DE491254C - Verfahren zum Gewinnen von Metallen auf elektrolytischem Wege - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Metallen auf elektrolytischem Wege

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DE491254C
DE491254C DEH105287D DEH0105287D DE491254C DE 491254 C DE491254 C DE 491254C DE H105287 D DEH105287 D DE H105287D DE H0105287 D DEH0105287 D DE H0105287D DE 491254 C DE491254 C DE 491254C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C7/00Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells
    • C25C7/002Constructional parts, or assemblies thereof, of cells; Servicing or operating of cells of cells comprising at least an electrode made of particles

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  • Electrolytic Production Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Metallen auf elektrolytischem Wege Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung von Metallen auf elektrolytischetn Wege in einer Kathodenkammer, die von der Anode durch ein nicht leitendes poröses Diaphragma getrennt ist.
  • Es sind bereits für die Galvanisierung von Drähten, Stäben, Bändern u: dgl. Vorrichtungen vorgeschlagen worden, in welchen die aus Metall hergestellten Kathodenkammern dem Profil der Ware genau angepaßt und, im Abstand leicht regulierbar, aus über- oder nebeneinandergelegten rinnenförmigen Hälften gebildet sind, wobei der Elektrolyt durch die Kathodenkammern hindurchbewegt wurde.
  • Es ist ferner in elektrolytischen Zellen bekannt, die Kathode oder Anode in Diaphragmen einzuschließen.
  • Dem Bekannten gegenüber ist das Verfahren gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt mit großem hydrostatischem Druck durch die zwecks Erzielung hoher Stromgeschwindigkeit dem Kathodenquerschnitt angenäherte,- von der Anodenkammer völlig getrennte Kathodenkammer gepreßt wird, wobei ein Teil des Elektrolyten durch die durchlässigen Zwischenwände zwischen Anode und Kathode hindurchgepreßt wird. Das Verfahren wird in der Weise durchgeführt, daß der Elektrolyt unter einem Überdruck in den Kathodenraum und unter gewöhnlichem Druck und mit einer gegenüber dem Kathodenraum geminierten Geschwindigkeit durch den mit Anodenmaterial angefüllten Anodenraum fließt. -- Dabei tritt durch die porösen Scheidewände der Kathodenwände ein wesentlich geringerer Teil des Elektrolyten in den Anodenraum über, als durch den Kathodenraum fließt.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in besonders vorteilhafter Weise kontinuierlich in der Weise durchgeführt werden, dall die Kathode in Form eines breiten kontinuierlichen Bandes durch den Kathodenraum mit geeigneter Geschwindigkeit hindurchbewegt wird.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung werden - wesentliche technische Fortschritte gegenüber dem Bekannten erreicht. Die Stromdichte kann infolge des mit Überdruck und großer Geschwindigkeit an der Kathode in der Kathodenkammer vorbeifließenden Elektrolyten außerordentlich gesteigert werden. Die richtige und geeignete Zusammensetzung des Elektrolyten wird trotz seiner hohen Geschwindigkeit andererseits dadurch aufrechterhalten, daß er mit einer wesentlich geringeren Geschwindigkeit und unter gewöhnlichem atmosphärischem Druck durch den Anodenraum fließt und hier durch das in Lösung gehende Anodenmaterial stark angereichert wird. Der Elektrolyt enthält daher trotz eines sehr großen Verbrauchs an Metall in der Kathodenkammer letzteres stets in hinreichender Menge, während es durch die Kathodenkammer hindurchfließt. Infolge der hohen Durchflußgeschwindigkeit des Elektrolyten unter Überdruck durch die Kathodenkammer sowie infolge der Möglichkeit, die Stromdichte an der Kathode wesentlich zu steigern und die günstigste Zusammensetzung des Elektrolyts an derselben stets aufrechtzuerhalten, ist es ferner möglich, die räumlichen Abmessungen der Vorrichtung gemäß der Erfindung wesentlich herabzusetzen.
  • Ferner wird eine wesentliche Abkürzung der für die Gewinnung der Metalle erforderlichen Zeit durch die angeführten günstigen Betriebsbedingungen und dadurch erreicht, daß das Verfahren gemäß der Erfindung kontinuierlich durchgeführt werden kann.
