DE493991C - Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode - Google Patents

Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode

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DE493991C
DE493991C DEA27783D DEA0027783D DE493991C DE 493991 C DE493991 C DE 493991C DE A27783 D DEA27783 D DE A27783D DE A0027783 D DEA0027783 D DE A0027783D DE 493991 C DE493991 C DE 493991C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J21/00Vacuum tubes
    • H01J21/02Tubes with a single discharge path

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  • Discharge Lamp (AREA)

Description

  • Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode Die Erfindung betrifft ein Entladungsgefäß mit Glühkathode und bezweckt, eine Beschädigung der Kathode durch mechanische Beanspruchung infolge elektrostatischer Kräfte zu verhüten. Sie bezieht sich insbesondere auf solche Entladungsgefäße, deren Glühkathode aus einem Faden aus sehr schwer schmelzbarem Metall, namentlich Wolfram, besteht und in so hohem Vakuum glüht, daß selbst bei außerordentlich hohen Spannungen keine Anzeichen einer positiven Ionisierung -vorhanden sind. Bei der- den Gegenstand der Erfindung bildenden Entladungsröhre ist die Anode symmetrisch zu beiden Seiten oder rings um die Kathode angeordnet, derart, daß sich die auf die Kathode ausgeübten elektrostatischen Kräfte ausgleichen. Hierdurch wird die Anwendung sehr hoher Spannungen ermöglicht und, da gleichwohl der Abstand der Elektroden sehr gering sein kann. ein hoher Wirkungsgrad erzielt. An sich sind derartige Anordnungen bei Entladungsröhren, die als Detektoren oder Verstärker dienen und daher nur mit sehr niedriger Spannung betrieben werden, bei welcher keine nennenswerten elektrostatischen Kräfte auftreten, bereits bekannt. Auch wurde zum Zwecke der Berechnung und Messung eine Anordnung gewählt, bei welcher die Glühkathode als geradliniger Faden innerhalb einer zylindrischen Anode ausgespannt war und eine solche Röhre während der Entlüftung an Spannungen bis zu 5ooo Volt gelegt.
  • Die Zeichnung zeigt in Abb. i und 2 zunächst zwei bekannte Entladungsröhren, die für verhältnismäßig niedrige Spannung (bis etwa io ooo Volt) geeignet sind, und in Abb. 3 und 4 zwei gemäß der Erfindung ausgebildete Entladungsröhren,- von denen die erste bis zu ungefähr So 000 Volt und die zweite für die größten betriebsmäßig vorkommenden Spannungen geeignet ist.
  • Die in Abb. i dargestellte Entladungsröhre ist, wie bereits erwähnt wurde, für Spannungen bis ungefähr io ooo Volt und Ströme bis zu ungefähr '/.. oder 3/4 Ampere geeignet. Sie besteht aus einem Gefäß i aus Glas, z. B. einem -'#Zatrium-Magnesium-Boro-Silikat-Glas, von geringer Ausdehnung. Die Kathode a besteht aus einem an den Wolframleitern 3 und 4 aufgehängten Wolf ramdraht. Der Leiter 3 ist auf einem Teil seiner Länge zu einer Schraubenfeder 5 gewickelt, um den Glüh- faden :2 zu spannen und dadurch in seiner Lage zu erhalten. Die Stromeinführungsdrähte 4. und 6 sind unmittelbar in die Gefäßwand eingeschmolzen. Die Anode 7 besteht aus einem Wolframrohr, welches rund um die Kathode symmetrisch in überall gleichem Abstand angeordnet ist. Sie wird von den Stäben 8 und g getragen, die aus Wolfram oder Molybdän bestehen. damit sie in die Ansätze io und ii des Glasgefäßes unmittelbar eingeschinolZt#ri -Werden können. Die Stäbe 8 und 9 sind mit dem Rohr 7 durch Nieten 8' und 9' verbunden. Schwingungen der Stäbe werden durch die aus Molybdän bestehenden Abstützungen 12 und 13 verhütet.
