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Pneumatische Fördervorrichtung Die Erfindung betrifft pneumatische
Förder- und Selbstentladevorrichtungen, insbesondere solche zur Förderung der Asche
in industriellen Anlagen, beispielsweise zur Förderung der Asche von einer Kesselanlage
nach einer Entleerungsstelle. Die Erfindung ist indessen keineswegs auf Aschenförderungsanlagen
beschränkt, kann vielmehr mit gleicher Nützlichkeit auch zur Förderung pulverisierter
hohle, von Korn, Zement und anderen losen oder zerkleinerten Stoffen Verwendung
finden.
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Gemäß der Erfindung besitzt die Förderanlage eine selbsttätige Entladevorrichtung,
die selbsttätig die Entleerung bewirkt, sobald sich in dem Sammelbehälter eine bestimmte
Fördergutmenge angesammelt hat. Zu dieser selbsttätigen Entladev orrichtung gehören
selbsttätig wirkende Getriebe, welche ein vollständiges öffnen und Schließen der
Ausfallklappen erzwingen und die Durchführung dieser Selbstentladung von einem fest
gelagerten Sammelbehälter ermöglichen.
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In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigen: Abb. i eine teilweise Seitenansicht des Erfindungsgegenstandes,
Abb. a eine teilweise Seitenansicht des Sammelbehälters Leid eines Teiles der Entleerungsvorrichtung,
Abb. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. z, Abb. ¢ einen Längsschnitt durch
die hydraulische Steuerkammer, Abb.5 eine Teilansicht zur Veranschaulichung einer
anderen Art von Umleitventilen für .die Steuerkammer, Abb. 6 eine Vorderansicht
der Ventilanordnung nach Abnahme des Deckels, Abb. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7
der Abb. 6, Abb. 8 eine Draufsicht auf die Ventilanordnung, Abb. 9 einen Schnitt
nach der Linie 9-9 der Abb. 8, Abb. io einen Teilschnitt durch das Schieberventil,
welches die Übertragung der Saugung auf die Zone zwischen den beiden Entleerungsklappen
steuert.
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Abb. i i die Seitenansicht einer geänderten Ausführungsform, Abb.
1a einen Längsschnitt durch das Traggestell zur Veranschaulichung des Ventilantriebs
für 'die Ausführungsform nach Abb. i i, Abb. 13 eine Einzelheit hierzu.
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In Abb. i ist eine Aschenförderanlage dargestellt, bei welcher von
einer oder mehreren Feuerungen 2o eine Förderleitung ä i abgeht. Diese Förderleitung
läuft an jeder dier Feuerungen vorbei und ist mit einem Aschenaufnahmetrichter
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o. dgl. versehen, der die Asche der einzelnen Feuerungen in die Leitung einführt.
Ein Ventilschieber 23 ist jedem Trichter zugeordnet und vermag ihn von der Leitung
abzuschalten, wenn Asche durch diesen Trichter nicht eingeführt werden soll: Der
Antrieb dieses Schiebers erfolgt durch einen Handhebel 24 und Zwischengelenk.
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Die Förderleitung verläuft nach einer Sammel- und Entleerungseinheit
25, welche irgendwo innerhalb der Anlage gelagert sein kann. Sie liegt gewöhnlich
so hoch, daß sie durch eine Schrägebene o. dgl. in einen Eisenbahnwagen, Aschenbehälter
o. dgl. entleeren kann oder ist so angeordnet. @daß sie unnlittelbar in einen darunter
befindlichen Waggon entleert. Die Einheit besitzt leine verhältnismäßig lange, senkrecht
verlaufende Kammer 26 von vorzugsweise rechteckigem Querschnitt. Die Förderleitung
21 mündet nicht unmittelbar in diese Kammer 26, sondern zunächst in einen langen,
sich erweiternden Einlaß 27, dessen großes Ende über einer entsprechend großen Öffnung
der Seitenwand der Kammer 26 angeschraubt ist. Der stetig zunehmende Querschnitt
dieses Einlasses ergibt eine merkliche Geschwindigkeitsverminderung des eintretenden
Luft- und Aschenstromes, so daß die Luft in der Kammer z6 nicht genug Geschwindigkeit
besitzt, um die Asche in der Schwebe zu halten oder die bereits in dem Behälter
angesammelte Asche aufzurühren. Da, wo die Förderleitung in den Sammelbehälter mündet,
wird m einem Teil des Behälters eine .erhebliche Luftgeschwindigkeit aufrechterhalten,
welche einen Teil des Fördergutes im Schwebezustand: zu halten sucht.
