DE489529C - Aufrollbare Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, die von einem Luftfahrzeug mitgefuehrt werden - Google Patents

Aufrollbare Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, die von einem Luftfahrzeug mitgefuehrt werden

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DE489529C
DE489529C DEN29319D DEN0029319D DE489529C DE 489529 C DE489529 C DE 489529C DE N29319 D DEN29319 D DE N29319D DE N0029319 D DEN0029319 D DE N0029319D DE 489529 C DE489529 C DE 489529C
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Germany
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    • G09EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
    • G09FDISPLAYING; ADVERTISING; SIGNS; LABELS OR NAME-PLATES; SEALS
    • G09F21/00Mobile visual advertising
    • G09F21/06Mobile visual advertising by aeroplanes, airships, balloons, or kites
    • G09F21/12Mobile visual advertising by aeroplanes, airships, balloons, or kites the advertising matter being towed by the aircraft
    • G09F21/14Mobile visual advertising by aeroplanes, airships, balloons, or kites the advertising matter being towed by the aircraft illuminated

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Description

  • Aufrollbare Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, die von einem Luftfahrzeug mitgeführt werden Die Erfindung hat zum Gegenstande, aufrollbare Buchstaben, Ziffern oder Zeichen (im nachfolgenden nur noch Buchstaben genannt), die von einem Luftfahrzeug mitgeführt werden, während eines Fluges zu beliebigen Zeiten und in beliebigen Höhen sichtbar zu machen, um zur Nachrichtenübermittlung in möglichst kurzer Zeit an - große Menschenmassen oder bestimmte Personenkreise zu dienen.
  • Bisher sind unter anderen folgende Formen der Luftreklame bekannt: i. Beschriftung oder Anstrahlung von Flugzeugteilen, z. Verwendung chemischer Produkte zur Erzeugung von Nebelbuchstaben, 3. Heraushängen von bemalten Fahnen und Zeugstreifen.
  • Bei diesen Ausführungsformen bestehen Nachteile, die darauf beruhen, daß nur ganz kurze Mitteilungen, die über die Länge eines Wortes nicht hinauskommen, vom Luftfahrzeug aus gezeigt werden können.
  • Um Reklame oder sonstige wichtige Mitteilungen besser verständlich und damit wirksamer zu gestalten, ist es erforderlich, längere Sätze zu bilden.
  • Außerdem ist man bei den unter i genannten Formen an die Höhe und Breite der zur Verfügung stehenden Flächen gebunden. Dies bedingt die Flughöhe und damit wieder den Gesichtskreis; beides ist gering. Auch bei der nächtlichen Lichtreklame an der Unterseite der Tragflächen gelten dieselben Gründe. Man wird ferner die Schrift nur dann einwandfrei lesen können, wenn man sich etwa senkrecht unter dem Luftfahrzeug befindet. Außerdem hat diese nächtliche Reklame nur Sinn über größeren Städten; da hier jedoch die dein Auge viel näher gelegenen, meist starkenLichtquellen der Schaufenster- und Straßenbeleuchtung die Aufmerksamkeit vom Himmel abziehen, mußte man zur Unterstützung der Flugzeuglichtreklame zu akustischen Signalen greifen.
  • Bei der unter 2 erwähnten, sogenannten Himmelsschrift ist es selbst bei völlig windstillem Wetter unmöglich, ein Wort mit einer größeren Zahl von gut leserlichen Buchstaben erscheinen zu lassen, da zur Ausführung des einzelnen Buchstabens eine gewisse Zeit benötigt wird. Während dieser Zeit verwischen sich aber die vorher geflogenen Zeichen mehr und mehr, so daß man das Wort in allseitig klarer Schrift nie zu sehen bekommt.
  • Ferner ist wolkenleerer oder fast wolkenleerer Himmel bei wenig bewegtem Winde sehr selten. Die Unkosten des Nebelverfahrens sind hoch, die Verwendungsmöglichkeit auch dadurch herabgemindert. Die leichte Lesbarkeit der Schrift ist außerdem von der Geschicklichkeit des Fliegers abhängig.
