DE494504C - Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak - Google Patents
Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und SalmiakInfo
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- DE494504C DE494504C DESCH81587D DESC081587D DE494504C DE 494504 C DE494504 C DE 494504C DE SCH81587 D DESCH81587 D DE SCH81587D DE SC081587 D DESC081587 D DE SC081587D DE 494504 C DE494504 C DE 494504C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/16—Halides of ammonium
- C01C1/164—Ammonium chloride
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Description
- Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak Es ist bekannt, Natriumsulfit aus Kochsalz, schwefliger Säure und ammoniakhaltigen Gasen bzw. Ammoniumsulfit bei höherer Temperatur in wäßriger Lösung zu bilden, hierauf nach Abtrennung des in der Hitze ausgefallenen festen Natriumsulfits aus der Mutterlauge durch Abkühlung auf 40P Salmiak abzuscheiden und die Mutterlauge zu neuen Umsetzungen zu verwenden; dabei werden durch dauernde Aufrechterhaltung der sauren Reaktion Ammoniakverluste vermieden.
- Beim Arbeiten nach dem bekannten Verfahren hat sich jedoch gezeigt, daß sich Natriumsulfit als schlammige zähe Masse ausscheidet, die nur schwer von der Mutterlauge durch Auswaschen zu trennen ist. Man bekommt infolgedessen nur ein unreines Natriumsulfit, das auch durch den bereits teilweise während des Abkühlens auskristallisierten Salmiak verunreinigt ist.
- Arbeitet man dagegen so, daß stets eine alkalische Reaktion der Lösung aufrechterhalten wird, so fällt das Sulfit in wohlausgebildeter kristallinischer Struktur aus, das ohne weiteres auf Nutschen und Zentrifugen ausgewaschen werden kann. Dadurch kann nicht nur die Mutterlauge vollständig mit wenig Wasser schnellverdrängtwerden, sondern eskann auch jede Abkühlung der Reaktionsmasse vollständig verhindert werden, so daß eine Kristallisation von festem Salmiak unter keinen Umständen stattfindet.
- Bisher wurde für die Herstellung des zur Umsetzung erforderlichen Ammonsulfites stets von schwefliger Säure und reinem Ammoniak ausgegangen, welch letzteres durch die bisher bekannten Destillationsverfahren aus Ammoniakwasser hergestellt werden muß. Es hat sich nun gezeigt, daß es für die vorliegende Arbeitsweise nicht notwendig ist, die in dem technischen Gaswasser enthaltene Kohlensäure bei der Destillation desselben abzubinden, wenn man dafür sorgt, daß vorher aus dem Gaswasser die schädlichen Schwefelverbindungen ausgeschieden werden. Das im Gaswasser enthaltene Schwefelammon bildet bei der Reaktion Thiosulfat, welches sowohl die erhaltenen Produkte als auch die Mutterlauge verunreinigt und zu Sulfitverlusten Veranlassung gibt. Die Schwefelverbindungen des Gaswassers lassen sich auf bekannte Weise durch Metallsalze, insbesondere Eisenhydroxyd, ausscheiden. Es bedeutet die Verwendung des nur teilweise gereinigten Gaswasseis ohne Verbrauch von Kalk zur Zerlegung des Ammoniumcarbonats auch insofern einen Vorteil, als man auf diese Weise in der Lage ist, direkt technisches konzentriertes, von den Schwefelverbindungen gereinigtes Gaswasser abzudestillieren und zur Herstellung von Sulfit und Salmiak zu verwenden, und man daher nicht notwendig hat, entweder das Gaswasser zur Verarbeitung in gewöhnlichen Kolonnen weitgehend zu verdünnen oder aber die bekannten Rührkolonnen mit allen ihren technischen Mängeln zu benutzen.
- Es ist ferner beobachtet worden, daß beim Kochen der gesättigten Reaktionslauge (Natriumsulfit- und Salmiaklauge) die Reaktion rückläufig ist und Ammoniaksulfit entsteht, das entweicht und Verluste verursacht; es muß die Reaktion selbst bei etwa höchstens go° C durchgeführt werden. Aus diesem Grunde muß man das Eindampfen der Mutterlauge und evtl. Waschwässer unter der Rückbildungstemperatur vornehmen und deshalb im Vakuum arbeiten.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: x. Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak aus Kochsalz, Ammoniak und schwefliger Säure, dadurch gekennzeichnet, daß das technisch übliche rohe Gaswasser nach der an sich bekannten Abscheidung der Schwefelverbindungen durch Metallsalze oder -hydroxyde verwendet wird. z. Verfahren nach Anspruch Z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abscheidung eines körnigen Sulfits die Reaktionsflüssigkeit alkalisch gehalten wird. 3. Verfahren nach Anspruch z und z, dadurch gekennzeichnet, daß die notwendige Eindämpfung der Wasch- und Mutterlauge unterhalb der Rückbildungstemperatur im Vakuum erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH81587D DE494504C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DESCH81587D DE494504C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE494504C true DE494504C (de) | 1930-03-24 |
Family
ID=7442321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DESCH81587D Expired DE494504C (de) | 1927-02-04 | 1927-02-04 | Verfahren zur gleichzeitigen Herstellung von Natriumsulfit und Salmiak |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE494504C (de) |
-
1927
- 1927-02-04 DE DESCH81587D patent/DE494504C/de not_active Expired
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