  • Das Entladungsgefäß wird in der besten für Glühlampen bekannten Weise durch ein Ansatzrohr 14 unter Erhitzung entlüftet, zuletzt vorzugsweise durch eine Molekularpumpe nach Gaede. Wenn der Druck im Glasgefäß bis auf annähernd ein millionstel Millimeter Quecksilber gesunken ist, wird die Kathode durch einen geeigneten Strom zum Glühen gebracht und eine mäßige Spannung von beispielsweise etwa 2- bis 3ooo Volt zwischen der Kathode 2 und der Anode 7 angelegt, wodurch eine Entladung hervorgerufen und Gas aus der Anode herausgetrieben wird. Die Entlüftung wird währenddessen _ fortgesetzt. Die Entladung wird zeitweise unterbrochen, wenn infolge starker Gasabgabe der Anode das blaue Glimmlicht auftritt, welches bei längerer Dauer auf den Kathodenfaden in schädlicher Weise einwirkt. Mit zunehmender Entlüftung wird durch stufenweise Erhöhung der Spannung die Anodentemperatur gesteigert und das Austreiben von Gas fortgesetzt. Dieses Verfahren wird einige Zeit fortgesetzt, und schließlich wird das Glasgefäß abgeschmolzen, wenn kein Gas mehr in Freiheit gesetzt wird und der Druck des Gasrestes ungefähr den oben angegebenen oder einen noch geringeren Wert hat. Das Entladungsgefäß kann dann beispielsweise zum Gleichrichten von Wechselstrom oder zu anderen gewünschten Zwecken dienen. Die Energieübertragung zwischen Anode und Kathode findet im wesentlichen durch reine Elektronenentladung ohne Anzeichen einer positiven Ionisierung, wie Fluoreszenz der Glaswand, blaues Glimmlicht oder Kathodenzerstäubung, statt. Der Strom ändert sich oberhalb einer gewissen Mindestspannung von einigen Volt proportional der sf, # Potenz der aufgedrückten Spannung bis zu einer gewissen, von der Kathodentemperatur abhängenden Höchstspannung, von welcher an ein weiteres Wachsen der Spannung keine Zunahme des Stromes bewirkt.
  • Für Ströme bis zu nur ungefähr lila Ampere bei Spannungen bis etwa io ooo Volt kann die einfachere, in Abb.2 dargestellte Ausführungsform benutzt werden. Bei dieser Anordnung ragt eine doppelspiralförmig gestaltete Kathode 16 konzentrisch in eine becherförmige Anode 15 hinein, wodurch gleichfalls ein Ausgleich der elektrostatischen Kräfte zwischen Anode und Kathode erzielt wird. Die übrigen Teile der Vorrichtung sind ähnlich denjenigen des Ausführungsbeispieles nach Abb. i. Die Stromzuführungsdrähte 17- und 18 für die Kathode durchsetzen einen Glasfuß i9 und sind an einen Sockel 2o ähnlich wie bei einer Glwhlampe angeschlossen. Der Stromzuführungsdraht 2z für die Anode ist an eine Metallkappe 22 angeschlossen.
  • Die in Abb.3 dargestellte Vorrichtung eignet sich für den Durchgang von Strömen von ungefähr 1/2 Ampere bei Spannungen bis hinauf zu etwa 50 ooo Volt. Die Kathode 23 besteht aus einem Wolframfaden, der von einem Rahmen 24 aus Molybdän oder Glas getragen wird. Die plattenförmigen Anoden 25 und 26 sind auf entgegengesetzten Seiten der Kathode in möglichst gleichem Abstand von ihr angeordnet. Die beiden Anoden sind elektrisch parallel geschaltet und werden von Molybdänstäben 27 und 28 getragen, die auf einer durch ein Molybdän- oder Eisenrohr 30 getragenen Molybdänscheibe 29 