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Vorrichtung zur Erzeugung von Flackerlicht Zusatz zum Patent q.90334
Das Patent 490 334 betrifft eine Signalvorrichtung mit einer periodisch aufleuchtenden
Glühlampe, bei welcher von einem Elektromagneten ein an einem freihängenden Pendel
angebrachtes Gewicht oder eine Unruhe o. dgl. in Schwingungen versetzt wird, welches
bei seiner Ausschwingung gegen einen in den Stromkreis der das Flackerlicht ausstrahlenden
Lampe geschalteten Kontakt trifft und diesen im entsprechenden Wechsel schließt
und öffnet, wobei die Schwingungen sich selbsttätig regulieren.
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Erfindungsgemäß sollen nun an der Vorrichtung verschiedene Verbesserungen
vorgenommen werden, welche insbesondere darin bestehen, daß mit dem elastischen
Pendel ein starres Pendel verbunden ist. Es hat sich nämlich gezeigt, daß infolge
der Elastizität des Pendels, besonders bei längeren Pendeln, die Vorrichtung schwer
oder gar nicht in Gang kommt. Durch die Anordnung eines zweiten Pendels wird dieser
Übelstand beseitigt.
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Eine weitere Verbesserung besteht in der besonderen Ausbildung der
Kontakte, welche erfindungsgemäß aus einer Büchse oder einem Ring aus Halbedelmetall
bestehen, in welche in Edelmetallkern eingesetzt ist. Die Kontakte werden dabei
auswechselbar an den Kontaktträgern angeordnet.
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Schließlich wird noch ein besonderer Überspannungsschutz für die Kondensatoren
vorgesehen, der in an sich bekannter Weise von einer zum Kondensator parallelen
Funkenstrecke gebildet wird, zu welcher wiederum ein Widerstand parallel geschaltet
ist.
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Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt.
Es zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Signalvorrichtung, Abb.2 eine Seitenansicht
des neuen Kontaktes, Abb. 3 eine Draufsicht nach Abb. 2, Abb. 4 das Schaltschema
für den Überspannungsschutz.
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Die Vorrichtung zeigt die aus der Patentschrift bekannte Gestalt.
Auf einer Grundplatte i ist ein Elektromagnet 2 angeordnet. Vor dem Elektromagneten
befindet sich der Anker 16, der mit dem Bolzen 12 verbunden ist, welcher in Stahlspitzen
13 und 14 eines Bügels =g drehbar ist. Am Bolzen 12 ist ein von einer Blattfeder
gebildetes elastisches Pendel =i mit einem Gewicht =i' befestigt. Am Bolzen 12 ist
ferner
ein einstellbares Gegengewicht 17 vorgesehen.
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Zu beiden Seiten des Pendels sind Kontaktfedern 7 und 8 vorgesehen,
welche an einem U-Büge128 befestigt sind. Den U-Bügel 28 tragen zwei mit der Grundplatte
i verbundene Bolzen 39. Die Blattfedern 7 und 8 wirken in der aus dem Hauptpatent
bekannten Weise mit am Pendel =i sitzenden Kontaktfedern g und =o zusammen, welche
auf der Zeichnung nicht sichtbar sind.
