DE490971C

DE490971C - Rohrpostanlage

Info

Publication number: DE490971C
Application number: DEA46172D
Authority: DE
Original assignee: Mix und Genest AG
Current assignee: Mix und Genest AG
Publication date: 1930-02-05

Description

Rohrpostanlage Die Erfindung bezieht sich auf solche-Rohrpostanlagen, in denen die auszuschleusenden Büchsen, um die Empfänger zu schonen, durch ihre Vorruft gebremst und dann durch Treibluft ausgeschleust werden, die mit geringerer Kraft als die vorher tätig gewesene Förderluft wirkt.
Es ist bekannt, die Vorruft der Büchsen. mittels einer Umleitung unter die Saugwirkung des Fördergebläses zu bringen. Dies erfolgt, sobald sich eine Büchse zwischen den beiden Stellen befindet, wo die Umleitung an das Fahrrohr angeschlossen ist. Die Saugluft wirkt dann auf beide Stirnenden der Büchse, um zu verhindern, daß diese stillgesetzt wird. Die Beeinflussung der -Vorluft hat hier also nur den Erfolg, däß die Büchse mit ihrer lebendigen Kraft weiterlaufen kann.
Zufolge der Erfindung sind die auszuschleusenden Büchsen unabhängig von ihrer lebendigen Kraft. Sie schalten nämlich das Gebläse von dem hinter ihnen liegenden Teil des Förderrohres ab und bringen die Verluft unter die Wirkung jenes Gebläses oder eines Hilfsgebläses. Beides kann zu gleicher Zeit geschehen, z. B. mittels eines Fahrrohrl<:ontaktes, den die Büchsen steuern.
Ein Beispiel der letzten Art ist gezeichnet. Abb. i ist ein teilweise geschnittener Aufriß. Abb.2 zeigt einen Schnitt durch einen zu dem Gebläse gehörenden Hahn bei anderer Stellung als der in Abb. i dargestellten.
Von dem Förderrohr i ist das Saugrohr z des Treibluftgebläses 3 abgezweigt. Das Rohr 2 enthält einen Dreiwegehahn q., an den ein Rohr 5 reicht. Dieses ist zwischen dem Rohr 2 und dem Empfänger 6 von dem Rohr i abgezweigt. Das Rohr 5 ist mit einem Dreiwegehahn 7 versehen. Der Hahn q. ist mit dem Kern eines Elektromagneten 8 gekuppelt. Dessen Stromkreis enthält einen Arbeitskontakt 9, der unter dem Einfluß der-Büchsen steht. Der Magnet hat einen Haltekontakt i o, welcher in Reihe mit einem Ruhekontalrt i i der Auslaßklappe 12 des Empfängers 6 liegt. Die von dem Gebläse 3 erzeugte Saugluft bringt die Büchsen in den zwischen den Rohren 2, 5 befindlichen Teil des Förderrohres i. Die Büchsen bewegen sich hier, von der Treibluft entlastet, durch ihre lebendige Kraft weiter und schieben ihre Vorruft in das Rohr 5 und durch den Hahn 7 ins Freie. Dieser Vorluftstrom ist mittels des Hahnes 7 gedrosselt. Wenn die Büchsen an dem Kontakt 9 ankommen, schließen sie ihn, so daß der Magnet 8 durch den Strom -f- 9 8 - erregt wird und hierdurch den Hahn q. in -die durch Abb.2 gezeigte Stellung bringt. Der Magnet schließt zugleich seinen Haltestrom -1-- 12 11 1o 8 -. Diese Stellung des Hahnes bewirkt, daß das Gebläse 3 nunmehr über das Rohr 5 an das Rohr i angeschlossen ist. Da aber das Gebläse durch den Hahn 7 zugleich mit der Außenluft verbunden ist, wirkt es nur mit geminderter Kraft in den Rohren 1, 5. Diese Kraft kommt der Bewegung der Büchsen zugute, wenn deren lebendige Kraft nicht mehr genügt, den Empfänger 6 zu erreichen. Dies wird also ohne Ändern der Umlaufzahl des Gebläses 3 erzielt, obwohl auch ein Regeln dieser Umlaufzahl denkbar ist.
Für den gleichen Zweck kann statt des Gebläses 3 ein Hilfsgebläse geringerer Leistung zwischen die Hähne 4,7 geschaltet werden.
Die den Empfänger 6 verlassende Büchse unterbricht den Kontakt i i und öffnet hierdurch den Haltestrom des Magneten 8, so daß dieser aberregt wird und der Hahn q. in die gezeichnete Lage zurückkehrt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Rohrpostanlage, deren auszuschleusende Büchsen durch ihre Vorruft gebremst und dann erneut angetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchsen den durchlaufenen Teil des Förderrohres (i) von dem Gebläse (3) abschalten und den noch zu durchlaufenden Rohrteil an dieses oder ein Hilfsgebläse anschalten, um sich mittels ihrer Vorruft weiterzubewegen.