  • Da bei der unter 3 genannten Fahnenreklame die Buchstaben dem Flugzeug nicht waagerecht folgen, ist die Entfernung zwischen dem einzelnen Buchstaben und dem Beschauer verschieden, die Buchstaben erscheinen daher auch verschieden groß; die Lesbarkeit ist herabgemindert. Die Fläche jedes einzelnen Buchstabens ist, da sie nicht irgendwie geführt wird, sondern nur als Fahne im Winde flattert, ganz unregelmäßig gekrümmt. Aber auch wenn diese Fläche gerade wäre, liegt sie im allgemeinen zur Fläche der anderen Buchstaben nicht in derselben Ebene. Die Winkel zwischen jeder einzelnen Fläche und dem Beschauer sind daher verschieden und ändern sich auch noch in jedem einzelnen Zeitpunkt. Die Buchstaben erscheinen daher nicht nur verschieden groß, sondern auch noch verschieden breit, so daß die Lesbarkeit sehr herabgemindert ist.
  • Auch bei einer anderen Fahnenreklame, bei welcher eine Zeugstreifenfläche waagerecht vom Flugzeug nachgeschleppt wird, ist das Entziffern der Schrift schwer, da die nachgeschleppte Fahne nur in ihrem ersten Teile genau demFlugzeug folgt, bei größererLänge aber infolge des Eigengewichtes in einer nach dem Erdboden zu gekrümmten Kurve verläuft und daher die Buchstaben nicht -gleich breit erscheinen. Schon beim Beschauen aus einem gewissen Winkel macht sich dieser Umstand unangenehm bemerkbar und mindert die Lesbarkeit herab.
  • Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß die Schriftzeilen waagerecht, die Buchstabenflächen - bei Silhouettenwirkung des einzelnen Buchstabens - lotrecht liegen, die Buchstaben in gleicher Größe und Breite, unabhängig von der Größe des Luftfahrzeuges, erscheinen und daß die Anzahl der Wörter fast unbeschränkt ist. Durch diese Vorteile ergibt sich, daß Mitteilungen mit mehreren Wörtern für große Menschenmassen sofort klar und deutlich lesbar sind.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß durch Anstrahlung die Schrift infolge ihrer großen Fläche auch in der Nachtgut lesbar ist und claß sich ein Umbau des Flugzeuges für den Nachtdienst erübrigt. Außerdem wird durch schnelle Auswechselbarkeit der Mitteilung und dadurch, daß bei zweizeiliger Schrift die eine Zeile als Spiegelschrift der anderen gestellt werden kann, das Interesse dauernd wach gehalten. Durch alle diese Vorteile wird das eigentliche Gebiet der Reklame überschritten und das Gebiet der militärischen Zeichengebung und der Ankündigung von Behörden und Organisationen miterfaßt.
  • Diese Vorteile der Erfindung wenden auf folgende Weise erreicht: Es wird ein Spannwerk von zwei oder mehreren Drahtseilen gebildet, welches von einem Luftfahrzeug nachgeschleppt wird. An diesen Drahtseilen werden mit Hilfe besonderer Klemmvorrichtungen die Buchstaben befestigt, und zwar werden sie als Silhouette in gewünschter Reihenfolge nacheinander aufgereiht und stehen als Buchstabenflächen entweder senkrecht oder liegen waagerecht in der Luft und folgen einander in der Luftfahrzeuglängsachse oder parallel zu ihr. Auf diese Weise entstehen eine oder mehrere Zeilen nach Art der Buchzeilen, die auf eine Rolle aufgewickelt und in diesem Zustande im oder am Luftfahrzeug untergebracht werden. Zum Schutze gegen Witterungseinflüsse wird diejenige Rolle, welche außerhalb der Luftfahrzeugkabine angeordnet ist, mit einem stromlinig ausgebildeten Schutzmantel umgeben.
  • Bei den Buchstaben ist charakteristisch, daß ihr Gewicht einschließlich des Gewichtes der Aufhängevorrichtung durch Auftriebsmittel ausgeglichen wird, so daß die waagerechte Lage der Zeilen bis zum letzten Buchstaben gewährleistet ist.
  • Eine der möglichen Ausführungsformen wird nachstehend beschrieben, bei welcher Flächen als Auftriebsmittel Verwendung finden (Abb. i).
