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Künstlicher Pflasterblock Die Erfindung bezieht sich auf künstliche
Pflasterkörper oder -blöcke mit aufgelegter Gummiplatte, die mit hinteirschnittenen
Ansätzen in entsprechende Ausnehrnungen des Blockes eingreift. Erfindungsgemäß sind
diese Ansitze zapfenförmig und liegen an den Rändern und Ecken der Gummiplatte.
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Es ist bekannt, Pflasterblöcke mit einem Vorsprung zu versehen, der
sich über die ganze Breite bzw. Länge des Blockes erstreckt und zum Festhalten einer
Gummiplatte dient. Bei derartigen Blöcken ist es schwierig, die! Gummibekleidung
auf den Block zu bringen, ohne daßeine allzu große Ausweitung des Gummis stattfindet;
die Rekkung des Gummis wird vielmehr die Befestigung zwischen den Blockteilen verringern.
Fern- wird die Gummiplatte unter den Schub- und Stoßkräften der Verkehrsmittel dauernd
gegen den Block bewegt, wodurch ein rascher Verschleiß des Gummis stattfindet.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die obenerwähnten Nachteile
vermieden, und zwar durch Anordnung von mehreren zapfenförmigen, an den Rändern
und Ecken der Gummiplatte gelegenen Ansätzen. - Zur weiteren Sicherung der Gummiplatte
können die Berührungsfl,ä.chen zwischen Gummi und Block gewölbt oder wellenförmig
gestaltet sein. Von den beiden Bestandteilen, dem Zementblock und der Gummiplatte,
kann ferner der eine aus mehreren nebeneinander verlegten Stücken und der andere
aus einer an den ersteren angegossenen zusammenhängenden Masse bestehen.
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In den Zeichnungein sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar sind die Abb. i die Gummibekleidung, die Abb. a der Block,
die Abb. 3 der vereinigte Pflasterkörper, die Abb..l die Aufsicht der Gummibekleidung,
die Abb.5 Seitenansicht und Schnitt der Gummibekleidung, die Abb. 6 die Gummibekleidung
in einem Formbebälter zum Angießen des Betonblockes an die Gummiplatte, die Abb.
; die Aufsicht des Formbehälters mit eingelegter Gummibekleidung vor dem Eingießen
des Betons, die Abb.8, 9, io Querschnittei von drei verschiedenen Vorsprüngen, die
Abb. i i die Aufsicht und ein waagerechter Schnitteiner weiteren Ausführungsform
der Gummibekleidung, die Abb. i? die Unteransicht einer weiteren Ausführungsform
der Gummibekleidung,
die Abb. 13 und 14 lotrechte Längsschnitte
und die Abb. 15 und 16 lotrechte Querschnitte von zusammengesetzten Gummibekleidungen
und .Blöcken mit konvex bzw. konkav gewölbten Berührungsflächen, die Abb. 17 ein
lotrechter Querschnitt der Gummibekleidung und des Blockes mit gewellten Berührungsflächen,
die Abb. 18 eine Unteransicht der Gummibekleidung nach Abb. 17, die- Abb. i9, 2o,
Zi Querschnitte von zwei angrenzenden Blöcken und Gummibekleidungen, die Abb.22
die Aufsicht auf -eine Pflasterung gemäß der Erfindung, die Abb. 23 die Aufsicht
und die Abb.24 der Querschnitt eines Blockes mit zwei Gummibekleidungen, die Abb.25
die Ansicht eines Formbehälters (ohne Vorderwand) mit drei eingelegten Gummibekleidungen,
die Abb.26 der Längsschnitt eines Betonblockes, welcher an die drei Gummibekleidungen
gemäß Abb. 25 gegossen ist und die Abb.27 der Querschnitt einer Form mit
eingelegtem Block, welcher einen Teil des Formbehälters bildet.
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In. den Abb. i bis 4 ist A die Gummibekleidung und B der Block.
Die Berührungsflächen zwischen Block und Gummibekleidung sind in Größe und Gestalt
gleich ausgebildet, die Gummibekleidung kann aber auch etwas breiter sein. a sind
nach abwärts gerichtete, kegelstumpfförmige Vorsprünge, welche entweder mit dem
Gummikörper A aus einem Stück gebildet sind oder getrennt hergestellt und daran
befestigt sind. Es sind sechs Vorsprünge vorhanden, und zwar je einer an Jeder Ecke
und je eimex in der Mitte jeder Längsseite. Die beeiden Letzteren sind im waagerechten
Schnitt halbkreisförmig, während jeder Eckvorsprung mehr.als einem Viertelkreis
und weniger als einen Halbkreis bildet (Abb.4), jedoch auch viertelkreisförmig sein
kann. Die Ausnehmungen b in dem oberen Teil des Blockes entsprechen in Größe, Gestalt,
Lage und Zahl den Vorsprüngen a der Gummibekleidung. Jeder Vorsprung bzw. jede Ausnehmung
ist hinterschnitten ausgebildet, und zwar an den Flächen, welche von den Außenflächen
des Blockes und der Platte bzw. den waagerechten Berührungsflächen zwischen Block
und Platte abgekehrt sind. Die dadurch erhaltene kegelstumpfartige Gestaltung der
Eingriffsteile ergeben eine gute Verrvegelung. zwischen Block und Platte, und zwar
sowohl gegen Abheben in senkrechter Richtung als auch gegen Verschieben in waagerechter
Richtung. Da die Eckvorsprünge im waagerechten Querschnitt mehr als einen Viertelkieia
und weniger als einen Halbkreis bilden, sind die Ecken der Gummibekleidung wesentlich
wirksamer gegen Abheben gesichert, als wenn diese Eckvorsprünge nur einen Viertelkreis
darstellten. Die Vorsprünge an den Seitenrändern der Gummibekleidung können auch
etwas mehr als einen halben Kreis bilden (s. Abb. i i), wodurch die Verriegelungswirkung
weitererhöht wird.
