DE488948C

DE488948C - Vorrichtung zum OEffnen der Greifer eines Druckzylinders bei dessen Stillstand

Info

Publication number: DE488948C
Application number: DEN29264D
Authority: DE
Original assignee: DRESDEN LEIPZIGER SCHNELLPRESS
Current assignee: DRESDEN LEIPZIGER SCHNELLPRESS
Priority date: 1928-09-02
Filing date: 1928-09-02
Publication date: 1930-01-11

Description

Vorrichtung zum Öffnen der Greifer eines Druckzylinders bei dessen Stillstand Die Druckzylinder für die Verarbeitung von einzelnen Papierbogen weisen am Umfang parallel zur Achse laufende Kanäle auf, in denen die zum Festspannen der Zylinderbekleidung (Aufzug) nötige Spannvorrichtung (Spannklappe) sowie u. a. die zum Festhalten der zu bedruckenden Bogen dienenden Greifer untergebracht sind. Hierbei liegt die Spannklappe stets vor und hinter den Greifern, die über sie hinweg auf die Fläche des Aufzuges aufschlagen.
Diese unabänderliche Anordnung erschwert die Arbeit am Aufzug, indem bei jedesmaligem öffnen der Spannklappe die Greifer hochgeschoben werden müssen. Zwar heben sich die Greifer an bestimmten Stellen des Druckzylinderumlaufs von selbst zur Aufnahme oder Abgabe des Papierbogens, allein die Weite dieser Öffnung reicht nicht aus, und die betreffenden Stellen liegen nicht immer in der zur Aufzugsarbeit bequemsten Lage. Man hat sich bisher damit geholfen, -die Greiferstange zwecks öffnens der Greifer mit der Hand weit zu drehen und durch einen eingesteckten Schlüssel in dieser Lage zu halten. Neben der damit verbundenen Anstrengung hat dieses Verfahren den Nachteil, daß nach beendeter Arbeit der Schlüssel manchmal steckengelassen worden ist und beim Wiederingangsetzen der Maschine Brüche verursacht hat.
Die neuerdings verbesserten Greifer, die mit einzeln federnden Greifern versehen sind, zeigen den Nachteil der Behinderung des Arbeitens am Aufzug in besonderem Maße. Soweit sie nicht an einer drehbaren Spindel sitzen, ist es praktisch nicht möglich, sie an einer anderen als an der vom Maschinenlauf vorgesehenen Stelle zu öffnen und ihre Öffnung zwecks leichterer Zugänglichkeit zur Aufzugsklappe zu vergrößern.
Die Erfindung besteht in einer Einrichtung, durch welche die Greiferreihe, gleichgültig, ob sie fest an einer Spindel sitzt oder einzelne federnde Greifer aufweist, in jedier Stellung des Druckzylinderumlaufs beim öffnen der Spannklappe sich über das normale Maß hinaus öffnen, in größter Offenstellung stehenbleiben und=-beim Schließen der Spannklappe wieder zugehen, wobei keinerlei Werkzeug in Anwendung kommt.
Die Zeichnung zeigt schematisch eine dex verschiedenen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens.
Abb. i stellt den Schnitt durch einen normalen Druckzylinderkanal dar mit geschlossenen Greifern und geschlossener Spannklappe, Abb. a den gleichen Schnitt bei geöffneten Greifern und Abb.3 einen Schnitt durch einen Druckzylinder, auf dessen Greiferstange einzeln federnde Greifer sitzen.
Auf dem Umfang des Druckzylinders i ist der aus Karton, Kattun, Papier usw. bestehende Aufzug 2 mittels der Spannklappe 3 befestigt, die in Zapfen in den Stirnwänden des Druckzylinders gelagert ist. Dahinter ist die Greiferstange 4 gelagert, welche die Greifer 5 trägt, die über die Spannklappe 3 hinweg auf den Aufzug 2 aufschlagen. An einer beliebigen Stelle ist nun die Oberseite der Spannklappe 3 mit einer Mulde 6 versehen, in deren Flucht auf der Greiftvstange 4 ein vorspringender Arm 7 sitzt. Wird nun die Spannklappe 3 geöffnet, so drängt sie, mit ihrer Kante an der Schrägung des Vorsprungs 7 hingleitend, die Greifer in die Offenlage und hält sie fest, indem die Spitze des Vorsprungs 7 in die Mulde 6 einspringt. In dieser Stellung kann bequem am Aufzug gearbeitet werden, da Spannklappe und Greiferreihe weit offenstehen. Beim Schließen der Spannklappe 3 gehen auch die Greifer 5 wieder zu. Bei einzeln federnden Greifern wird, wie die Abb.3 zeigt, jeder mit einem derartigen vorspringenden Arm 7 versehen; die. Klappe 3 erhält dann statt der einen Mulde 6 eine durchgehend rinnenartig geformte Oberseite.
Der Erfindungsgedanke kann natürlich auch in anderen Ausführungsfarmen Gestalt finden. So kann z. B. die Klappe 3 statt der Mulde 6 einen Vorsprung, der Arm 7 statt des Vorsprungs eine Rast aufweisen; -es kann ferner einer von bziden Teilen mit Rollen ausgestattet sein, um die gegenseitige Reibung zu mindern. Weiter kann die Fest-Stellung des Hebels 7 in seiner höchsten Stellung anstatt durch Einspringen eines Vorsprungs in eine Mulde (Rast) auch durch Einknicken eines Kniehebels bewirkt werden.

Claims

PATENT ANSPNl1CHt3: i. Vorrichtung zum Öffnen der Greifer eines Druckzylinders bei dessen Stillstand, dadurch gekennzeichnet, daß, auf der Greiferspindel (4) ein Vörsprung (7) befestigt ist, der mit der das eine Ende des Zylinderaufzugs (2) festhaltenden Spannklappe (3) derart zusammenarbeitet, daß durch deren Öffnen die Greifer (5) weit geöffnet und in ihrer Offenlage festgestellt werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, bei der auf der Greiferspindel jeder Greifer frei drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greifer mit einem mit der Spannklappe (3) zusammenarbeitenden Vor-Sprung (7) ausgerüstet ist.