DE488856C

DE488856C - Verfahren zum Umrollen von breiten Bahnen

Info

Publication number: DE488856C
Application number: DEM87884D
Authority: DE
Original assignee: HANS HEINRICH MUELWERT DIPL IN
Current assignee: HANS HEINRICH MUELWERT DIPL IN
Priority date: 1925-01-04
Filing date: 1925-01-04
Publication date: 1930-11-20

Description

Verfahren zum Umrollen von breiten Bahnen BeimUmrolleneinerBahn,z.B. Papiervoneiner Rolle auf eine andere, z. B. beim Kalandern oder Längsschneiden der Papierbahn, verursacht bekanntlich das richtige Abbremsen der Abwickelrolle Sch,%Nzerigkeiten. Es sind bereits besondere Einrichtungen bekannt geworden, um das Bremsmoment an der Rolle entsprechend ihrer dauernden Durchmesserverringerung zu ändern. Trotzdem wird infolge der sich stetig ändernden Beschaffenheit der Bremsflächen der Zug in der Bahn leicht unregelmäßig, so daß sie je nach ihrer Empfindlichkeit und Widerstandsfähigkeit verzerrt oder gar zerrissen wird. Auch die Qualität der fertiggewickelten Rolle, in bezug auf gleichmäßige harte Wicklung, wird hierdurch ungünstig beeinflußt.
Gemäß der Erfindung wird beim Umrollen von Bahnen das lästige Abbremsen einer Rolle dadurch vermieden, daß die beiden Wickelrollen durch ein Glied oder durch mehrere Glieder gemeinsam angetrieben werden, die an beiden Wicklungen angreifen.
Eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine Walze als Antriebsglied dient, zeigt Abb. i. 29 und 30 sind die in einem festen Gestell gelagerten Rollen, zwischen denen die Bahn umgerollt wird. 31 ist die gemeinsame Antriebswalze, die mit Gleitstücken in den gekrümmten Nuten 32 des Traggestelles verschiebbar gelagert ist, so daß sie mit den Wicklungen, an die sie mittels der Feder 33 angepreßt wird, immer in Berührung bleibt. Walze 31 kann mit einem besonderem Triebwerk (Motor) verbunden oder ein sogenannter Walzenmotor sein. Bei einer anderen Ausführung liegen die Rollen an der Innenfläche einer sich drehenden Trommel an. Diese Ausführung zeigt Abb. 2. Die Wickelrollen 29 und 3o sind gegen die Innenfläche der Trommel 34 gepreßt, die durch Ritzel oder Reibrollen 36 und 37 in Drehung versetzt wird und in den gabelförmigen Ausschnitten der um die Achse 35 schwenkbaren Teile 38 und 39 verschiebbar gelagert ist. Mit den mit unterbrochenen Linien gezeichneten Linien sind Gegengewichte angedeutet, die bestrebt sind, die Rollen voneinander zu entfernen.
Die Abb. 3 zeigt zwei Vorrichtungen mit je zwei Wickelrollen; die beiden im Hintergrund gezeichneten Rollen 29 und 3o haben eine gemeinsame Antriebswalze 31, genau wie oben zu Abb. i beschrieben, und treiben die beiden vorderen Rollen 48, 49 an. Hierzu tragen die Wellen 27, 28 der Vfickelrollen 29, 30 Ritzel 40 und 41, die in entsprechende Ritzel 42 und 43 auf den Wellen 46, 47 der vorderen Wickelrollen 48, 49 eingreifen. Die Getriebe arbeiten mit der Übersetzung i : i, wenn das Wickelgut 44 der hinteren Maschine gerade so dick wie das Wickelgut 45 der vorderen Maschine ist. Ist jedoch Wickelgut 44 dicker als Wickelgut 45, so muß die Übersetzung der Zahnradgetriebe 4o auf 42 bzw. 41 auf 43 entsprechend dem Unterschiede der Dicken größer als i gemacht werden. Wickelgut 45 wird dann mit einer entsprechend größeren Geschwindigkeit als Wickelgut 44 umgerollt. Durch eine geringe Verschiebung des Verhältnisses der Wicklungsdurchmesser auf der hinteren Maschine zu dem entsprechenden Verhältnis der Durchmesser der vorderen Rollen kann in der Bahn 45 eine bestimmte Spannung erzielt werden.
Eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der mehrere Glieder, die die Wickelrollen antreiben, angeordnet sind, zeigt Abb. 4. 29 und 30 sind wieder die Rollen, zwischen denen die Bahn in Richtung der Pfeile umgerollt wird. Zwischen den Rollen 29 und 30 sind die beiden Antriebswalzen 52 und 53 angebracht, die von dem Motor vermittels der Schraubenradgetriebe 50 und 51 angetrieben werden. Die weiteren konstruktiven Einzelheiten des Aufbaues sind aus der Abbildung ohne weiteres ersichtlich.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Umrollen von breiten Bahnen, wie Papier von einer Rolle auf eine andere, insbesondere für Kalander, Längsschneide- und ähnliche von der Rolle arbeitende Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rollen durch ein an beiden Rollen anliegendes starres Glied oder durch mehrere starre untereinander gekuppelte Glieder angetrieben werden. ,
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als gemeinsames Antriebsglied eine Walze (3i) oder mehrere Walzen (52, 53) zwischen den anzutreibenden Rollen (29, 30) angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachsen der durch eine Walze (3i) angetriebenen Rollen (29, 30) mit den Drehachsen (46, 47) einer zweiten Umrollvorrichtung gekuppelt sind und somit die erste Umrollvorrichtung die zweite im Geschwindigkeitsverhältnis der Rollen der erstenUmrollvorrichtung antreibt.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die anzutreibenden Rollen (29, 30) gegen die Innenfläche einer als Antriebsvorrichtung dienenden Trommel (34) anliegen.