DE636372C

DE636372C - Verfahren zur Herstellung ebener Druckunterlagen fuer mittels Klischees zu bedruckende Aufnahmefarbrasterfolien

Info

Publication number: DE636372C
Application number: DEP71233D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1935-05-09
Filing date: 1935-05-09
Publication date: 1936-12-11

Description

Es ist bekannt, die zur Herstellung von Aufnahmefarbrastern dienenden Folien vor dem Aufdruck des Rasters auf Metall aufzukleben und nach Fertigstellung von diesem wieder abzulösen.

Erfahrungsgemäß wurde festgestellt, daß solche Metallunterlagen ganz bestimmte Eigenschaften aufweisen müssen, um eine einwandfreie Herstellung von Linienaufnahmefarbrastern auf dünne, lose Folien (z. B. Films) zu ermöglichen. So ist es eine Hauptbedingung, daß die Metallunterlage sowohl während des Drückens der Linien mittels unnachgiebiger starrer Klischees wie auch während des Trocknens nach dem Druck eines jeden Liniensatzes vollkommen eben bleiben muß und sich nicht verziehen darf, um keine Veränderung der Rasterlinien herbeizuführen und die Deckungsfähigkeit der-

ao selben mit den Rasterlinien des Kopierfarbrasters nicht zu gefährden. Dazu kommt, daß die Unterlage gleichzeitig eine gewisse Nachgiebigkeit aufzuweisen hat, also nicht hart sein darf, um vor allem einen sauberen Andruck und eine vorzeitige Abnützung oder Beschädigung der hochempfindlichen Klischees zu vermeiden, deren Stege infolge der großen Linienzahl sehr fein sind (z. B. 160 Linien pro Zentimeter). Infolgedessen sind entsprechend starke, jedoch unnachgiebige Un-

terlagen aus Metall oder auch aus Glas usw. als Druckunterlagen nicht brauchbar.

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung ebener Metallunterlagen für zu druckende und als Aufnahmefarbraster zu verwendende Folien. Das Verfahren ermöglicht auf einfache Weise, die Metallunterlage derart auszubilden, daß sie einerseits vollkommen eben wird und andererseits die ebene Druckfläche auch auf die Dauer, also z. B. während der Lagerung oder der ganzen Herstellungsdauer der Rasterfolie, unverändert beibehält und schließlich außerdem eine solche Schmiegsamkeit und Weichheit besitzt, daß eine Beschädigung der feinen Druckstege nicht eintritt.

Nach dem neuen Verfahren wird die Metallunterlage auf folgende Weise hergestellt:

Die für den Aufnahmefarbraster bestimmte Folie α wird auf ein weiches, dünnes und federndes Metallblatt b geklebt, wie in Abb. 1 angedeutet. Beim' Trocknen der Folie erfolgt durch die Spannung derselben eine Krümmung des Metallblattes b (s. Abb. 2), und zwar seiner Längs- oder Querachse nach. Nach Beendigung des Durchwölbungsprozesses wird das Metallblatt b mit einem zweiten Metallblatt c verbunden, welches z. B. von Hand mittels einer Walze oder maschinell eine gleiche Wölbung erhält wie das

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Blatt b. Auch die Spannung des zweiten Metallblattes e ist derjenigen des durch die aufgeklebte Folie α verstärkten Blattes b genau angepaßt, was auf verschiedene Weise erfolgen kann, z. B. durch entsprechende Materialwahl oder -stärke.

Die beiden Metallblätter b, c werden hierauf mit entgegengesetzt gestellter Wölbung und demgemäß mit entgegengesetzt gerichteter Federung aufeinandergelegt und dann flachgedrückt. Die Blätter bilden also eine konkave (Abb. 3) oder konvexe Form, und zur genauen Deckung der ersteren wird beim Aufeinanderlegen zweckmäßig in der Weise verfahren, daß die Blätter an einer Kante durch Falzung o. dgl. fest miteinander verbunden und dann in einer geeigneten Vorrichtung flachgedrückt werden. Nachdem die Spannung bei jedem Metallblatt gleich, stark wirkt, so entsteht im aufeinandergelegten Zustande der Blätter b, c eine vollkommen ebene Fläche, die auch auf die Dauer als solche sich ' erhält und sich nicht verzieht, also z. B. windschief wird. Sind die Blätter flach aufeinandergelegt (Abb. 4), so werden sie entweder _tauf die Länge ihrer Kanten, und zwar nur an zwei oder drei Rändern, z. B. durch ein Metallrähmchen usw., oder stellenweise fest, jedoch so miteinander verbunden, daß die zwischen den Metallblättern eingeschlossene Luft jederzeit ohne Widerstand entweichen kann. Gegebenenfalls kann das Entweichen der Luft schon beim Zusammenlegen der Metallblätter durch ein zwischen diesen befindliches,, flüssiges Medium begünstigt werden.

Die nach dem Verfahren hergestellte Metallunterlage ist nicht nur vollkommen eben, sondern besitzt infolge der Schmiegsamkeit der einzelnen Blätter die erforderliche Weichheit, so daß beim Bedrucken der Folie die feinen Farblinien scharf, sauber und geschlossen sich abdrucken, also nicht abreißen. Die Folie wird bis zur vollständigen Fertigstellung der Rasterstruktur auf der Unterlage belassen und dann mit ihrem Metallblatt durch Ausstanzen freigegeben, von welchem sie leicht durch ein Lösungsmittel abgetrennt werden kann.

Claims

Patentanspruch:

Verfahren zur Herstellung ebener Druckunterlagen für mittels Klischees zu bedruckendeAufnahm'efarbrasterf'Olien, welche vor dem Aufdruck des Rasters auf Metall aufgeklebt und nach Fertigstellung von diesem wieder losgelöst werden, dadurch gekennzeichnet, daß die MetaHunterlage für die Rasterfolie, die aus einem weichen, federnden und durch die Spannung der Folie sich wölbenden Metallblatt besteht, mit einem zweiten, entgegengesetzt gewölbten Metallblatt . gleicher Spannung fläch gedrückt und mit diesem an den Rändern fest verbunden wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen