DE490796C - Verfahren zur Herstellung von Blaettern von perlmutterartigem Aussehen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Blaettern von perlmutterartigem Aussehen

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DE490796C
DE490796C DEP54021D DEP0054021D DE490796C DE 490796 C DE490796 C DE 490796C DE P54021 D DEP54021 D DE P54021D DE P0054021 D DEP0054021 D DE P0054021D DE 490796 C DE490796 C DE 490796C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F9/00Designs imitating natural patterns
    • B44F9/08Designs imitating natural patterns of crystalline structures, pearl effects, or mother-of-pearl effects

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Blättern von perlmutterartigem Aussehen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Blättern von perlmutterartigem, perlartigem oder schillerndem Aussehen mit irn voraus zu bestimmenden Musterwirkungen.
  • Das Wesen der Erfindung besteht darin, daB in den noch weichen Tafeln, die in bekannter Weise durch parallele Einstellung der reflektierend wirkenden Teilchen, wie Perlenessenz, hergestellt sind, eine örtliche Einstelländerung der Teilchen bewirkt wird, bevor die Tafeln aufeinandergeschichtet, zusammengeschweißt und zerschnitten werden.
  • Je nach der Art der für die Einstellungsänderung verwendeten Werkzeuge kann den Blättern, die aus dem durch Zusammenschweißen der Tafeln gebildeten Block geschnitten werden, z. B. ein wellen-, höcker-, nagelkopf- oder spitzenartiges Aussehen gegeben werden.
  • Die Zeichnung veranschaulicht als Beispiele schematisch einige Ausführungsformen von Vorrichtungen, welche zur Ausübung des neuen Verfahrens dienen können.
  • Abb. i zeigt den Querschnitt einer Mat riz e.
  • Abb. 2 ist ein Grundriß dieser Matrize. Abb.3 zeigt eine Tafel aus plastischem Material, welche in noch weichem Zustand zwischen einer Matrize und einer Gegenmatrize festgeklemmt ist; die Richtung der glänzenden Teilchen ist durch Striche angedeutet.
  • Abb. ¢ zeigt eine weiche Tafel, in welche ein Stempel eingedrückt ist. In Abb. 5 ist dieser Stempel im Grundriß dargestellt.
  • Abb.6 zeigt eine mit Vorsprüngen versehene Düse, durch welche die die reflektierend wirkenden Teilchen enthaltende Masse gedrückt wird.
  • Abb. y ist ein Querschnitt durch die Düse. Sollen Blätter hergestellt werden, welche das Aussehen einer leicht in Bewegung versetzten Wasseroberfläche besitzen, so genügt es, einen Stempel i aus Holz oder anderem geeigneten Material zu verwenden, dessen Relief .den zu erzielenden Aussehen entspricht (Abt. i und 2), d. h. der mit Vorsprüngen 2 und Vertiefungen .3 versehen ist.
  • 'Wird eine Tafel 4, in welche vorher in bekannter Weise die reflektierend wirkenden Teilchen parallel eingestellt sind, auf den Stempel i gelegt und mittels eines entsprechenden Gegenstempels 5 angedrückt, so entsteht -eine .gewellte Tafel, welche genau die Gestalt des benutzten Stempels besitzt. In dieser Tafel bleiben die glänzenden Teilchen parallel zur Oberfläche lie-en. Sie werden sich soweit mit Bezug auf eine ideale,
    durch die Tafel hindurc hgeliende .Ebene x-x
    ,.\bb. ;) schräg einstellen. fiese Ebene ent-
    spricht der Schnittfläche eitles Blattes, wel-
    ches aus einem Block, der durch 7-usanu;1;:n-
    srhwcißcn. einer Anzahl clerariig hergestellter
    Tafeln <gebildet ist. ` e;clinittcn wird.
    Zur llrr;tellung vinrs lilo:-kc#s wird die
    e#rtordcrlichc Anzahl Tafeln -Ivicher Ärt her-
    gestellt, die sich z30 in einer Blockpresse
    iiliereinandcr.z;"aiicliten lassen. Auf den Boden
    der Blockpresse wird die Matrize ! gelegt.
    %%-eiche zur horniä.itlrrung der Tafeln diente.
    Die Tafeln werden genau aufeinandergele,;t.
    wobei darauf zu achten ist, daß der ganze
    zur Vertilgung stehende Raune ausgefüllt ist.
    Darüber wird die: (;t.genni<t:nze ; gelegt und
    Glas Ganze einem `genügenden Druck- zum
    Zusammenschweißen unterworfen.
    Durch diese Maßnahmen kann sich das
    Material beim Zusammenschmelzen %vähretid
    Druckes nicht verschieben. so daß die
    verschiedene!. Schni:tehenen, welche durch
    das Messer der Spaltmaschinen hergest°llt
    \%,crden. x-x (Ahb.3,. parallel zueinanderlie-
    @cn, so daß die retlektierend "wirkenden Teil-
    chen in der Schnittebene die il! Abb. 3 arge-
    ,ebene Lage besitzen.
    Da die Masse durchsichtig ist, werfen- die
    ".1'cilclien das Licht nach verschiedenen Rich-
    tungen hin zurück und gibt derer. Lage genau
    das Bild der 'Matrize wieder. das gewisser-
    inaßen ein photographisches Abbild der -fa-
    trize ist.
    Das Relief dieses S:enipels i kaue gering sein, da sich die in der 'Masse befindlichen. reflektierend wirkenden Teilchen wie Spiegel verhalten. Werden sie um einen Winkel von n verschoben, so stellt das Auge wegen der Lichtbrechung eine Verschiebung von x n f cst.
  • Wie die Gestai: der Matrize beliebig verändert werden kann. ist auch das erzielte Muster beliebig zu ändern. Bei Benutzung des Stempels i können z. B. unvorhergesehene Einzelheiten in das Muster dadurch gebracht %%-erden. daß die einzelnen, mittels Stempels i und Gegenstempels 5 gepreßten Tafeln in der Blockpresse nicht so genau übereinandergelejt werden, daß sich die Vorsprünge = in die Vertiefungen ; der vorhergehenden Tafel Icgen, sondern-daß sie beliebig ül:ereinander--eschichtet werden.
  • Heini Zusatninunschweißen der Tafelft wird sich die hichtuti-- der reflektierenden Teilchen teilweise ändern.
