DE495258C

DE495258C - Anordnung zum Speisen der Schiffshilfsmaschinen mit ueberhitztem oder gesaettigtem Dampf

Info

Publication number: DE495258C
Application number: DEA55663D
Authority: DE
Original assignee: THORVALD AAMUNDSEN
Current assignee: THORVALD AAMUNDSEN
Priority date: 1928-10-14
Filing date: 1928-10-14
Publication date: 1930-04-04

Description

Anordnung zum Speisen der Schiffshilfsmaschinen mit überhitztem oder gesättigtem Dampf Wenn man mittels eines schnellschließenden Ventils den Dampf in der Hauptleitung einer Dampferzeugungsanlage abstellt, so werden außer den Haupt- (Antriebs-) Maschinen auch die Hilfsmaschinen (Lichtanlage, Pumpenantrieb usw.) stillgesetzt. Die Schifffahrtsiiberwachungsbehörden fordern deshalb, rlaß bei Anwendung von schnellschließenden Ventilen am Hauptkessel für überhitzten Dampf eine hiervon unabhängige Speiseanordnung für rlie Hilfsmaschinen vorgesehen sein muß. Bisher ist man, um dieser Forderung nachzukommen, darauf angewiesen gewesen, die Hilfsmaschinen mit gesättigtem Dampf zu betreiben, «-as unökonomisch ist.
ach dem Gegenstand der Erfindung kann man durch eine besondere Ventilanordnung auch bei Verwendung eines schnellschließenelen Ventils die Hilfsmaschinen mit überhitztem Dampf betreiben. Sie ist hierbei derart getroffen, daß beim öffnen des schnellschließenden Ventils ein feder-, gewicht- oder dampfbelastetes Ventil, das normalerweise dein überhitzten Dampf freien Durchgang zu den Hilfsmaschinen gestattet, umgestellt wird, so daß numnehr der gesättigte Dampf Zutritt zu den Hilfsmaschinen hat, während gleichzeitig die Dampfleitung nach dem Kessel durch ein Rückschlagventil selbsttätig abgeschlossen wird.
Die Erfindung soll in der Zeichnung näher erläutert «-erden. Abb. i zeigt im Schema einen Grundriß der Leitungen und der Ventile bei einer Schiffsanlage für überhitzten Dampf.
Abb.2 zeigt einen Seitenriß der Verbinclung zwischen der Leitung für den überhitzten Dampf zu den Hilfsmaschinen und der Leitung, welche den Hilfsmaschinen :dann gesättigten Dampf zuführen soll, wenn das schnellschließende Ventil geschlossen ist.
Abb. 3 ist ein Schnitt durch das Federventil, das die Verhin.dung zwischen der Leitung für den überhitzten Dampf und der Leitung für den gesättigten Dampf herstellt.
Abb. q. ist ein Seitenriß der Einrichtung gemäß .den Abb. z und 3. Die Federbelastung des Ventils ist hier durch Dampfbelastung ersetzt.
Abb. 5 ist ein Schnitt durch das Ventil gemäß Abb. 4.
In der Zeichnung ist i der Hauptdampfkessel, 2 das schnellschließende Ventil und 3 die Dampfleitung zu dem Üfiberhitzer q.. 5 ist die Hauptleitung für den überhitzten Dampf, die mit einer gewöhnlichen Verteilungsschiebervorrichtung versehen ist. 6 ist die von der Hauptleitung abgezweigte Leitung für den überhitzten Dampf zu den Hilfsmaschinen.
Gemäß der Erfindung sind in dieser Leitung 6 zwei Ventile vorgesehen, nämlich das Federventil 7 und das Rückschlagventil B. Das Federventil 7, das in Abb.3 herausgezeichnet ist, gestattet dem überhitzten Dampf normalerweise von dem Rohr 6 nach den Hilfsmaschinen zu fließen, indem der Ventilkörper g durch den Druck des überhitzten Dampfes und durch die Feder io gesch,lossengehalten wird. Das Rückschlagventil 8 ist beim Vorhandensein vom Dampfdruck in der Leitung 6 offen und fällt durch sein eigenes Gewicht oder durch Federdruck herab, sobald der Dampfdruck aufhört.
Von dem Kessel i führt durch ein Ventil 12 eine Leitung für gesiittigten Dampf zu dein Raum 14 unter dem Ventil g.
Wenn nun das Ventil e schließt, fällt der Druck in Leitung 5 und damit auch in Leitung 6. Der Druck in Leitung 13 drückt dann den Ventilkörper 9 des Ventils 7 auf, so daß gesättigter Dampf in die zu den Hilfsmaschinen führende Leitung 15 gelangt. Gleichzeitig schließt das Rückschlagventil8 durch sein eigenes Gewicht oder durch Federkraft, da der Gegendruck in .der Leitung 6 zurückgegangen ist. Diese Bewegung wird noch durch den Druck des gesättigten Danrpfes auf die Oberseite .des Ventilkörpers begünstigt.
In der Ausführung nach Abb.-l. und 5 ist rlie Feder-io des Ventils 7 durch Dampfdruck ersetzt. Zu diesem Zweck ist ein Dampfrohr i6 vorgesehen, das überhitzten Dampf von der Unterseite des Ventils 8 zu der Oberseite .des in dem Ventil 7 angeordneten Dampfkolbens 17 leitet. Die Oberfläche des Kolbens übersteigt zweckmäßigerweise die des damit verbundenen Ventilkörpers 18, so claß -die Reibung überwunden und der Ventilkörper auf seinem Sitz gehalten werden kann.
Die Kammer auf der Unterseite des Kolbens 17 kann auch mit einem Abzapfrohr r9 versehen und in Verbindung mit den Leitungen 16 und i9 können Verschlußhähne 2o und 21 vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE i. Anordnung zum Speisen der Schiffshilfsmaschinen mit überhitztem oder gesättigtem Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß in der Dampfzuführungsleitung (6, 15) zu den Hilfsmaschinen an einer Verzweigungsstelle von Zuleitungen von überhitztem (6) und gesättigtem (13) Dampf ein Durchströmeentil (7) vorgesehen ist, dessen Ventilkörper (9, Abb. 3) auf .der einen Seite von dem überhitzten und auf der anderen Seite (1d.) von dem gesättigten Dampf belastet und bei norinalem Druck des überhitzten Dampfes geschlossen ist, und daß ferner ein Rückschlagventil (8) in der Zuleitung (6) des überhitzten Dampfes vor dem Durchströmventil (7) angeordnet ist, welches bei Vorhandensein von Druck in der Zuleitung (6) des überhitzten Dampfes offensteht.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß .der Ventilkörper (18) des Durchströmventils (7) mit einem Kolben (I7) verbunden ist, auf den überhitzter Dampf in Richtung des Geschlossenhaltens des Ventils einwirkt.