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Jeder Vorsprung wird meistens so geformt, daß @er im lotrechten. Schnitt
die Gestalt nach Abb.8 besitzt. Bei der Ausführungsform nach Abb.9 entspricht die
Gestalt und Lage des Vorsprunges nicht genau derjenigen der Ausnehmung vor dem Anlegen
der Gummibekleidung; die Vorsprünge müssen vielmehr beim Einlegen' etwas nach auswärts
in die punktierte- Lage gebogen werden. Die Vorsprünge haben daher das Bestreben,
zu ihrer in vollen .Linien gezeigten Lage zurückzukehrein, wodurch ein besseres
Haften der Vorsprüngä an dem Block erzielt wird. In der verriegelten Lage verlaufen
die Außenflächen der Vorsprünge bündig mit den lotrechten Blockflächen.
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Um eine Veränderung der :oberen Fläche der Gummiplatte zu vermeiden,
wenn die Vorsprünge einen von den Ausnehmungen abweichenden, mehr nach einwärts
gerichteten Anzug haben (Abb.9), wird die Gummiplatte so geformt, daß, sie eben
ist, wenn die Vorsprünge zum Einsetzen in die Ausnehmungen nach auswärts gebogen
sind. Bei der Ausführungsform gemäß. Abb.8 und io besitzen die Ausnehmungen im Block
genau dieselbe Gestalt wie die Vorsprünge an dem Gummi; in der Abb. io sind lediglich
weitere Winkel an dem inneren Teil des Vorsprunges und der Ausnehmung zur besseren
Verankerung vorgesehen.
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Gemäß Abb.8 ist die untere Fläche des Vorsprunges im rochten Winkel
zu der seitlichen Außenfläche- angeordnet; in Abb. 9 ist dies erst der Fall, wenn
sich der Vorsprung in der Ausnehmung - befindet, während in Abb. io die untere:
Fläche des Vorsprunges weniger als 9o° zur Seitenfläche bildet und die kegelförmige
Fläche weniger steil ist als diejenige nach Abb.8 und 9.
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Bei Verwendung von Holzblöcken werden die Ausnehmungen durch entsprechende
Werkzeuge hergestellt. Bei z. B. aus Beton gegossenen Blöcken werden dieselben dagegen
während der Abformung ausgespart; als Form kann die Gummibekleidung selbst verwendet
werden. Zu dies-in Zweck wird die Gummibekleidung auf den Boden 'des Formbeh;ä1-texs
mit den Vorsprüngen nach aufwärts (Abb. 6j gelegt, wonach der Beton oder eine andere
plastische Masse in den Formbehälter
hineingebracht wird. Wenn die
Vorsprünge a nach Abb.9 ausgebildet sind, und der Block durch Gießen hergestellt
wird, so werden gemäß Abb. 6 und ; Metallstreben c oder d zwischen die Vorsprüngen
gelegt, damit sie in der richtigen Lage gehalten werden, bei welcher sie in Spannung
sind, so daÜ nach dem Abhärten des Betons die Vorsprünge in die Ausnehmungen mit
größerer Liraft eingreifen.
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Die Vorsprünge bzw. Ausnehmungen können auch anders ausgebildet sein
als kreisbogenförmig; z. B. sind gemäß Abb. 12 die Eckvorsprünge und Ausnehmungen
im waagerechten Schnitt annähernd dreieckig -und die zwischenliegenden Vorsprünge
bzw. Ausnehmungen im Querschnitt trapezförmig oder rechteckig gestaltet. Die Vorsprünge
gemäß Abb. i i und 12 werden angewendet, wenn die Blöcke durch Abformung an den
Gummibekleidungen hergestellt werden.
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Es können auch umgekehrt die Vorsprünge an dem Block und die Ausnelimungen
in der Gummibekleidung vorgesehen sein.
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Um die Reibung zwischen der Gummibekleidung und dem Block zu vermindern,
wird die obere Fläche des Blockes und die untere Fläche der Gummibekleidung mit
Ausnahme der Vorsprünge konkav bzw. konvex ausgebildet, wie die Abb. 13 bis 16 zeigen.
