DE472153C - Verfahren und Einrichtung zum Zuenden des Gasgemisches in Explosionsmotoren - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zum Zuenden des Gasgemisches in Explosionsmotoren

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DE472153C
DE472153C DEB136628D DEB0136628D DE472153C DE 472153 C DE472153 C DE 472153C DE B136628 D DEB136628 D DE B136628D DE B0136628 D DEB0136628 D DE B0136628D DE 472153 C DE472153 C DE 472153C
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Description

  • Verfahren und Einrichtung zum ZÜnden des Gasgemisches in Explosionsmotoren Zum Zünden. von Explosionsmotoren sind Einrichtungen bekannt, die eine Hilfsentladung über Elektroden verwenden. Diese Hilfsentladung ruft im Raum zwischen den Elektroden einen als Reizfunken bezeichneten Überschlag hervor, der die Entstehung eines Liclitbogens zwischen Kerze undMasseeinleitet undso dieVersorgungderZündkerzemitelektrischerEnergiegewährleistet. BeiallensolchenVorrichtungenmuß die Hilfsentladung vergleichsweise stark sein. Da weiterhin die im Lichtbogen entwickelte Wärme genau im gleichen Maße entsteht, wie die Stromquelle Energie liefert, so ist innerhalb eines gegebenen Zeitraumes die Wärmeentwicklung ungenügend, und das Zünden geschieht im allgemeinen schon durch den Reizfunken.
  • Die Erfindung betrifft demgegenüber ein Zündverfahren, bei dem die Zündkerze durch die Entladung eines ständig zu ihr parallel liegenden Kondensators mit Zündenergie beschickt wird. Dieser parallele Kondensator speichert einen großen Energiebetrag auf, der während der Entladung plötzlich frei wird; er wird auf eine für den Überschlag des Funkens in der Zündkerze unzureichende Spannung.geladen. In gewollten Zeitpunkten wird der Uberschlag durch eine Hilfsentladung bei hoher Spannung bewirkt; diese Hilfsentladung läßt zwischen den Elektroden der Zündkerze einen Hilfsfunken entstehen, der ausreicht, die Luftstrecke zu ionisieren. Die erwähnte Hilfsentladung wird mittels eines Magnetinduktors oder einer Induktionsspule herkömmlicher Bauart bewirkt unter Verwendung eines vorn Motor mechanisch geregelten Unterbrechers oder irgendeines anderen wirkungsgleichen Mittels.
  • Da die für das Hervorbringen des Hilfsfunkens notwendige Leistung vergleichsweise sehr gering ist, gestattet die erfindungsgemäße Einrichtung das Bewirken einer überaus kräftigen Zündung, ohne daß der die Überschlagszeiten regelnde Unterbrecher übermäßig belastet wird.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sind zwei ihrer Ausführungsbeispiele in den Abbildungen schematisch veranschaulicht.
  • Der Kondensator i ist ständig der Zündkerzeg, parallel geschaltet; 3 ist, wie in jedem Schaltschema, die Masse. Der Kondensator i wird von der Stromquelle 4 geladen, die beispielsweise ein Gleichstromerzeuger für eine vergleichsweise hohe Spannung sein kann. Im Bedarfsfalle wird in den Ladestromkreis eine Impedanz 5 gelegt, um während der Entladung des Kondensators i über die Zündkerze 2 die von der Stromquelle 4 gelieferte Leistung zu begrenzen. Um diese Entladung zu gewollten Zeitpunkten zu bewirken, ist eine Hilfsfunkenstrecke 6 in Reihe mit einem Hochspannungskondensator 7 parallel zu den Klemmen der Zündkerze gelegt. Der Hochspannungskondensator7 kann beispielsweise von dem Sekundärstromkreis eines Magnetinduktors8 für hohe Spannung geladen werden, der in herkömmlicher Weise synchron mit der Welle des Explosionsmotors umläuft. Im Augenblick der Unterbrechung des Primärstromkreises ün Magnetinduktor 8 wird der Hochspannungskondensator 7 plötzlich geladen, und er entlädt sich augenblicklich über die Hilfsfunkenstrecke 6.
  • Ein Teil dieser Entladung durchsetzt den Raum zwischen den Elektroden der Zündkerze 2 und leitet hier erfindungsgemäß die Entladung des Kondensators i ein; um zu verhüten, daß der andere Teil der Anfangsentladung des parallel zum Kondensator i liegenden Hochspannungskondensators 7 eine zu beträchtliche Zeit andauert, kann eine Induktionsspule 12 von passend bemessener Reaktanz mit dem Kondensator i in Reihe geschaltet werden.
  • Es werde darauf hingewiesen, daß, falls die Spannung der Stromquelle 4 von der Größenordnung einiger hundert Volt ist, die Kapazität des Kondensators i bedeutend größer als die Kapazität des Hochspannungskondensators 7 ist; zur Erzielung der erforderlichen Kapazität kann ein elektrolytischer oder ein kolloidale.r oder ein wirkungsgleicher Kondensator benutzt werden. Der Magnetinduktor 8 kann selbstverständlich durch eine Induktionsspule mit mechanisch betriebenem Unterbrecher ersetzt vverden, wobei der Primärkreis aus einer Akkumulatorenbatterie o. dgl. gespeist wird.
