DE488334C

DE488334C - Geschicklichkeitswuerfel

Info

Publication number: DE488334C
Application number: DEJ36053D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-11-08
Filing date: 1928-11-08
Publication date: 1929-12-27

Description

Geschicklichkeitswürfel Das Spielen mit freien oder in einem Würfelbecher eingelagerten Würfeln ist bisher immer ein Glücksspiel geblieben. Um einem Geschicklichkeitsspiel näherzukommen, erfand man den Rollwürfel mit sechs ebenen Spielflächen, welcher rollend über die Spielbahn geworfen wird. Diese Würfel haben jedoch den Mangel, daß sie infolge ihrer sechs verschiedenen Flächenrichtungen ungleichmäßig rollen. Wenn man sie aber zwischen- zwei runde Rollen lagert, so bilden sie wiederum nur ein Glücksspiel.
Bekannt ist auch ein Würfel, der aus einer hohlen Metallkugel besteht, der im Innern sechs Kugelfangkammern besitzt und im Innern eine Kugel trägt, die bei dem Dahinrollen dieses Kugelwürfels von einer Kammer in die andere fällt. Dieser Kugelwürfel ist für das Würfeln insofern unpraktisch, weil die Kammern infolge der Kugelform so angelegt werden müssen, daß der Würfel schwer rollt und bei dem Rollen durch das starke Fallen der Innenkugel klappert. Auch muß der Würfel durch den fallartigen Lauf der Innenkugel in der Markierungslage längere. Zeit hin und her pendeln, was den Spieler zwecks des Ablesens der Markierungslage unruhig macht. Da ferner infolge der Kugelgestalt nicht alle sechs Markierungsfelder in einer Rollrichtung liegen, rollt dieser kugelförmige Würfel auf der Spielbahn nach rechts oder nach links, so daß eine Berechnung oder Abschätzung der gewünschten Rollweite ausgeschlossen ist.
Soll ein Würfelspiel ein reines Geschicklichkeitsspiel werden, so muß der Würfel trotz seiner sechsfälligen Ummantelung in einer und der gleichen Rollrichtung spielend leicht und geräuschlos rollen, damit die Weite des Rollens durch ein feinfühlig berechnetes Antasten mit den Fingern ermöglicht wird.
Die Herstellung eines derartigen Geschicklichkeitswürfels bildet den Gegenstand dieser Erfindung. Dieser neue Würfel hat einen undurchsichtigen zylindrischen Mantel, bei dem die Zahlenflächen die Zylinderform nicht unterbrechen. Im Innern besitzt diese Zylindermantelfläche Querrillen, welche auch durch ein eingesetztes gewelltes Band oder einen gewellten Reif ersetzt werden können. Der Zweck, den diese Querlinien erfüllen müssen, ist, daß eine Einlagekugel leicht und geräuschlos über sie dahinrollt, solange die Zylinderfläche dieses Geschicklichkeitswürfels weiterrollt, und daß diese Innenkugel beim Aufhören des Rollens in der tiefsten Querrille liegenbleibt und dadurch die Zylinderform des Würfels schnell zum Stillstand bringt, ohne daß sie in der Ruhelage pendelt. Ein solcher Würfel ist auch billig herzustellen, da er aus einem Rohr geschnitten werden kann und nicht gespritzt oder gegossen werden braucht.
Die Querseiten des zylindrischen Mantels können durch Deckscheiben aus Celluloid oder ähnlichem Material abgedeckt werden, die einen freien Einblick der Innenkugellage von den Querseiten ermöglichen.
Die Erfindung ist auf der Zeichnung in drei Abbildungen beispielsweise veranschaulicht und zeigt: Abb. z den Geschicklichkeitswürfel in der schrägen Ansicht, Abb. 2 denselben in der Seitenansicht und Abb. 3 die Veranscbaulichung seiner Handhabung.
In der Innenfläche des Hohlraumes dieses Rollwürfels liegt hinter jeder einzelnen Markierungsfläche eine flache Querrille a, so daß eine in der Höhlung des Würfels befindliche Kugel b während des Rollens von einer Querrille a in die andere rollt Die beiden offenen Seiten des Würfels sind mittels durchsichtiger Deckscheiben c verschlossen und eventuell mit einem Reklameaufdruck versehen, der mitgelesen werden muß, wenn die Kugellage im Innern dieses Würfels beobachtet wird. Zur Herstellung der Querrillen a kann auch ein quer gewellter Bandstreifen oder ein quer gewellter Reif in eine innerlich glatte Würfelhülse eingeschoben werden.
Bei dem Spiel mit dem beschriebenen Würfel muß man sich die obenstehende Punktzahl merken und dann ausrechnen, mit wie großer Stoß- oder Zugkraft der Würfel ins Rollen zu bringen ist, damit er eine der höchsten Punktzahlen in der ausgerollten Ruhelage oben zeigt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Geschicklichkeitswürfel, bei dem die Zahlen auf einer rollenden hohlen Hülse angebracht sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Würfelhülse zur Erzielung eines gleichmäßigen Rollens außen eine von ebenen Flächen nicht unterbrochene Zylinderfläche bildet und inwendig mit Querrillen versehen ist, in denen sich in bei kugelförmigen Hohlwürfeln bekannter Weise eine Kugel fängt. Geschicklichkeitswürfel nach Anspruch, r, dadurch. gekennzeichnet, daß die Querrillen aus einem quer gewellten Bandstreifen oder derartigen Reif bestehen. 3. Geschicklichkeitswürfel nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die offenen Seiten der Würfelhülse mit durchsichtigen Deckscheiben (c) versehen sind, die den Stand der Einlagekugel seitlich stets sichtbar machen.