  • Uni die gewünschte Wirkum, finit Sicherheit /u erzielen, ist es unerläßlich. daß, wie bzrvits erwähnt, die einzelnen Tafeln genau dun Hohlraum der Blockpresse ausfüllen. \\'llrd4n freie Räume verbleiben. so fließt uns \Literial nach dorthin ab, _o dah an gewissen.
    Stullen Strömungen enistchen. welche Par,
    allcl zu den senkrechten Wänden der 1'rc.:_e
    aeriihtet sind.
    Diese Strömungen suchen clir leeren IZattme
    auszufüllen und nehmen die eincschlosscae::.
    retlektierend wirkenden Teilchen tilit. dir
    hierdurch parallel zur Strömungsrichtun.
    d. h. auch zu den \j-iinden der 1're@sr und
    senkrecht zur Schniitebene des liloc-l;es ge -
    richtet \t-erden. Hierdurch werden diese Tei-
    chen unsichtbar, so dab an den hiincicni des
    Blockes nicht schimmernde, also unbrauch-
    bärv Stellen entstehen. Es würde nötig sein.
    einen Rand al.ztiz,-linuiden. wodurch AhfäilL-
    entstellen.
    Wes(-mlich für das neue Verfahren
    daü tlac.1ic Tateid nie, paralleler Einstellur;
    der reflektierend wirkenden Teilchen in ihrer
    Gestalt verändert «-erde@:i. wodurch z. B. Ver-
    tiefungen beliebiger Gestalt entstellen. die
    rund, länglich, schlangenförmig usw. sein
    gen brauchen nick:
    können. Diese Vertiefung
    sehr tief zu sein. Die .geringste Änderung der
    c @cstalt der Oberdärhe ändert die Einstellung
    der reflektierend wirkenden Teilchen. Diese
    Teilchen verbleiben in der veränderren Ein-
    stellung und kehren nicht wieder in ihre ur-
    sprüngliche Lage zurück. Nach Zusanunen-
    schweißen der Tafeln zu einem Block und
    nach dessen Zerschneiden ergeben die einzel-
    nen Blätter das -ewiinschtc. schimmernde
    Aussehen.
    Ebenso.gut können Tafeln finit breiten M'ei-
    Lungen erzielt werden- :@,Clche das Aussehen
    der Perlenneuster wiedergeben oder auch ein
    schimmerndes -Material ganz beliebiger Ar:,
    das in ganz beliebiger Weise gemustert hver-
    den kann.
    Soll. z. B: eine Tafel hergestellt werden.
    welche das Aussehen von Krokodilhaut be-
    siizt, so wird in die noch weichen Tafeln
    aus plastischer -Masse mit parallel ein-eaeil-
    ten. reflektierenden Teilchen ein Stempel finit
    dünnen Rippen eingedrückt, die jedoch !iichi
    scharf schneidend sein dürfen; der S:enipe1
    ist z. B. dem ähnlich. welcher zurr Z.2r-
    _=ciineiden von Biskh:.i:s benutzt wird ;Abb. 4`.
    Beine Eindringen in das plastische -Material
    i-erdrängen die Rippen des Srempels das Ma-
    terial, wodurch lokale Strömungen erzeugt wer-
    den. %velcaie die ein,es@:hlossenen. retleks:ren-
    den Teelohen mi:rei:3en und sie parallel : u=
    Druckrichtung einstellen- Diese Teilchen wer-
    den so in der Nähe der Rippen des Stempels
    fast senkrecht zur ursprünglichen Richtung
    eingestellt. Wenn- der Sienipel zurückgezogen
    wird. behalten die T;:ilcdien die gegeüene
    Ric,litui@g hei, auch wenn die plastische _cLiss_
    mehr oder iveni,?er zhirücJctließt.
    \Verden derari hc:r,-estellte Tafeln in einer
    Blockpresse zu eiitein Block zusuirInea;r-
    schweißt, so zeigen die aus diesem Block geschnittenen Blätter die Spur der Rippen des Stempels.
  • Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebenen Ausführungen. Die Mittel zur Ausführung des Verfahrens können beliebig verändert werden.
  • Ein Verfahren, das wirtschaftlich besonders leicht auszuführen ist, besteht darin, die Tafel aus dem plastischen, die parallel gerichteten Teilchen enthaltenden Material zwischen zwei miteinander ,gekuppelten -Walzen durchlaufen zu lassen, welche z. B. mit Höckern und diesen angepaßten Vertiefungen versehen sind.
  • Die Höcker der einen Walze verändern die Gestalt der Tafel beim Eindringen in die Vertiefung der anderen Walze, wodurch genau, wie bei Anwendung eines Stempels, die Lage der Teilchen entsprechend geändert wird.
  • Die Tafel kann noch mit irgendeinem Werkzeug von Hand bearbeitet werden. Auch kann sie in .geeigneter Weise gekrümmt werden, z. B. durch Erwärmen auf einer Heizplatte. Auch können in der Platte durch Verdampfung des Lösemittels Blasen erzeugt werden.
  • In allen Fällen und bei allen angegebenen Verfahren wird durch die Änderung der Gestalt der Tafel auch die Einstellung der in dem plastischen Material eingeschlossenen, parallel gerichteten Teilchen ein für allemal geändert: Diese Einstellungsänderung bleibt auch nach dem Zusammenschweißen der einzelnen Tafeln zu einem festen Block in der Blockpresse bestehen. Sie wird kaum geändert, wenn der Blockpresse oben und unten nicht der zur Formänderung verwendete Stempel und Gegenstempel benutzt wird.
  • Außer zur Herstellung von Blättern durch Zerschneiden von Blöcken kann die Erfindung ebenfalls zur Herstellung von Stäben, Prismen usw. verwendet werden.
  • Die örtliche Einstellungsänderung der Teilchen kann auch, wie Abb.6 und 7 zeigen, dadurch erreicht werden, daß die Düse 7, durch welche die plastische Masse zwecks paralleler Einstellung der glänzenden Teilchen hindurchgedrückt wird, am Vorderende mit Vorsprüngen S versehen ist. Die zunächst in bekannter- Weise parallel gerichteten Teilchen werden durch diese Vorsprünge parallel zur Oberfläche dieser Vorsprünge. abgeletk-t und verbleibt die Richtungsänderung nach Austritt der Masse aus der Düse. J e nach Gestalt und Anordnung der Vorsprünge kann den Blättern, die aus dem aus den zusammengeschweißten Tafeln gebildeten Block geschnitten werden, ein bestimmtes Aussehen. z. B. höckerartig, wellenartig oder ähnlich 0-egeben werden.
  • An Stelle von Perlenessenz können mit gleichem Erfolg' auch andere, glänzende Teilchen, wie z. B. Glimmer, natürliche und künstliche Kristalle, Metallpulver usw., verwendet werden.

