DE492222C - Verfahren und Vorrichtung zur Tempierung elektrischer Zeitzuender mit zwei gegeneinandergeschalteten Kondensatoren als Zuendstromtraeger - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Tempierung elektrischer Zeitzuender mit zwei gegeneinandergeschalteten Kondensatoren als ZuendstromtraegerInfo
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- DE492222C DE492222C DER78418D DER0078418D DE492222C DE 492222 C DE492222 C DE 492222C DE R78418 D DER78418 D DE R78418D DE R0078418 D DER0078418 D DE R0078418D DE 492222 C DE492222 C DE 492222C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C—AMMUNITION FUZES; ARMING OR SAFETY MEANS THEREFOR
- F42C11/00—Electric fuzes
- F42C11/06—Electric fuzes with time delay by electric circuitry
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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- F42C17/00—Fuze-setting apparatus
- F42C17/04—Fuze-setting apparatus for electric fuzes
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Ignition Installations For Internal Combustion Engines (AREA)
- Elimination Of Static Electricity (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Tempierung elektrischer Zeitzünder mit zwei gegeneinandergeschalteten Kondensatoren als Zündstromträger Für elektrische Zeitzünder, bei denen die Entladeenergie elektrischer Kondensatoren zur Entzündung des Zündmittels dient, ist schon vorgeschlagen worden, die Einstellung der verschiedenen Zündzeitpunkte durch Veränderung der Kondensatoraufladespannung zu bewirken, d. h. durch eine verschiedene Bemessung der Aufladespannung für jeden geänderten Zündzeitpunkt.
- In Anlehnung an diese Maßnahme verfährt die Erfindung bei elektrischen Zeitzündern, die zwei gegeneinandergeschaltete und mit Mitteln zur gegenseitigen Spannungsänderung ihrer Speicherenergie versehene Kondensatoren besitzen, so, daß zur Einstellung der verschiedenen Zündzeitpunkte die Aufladespannungen der beiden Kondensatoren relativ zueinander geändert werden.
- Gegenüber der bisherigen Tempierungsart, wonach bei solchen Zeitzündern die beiden Kondensatoren für die verschiedenen Zündzeitpunkte wohl mit verschiedenen Spannungen, aber für jeden einzelnen Fall stets gleichmäßig, d. h. beide mit gleich großer Spannung aufgeladen werden, hat das neue Verfahren den Vorteil, daß sämtliche erforderlichen Zündzeitpunkte mit einem kleineren Spannungsbereich beherrschbar sind. Benötigte beispielsweise nach dem alten Verfahren für Geschoßzeitzünder ein sehr nah daliegender Zündzeitpunkt, von etwa i Sekunde »Brennzeit« (Kartätschschuß), eine Ladespannung von etwa iooo Volt, so kommt man jetzt mit einer Maximalspannung von etwa Zoo Volt aus, was sich neben der Vereinfachung der Stromquelle auch günstig auf die Ausbildung der Kondensatoren und die Isolierungen überhaupt auswirkt.
- Zur Ausübung des neuen Tempierungsverfahrens ist die Ladevorrichtung für die beiden Zünderkondensatoren zur gleichzeitigen Abgabe zweier Spannungen eingerichtet, von denen wenigstens eine regelbar ist. Die damit erreichbaren verschiedenen Tempierungsarten sind an Hand der Zeichnung nachstehend beschrieben.
- Abb. i der Zeichnung veranschaulicht das Schaltbild eines nach dem neuen Verfahren tempierbaren elektrischen Zeitzünders nebst Schaltbild der zugehörigen Aufladeeinrichtung; die Abb. z bis q. geben in Spannungs-Zeitdiagrammen die Entladeverhältnisse der beiden Zünderkondensatoren je für verschiedene Tempierungen an, und zwar Abb. 2 bei Variation der Aufladespannung des einen in sich geschlossenen Zünderkondensators,Abb. 3 bei Variation der Aufladespannung des zweiten Kondensators und Abb. d. bei Variation der Aufladespannungen für beide Zünderkondensatoren zugleich.
- Im Schaltbild nach Abb. i ist A die Zündeinrichtung, B der Ladeapparat: Die beiden Zünderkondensatoren e und f sind über eine Funkenstrecke g (z. B. eine Edelgasröhre, die erst bei einer an sie angelegten Spannung ganz bestimmter Größe stromdurchlässig ist) und ein Zündmittel h gegeneinandergeschaltet. Der Kondensator f ist außerdem über einen hochohmigen konstanten Widerstand i in sich geschlossen.
- Der Ladeapparat B mit den drei Klemmen k1, k@, k3 vermag zwischen k, und k. eine konstante Spannung abzugeben; die Spannung zwischen k. und k3 ist veränderlich, und zwar gegenüber der konstanten Spannung von k1, k= in solchen Grenzen nach oben und unten, daß die Differenzspannung zwischen k1 und k2 und k2 und k3 stets untearhälb der überschlagspanuung der Funkenstrecke g des Zünders liegt.