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Infolge der allmählichen Geschwindigkeitsverminderung wird in dem
sich erweiternden Einlaß 27 ein erheblicher Teil der Asche zum Ausfallen veranlaßt.
Um die Entleerung der Asche sicherzustellen, erhält die Bodenwand 27' des Einlasses
eine große Abwärtsneigung, so daß die Asche in den Hauptsammelbehälter 26 nach unten
entleert und das Ausfallen der ganzen Aschenansammlung sichergestelltwird, wenn
die Ausfall- oder Entleerungsvorrichtung in Betrieb gesetzt wird.
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Der Böden des Sammelbehälters.--16 wird durch bewegliche Entleerungsvorrichtungen
abgeschlossen, die unter dem Boden des sich erweiternden Einlasses 27 liegen und
vorzugsweise aus zwei Paaren von sich nach unten öffnenden Klappen 29 und
30 gebildet werden. Diese Klappen sind auf Schwingwellen 3 i, ß i' gelagert,
die an gegenüberliegenden Seitenwänden des Behälters gelagert sind. Die unteren
Enden jedes Klappenpaares können dicht gegen eine Querstrebe 32 von vorzugsweise
rohrförmiger Gestalt gelegt werden, die zwischen den Seitenwänden des Behälters
verläuft, und gegen die sich die einander zugewandten Klappenkanten anlegen. Die
Seitenkanten jeder Klappe sind durch Flansche 33 verstärkt, welche eine satte Gleitanlage
an den Kammerseitenwänden besitzen. Kleine Ablenkflansche 34 sind an den Seitenwänden
befestigt und überlagern die Wellen 31,31', um eine Ansammlung von Asche auf der
Oberseite oder hinter den Wellen zu verhindern. Der Entladeauslaß der Kammer a6
unter dem unteren Paar von Entleerungsklappen entleert nach einem direkt unter der
Einheit gelegenen Punkt; es können auch eine oder mehrere Schippwellen vorgesehen
werden, um das entleerte Fördergut nach verschiedenen Stellen zu befördern.
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Die Wellen 31, 31' beider Klappenpaare stehen über die eine Wand der
Kammer 26 nach außen vor und tragen abwärts ragende Arme 36,36'. Diese Antriebsarme
36,36' sind durch Glieder "40, 40' verbunden, zwischen denen ein an sich
bekannter Leerlauf oder Totgang eingeschaltet ist. Die Glieder können an sich jede
geeignete Ausführung besitzen; gemäß der Zeichnung besitzen die oberen Glieder 4o
Langlöcher, in denen Stifte der unteren Glieder 4o' spielen. Diese Glieder ermöglichen
die Öffnungsbewegung des oberen Klappenpaares unabhängig von dem unteren Klappenpaar,
erzwingen aber den Schluß des unteren Klappenpaares bei völligem Schluß der oberen
Klappen. Die Antriebsarme 36 des öberen Klappenpaares sind mit einem Bund oder Joch
37 durch Vermittlung von Gliedern 38 verbunden, die an seitliche Augen 37' des Joches
37 angelenkt sind. Dieses sitzt auf einer senkrecht verlaufenden Stange 39, ist
auf dieser Stange verschiebbar und steht unter der Einwirkung einer Feder 5o, die
zwischen dem Bund 37 und einem einstellbaren Anschlag 6o am unteren Stangenende
eingeschaltet ist. Die Stange bildet das Antriebsende der selbsttätigen Steuer-und
Antriebsvorrichtung 41 für die Steuerung und den Antrieb der Klappen.
