DE488378C

DE488378C - Zur Erzeugung von Nebelstrahlen verschiedener Tropfengroesse geeigneter Inhalator

Info

Publication number: DE488378C
Application number: DEP54500D
Authority: DE
Original assignee: FRIEDRICH PRIESTER
Current assignee: FRIEDRICH PRIESTER
Priority date: 1927-02-01
Filing date: 1927-02-01
Publication date: 1929-12-30

Description

Zur Erzeugung von Nebelstrahlen verschiedener Tropfengröße geeigneter Inhalator Um die Heilflüssigkeit mehr oder weniger stark zu vernebeln, je nachdem für welche Luftwege des menschlichen Körpers die zerstäubte Flüssigkeit benutzt werden soll, ist es nicht nur bekannt, Inhalatorgefäße mit mehreren Zerstäubern auszurüsten, sondern auch Inhalatorgefäße mit einem Zerstäuber mit Prallflächen und zusätzlichen Lufteinlässen auszustatten. Bei den bekannten Inhalatorgefäßen wird aber im wesentlichen die Kugelform benutzt, die den Nachteil hat, daß sich in ihr gegenüber den scharf kegelförmigen Nebelstrahlen, die der Zerstäuber erzeugt, leicht Wirbelungen bilden.
Gemäß der Erfindung ist an Stelle des üblichen kugelförmigen Inhalatorgefäßes ein Inhalatorgefäß nach Art des Gehäuses einer Taschenuhr benutzt, in welchem sich die durch den Zerstäuber in Bewegung gesetzten Dampf- und Luftstrahlen wirkungsvoller richten lassen, ohne daß störende Wirbelbildungen eintreten.
Vorteilhaft ist es, in einem solchen nach Art des Gehäuses einer Taschenuhr gestalteten Inhalatorgehäuse neben der in der Strahlrichtung des Zerstäubers liegenden üblichen Ausblasöffnung eine zweite, unter einem Winkel von ungefähr 6o' zur ersten Ausblasöffnung versetzte, von außen verschließbare Ausblasöffnung anzuordnen.
Infolge derForm des Inhalatorgefäßes hat diese zusätzliche Ausblasöffnung die Wirkung, daß sie in geöffnetem Zustand wirkungsvoll als Einsaugöffnung von Luft dient, was bewirkt, daß auch grob zerstäubte Flüssigkeitsteilchen aus dem Gefäßinnern emporgehoben werden, so daß eine grobe Vernebelung entsteht. Wird diese zusätzliche Gefäßöffnung verschlossen, so entsteht die gewöhnliche Zerstäubung der Flüssigkeit. Wird dagegen die in der Strahlrichtung des Zerstäubers liegende Ausblasöffnung geschlossen, dann wird der Flüssigkeitsnebel gezwungen, von seiner Anfangsrichtung abzuweichen, und der erzeugte Nebel infolge der Form des Inhalatorgefäßes gezwungen, an den Wänden des Inhalatorgefäßes entlang zu wandern und aus der zusätzlichen Öffnung auszutreten, was bewirkt, daß die Wände in diesem Falle als Prallflächen dienen und nur fein vernebelte Flüssigkeit auszutreten vermag.
Der Inhalator gemäß der Erfindung hat infolgedessen die Wirkung, daß mit gutem Wirkungsgrad drei Nebelformen von verschiedener Tropfenstärke erzeugt werden können, je nachdem ob beide Ausblasöffnungen unverschlossen sind oder eine derselben geöffnet ist.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Abb. z und 2 den Inhalator im Blick von der Seite und im Blick von vorn, und zwar in einer Anordnung zum groben Vernebeln der Flüssigkeit.
Abb. 3 zeigt den Inhalator in einer Anordnung zur weniger groben und Abb. q. für feine Vernebelung.
In den Darstellungen ist a der Gefäßkörper des Inhalators, der im wesentlichen kreisförmigen Querschnitt hat, aber gemäß Abb. 2 nur eine geringe Höhe besitzt, so daß er im wesentlichen nach Art des Gehäuses einer Taschenuhr gestaltet ist. b ist das Luftzuführungsrohr des Injektors und c das Flüssigkeitssteigrohr, mit dessen Hilfe die in der unteren Erweiterung d befindliche Flüssigkeit e nach oben in den Luftstrahl f hineingesaugt wird. g ist die Ausblasöffnung, die in Richtung des aus dem Rohr b austretenden Luftstrahles liegt. Ungefähr um einem Winkel von 6o' versetzt, ist eine zweite Ausblasöffnung h angeordnet.
Die Wirkungsweise des Inhalators ist folgende Bei geöffnetem Auslaß lt wird durch ihn gemäß Abb. i Luft in Richtung des Pfeiles i in das Inhalatorgefäß hineingesaugt, die den Antrieb des durch den Zerstäuber b, c erzeugten Nebels erleichtert und die Ursache ist, daß dem Auslaß g ganz grob vernebelte Flüssigkeit entsteigt.
Wird der Auslaß h gemäß Abb. 3 zugehalten oder durch einen Stopfen k abgeschlossen, so ergibt sich eine mittelfeine Zerstäubung in der üblichen Weise, wie sie für solche Inhalatoren an sich bekannt ist.
Wird indessen der Auslaß g zugehalten oder durch einen Stopfen 1 abgeschlossen, dann bewegt sich der Nebel gemäß dem Pfeil m und gelangt erst nach einer Änderung der Bewegungsrichtung nach dem Auslaß h, was bewirkt, daß grobe Nebelteile an der Gefäßwandung hängenbleiben und in die Gefäßerweiterung d zurücklaufen.
Durch die in Abb. a dargestellte Gestalt des Gefäßes wird sowohl das Zuleiten von Luft gemäß Pfeil i in Abb. i als auch das Umlenken des Flüssigkeitsnebels gemäß Pfeil in erleichtert.

Claims

PATENTANSPRUCFI: Zur Erzeugung von Nebelstrahlen verschiedener Tropfenstärke geeigneter Inhalator mit zwei Ausblasöffnungen, von denen die eine in der Strahlrichtung des Zerstäubers liegt, dadurch gekennzeichnet, daß das Inhalatorgefäß (a) nach Art des Gehäuses einer Taschenuhr gestaltet ist und neben der in der Strahlrichtung des Zerstäubers liegenden Ausblasöffnung (g) eine zweite, unter einem Winkel von ungefähr 6o' versetzt zur ersten Ausblasöffnung angeordnete, verschließbare Ausblasöffnung (h) hat.