  • Hierbei entfallen der Zeitverlust, welcher bei den üblichen Einrichtungen durch das Auswechseln der Kathoden bedingt ist, söbald auf diesen Metall in hinreichender Menge niedergeschlagen worden ist, sowie die sonst erforderlichen Aufwendungen an Löhnen.
  • Es hat sich herausgestellt, daß günstige Ergebnisse mit einer Zelle erhalten werden, in der neben der dünnen Kathode ein Zwischenraum von etwa 2o mm zu beiden Seiten derselben gewählt wird. Als hydrostatischer Druck kommt etwa eine Flüssigkeitshöhe von i bis io mm in Betracht, wobei die Durchflußgeschwindigkeit mit etwa 3 bis 12 m sich als günstig erwiesen hat. Infolge dieser Ausbildung des Kathodenraums wird der Druck in demselben im wesentlichen aufrechterhalten. Ein geringer Teil des die Kathodenzelle durchströmenden Elektrolyten dringt durch die porösen Scheidewände nach dem Anodenraum, in welchem neben der Anode geeignetes Anodenmaterial angehäuft ist. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn nur etwa i o °/o des Elektrolyten, der den Kathodenraum durchfließt, durch die Scheidewände nach dem Anodenraum übertritt.
  • Bei der Abscheidung von Kupfer kann man, wie sich herausgestellt hat, bis zu einer Stromstärke von 2,16 Amp./cm2 (2 ooo Amp. pro Quadratfuß) gehen, es ist aber wohl möglich, daß diese Grenze je nach den Betriebsbedingungen unter- oder überschritten werden kann.
  • In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens gemäß der Erfindung beispielsweise veranschaulicht. In den einzelnen Abbildungen sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • In der Zeichnung bedeutet: Abb. i eine Seitenansicht, Anordnung teils im Querschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt durch die Elektrolytzelle nach der Linie 2-2 der Abb. i, Abb. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 der Abb. i, Abb. 4 einen Querschnitt nach der Linie 4-q. der Abb. i.
  • Abb. 5 zeigt die Vorrichtung im Grundriß, teilweise im Schnitt, aber ohne das hoch angebrachte Druckgefäß für die Elektrolytflüssigkeit. Das vom Druckgefäß herabführende Standrohr und das die Elektrolytflüssigkeit der Vorrichtung zuführende Rohr sind im Schnitt wiedergegeben; Abb.6 zeigt einen Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5.
  • Abb.7 gibt die kanalförmige Kathodenzelle im Querschnitt wieder, in etwa. richtiger Weite.
  • Abb. 8 stellt einen Längsschnitt durch einen Teil der Kathodenzellen dar.
  • -Die in den Abb. i und 5 wiedergegebene Vorrichtung eignet sich für die technische Durchführung des neuen Arbeitsprozesses; sie enthält folgende Hauptteile: io ist eine Elektrolysierzelle mit gewissen direkt damit verbundenen Zubehörteilen; eine darunterliegende Pfanne i i nimmt den aus der Zelle herausfließenden Elektrolyten auf; das hochgelegene Reservoir 12 enthält die Hauptmasse des Elektrolyten; eine Pumpe 13 mit dem Zuführungsrohr 14 befördert den Elektrolyten von der Pfanne i i durch das Rohr 15 in das hochgelegene Reservoir i2; ein Standrohr 16 hat solche Abmessungen, daß es den Elektrolyten vom Reservoir i2 in und durch die Elektrolysierzelle mit großer Geschwindigkeit hindurchd_ückt; eine Spule 17 nimmt eine Rolle einer bandförmigen Kathode von beliebiger Länge auf, und eine durch Kraft angetriebene Spindel 18 dient dazu, die bandförmige Kathode mit den darauf abgeschiedenen Metallschichten mit einer angemessenen Geschwindigkeit durch die Kathodenzelle zu ziehen und sie aufzuwinden.
