DE202005000401U1 - Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton - Google Patents

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Abstract

Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton mit einer Oberseite und einem die Oberseite umgebenden Rand (5), wobei die Oberseite und/oder der Rand strukturiert sind, mit einem einen Formraum (10) der Form begrenzenden Form- oder Verschleißrahmen (9) und mit einem den Formraum (10) bei geschlossener Form an der Unterseite begrenzenden Formelement (11, 11a) aus einem gummielastischen Material, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (11, 11a) zum Formen der Strukturierung (4) an der Plattenoberseite und/oder zum Formen des strukturierten Randes (5) ausgebildet ist.

Description

  • Die Neuerung bezieht sich auf eine Form gemäß Oberbegriff Schutzanspruch 1.
  • Für die Herstellung von Bodenplatten aus zementgebundenem Material, beispielsweise Beton sind Formen bekannt, die aus einem einen Formraum am Umfang umschließenden Form- oder Verschleißrahmen sowie aus einem den Formraum am Boden verschließenden plattenförmigen Formverschlusselement bestehen, welches z.B. aus Hartgummi oder einem entsprechenden gummielastischen Kunststoffmaterial hergestellt ist. Der Formrahmen ist dabei dann beispielsweise in einer Öffnung eines ersten Maschinenelementes einer Formpresse befestigt und das Formabschlusselement in einer Ausnehmung eines zweiten Elementes der Formpresse. Zum Herstellen der Platten werden in die geschlossene Form nacheinander ein einen Vorsatz und die Oberseite der Platte bildender Feinbeton, anschließend ein die Unterseite der Platte bildender Grobbeton eingebracht und dann der Vorsatz sowie die Basis durch Verpressen verdichtet. Nach dem Formpressen des jeweiligen Plattenrohlings wird die Form zum Ausbringen dieses Rohlings an der Unterseite durch Wegbewegen des Formelementes geöffnet und der Rohling nach unten ausgestoßen.
  • Bekannt ist weiterhin, derartig hergestellte Bodenplatten nach dem Aushärten des Betons u.a. an der Oberseite sowie auch an dem die Oberseite umgebenden Rand zu bearbeiten.
  • Aufgabe der Neuerung ist es, eine Form aufzuzeigen, die es ermöglicht, Bodenplatten so zu fertigen, dass sie bereits beim Herstellen bzw. beim Pressen mit einer gewünschten Strukturierung an der Oberseite und/oder mit einem strukturierten Rand geformt werden. Zur Lösung diese Aufgabe ist eine Form entsprechend dem Schutzanspruch 1 ausgebildet.
  • Unter „strukturierter Plattenoberseite" ist im Sinne der Neuerung eine Oberseite zu verstehen, die eine von Vertiefungen und/oder Erhöhungen bzw. erhabenen Bereichen gebildete Oberflächenstrukturierung besitzt. Unter „strukturiertem Rand" ist im Sinne der Neuerung ein gebrochener oder abgerundeter Rand zu verstehen, der in Draufsicht auf die Platte beispielsweise einen geradlinigen oder im Wesentlichen geradlinigen oder einen unregelmäßigen und/oder einen einfach oder mehrfach gekrümmten Verlauf zumindest in einem Teilbereich aufweist.
  • Weiterbildungen der Neuerung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Figuren an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 und 2 in vereinfachter Darstellung und in Draufsicht sowie in Seitenansicht eine Platte aus zementgebundenem Material;
  • 3 in vergrößerter Teildarstellung und im Schnitt die Form zum Herstellen der Platte der 1 und 2;
  • 4 in sehr vereinfachter schematischer Darstellung eine Presse zum Formen der Platten der 1 und 2;
  • 5 in vergrößerter Teildarstellung und im Schnitt die Form zum Herstellen der Platte der 1 und 2 bei einer weiteren Ausführungsform.
  • Die in den 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichneten Platten sind aus einem zementgebundenem Material hergestellt, und zwar mit einer Oberseite der Platte 1 bildenden Vorsatz 2 aus einem hochwertigeren Beton bzw. Feinbeton und aus einem die Unterseite der jeweiligen Platte 1 bildenden Basis 3 aus einem gröberen Beton.
  • Die bei der dargestellten Ausführungsform quadratische Platte 1 ist an ihrer Oberseite bei 4 strukturiert, d.h. mit Erhebungen bzw. Vertiefungen versehen. Weiterhin ist der die Oberseite umschließende Rand 5 in der Schnittebene senkrecht zur Oberseite gebrochen bzw. abgerundet und zugleich unregelmäßig verlaufend ausgebildet, so dass sich für die Platte 1 zumindest nach dem Verlegen ein rustikales bzw. einer Natursteinplatte entsprechendes optisches Erscheinungsbild ergibt.
  • Die Besonderheit besteht hierbei darin, dass sowohl die Strukturierung 4 als auch der entsprechende Rand 5 bereits bei der Herstellung der Platte 1 in der beschriebenen Weise geformt werden, eine Nachbearbeitung der Platte 1 zur Erzeugung der Strukturierung 4 bzw. des Randes 5 also nicht erforderlich ist.
  • Das Formen der Platten 1 erfolgt beispielsweise auf einer herkömmlichen Maschine oder Formpresse 6, die u.a. einen um eine vertikale Achse getaktet drehbaren Drehtisch 7 besitzt, an dem mehrere Formen 8 in gleichmäßigen Winkelabständen um die Drehachse verteilt vorgesehen sind.
  • Jede Form 8 besteht in bekannter Weise aus einem in einer Öffnung des Drehtisches eingesetzten Form- oder Verschleißrahmen 9, der den eigentlichen Formraum 10 am Umfang umschließt und dessen Innenfläche die Umfangsfläche der jeweiligen Platte 1 formt, sowie aus einem plattenförmigen, die Unterseite der jeweiligen Form 8 bzw. den Formraum 10 nach unten hin abschließenden Formteil 11, der beispielsweise aus einem gummielastischen Material, z.B. Hartgummi besteht.
  • Das jeweilige Formunterteil oder-verschlusselement 11 ist an einem Maschinenteil 12 vorgesehen, welches mit dem Drehtisch 7 mitbewegt wird, zum Entnehmen des durch Pressformen hergestellten Plattenrohlings aber bezogen auf den Drehtisch 7 abgesenkt werden kann.
  • Die Herstellung erfolgt in der Weise, dass in einer ersten Arbeitsposition in die jeweilige geschlossene Form 8 zunächst der den Vorsatz bildende Feinbeton und dann in einer weiteren Arbeitsposition der die Basis 3 bildende Beton eingebracht werden, und zwar jeweils unter Rütteln. Im Anschluss daran erfolgt ein Verpressen des Betons im Formraum 10 und dann an einer weiteren Arbeitsposition das Ausbringen bzw. Ausstoßen und Weiterleiten des so hergestellten Plattenrohlings nach dem Absenken des Verschlusselements 11 für das Lagern des Plattenrohlings während des Abbindens bzw. Aushärtens des Betons.
  • Zur Bildung der Profilierung 4 sowie des abgerundeten und unregelmäßig verlaufenden Randes 5 bereits bei der Herstellung des Plattenrohlings ist bei geradliniger Ausbildung der Innenfläche des Formrahmens 9 das Formteil 11 an seiner dem Formraum 10 zugewandten Seite mit einer die Profilierung 4 formenden komplementären Profilierung 13 sowie zum Formen des abgerundeten oder unterbrochenen Randes 5 mit einem Randbereich 14 versehen, der die dem Formraum 10 zugewandte Oberseite des Formteils 11 vollständig umschließt und ausgehend vom äußeren Rand des plattenförmigen Formteils 11 zunächst eine ebene Fläche 14.1 bildet, gegen die bei geschlossener Form 8 der Formrahmen 9 mit seiner unteren Stirnseite vollflächig anliegt und dadurch einen dichten Abschluss der Form 8 auch am Übergang zwischen dem Formrahmen 9 und dem Formteil 11 garantiert. An die Fläche 14.1 schließt sich zum Formraum 10 hin eine Fläche 14.2 an, die schräg nach unten verlaufend der Krümmung des Randes 5 entsprechend konkav gekrümmt ist und die der Welligkeit des Randes 5 entsprechend gewellt bzw. eine sich ändernde Steigung oder Steilheit aufweist. Die Fläche 14.2 geht an einem Ende in die Bodenfläche einer von dem umlaufenden Rand oder Vorsprung 14 gebildete muldenartige Vertiefung 15 über und endet bei geschlossener Form 8 exakt und stufenlos an der Innenfläche des Formrahmens 9.
  • Die 5 zeigt in einer Darstellung ähnlich 3 als weitere Ausführung eine der Formen 8, bei der anstelle des Formteils 11 ein Formteil 11a verwendet ist, welches an der Oberseite plan oder im Wesentlichen plan ausgebildet ist und an der Unterseite eine der Vertiefung 15 entsprechende Ausnehmung 16 aufweist und dort auch mit einer der Profilierung 4 entsprechenden bzw. komplementären Profilierung 17 versehen ist. Beim Pressen des Plattenrohlings wird dann das Formteil 11a derart verformt, dass sich aufgrund der Ausnehmung 16 der abgerundete und unregelmäßig verlaufende Rand 5 ausbildet und durch die Profilierung bzw. Vorsprünge 17 die Profilierung 4.
  • Der besondere Vorteil der Form 8a besteht darin, dass das Formteil 11a nach dem Öffnen der Form beim Ausbringen des Plattenrohlings an der Oberseite wiederum seinen planen oder ebenen Zustand einnimmt, und dadurch besonders wirksam ein unterwünschtes Anhaften von Betonresten vermieden ist.
  • Vorstehend wurde davon ausgegangen, dass der Rand 5 in Draufsicht auf der jeweiligen Platte 1 einen unregelmäßigen Verlauf aufweist. Grundsätzlich besteht selbstverständlich auch die Möglichkeit, die jeweilige Form 8 so auszubilden, dass beim Formpressen der Platte 1 zwar wiederum ein in der Schnittebene senkrecht zur Plattenoberseite oder Plattenunterseite gebrochener oder gekrümmter Rand erhalten wird, dieser aber in Draufsicht auf die Platte 1 geradlinig oder aber zumindest in einem Teilbereich einfach oder aber mehrfach gekrümmt verläuft, wie dies in der 1 mit 5.1 angedeutet ist.
  • Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, die Vertiefung 15 bzw. Ausnehmung 16 jeweils mit einem dauerelastischen Material auszufüllen, welches weicher ist als das für das Formelement 11 bzw. 11a verwendete Material, so dass sich beim Formpressen durch elastisches Verformen des die Vertiefung 15 bzw. Ausnehmung 16 ausfüllenden Materials sowie bei der Ausführung der 5 durch das Verformen auch des Formelementes 11a insgesamt wiederum der gebrochene Plattenrand 5 sowie die Oberflächenstruktur 4 ausbilden.
  • Die Neuerung wurde voranstehend an Ausführungsbeispielen beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind.
  • 1
    Bodenplatte
    2
    Vorsatz
    3
    Basis
    4
    Strukturierung an der Plattenoberseite
    5
    abgerundeter sowie unregelmäßig verlaufender Rand
    6
    Presse
    7
    Drehtisch
    8
    Form
    9
    Form- oder Verschleißrahmen
    10
    Formraum
    11, 11a
    plattenförmiges Formelement
    12
    absenkbares Element des Drehtisches 7
    13
    Strukturierung
    14
    umlaufender Rand
    14.1, 14.2
    Fläche
    15
    muldenartige Vertiefung
    16
    Ausnehmung
    17
    Strukturierung
    A
    Absenkbewegung des Formelementes 11 bzw. 11a