Claims (1)

  1. P4TE\TaNSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Blättern von perlmutterartigem, perlartigem oder schillerndem Aussehen mit im voraus zu bestimmenden Musterwirkungen; dadurch gekennzeichnet, daß in den noch weichen Tafeln, in die in bekannter Weise parallel eingestellte jeflektierende Teilchen, wie Perlenessenz, eingelagert sind, eine örtliche Einstelhingsänderung der Teilchen bewirkt wird, bevor die Tafeln aufeinandergeschichtet, zusammengeschweißt und zerschnitten werden. a. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß zur örtlichen Einstellungsänderung ein Stempel und -Gegenstempel verwendet werden. 3.- Verfahren .nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellungsänderung von Hand an den gewünschten Stellen mit Hilfe eines 'Werkzeuges 'bewirkt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellungsänderung durch zwei mit 'entsprechenden Vorsprüngen versehene Walzen erfolgt. 5. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellungsänderung durch Vorsprünge in der die Parallelrichtung bewirkenden Diese erzeugt wird.
DEP54021D 1925-11-21 1926-11-16 Verfahren zur Herstellung von Blaettern von perlmutterartigem Aussehen Expired DE490796C (de)

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DEP54021D Expired DE490796C (de) 1925-11-21 1926-11-16 Verfahren zur Herstellung von Blaettern von perlmutterartigem Aussehen

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DE (1) DE490796C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184931B (de) * 1957-04-27 1965-01-07 Phoenix Gummiwerke Ag Verfahren zur Herstellung von Kunststoffplatten mit spiegelaehnlichem seidenartigem Satin-Glanzeffekt
DE1211382B (de) * 1958-12-17 1966-02-24 Novacel Soc Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen kuenstlichen Wildleders

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1184931B (de) * 1957-04-27 1965-01-07 Phoenix Gummiwerke Ag Verfahren zur Herstellung von Kunststoffplatten mit spiegelaehnlichem seidenartigem Satin-Glanzeffekt
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