  • Die Zelle i o und die anderen Teile der Vorrichtung, welche mit dem Elektrolyten in Berührung kommen, lassen sich aus einem säurefesten Material herstellen, z. B. aus Holz, das mit Blei belegt ist, aus Seifenstein, aus säurefesten Ziegeln oder Kacheln, aus Glas, Vulkanit u. dgl., und gewisse daran angebrachte Vorrichtungen, welche dazu dienen, den Kontakt mit dem Elektrolyten herzustellen, können ebenfalls aus den angegebenen oder aus anderen geeigneten Stoffen hergestellt werden. Die Zelle ro selbst wird begrenzt durch die Seitenwände r9, die Stirnwand 2o und die hintere Wand 2r. Ein- und Austrittsspalt werden gewöhnlich von gleicher Größe und Form gewählt und liegen in gleicher Richtung meist in der mittleren lotrechten Schnittebene der Zelle. Die Spalte dienen der Ein- und Durchführung der bandförmigen Kathode 2.1 durch die Zelle und lassen ebenfalls den Elektrolyten 25 durch die Zelle hindurchfließen. Die Spalte entsprechen in Form durchaus dem Querschnitt der bandförmigen Kathode 2d., sie sind nur wenig länger und breiter, so daß neben der Kathode auf beiden Seiten nur etwa 2 mm Zwischenraum bleibt. Die Kathode besteht aus einem aufrecht stehend abgerollten Bande von 2o cm Breite, o, r 3 cm Dicke und von beliebiger Länge. Natürlich kann sie auch andere Abmessungen haben.
  • Durch die ganze Länge der Zelle erstreckt sich in der Richtung zwischen den Spalten 23 der einen Tunnel ähnliche Kathodenraum 27. Letzterer ist von dem Anodengefäß, welches den übrigen Teil der Zelle bildet, völlig getrennt. Diese kanalförmige Kathodenzelle hat die Gestalt einer flachen Röhre mit länglichem Querschnitt, deren Enden dicht in die Spalte 23 der Endplatten 2o und 21 eingelassen sind. Der innere Querschnitt 26 der Kathodenzelle entspricht in seinen Abtnessungen den Spalten 23. Innerhalb der Zelle 27 befinden sich oben und unten Führungsstücke 28 von V-förmiger Gestalt, welche die bandförrnige Kathode führen. Diese Führungsstücke können aus Achat oder entsprechendem harten, säurefesten Material sein. Um irgendwelche sonstigen durch Berührung des Bandes mit den Zellwänden etwa mögliche Unzuträglichkeiten zu vermeiden, werden noch andere Führungsstücke 28a, die die Form flacher Knöpfe haben, aus Achat oder anderem geeigneten Material in die Wände der Zelle eingelassen. Die Zellwände müssen aus porösem :Material sein, das den langsamen Durchtritt des Elektrolyten gestattet, also semipermeabel für ihn sein; sie sollen aus an sich die Elektrizität wenig leitendem Stoff bestehen, aber, mit dem Elektrolyten gesättigt, gut leiten. Ein Stoff, der diesen Bedingungen gut entspricht, ist Karborundum, das mit einem Kitt, wie etwa Bakelit, verbunden ist. Diese Rohstoffe können zur gleichförmigen Masse zusammengeschmolzen werden oder in Form einzelner Platten zur Anwendung kommen. Das letztere ist meist vorteilhafter. Die Länge der Kathodenzelle kann etwa o,9 m betragen; natürlich sind auch andere Abmessungen zulässig.
  • Die Anodenzelle nimmt den Raum beiderseits der Kathodenzelle ein; der Elektrolyt reicht, wenn der Apparat im Betriebe sich befindet, über die Kathodenzelle, so daß diese völlig in ihn eintaucht. Das Anodenmaterial nimmt innerhalb der Anodenzelle den Raum zu beiden Seiten der Kathodenzelle ein. Wenn man Kupfer abscheiden will, so mag die Anode aus Kupferschrott oder aus kleinen kupfernen Kugeln 29 bestehen, die zwischen der Kathodenzellenwand 27 und den mit dem positiven Pol einer Elektrizitätsquelle verbundenen Kupferplatten 3o aufgeschichtet werden. Damit der Elektrolyt nicht über die Ränder der Zelle tritt, sind Abzugsrohre 3 z vorgesehen. Diese halten ihn auf konstantem Niveau über dem oberen Rücken der Kathodenzelle und lassen überschüssige Mengen in die Pfanne z t fließen.