Unter der Belastung infolge des Straßenverkehrs besitzt der Gummi das Bestreben,
sich auszubreiten; infolge der Krümmung der sich berührenden Flächen des Gummis
und des Blockes wird jedoch der Gummi hauptsächlich zusammengedrückt, so daß nur
eine äußerst geringe. Bewegung des Gummis über die Oberfläche des Blockes eintritt.
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Anstatt die Berührungsflächen der Gummibekleidung und des Blockes
konvex oder konkav zu machen, können dieselben gewellt verlaufen wie gemäß Abb.
17 und 1&. Auch können die Wellungen auf konkaven und konvexen Flächen angeordnet
werden.
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Die Gummibekleidung besitzt entweder dieselbe Größe wie der Block,
so daß sie an allen Rändern bündig mit den lotrechten Seitenflächen des Blockes
verläuft (Abb. i9), oder sie wird etwas breiter als der Block ausgeführt. so daß
ein Zwischenraum zwischen den benachbarten Blöcken entsteht (Abb.21). Die Pflasterblöcke
werden entweder dicht an dicht (Abb. 2o ) oder mit einer zwischengestampften Zwischenschicht
(Abb. 19, 21.) verlegt, und zwar zumeist so, daß ein Zwischenvorsprung an zwei Eckvorsprüngen
der benachbarten Steine anliegt (Abb. 22). Zwischengegenüberliegenden Vorsprüngen
verschiedener Blöcke kann ein Dübel eingelassen werden (Abb. 20).
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Die Gummibekleidung kann aus ein und derselben Gummigattung bzw. aus
Gummi gleicher Härte hergestellt werden, oder sie «-ird aus Gummischichten verschiedener
Güte und Härte zusammengesetzt. Beispielsweise besteht die Lauffläche der Gummibekleidung
aus einem zähen, jedoch gut elastischen Gummi, während die Unterseite und die Vorsprünge
aus einem viel härteren Gummi hergestellt werden. Auch hierdurch wird die Befestigung
dei Gummibekleidung an dem Block verbessert, ohne die Elastizität der Gummi-bekleidung
zu verringern. Um außerdem eine elastische Berührung zwischen jedem Vorsprung und
der Ausnehmung zu erzielen, kann der Vorsprung mit elastischem Gummi bekleidet und
der härtere Gummi zwischen der elastischen Lauffläche 'und der unteren Bekleidung
aus elastischem Gummi eingelagert werden.
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Nach Abb. 23, 24 sind zwei Gummibekleidungen auf einen entsprechend
großen Block gelegt, während in Abb.26 drei Gummibekleidungen mit einem einzelnen.
Block verbunden sind. Zu diesem Zweck wird die erforderliche Anzahl der Gummibekleidungen
in den Formb.elhälter mit den Vorsprüngen nach aufwärts hineingelegt (Abb.25), und
es wird dann Beton o. dgl. in. den Formbehälter geschüttet und in bekannter Weise
behandelt. Auch in diesem Falle können die Vorsprünge nach Abb.9 geformt und nach
Abb.6 und ; während des Giens des Blockes in ihrer Lage gehalten werden.
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Bei Anwendung von Holzblöckeln können die Vorsprünge der Gummibekleidungen
in die Ausnehmungen des Blockes hineingezwängt :oder bei geringer Wärme auf dem
Holz in bekannter Weise vulkanisiert werden. Auch kann eine Gummilösung zwischen
den Gummibekleidungen und den Blöcken aufgebracht werden, um die. Gummibekleidung
an dem Block besser zu befestigen. Durch das Auflegen von mehrteiligen Gummibekleidungen,
deren Vorsprünge lediglich an ihren Rändern liegen, auf einen einzigen Block wird
die Schwierigkeit überwunden, welche vorhanden ist, wenn eine einzelne Gummibekleidung
mit mittleren hinterschnittenen Vorsprüngen zur Anwendung käme, weil es schwierig
ist, die breiteren Enden der mittleren Vorsprünge aus der zum Gießen der Bekleidung
benutzten Form herauszunehmen und in die Ausnehmungeln des Blockes hineinzuzwängen.
Ferner erfordert die Herstellung von Gummibekleidungen mit mittleren hinterschnittenen
Vorsprüngen kostspielige Formen.
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Für andere Zwecke als zur Straßenpflasterung werden die; Blöcke weniger
hoch hergestellt.
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Bei der Ausführungsform gemäß Abb.27 wird der Block B aus einem Material
hergestellt,
welches dem Vulkanisieren widersteht, und in die zur
Abformung des Gummis dienende Form anstatt des üblichen Modells eingelegt; es wird
also die Gummi' Bekleidung unmittelbar an den Block abgeformt und somit das Übertragen
der Gummibekleidung von der Metallform auf den Block überflüssig. Nach dem Herausnehmen
aus der Form kann der Block mit der Gummibekleidung sofort zur Straßenpflasterung
verwendet werden. Dabei kann der Block aus Metall besteben und etwas dicker sein
als die Tiefe( der größeren Vorsprünge a. Es können auch zwei oder mehrere Blöcke
bei dem Abformen benutzt werden und eine einzige Gummibekleidung auf einen einzelnen
Block unmittelbar angeformt werden.