  • Die Auftriebsflächen a sind entweder unmittelbar an den Buchstaben b befestigt oder bilden oberhalb der Buchstaben ein Auftriebsmittel für sich (Abb. 2). Bei der Auftriebseinrichtung, welche oberhalb der Buchstabenzeile c angeordnet wird, so daß die Buchstaben als glatte Fläche hängen, handelt es sich um eine Zusammenfassung einer Reihe hintereinander angeordneter Auftriebsflächen.
  • Die Auftriebsfläche a besteht aus Stoff und ist im allgemeinen sichelförmig gestaltet, wobei der Sichelrücken zum Teil eine gerade Linie bilden kann. In ihren Konturen ist sie so begrenzt, daß sie auch in aufgeblähtem Zustand die Silhouette des Buchstabens nicht beeinträchtigt. In ihrem freien, dem Winde zugekehrten, vorderen Rand ist Bindfaden d o. dgl. eingenäht, dessen Länge die Größe der Öffnung der Auftriebsfläche in aufgeblähtem Zustande begrenzt. Die Auftriebsfläche wird, in Fahrtrichtung gesehen, rechts und links am Buchstaben in gleicher :Größe so angeordnet, daß die vordere- Kante, d. h. die Sichelschneide, sich beize Hineinkommen in den Fahrtwind öffnet,- die hintere Kante, d. h. der Sichelrücken, mit dem Stoff der Buchstabenfläche fest verbunden wird. Am Sichelrücken können dabei Öffnungen e vorgesehen werden, welche das Abströmen der unter der Auftriebsfläche angestautenLuft ermöglichen.
  • Die Anordnung -der Auftriebsflächen an den Buchstaben kann in mehrfacher Form erfolgen; für alle Möglichkeiten gemeinsam ist, daß die Flächen, welche den Auftrieb erzeugen sollen, gegen den Fahrtwind angestellt werden. Die Zahl der Sichelflächen pro Buchstabe richtet sich nach der Größe der notwendigen Auftriebskraft.
  • Der einzelne Buchstabe ist aus einem leichten, dabei aber festen Stoff ausgeschnitten, dessen Farbe so gewählt wird, daß er sich während der Tagesstunden vom Himmel abhebt und in der- Nacht bei Anstrahlung gut sichtbar ist. In alle Ränder eines solchen Buchstabens sind Bindfäden d o. dgl. eingenäht. Diese Fäden oder Seile ragen bei den in lotrechter oder schräger Richtung verlaufenden äußeren Umrißlinien nach beiden Seiten über den Stoff hinaus. Bei Bögen oder Krümmungen der Außenkonturen verlassen beim übergang von der Waagerechten bzw. Lotrechten zur Krümmung die Fäden oder Seile den Stoff; am Schnittpunkt der lotrecht, waagerecht oder schräg herauskommenden Fäden sind diese auf der dem Flugzeug abgewendeten Seite fest miteinander verbunden und laufen dann als verdrillte Doppelschnur f schräg nach hinten zu dem oberen bzw. unteren Drahtseil c weiter, derartig, daß sie eine Straffung der Buchstabenfläche hervorrufen.
  • Die Größe der Buchstaben ist um einige Zentimeter geringer als der Abstand der beiden äußersten waagerechten Halteseile r, c.
  • Mindestens eine Kante, und zwar im allgemeinen die in Fahrtrichtung vorn liegende lotrechte Buchstabenkante, wird durch einen Stab g oder ein dünnes Rohr versteift, dessen oberes und unteres Ende an den waagerechten Drahtseilen befestigt ist. Waagerecht verlaufende Konturenbindfäden werden um diesen lotrechten Versteifungsstab geschlungen.
  • Das Aneinanderreihen der Buchstaben geschieht durch Befestigung auf zwei oder mehr, parallel im Abstande der Buchstabenhöhe verlaufenden Drahtseilen c, c. Diese Drahtseile tragen an dem einen Ende einen Halsen, welcher in eine Öse h (Abb. 3), die unlöslich mit der Hohlwelle i (Abb. 3) der Aufwickelrolle verbunden ist, eingehakt wird.