  • Vom Becken 31 des Reservoirs 12 fließt der Elektrolyt 25 durch das Standrohr 16 mit starker Druckkraft und Geschwindigkeit in die Einschnürungsstelle 32 und von dorr durch die Zweigrohre 33. Jedes Zweigrohr 33 führt ihn zu einer der Düsen 3d., welche venturirohrähnlich gestaltet sind oder solch eine Form haben, daß sie den Elektrolyten mit großer Geschwindigkeit durch die engen Öffnungen 35 dem Spalt 23 und damit der Kathodenzelle zuführen. Aus Abb. 5 kann man erkennen, daß eine Düse 35 den Elektrolyten auf der einen Seite, die andere Düse auf der anderen Seite der bandförmigen Kathode in die Kathodenzelle hineindrückt. Die beiden Düsen haben zwischen sich einen engen Durchlaß 36 für die bandförmige Kathode. Abb. 5 stellt die Düsen von oben dar; die obere Platte der Zelle ist in der Zeichnung teilweise fortgelassen.
  • Der Elektrolyt, der der engen. Kathodenzelle mit hoher Geschwindigkeit zu beiden Seiten der bandförmigen Kathode zugeführt wird, hilft dazu, das biegsame Band in der Kathodenzelle zu zentrieren, da ja der Druck auf beiden Seiten der gleiche ist und so dazu hilft, leichte Beulen oder Biegungen in dem Metallbande zu glätten. Der Elektrolyt passiert die Kathodenzelle mit hohem Druck und großer Geschwindigkeit. Durch das Reservoir r2, das o,9 bis 12 m hoch liegt, werden Geschwindigkeiten von 3 bis t2 m per Sekunde dem Elektrolyten innerhalb der Kathodenzelle erteilt. Die ganze Masse des Elektrolyten tritt in die Kathodenzelle, und der größere Teil desselben passiert sie mit großer Geschwindigkeit, so daß sie aus dem Spalt 23 in der hinteren Wand 21 der Zelle wieder heraustritt. Ein geringerer Teil des Elektrolyten dringt durch die poröse Wand der Kathodenzelle und tritt in den Anodenraum ein und durchfließt ihn in wesentlich langsamerem Strom gesondert; aer Anodenraum steht unter Atmosphärendruck. Die Menge des Elektrolyten, der den Anodenraum durchfließt, sollte etwa 1o °/o jener Menge betragen, die die Kathodenzelle AurchStrÖmt. Diesen Prozentsatz kann man ziemlich genau erreichen, wenn man eine geeignete Korngröße und ein geeignetes Bindematerial für die Kathodenzellwände verwendet. Die Elektrolytflüssigkeit im Anodenraum kann sich mit der im Kathodenraum strömenden Menge nicht wieder vereinigen wegen des hohen Druckes im Kathodenraum.
  • Da der Druck des Elektrolyten im Kathodenraum nur langsam abnimmt, wenn einmal die Stromgeschwindigkeit voll erreicht ist, so tritt er aus dem Spalt 23 in der hinteren Wand 21 der Zelle mit großer Geschwindigkeit heraus. Um die kinetischeEnergie des Elektrolvtenstromes zu brechen, ist ein Sammelbecken 37 am hinteren Ende der Zelle angebracht. Die hintere Wand 39 dieses Sammelbeckens hat einen Spalt 38, der mit den Spalten 23 in der Kathodenzelle, durch welche die bandförmige Kathode hindurchtritt, in einer Richtung liegt. Eine entfernbare Platte 4o bedeckt die obere Seite des Sammelbeckens 37, und die hintere Wand 39 ist, wie in 41 gezeigt ist, ausgeschnitten, um einen Auslaß oder ein Wehr für den Teil des Elektrolyten zu bilden, der nicht durch den Spalt 38 beiderseits der Kathode abfließt, sondern nach oben in die Kammer geschleudert wird. Ein anderes Sammelbecken 42 mit einer Öffnung 43 im Boden und mit einer hinteren Wand 44, versehen mit einem Spalt 4.5 für den Durchtritt der jetzt mit Metall bedeckten bandförmigen Kathode 24a, hindert das LTmherspritzen des Elektrolyten, der aus dem Spalt 38 heraustritt, wenn er mit der ,Menge, die über die obere Kante der Wand 39 des weggeschnittenen Teils 4.1 herüberfließt, zusammentrifft und dann die hintere Wand 44 des am weitesten hinten liegenden Sammelbeckens passiert. Der Elektrolyt, welcher aus der Kathodenzelle heraabtritt, passiert jetzt die tiefer gelegene Öffnung 43. nach der Pfanne i i und vereinigt sich dort mit dem Teil des Elektrolyten, der aus dem Anodenraum durch die überstandrohre 31 zuströmt.