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Nach dem Hauptpatent wird bekanntlich durch Schließen des Erregerstromkreises
des Elektromagneten 2 der Anker 16 angezogen und dadurch das Pendel =i zum Ausschlag
gebracht. Da das Pendel von einer Blattfeder gebildet wird und mithin elastisch
ist, wird ein langsames Inschwingungkommen des Pendels herbeigeführt. Durch diese
Anordnung wird also ein plötzliches heftiges Ausschlagen des Pendels, welches von
Nachteil wäre, unbedingt vermieden. Es besteht nun aber die Gefahr, daß bei besonders
langen Pendeln, die z. B. bei geringer Schwingungszahl angewendet werden müssen,
infolge der Elastizität des Pendels =i einerseits und der Trägheit des Pendelgewichts
=i' andererseits das Gewicht =i' nicht zum Ausschlag gebracht wird, sondern daß
die Aufhängefeder =i sich nur durchbiegt. Mit anderen Worten, die Vorrichtung kommt
gar nicht erst in Gang. Dem soll nun dadurch vorgebeugt werden, daß mit dem elastischen
Pendel =i, =i' ein starres Pendel 34 32 verbunden wird. Das kann in der verschiedensten
Weise geschehen. Bei der vorliegenden Ausführung ist zu diesem Zwecke der Bolzen
i2 verlängert worden. Auf dem Bolzen i2 wird das starre Pendel 31 mit einem. einstellbaren
Gewicht 32 angeordnet. Das starre Pendel kommt beim ersten Anziehen des Ankers 16
sofort in Schwingungen, welche über das elastische Pendeln auf dasPendelgewichtii'
übertragen werden. Dadurch wird allmählich das elastische Pendel =i, =i' in Gang
gebracht, bis schließlich beide Pendel, die zunächst asynchron schwingen, eine synchrone
Bewegung ausführen. Durch Einstellung des Pendelgewichtes 32 wird ein nach beiden
Seiten gleichmäßiger Ausschlag beider Pendel bewirkt. Treten Spannungsschwankungen
auf, oder erhält aus irgendeinem anderen Grunde das elastische Pendel einen solchen
Impuls, daß seine Schwingungen eine gewisse Grenze überschreiten, dann öffnet und
schließt sich - wie in dem Hauptpatent angegeben - der Federkontakt 7, =o, wodurch
das elastische Pendel aus dem synchronen Gang herausgebracht wird. Es gerät in der
in dem Hauptpatent beschriebenen Weise in. Eigenschwingungen, welche auf die durch
den Elektromagneten erteilten Schwingungen dämpfend einwirken.
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Vielfach wird man auch von der Anordnung 1 eines besonderen, starren
Pendels 31, 32 auf dem i Bolzen 12 absehen können, indem man statt dessen
das einstellbare Gegengewicht 17 des Ankers 16, welches gleichfalls am Bolzen 12
befestigt ist, als Pendel ausbildet. Dies geschieht durch entsprechende Verlängerung
des das Gegengewicht 17 tragenden Armes 4o.
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Eine weitere Verbesserung der Vorrichtung besteht in der besonderen
Ausbildung und Anordnung der Kontakte. Wie aus Abb. 2 und 3 ersichtlich, werden
die neuen Kontakte von Büchsen oder Ringen 33 aus einem Halbedelmetall gebildet,
in welche Kerne 34 aus Edelmetall eingesetzt sind. Beim Gebrauch überziehen sich
die Kontaktbüchsen 33 mit einer hauchdünnen Schicht der Kerne 34. Es hat sich gezeigt,
daß durch diese Ausbildung zu Dochtkontakten die Lebensfähigkeit der Kontakte ganz
außerordentlich erhöht wird.
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Es ist zweckmäßig die Kontakte auswechselbar an den Kontaktträgern,
z. B. Kontaktfedern, anzuordnen, weil sonst jedesmal ein Auswechseln des Kontaktträgers
selbst erforderlich ist. Es mußten also bisher z. B. die Federn g und =o von dem
Pendel =i, =i' entfernt oder die Federn =g, 2o, 7, 8, 22, 23 aus dem Bügel 6 herausgenommen
werden. Diese Arbeit kann nur von mit der Behandlung der Vorrichtung vertrauten
Leuten vorgenommen werden.
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Erfindungsgemäß wird das leichte Auswechseln der Kontakte auch ungeübtem
Personal dadurch ermöglicht, daß die Kontakte 33, 34 an einem U-förmigen Bügel
35 befestigt sind, welcher auf die Feder g aufgesteckt und durch eine Schraube
36 angezogen wird. Dabei wird an der Feder ein Paßstiit 37 vorgesehen, der in ein
entsprechendes Loch 38 des Bügels 35 eingreift.
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Schließlich bedürfen auch noch die in dem Hauptpatent erwähnten Kondensatoren
25, 26 zur Verhütung des Durchschlagens bei Überspannung einer besonderen Schutzvorrichtung,
welche in Abb. 4 schematisch dargestellt ist und in an sich bekannter Weise von
einer Funken= strecke n, o gebildet wird, die parallel zu den Kondensatoren geschaltet
ist. Parallel zu der Funkenstrecke x, o ist bei q, 15 ein Widerstand
r geschaltet.
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In Abb. 4 ist die Anordnung dieser Schutzvorrichtung im Arbeitsstromkreis
(ausgezogene Linie) und im Erregerstromkreis (gestrichelt) dargestellt. Der Arbeitsstromkreis
ist mit z, k und der Erregerstromkreis mit 1, m, bezeichnet.