  • Zur Parallelführung des obersten und untersten Drahtseiles dienen: r . lotrecht verlaufende, dünne Stäbe g oder Rohre, welche in bestimmten Abständen voneinander angeordnet sind, die jedoch im allgemeinen durch die Buchstabenversteifungsst:il:e ersetzt werden, und z. je ein Paar Führungszahnradrollen k (Abb. 3 und 7), welche im Innern des Schutzmantels l oben und unten im Abstande des obersten vom untersten Drahtseil c sitzen. Hierbei ist je eine Zahnradrolle oben und je eine Zahnradrolle unten an der linken und an der rechten Schutzmantelhälfte angebracht. Die einzelne Zahnradrolle ist in ihrer einen Hälfte als Zahnrad ausgebildet (Abb. 7 :=rd 8), während die andere, im Querschnitt gesehen, sich kurvenförmig zur Nabe hin verjüngt. Von den beiden ineinandergreifenden Zahnradrollen besitzt das eine Rad Metallzähne, das andere Zähne aus Gummi.
  • Bei den beiden Zahnradpaaren liegen die verjüngten Teile nach den Wellenenden der Aufwickelrolle zu und bilden nach Ineinandergreifen der Zahnräder an der Zahneingriffsstelle eine Nut, welche zur Aufnahme des Drahtseils c (Abb. 7) dient. Die Verschiedenartigkeit des Zahnradmaterials bezweckt, die beim Auf- bzw. Abrollen in gewissen Abständen ankommenden bzw. abgehenden lotrechten Stäbe ohne Klemmung hindurchzulassen.
  • Das Verbindungsmittel in zwischen den Buchstaben und den Drahtzeilen (Abb. 5 und 6) befindet sich an den Enden der lotrechten Stäbe g bzw. der verdrillten Bindfäden f; es stellt einen Metallkopf dar mit einer Nut, die zur Aufnahme des Drahtseiles c dient. Als Auflagefläche für das Seil ist im unteren Teil der Nut eine Gummipolsterung n angeordnet. Nach Hineinlegen des Drahtseiles wird der obere Teil der Nut durch einen klappbaren Deckel o verschlossen, der ebenfalls gegen das Seil hin eine Gummipolsterung p trägt. Auf diesen Deckel wird durch eine Blattfeder in Richtung auf das Seil ein Druck ausgeübt, so daß damit das Seil zwischen den Gummipolstern fest eingepreßt ist und eine Verschiebung des Kopfes in Längsrichtung des Seiles verhindert wird. Die Blattfeder legt sich hierbei an den Schaft des Kopfes an und wird durch einen über das Blattfederende und den Schaft hinübergeschobenen Ring q am selbsttätigen Öffnen gehindert. Dieser Kopf wird entweder auf die lotrechten Versteifungsstäbe g aufgeschraubt, oder er erhält eine Öse zur Befestigung des Bindfadens f.
  • Für die Erfindung ist weiterhin charakteristisch, daß die ganze bisher beschriebene Anordnung - bestehend aus den Drahtzeilen mit den daran befestigten Buchstaben - auf eine Rolle aufgewickelt wird. Diese Rolle besteht aus einer Hohlwelle i (Abb. 3), an welcher an beiden Enden konzentrisch ein kreisförmiger Flansch r mit nach außen abgebogenen Rändern angebracht ist. Die Jeweilige Höhe der Buchstaben bedingt den Abstand der Flansche. Der Durchmesser der Flansche ist so bemessen, daß er etwas größer ist als der Außendurchmesser der um die Hohlwelle i aufgewickelten Buchstabenzeile c, c.
  • Die Hohlwelle i ist an ihren beiden Enden gelagert, und zwar sind die Wellenenden konisch viereckig ausgebildet und passen in entsprechende Aussparungen des Hals- bzw. Spurlagers s, s'; jedoch ist bei einem dieser beiden Lager eine Seitenwand des Vierecks fortgenommen und wird durch einen Keil t ersetzt. Um die Rolle gegen eine andere Nachrichtenrolle auswechseln zu können, löst man den Keil t; dadurch wird das Wellenende an dieser Stelle frei, und man kann dann die Rolle aus der anderen Lagerung herausziehen.
  • Die Aufrollvorrichtungen werden nach der Art ihrer Unterbringung im bzw. am Luftfahrzeug in folgende Gruppen unterteilt: r. Die senkrecht stehende Rolle oder Rollen a) bei Flugzeugen meist im Schwanzende oder zwischen bzw. an den Tragflächen (Abb. 9) ; b) für sehr große Buchstaben bzw. für mehrzeilige Bekanntmachungen wird eine Rolle von entsprechender Länge hinter dem Schwanzende bis zur Erreichung der erforderlichen Höhe in waagerechter Richtung mitgeführt (Abb. io), um während des Fluges entweder in dieser Lage zu verbleiben oder in die Lotrechte geschwenkt zu werden (Abb. i i) ; c) bei Luftschiffen im bzw. am Gondelende. 2. Als Rolle, welche beim Start im oder am Rumpf bzw. in, an oder unter den Tragflächen sich in beliebiger Lage befindet, um vor dem Abrollen der Buchstaben durch ein Gestänge in den Fahrtwind gebracht zu werden, so daß dann die Welle der Rolle senkrecht steht (Abb. i z) .
  • Die Rollen zu i und z können bei einigen Ausführungsmöglichkeiten während eines Fluges ausgetauscht werden, so daß man ohne Zwischenlandung wechselnde Mitteilungen ergehen lassen kann.
  • 3. Eine Anordnung von zwei oder mehr Rollen, deren Achsen parallel in möglichst großem Abstande voneinander im oder am Rumpf waagerecht oder lotrecht angeordnet sind und über welche die beschriebene Drahtzeile bandartig läuft; hierbei sind bereits vor dem Fluge die Buchstaben in der gedachten Zusammenstellung aneinandergereiht, so daß mindestens zwei Rollen ein Drahtzeilenwerk bilden; sind mehrere derartige Zeilen vorhanden, so werden sie nacheinander ab- und wieder aufgerollt. Die Buchstaben können während des Fluges von dem Drahtzeilenwerk heruntergenommen und durch andere ausgewechselt werden, so daß eine neue Mitteilung entsteht (Abb. 13 und i4). Auch hier besteht die Möglichkeit, daß die Zeilenfläche mit den Buchstaben entweder waagerecht oder lotrecht angeordnet wird.
  • Die Rolle i ist allseitig mit einem Mantel l umgeben, dessen Querschnitt annähernd Stromlinienform besitzt. Er ist in der Symmetrieebene geteilt; beide Hälften sind in Scharnieren um eine gemeinsame Achse u drehbar, so daß der Mantel so weit geöffnet werden kann, daß er die Rolle mit der zusammengewickelten Zeile freigibt. Während der Fahrt ist der Mantel geschlossen, und die beiden Mantelhälften sind miteinander verriegelt. An der Abwindseite, an welcher die Buchstabenzeile den Mantel verläßt oder wieder betritt, ist das Mantelblech nach innen derartig umgebogen, daß die entstehende Rundung eine seitliche Führung der Buchstabenzeile darstellt; außerdem dient die Rundung zur Versteifung der Mantelhälften.
  • Um dem Flugzeugführer in Fällen dringender Gefahr die Möglichkeit zu geben, sein Luftfahrzeug sofort von der nachgeschleppten Zeile zu befreien, ist eine Abschneidevorrichtung v im Schutzmantel eingebaut.
  • Um zu verhindern, daß die Drahtseile C, c sich zu schnell abwickeln, so daß die Gefahr einer plötzlichen ruckweisen Beanspruchung .der Seile auf Zug eintritt, ist eine Bremse vorgesehen.
  • Die Drehbewegung der Rolle wird entweder maschinell oder von Hand erzeugt; bei maschinellem Antrieb kann sowohl eine Kupplung mit dem Motor als auch Sonderantrieb durch eine kleine Luftschraube (als Windmotor) benutzt werden.
  • Das Zusammenarbeiten der oben beschriebenen Einzelteile wird nun an einem Ausführungsbeispiel (Abb. i2) noch näher erläutert: Die einzelnen Buchstaben b werden in der gewünschten Reihenfolge mit Hilfe der Klemmvorrichtungen m an den ausgespannten Drahtseilen c, c befestigt und dann die so entstandene Buchstabenzeile über die Rolle i gewickelt. Mehrere derartig mit verschiedenen Nachrichten fertiggestellte Rollen werden in der Kabine des Luftfahrzeugs untergebracht. Eine dieser Rollen wird nach Öffnung des Schutzmantels L in ihre Lager s, s' eingesetzt und dann der Mantel wieder geschlossen und verriegelt, wobei zu beachten ist, daß der letzte Buchstabe der Zeile aus dem Schutzmantel heraushängen muß.
  • Nunmehr erfolgt der Start; hat das Luftfahrzeug die gewünschte Höhe erreicht, so wird der Schutzmantel mit der Rolle mit Hilfe der Schwenkvorrichtung aus der Kabine heraus unter das Flugzeug in den Windstrom gebracht. Der bereits heraushängende letzte Buchstabe öffnet damit seine Auftriebsflächen a, und der dadurch entstehende Zug versucht nun die Buchstabenzeile abzurollen. Die Geschwindigkeit der Abrollbewegung wird durch Betätigung einer Kupplung zwischen Rolle und Motor geregelt. Mit Hilfe der Auftriebsflächen wird das Ganze in waagerechter Lage vom Flugzeug durch die Luft geschleppt.
  • Nachdem die auf die geschilderte Art sichtbar gemachte Mitteilung die vorgeschriebene Zeit herausgehangen hat, wird nach Umschaltung der Antriebsvorrichtung die Buchstabenzeile wieder aufgerollt. Tritt hierbei der einzelne Buchstabe in den Windschatten oder in das Innere des Schutzmantels und fällt damit der aufblähende Windstrom fort. so legen sich die Auftriebsflächen a, an die Buchstabenfläche b an, so daß dann ein Aufwickeln über die Rolle möglich ist.
  • Alsdann schwenkt man den Schutzmantel mit der Rolle wieder in die Kabine zurück; der Schutzmantel wird geöffnet, die Rolle herausgenommen und gegen eine andere ausgetauscht; dann beginnt der geschilderte Vorgang von neuem.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Aufrollbare Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, die von einem Luftfahrzeug mitgeführt und während eines Fluges zu beliebigen Zeiten und in beliebigen Höhen sichtbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daB sie, an Seilen (c, c) hängend, mit Hilfe vonAuftriebsmitteln (a.) waagerechte Zeilen bilden, bei denen die einzelne Buchstaben-, Ziffern- oder Zeichenfläche lotrecht steht. z. Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Eigengewicht der Zeichen einschließlich des Gewichtes der Aufhängevorrichtung durch Auftriebsflächen, Auftriebskörper oder Auftriebsgas ausgeglichen ist. 3. Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Auftriebsmittel entweder mit den Buchstaben unmittelbar verbunden (Abb. i) oder oberhalb der Zeilen als besondere Auftriebseinrichtung für sich angeordnet sind (Abb. a). Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Stoff bestehen, in ihren Konturen befestigt sind und eine Längsversteifung (g) besitzen, die gleichzeitig die Befestigungsmittel (zn) zur Verbindung mit den Seilen (c) trägt (Abb. i). 5. Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i und d., dadurch gekennzeichnet, daß das Halteseil durch federnden Druck zwischen Gummipolstern (n, p) der Befestigungsmittel eingeklemmt ist, deren Klemmfeder (o) gegen selbsttätiges Öffnen durch einen verschiebbaren Ring (q) gesichert ist (Abb. 5 und 6). 6. Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Aufrollvorrichtung (i) durch einen Mantel (Z) gegen störende Witterungseinflüsse geschützt ist, der als Träger für eine Führungs- und Abschneidevorrichtung (v) dient (Abb. 3 und d.). Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Schutzmantel mit Wickelrolle in eine beliebige Lage im oder am Luftfahrzeug vierschwenkbar oder drehbar angeordnet ist (Abb. i o, i i und 12). B. Buchstaben, Ziffern oder Zeichen, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Rollvorrichtungen im oder am Flugzeug vorgesehen sind, von denen aus mehrere voneinander unabhängige Zeilen gebildet werden, in denen die Buchstaben selbst auswechselbar sind (Abb. 13 und 1d.). Buchstaben, Ziffern oder Zeichen nach Anspruch i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie von entweder an den Tragflächenenden oder an Gestängen der Luftfahrzeuge befestigten Scheinwerfern beleuchtbar sind (Abb. 14).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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WO2004036533A1 (de) * 2002-10-14 2004-04-29 Gerhard Schimanz Banner
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