- Die konstante Spannung zwisichen k1 un;d k2 dient zum Aufladen des einen Zünderkondensators e, die veränderliche Spannung von k2 und k3 ist für den; zweiten über denWider= stand i in sich entladbaren Zünderkondensator f bestimmt. Im Spannungs-Zeitschaubild nach Abb. 2 veranschaulicht die Kurve R, die Entladung (Eigenentladung) des Kondensators e nach seiner Aufladung mit der konstanten Spannung V, und nach dem Abnehmen der Kondensatorpole von den Klemmen der Stromquelle. Die Kurven S,, S2, S3 geben die Entladeverhältnisse des zweiten Kondensators f unter Zugrundelegung der verschiedenen Ladespannungen Vfl, Ufz, VM. Das Diagramm läßt erkennen, daß die zur Bildung der Überschlagspannung hg der Funkenstrecke g, also die zur Entzündung, des Zündmittels ii erforderliche Spannungsgröße zwischen den beiden Kondensatoren e und f erst nach verschiedenen Zeiten t1, t2, t3 anwächst, und zwar um so schneller, je kleiner die veränderliche Aufladespannung für den einen Kondensator f gegenüber der konstanten für den andern Kondensator e bemessen ist.
- Statt zum Tempieren die Aufladespannung für denjenigen der beiden Kondensatoren (Kondensator f) veränderlich zu machen, der über den Widerstand i in sich geschlossen ist, kann solches bei geeignetem Anschluß der Ladevorrichtung an den Zünder auch für die Ladespannung des zweiten Kondensators e ge-, schehen; die Bildung der Zündspannung hierbei veranschaulicht das Spannungs-Zeitschattbild nach Abb. 3. Zur Erzielung eines weiter hinausliegenden Zündzeitpunkts t,. wird der eine Kondensator f mit der Spannung Vf und der andere Kondensator e mit der Spannung V, aufgeladen. Für kürzere Zündzeitpunkte t. bzw. t" wird die Spannung - des letzteren Kondensators e erhöht auf V, bzw. V".
- Dem Diagramm läßt sich entnehmen, daß zur Erzielung sehr kurzer Zündzeitpunkte der eine Kondensator e mit einer Spannung aufgeladen werden muß, die annähernd gleich ist der Summe der Ladespannung Vi des zweiten Kondensators f plus der Zündspannung Vg. Dies ist demnach die größte auftretende Spannung, für welche die Isolation des Zünders ausreichen muß. Die bei der Spannung Vi beginnende Entladekurve S,. des Kondensators f wird im Verlauf einer Entladung flacher, da die Entladegeschwindigkeit des Kondensators ständig abnimmt, und es ergibt sich daraus, daß die Genauigkeit der Tempierung für große Zündzeitpunkte geringer wird.
- Diesen Nachteil schaltet das im Schaubild nach Abb.4 beispielsweise veranschaulichte kombinierte Tempierungsverfahren aus, bei dem die Ladespannung beider Kondensatoren variiert wird. Die Ladevorrichtung B (Abb. i) wird sodann sowohl zwischen den IGemmen k2 und k3 als auch zwischen k1 und h2 zur Abgabe einer veränderlichen Spannung eingerichtet. Der Kondensator- f (Abb. i), der sich über den Widerstand i entlädt, wird für ein bestimmtes Intervall kürzerer Zündzeitpunkte mit einer Spannung Vf, aufgeladen und für die weiter hinausliegenden Zündzeitpunkte mit der Spannung Vf, Diese größere Spannung Vf, gibt dann auch für die größeren Zündzeiten noch eine genügend rasche Entladung, so daß eine hinreichende Genauigkeit des tatsächlichen Zündzeitpunktes erzielt wird. Die weitere Tempierung innerhalb dieser beispielsweise herausgegriffenen Zeitabschnitte geschieht dann durch Variieren der Ladespannung des zweiten Kondensators e, so daß man bei der Ladespannung h" die Zeit t4 und bei der Ladespannung V, die Zeit t3 erhält. Für die weites hinausliegenden Zündzeitpunkte ü, t2 wird dann einmal der über den Widerstand i (Abb. i) geschlossene Kondensator f mit der größeren Spannung Vtl aufgeladen und hierauf die weitere Tempierung durch die Veränderung der zweiten Ladespannung erreicht; so daß sich für die Spannung h" die Zeit t. und für Vel die Zeit t1 ergibt.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE" i. Verfahren zur. Tempierung elektrischer Zeitzünder mit zwei gegeneinandergeschalteten Kondensatoren .als Zündstromträger durch verschiedene Bemessung der Kondensatorladespannung, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der verschiedenen Zündzeitpunkte durch Änderung der Aufladespannungen der beiden Kondensatoren relativ zueinander erfolgt.
- 2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladevorrichtung für die beiden Zünderkondensatoren zur Abgabe zweier Spannungen zugleich eingerichtet ist, von denen wenigstens eine regelbar ist.
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