  • Die Pfanne versieht man zweckmäßig mit einem geneigten Boden, der gegen eine Schlammsammelstelle am vorderen Ende zu abfällt. Dann wird der Elektrolyt durch das Rohr 14 und durch die säurefeste Pumpe 13 wieder durch das Rohr 15 dem Reservoir 12 zugeführt.
  • Das hochliegende Reservoir 1z hat .eine Scheidewand 47, welche nicht ganz so hoch ist wie die Wand des Reservoirs, wodurch es in die Räume 48 und 31 geteilt wird. Unter dem oberen Ende der Scheidewand 47 ist eine Filterplatte aus Quarzsand, gekörntem Karborundum oder anderem geeigneten Material angebracht. Der Elektrolyt filtriert durch diese Filterplatte hindurch in den Raum 57, aus welchem er durch seine Schwere durch das Standrohr 16 herunterfällt. So wird der Elektrolyt wieder gereinigt, erst durch Absetzenlassen in dem Raum 48 und dann durch Filtrieren in dem Raum 31.
  • Die Kathode 24 mag; wie früher gesagt wurde, von beliebiger Länge sein. Es gibt im Handel Kupferstreifen, die sich für die Apparatur eignen, sie haben eine Dicke von o,i mm. Man kann sie haben bis zu i2o m Länge. Solche Bänder kann man in Rollenform auf die Spule 17 aufsetzen, welche mit einem geeigneten Reibungswiderstand auf dem Lager 5o rotiert. Ein Ende des Kathodenstreifens zieht man durch die Zellwand hindurch und heftet es an der Spindel 18 an. Die Spindel 18 soll mit einer genau bestimmten Geschwindigkeit rotieren, die sich nach der Dicke der abzuscheidenden Metallschicht und nach der Stromstärke richtet. Auf der Zeichnung ist etwas schematisch ein Motor 51 als Kraftantrieb angegeben, dessen Geschwindigkeit man kontrollieren kann; eine Schnecke 52, in Verbindung mit einem Schneckenrad 53 auf der Vertikalachse 54 wird von dem Motor angetrieben. Das Kathodenband kann mit einem beliebigen Überzug versehen sein, etwa mit Natriumsulfid.
  • Wenn das Kathodenband auf beiden Seiten einen genügend starken Niederschlag aufgenommen hat und auf der Spule 18 aufgerollt ist, so kann man das Blech von dein aus drei Schichten bestehenden Streifen abziehen und erhält so die Schichten als voneinander trennbare Bleche.
  • Es war gezeigt worden, daß der Elektrolyt in zwei Strömen verschiedenen Druckes die "Zelle passiert, mit hohem Druck in Berührung mit der Kathode und mit niedrigem Druck im Anodenraum; die Kathode ist völlig abgeschlossen von dein Anodenmaterial durch eine für die Elektrizität durchlässige Wand, die aber für den Elektrolyten schon einen beträchtlichen Widerstand bildet. So kann man beliebigen Druck in dein Kathodenraum anwenden und auf diese Weise sehr große Geschwindigkeiten in der Erneuerung des Elektrolyten in Benach- ; barung der Kathode erreichen. Von der Elektrolytflüssigkeit, die den Anodenraum passiert, kann sich nichts mehr mit dem Elektrolyten im Kathodenraum vereinigen wegen des großen Druckunterschiedes. Durch das neue Verfahren kann man außerordentlich große Stromstärken weit über o,324Ainp.lcizi' erreichen und so sehr schnelle Abscheidungen von Metall erzielen.
  • Eine Anzahl solcher Vorrichtungen nebeneinandergesetzt, gibt die Möglichkeit, außerordentlich wirtschaftlich Metall elektrolytisch abzuscheiden, gegenüber den bisher üblichen Apparaturen. Die neue Apparatur nimmt weniger Raum ein bei gleicher Leistungsfähigkeit. Es wird weniger Elektrolyt gebraucht und weniger Anoderimetail; an Arbeit wird gespart.