Claims (6)

  1. Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton mit einer Oberseite und einem die Oberseite umgebenden Rand (5), wobei die Oberseite und/oder der Rand strukturiert sind, mit einem einen Formraum (10) der Form begrenzenden Form- oder Verschleißrahmen (9) und mit einem den Formraum (10) bei geschlossener Form an der Unterseite begrenzenden Formelement (11, 11a) aus einem gummielastischen Material, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (11, 11a) zum Formen der Strukturierung (4) an der Plattenoberseite und/oder zum Formen des strukturierten Randes (5) ausgebildet ist.
  2. Form nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Formelement (11, 11a) zum Formen der Plattenaberseite mit dem gebrochenen bzw. abgerundeten Rand wenigstens eine Ausnehmung oder Vertiefung (15, 16) aufweist, die bei geschlossener Form (8) an der Innenfläche oder in der Nähe der Innenfläche des Formrahmens (9) endet.
  3. Form nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung oder Vertiefung an der Oberseite oder Unterseite des Formelementes (11, 11a) vorgesehen ist.
  4. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite oder Unterseite des Formelementes (11, 11a) eine der Profilierung der Plattenoberseite entsprechende Profilierung vorgesehen ist.
  5. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Ausnehmung oder Vertiefung (15, 16) zumindest teilweise mit einem dauerelastischen Material ausgefüllt ist, welches weicher ist als das Material des Formelementes (11, 11a).
  6. Form nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Bestandteil einer Presse, beispielsweise Bestandteil eines Drehtisches (7) einer Formpresse ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP1870217A2 (de) * 2006-06-21 2007-12-26 Godelmann Pflastersteine GmbH & Co. KG Verfahren sowie Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1870217A2 (de) * 2006-06-21 2007-12-26 Godelmann Pflastersteine GmbH & Co. KG Verfahren sowie Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton
EP1870217A3 (de) * 2006-06-21 2011-01-05 Godelmann Pflasterstein GmbH & Co. KG Verfahren sowie Form zum Herstellen von Bodenplatten aus zementgebundenem Material bzw. Beton

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