DE49764C

DE49764C - Schmierpumpe mit gleichzeitiger Regelung des Oelaustritts und des Hubes

Info

Publication number: DE49764C
Application number: DENDAT49764D
Authority: DE
Original assignee: C. W. Julius Blancke & CO. in Merseburg
Anticipated expiration: 1909-06-18

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT\%

Die dargestellte Schmierpumpe ist mit einer Einrichtung versehen, welche es gastattet, mehrere Schmierkanäle gleichzeitig so zu speisen, dafs man eine gröfsere oder geringere Zahl -derselben einstellen kann, und dafs je nach Vergröfserung oder Verringerung des Gesammtquerschnittes für den Oelaustritt durch die in Wirkung befindlichen Schmierkanäle gleichzeitig der Kolbenhub verändert wird, so dafs also bei Anstellung weniger oder nur eines Schmierkanales der Hub der Pumpe entsprechend geringer wird, als wenn sämmtliche Oelkanäle mit dem Hauptschmiergefäfs in Verbindung stehen.

Das Hauptschmiergefäfs A bezw. der Oeldruckraum R ist mit einer Verschlufsscheibe B abgeschlossen, die mit den Schlitzen a, Fig. 6 bis 11, versehen ist. Die Schlitze α sind kreisbogenförmig und verschieden lang, auch brauchen dieselben nicht sämmtlich in ein und demselben Kreise zu liegen, sondern können in mehreren in einander liegenden Kreisen angeordnet sein. Bei Drehung der Scheibe B kann man der Reihe nach mehrere Schlitze a mit entsprechenden Oelableitekanälen b d e verbinden, so dafs am Anfang der Drehung nur der Kanal b mit dem Schlitz a in Verbindung tritt, bei weiterer Drehung der Kanal d mit dem, Schlitz a¹ und so fort, bis bei Endstellung der Scheibe, Fig. 11, sämmtliche Oelkanäle mit dem Oeldruckraum in Verbindung gebracht sind.

Um nun gemäfs der Querschnittsveränderung des Oelaustrittes auch die Leistung der Pumpe D zu verändern, gelangt folgende Einrichtung zur Wirkung. Die Pumpe wird durch die Kurbelwelle E angetrieben, deren Zapfen f in der Kurbelschleife g gleitet. Die Kurbelschleife g bildet einen um den Punkt h drehbaren Hebel F, und der Schleifenschlitz g ist verhältnifsmäfsig lang. Der Hebel F bewegt durch einen zweiten Schlitz i den Pumpenkolben k, welcher ein einfach oder doppelt wirkender sein kann. Der Schwingungszapfen h des Hebels F ist in einem Gleitschlitz / verschiebbar gelagert und bei ρ mit dem Winkelhebel m on durch die Stange r verbunden. Das andere Ende ρ^l ist durch die Stange s an die Kurbel t der Schlitzscheibenachse u angeschlossen.

Sobald nun die Scheibe B in der einen oder anderen Richtung gedreht wird, erfolgt auch eine Verschiebung des Hebels F, und der Hub des durch den Schlitz i bewegten Zapfens ν und somit des Kolbens k wird verändert, so dafs mehr oder weniger OeI von der Pumpe angesaugt und nach dem Oeldruckraum gefördert wird.

Diese Anordnung kann auch zur Verwendung gelangen, wenn nur ein einziger Oelkanal mit mehr oder weniger Schmierstoff beschickt werden soll.

Claims

Patent-Ansprüch:

Eine Schmiervorrichtung, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur gleichzeitigen Regelung des Oelaustritts und des Oelpumpenhubes, gebildet aus der Oelkanalschlitzscheibe JB, deren Kurbel t durch ein Gestänge auf den von der Kurbelwelle E in Schwingung versetzten, mit verschiebbarem Drehpunkt h versehenen Hebel F derartig einwirkt, dafs bei Verstellung der Scheibe B gleichzeitig eine Verschiebung des Hebeldrehpunktes h und eine Hubveränderung des Pumpenkolbens k stattfindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.