  • Die neue Elektrolvsierzelle ist viel kleiner als eine, die auf die übliche Weise mit den üblichen Stromdichten arbeitet. Die Elektrolytmenge läßt sich beschränken, damit man ja die Stromstärke erhöht. Die Menge des im Betriebe nicht zur Geltung kommenden Metalles, (las als Anodenmaterial festgelegt wird, wird erheblich vermindert. An Arbeitskosten wird im Vergleich mit der Ausbeute gespart. Die hohen Kosten für die großen zylindrischen Kathoden, die man sonst bei der Herstellung von langen Streifen auf elektrolytischem Wege nötig hat, kommen völlig in Fortfall, da man ja bei diesem neuen Verfahren ein in langen Streifen aufgerolltes :Material erhält, welches selbst dann, wenn es beschädigt wird, sich noch auf andere Weise verarbeiten läßt.-Die beschriebene Vorrichtung kann natürlich abgeändert werden in ihren Einzelheiten, ohne daß dabei der Gegenstand der Erfindung eine Änderung erfährt.

Claims (16)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gewinnen von Metallen auf elektrolytischem Wege in einer Kathodenkammer, die von der Anode durch ein nicht leitendes poröses Diapliragma getrennt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt mit großem hydrostatischem Überdruck durch eine zur Erzielung hoher Strömungsgeschwindigkeit im Querschnitt der Elektrode angenäherte, von der Anodenkammer völlig getrennte Kathodenkammer hindurchgeführt wird, wobei ein Teil des Elektrolyten durch die durchlässigen Zwischenwände zwischen Kathode und Anode hindurchgepreßt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt unter einem Überdruck in den Kathodenraum und unter gewöhnlichem Druck und mit einer gegenüber dem K.athodetiraum geminderten Geschwindigkeit durch den mit Anodenmaterial angefüllten Raum fließt: 3.
  3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode während der Elektrolyse in Form eine breiten ununterbrochenen Bandes durch den Kathodenraum bewegt wird.
  4. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kathodenraum die Gestalteiner flachen, der bandförmigen Kathode eng sich anschließenden Röhre aus porösem Werkstoff hat.
  5. 5. Vorrichtung nach -Ansprach 4., dadurch gekennzeichnet, daß der Eintritt und Austritt des Elektrolyten in die Kathodenzelle durch je einen Spalt (23) erfolgt.
  6. 6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Eintrittsspalt (23) der Kathodenzelle zwei über die ganze Höhe des Spaltes sich erstreckende Düsen (3q. und 35) vorgesehen sind, durch welche der Elektrolyt zu beiden Seiten der Kathode in den Kathodenraum eintritt.
  7. Vorrichtung nach den Ansprüchen bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt aus einem in angemessener Höhe über dem Kathodenraum angeordneten Vorratsbehälter (48, 57) der Kathodenzelle unter Gefälledruck zufließt. B.
  8. Vorrichtung nach den Ansprüchen .1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Stauwand (39) mit Spalt (38) gegenüber dein Austrittsspalt der Kathodenkammer, welche den Druck und die Geschwindigkeit des austretenden Elektrolyten bricht.
  9. 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen ..) bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode in ihrer Kammer zwischen Führungskörper (28, 2811) aus indiferenteiri Werkstoff geführt wird.
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4. bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die porösen Scheidewände der Kathodenzelle aus Karborunduni bestehen, das durch ein geeignetes Mittel, etwa durch Dakelitkitt, gebunden ist. i i.
  11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4. bis io, dadurch gekennzeichnet, daß unter der Zelle eine Wanne (i i ) vorgesehen ist, in welche der Elektrolyt aus dem Kathoden- und Anodenraum abfließt.
  12. 12. Vorrichtung nach den Ansprüchen ,4 bis i i, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt vollständig die Kathodenzelle überdeckt.
  13. 13. Vorrichtung nach- den -- Ansprüchen 4. bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß Überfallrohre (31) die Höhe des Elektrolyten im Anodenraum konstant halten. 1.1.
  14. Vorrichtung nach den Ansprächen 4. bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Zelle über dem Austrittsspalt (23) des Kathodenraums durch eine waagerechte Platte (40) abgedeckt ist, um den Druck des austretenden Elektrolyten zu brechen.-
  15. 15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 bis 14, gekennzeichnet durch einen Spalt (41) in der Zellenwand (39) oberhalb des Austrittsspaltes (23) der Kathodenzelle für den Ablauf des Elektrolyten, durch welchen der Strahl des aus dem Kathodenraum austretenden Elektrolyten nach unten abgelenkt wird.
  16. 16. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch einen Überlauf (47) und einen Filter (49) im Vorratsbehälter (4g1 57) zum Reinigen des Elektrolyten.
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