sitzen. Das Metallrohr ist durch das Glasrohr 31 gehaltert, welches in den röhrenförmigen Ansatz 32 des Glasgefäßes eingeschmolzen ist. Der Kathodenfaden 23 ist mit den Stromeinführungsdrähten 33 und 34 leitend verbunden, die zu einem Sockel 35 führen. Einer dieser beiden Stromeinführungsdrähte, z. B. der Draht 34, ist mit dem Rahmen 24 leitend verbunden, der andere Draht 33 ist dagegen vom Rahmen isoliert. Der Rahmen 24 ist in dieser Weise auf das Potential eines der beiden Fadenenden gebracht. Er wird von einem Molybdänstab 38 getragen und letzterer von einem Molybdän- oder Eisenrohr 39, welches in einem inneren röhrenförmigen Vorsprung 4o des Glasgefäßes sitzt. Der v-förmige Kathodenfaden 23 wird an seiner Biegung durch eine vom Rahmen 24 mittels Glimmerstreifen 37 isolierte Feder 36 gespannt.
  • Bei dem für den Betrieb mit Spannungen bis zu ungefähr ioo ooo Volt geeigneten Entladungsgefäß der Abb. 4 ist ein kurzer geradliniger Kathodenfaden 41 koaxial innerhalb der zylindrischen Anode 4a gelagert. Die Kathode ist an einem Ende mit einem Wolframdraht 43 verbunden, welcher auf einem Teil seiner Länge zu einer Schraubenfeder 44 aufgewunden und unmittelbar in die Gefäßwand 45 eingeschmolzen ist. Das entgegengesetzte Kathodenende wird von einem Bügel 46 aus Molybdändraht getragen, der auf einer vorzugsweise gleichfalls aus Molybdän bestehenden Scheibe 47 sitzt. Die Scheibe 47 wird von zwei Drähten 48 und 49 getragen, die gleichfalls aus Molybdän bestehen, durch eine Klammer 52 versteift sind und auf einer weiteren Scheibe 5o aus Wolfram oder Molybdän sitzen. Die Scheibe 50 wird von einem Molybdän- oder Eisenrohr 51 getragen, das ähnlich wie beim früheren Ausführungsbeispiel befestigt ist. Der Zuführungsdraht für die Kathode durchsetzt die Scheiben q.7 und 50. Diese schützen die Dichtungsstelle für die Kathode gegen schädliche Beeinflussung durch elektrische Zerstäubung des Kathodenfadens, welche während der Entlüftung namentlich bei den höheren Spannungen leicht eintreten kann. Der Spannungsabfall einer derartigen Röhre beträgt nur einige ioo Volt, also bei einer angelegten Spannung von ioo ooo Volt nur Bruchteile eines Prozents. Die beschriebenen Röhren können insbesondere als Gleichrichter (Ventilröhren) zum Betrieb von Röntgenröhren, Schwingungserzeugern u. a. dienen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Entladungsgefäß mit Glühkathode zum Betrieb mit hoher Spannung, dadurch gekennzeichnet, äaß die Glühkathode in unmittelbarer Nähe der Anode bzw. Anoden angeordnet ist, um einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen, und daß die schädigende Wirkung der hohen elektrostatischen Kräfte dadurch aufgehoben ist, daß die Glühkathode innerhalb einer zylindrischen oder becherförmigen Anode koaxial als geradlinig ausgespannter Faden oder =in der Symmetrieebene zwischen zwei Anodenscheiben angeordnet und daß weiterhin die nur von einer Seite in den Anodenraum eingeführte Glühkathode an 'ihrem vorderen Ende durch einen Bügel gehalten ist. z. Ausführungsform nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel gleichzeitig zur Stromzuführung zum vorderen Ende des Kathodenfadens dient.
DEA27783D 1915-02-20 1916-02-17 Elektrisches Entladungsgefaess mit Gluehkathode Expired DE493991C (de)

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