  • Bei der Einrichtung nach dem Schaltschema der Abb. 2 wird der -Hochspannunggkondensator 7 fortwährend mittels eines Magnetinduktors 8 für hohe Spannung oder mittels einer wirkungsgleichenVorrichtung geladen, und dieser Hochspannungskondensator bildet ebenso wie die Hilfsfunkenstrecke 6 einen -Teil eines eveiterhin eine Reaktanzspule 9 enthaltenden Schwingungskreises. Dieser wirkt durch gegenseitige Induktion auf eine zwischen den Kondensator i und die Zündkerze 2 geschaltete Induktionsspule io ein; schließlich ist noch ein Kofidensator ii an die Klemmen der Zündkerze 2 gelegt.
  • Ist der aus i, io, ii und 3 bestehende Schwingungskreis auf den Schwingungskreis 6, 7, 9 abgestimmt, so induziert eine über die Hüfsfunkenstrecke 6 erfolgende schwingende Entladung des Hochspannungskondensators 7 im erstgenannten Schwingungskreis einen beträchtlichen-Strom, und die schließlich an den Klemmen des Kondensators ii auftretende, Spannung wird letzten Endes genügend groß, um zwischen den Elektroden der Zündkerze?, einen Hilfsfunken entstehen zulassen, der seinerseits die Entladung des Kondensators i über die Zündkerze einleitet.
  • Das Schaltschema nach Abb. 2 kann in mannigfacher Weise abgeändert werden, ohne das Wesen der Erfindung zu verlassen. So kann insbesondere der Schwingungskreis 6, 7, 9 durch eine beliebige hochfrequente Stromquelle ersetzt werden; man kann beispielsweise hierzu einen aus der Radiotechnik bekannten Röhren-Schwingungserzeuger benutzen. Das Regeln der Zündungszeitpunkte kann dann mittels eines einfachen un-Aaufenden Unterbrechers geschehen, der mit dem Explosionsmotor synchron läuft und auf den Gitterstromkreis einer Dreielekfrodenröhre einwirkt; dieser Unterbrecher hat nur eine ganz unbeachtliche Arbeit zu leisten, da er einen praktisch vernachlässigbaren Strom führt.
  • Alle diese Ausführungsformen sind selbstverständlich ohne weiteres auch bei Vielzylinder-Explosionsmotoren anwendbar; es wird nur noch das Hinzufügen eines Verteilers für Hochspannung oder eines wirkungsgleichen Organes notwendig.
  • Bei Motoren in Kraftfahrzeugen kann die -Stromquelle 4 vorteilhaft durch einen Generator mit zwei getrennten Ankerwicklungen und dem-.entsprechend zwei Kollektoren 13 und 14 gebildet werden, von denen 13 für eine vergleichsweise hohe Spannung bemessen ist und die Zündkerze mit Strom versorgt, während 14 für Niederspannung gebaut und mit einer etwa auf einer Seite des Fahrzeuges angeordneten Akkumulatorenbatterie 15 verbunden ist. Abb. 3 ist das Schema dieser Schaltung; der Hilfsschwingungskreis ist nicht gezeichnet. Während des Anlassens und so lange, als der Explosionsmotor mit verminderter Drehzahl umläuft, wirkt dieser Generator als Umformer und gewährleistet so -die -Ladung des -Kondensators i. Sobald die Umlaufgeschwindigkeit des Explosionsmotors einen bestimmten Grenzwert erreicht, bewirkt eine besondere Vorrichtung 16, etwa ein Freilauf, eine Fliehkraftkupplung o. dgl., selbsttätig die Mitnahme des Ankers durch den Explosionsmotor, und der Generator wird in zweifacher Hinsicht wirksam, wobei über den Niederspannungskollektor i die Batterie 15 geladen wird, die selbstverständlich -die für die Beleuchtung des Fahrzeuges, die Steuerung des Motors usw. -üblicherweise benutzte sein kann.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCKE: i. Verfahren zum Zünden des Gasgemisches in Explosionsmotoren unter Verwendung eines sich über -eine Zündkerze entladenden Kondensators von vergleichsweise großer Kapazität, dadurch gekennzeichnet, daß der Kondensator auf eine für den Funkenüberschlag unzureichende Spannung geladen und daß der Überscl-Jag durch eine bei hoher Spannung erfolgende Hilfsentladung schwacher Leistung eingeleitet wird.
  2. 2. Einriclitung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i:, gekennzeichnet durch einen mittelbar oder unmittelbar mit dem Zündungsstromkreis verbundenen gedämpften und für die -Hilfsentladung durch einen, einen aus einer Hochspannungsquelle gespeisten Kondensator von vergleichsweise kleiner Kapazität enthaltenden Schwingungskreis. 3. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Doppelkollektor-Generator für zwei verschiedene Spannungen als hochspannungsseitig bei Antrieb durch den Explosionsmotor eine Akkumulatorenbatterie speisende, während des Anlassens von ihr als Motor mit Strom versorgte Ladequelle.
DEB136628D 1927-04-01 1928-03-24 Verfahren und Einrichtung zum Zuenden des Gasgemisches in Explosionsmotoren Expired DE472153C (de)

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DE (1) DE472153C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102015002104B4 (de) 2015-02-23 2024-08-01 Spectro Analytical Instruments Gmbh Energieeffizienter und immanent sicherer Anregungsgenerator

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DE102015002104B4 (de) 2015-02-23 2024-08-01 Spectro Analytical Instruments Gmbh Energieeffizienter und immanent sicherer Anregungsgenerator

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