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Die Klappensteuerantriebsvorrichtung 41 besitzt gemäß Abb. 2, 3 und
4 einen oberen Zylinder 7 i und einen unteren Zylinder 72, die beide mit oberen
und unteren Befestigungsflanschen 7 3, 7 3' eines Zwischenträgers 74 verschraubt
sind. Dieser besitzt seitwärts vorstehende Verschraubungsflansche 75, mittels welcher
er unmittelbar über den Antriebsarmen 36, 36' an der Seitenwand des Sammelbehälters
26 angeschraubt ist. Die Klappenantriebsstange 39 verläuft durch beide Zylinder
nach oben und trägt innerhalb der Zylinder 7 i und 72 Kolben 76 und 77. Der obere
Zylinder 7 i bildet eine Öldämpfungs-oder Verzögerungskammer zur Regelung der
Öffnungszeit
der Entleerungsklappen 29, 3a. Der untere Zylinder 7z ist ein Kraft- oder
Arbeitszylinder, dem Dampf oder ein anderes Druckmittel zugeführt wird, um den doppelten
Klappersatz zu schließen. An dem Zwischentragstück 74 sitzt ein Ventil 78 zur Regelung
des Zu- und Abflusses des Druckmittels.
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Gemäß Abb.4 besitzt diese hydraulische Verzögerungskammer 71- einen
Innenzylinder 74, der konzentrisch zum Außenzylinder verläuft und zwischen beiden
Zylindern einen ringförmigen Zwischenraum 8 i festlegt. Dieser innere Zylinder 79
besteht mit dem Zylinderkopf 8?, der den Außenzylinder 71 oben abschließt, aus einem
Stück. In, diesem Innenzylinder 79 geht der Kolben 76 hin und her. Das untere Ende
des Innenzylinders verläuft unten über einen Ansatz 83, der von der Bodenwand 84
des Außenzylinders 71 nach oben ragt. Die Kolbenstange 39 wird in einer zusammendrückbaren
Packung 85 dieser Bodenwand und einer entsprechenden Packung 86 des oberen Deckels
82 geführt. Das aus dem Zylinder herausragende Ende der Stange steuert ein
Schieberventil in einer Druckausgleichsleitung.
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Die hydraulische Steuerkammer 71 ist das Regelungsmittel, welches
die Öffnungszeit der Klappen 29, 3o und die öffnungsgeschwindigkeit dieser Klappen
steuert. Der Kolben 76 dieser Kammer unterliegt dem Gewicht der in dem Sammelbehälter
angesammelten Asche durch Vermittlung der Kolbenstange 39, und die in dieser Kammer
vor sich gehende Flüssigkeitsfangwirkung ist der Maßfaktor, welcher bestimmt, ab
sich eine bestimmte Entleerungsladung von Asche in dem Sammelbehälter angehäuft
hat.
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Die Regelwirkung der Kammet wird durch die Beförderung einer Flüssigkeit,
z. B. von Öl, von der einen zur anderen Seite des Kolbens 76 über Förder- oder Umleitkanäle
gesteuert. Einer, 88, dieser Kanäle ist verengt oder durch Druck beherrscht, um
die Anfangsbewegung des Kolbens 76 nur zu gestatten, wenn sich eine bestimmte Aschenmenge
auf dem oberen Klapperpaar angesammelt hat. Der andere Kanal 81 ist verhältnismäßig
groß, um einen schnellen Niedergang des Kolbens während des letzten Teiles seines
Arbeitshubes zu ,ermöglichen. Wenn sich die Klappen in der Schlußlage befinden,
nimmt der Kolben die Stellung gemäß Abb. 4 ein, wobei sein oberes Ende in
einer Tasche 87 liegt. In diese Tasche mündet oberhalb des Kolbens eine Leitung
88, welche abwärts verläuft und hier in den unteren Teil des Zylinders 71 mündet,
um Öl nach der Kolbenunterseite zu befördern. Der ölfluß durch diesen Kanal wird
durch ein Meßventil 89 und ein Abschlußventil 9i beherrscht, welche in Abzweigungen
92 und 93 des oberen Kanalteils vorgesehen sind und mit der Tasche 87 durch den
Teil 94 in Verbindung stehen.
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Der Zylinder und seine Umleitkanäle sind vollständig mit Öl gefüllt,
und wenn der Kolben in der Stellung Abb. 4 ist, so kann er sich nur dadurch nach
unten bewegen, däß er Öl durch den Kanal 88 nach oben in die Tasche 87 auf
der oberen Kolbenseite befördert. Diese Beförderung erfolgt durch das Meßventi189,
da das Rückschlagventil 91 sich in dieser Richtung schließt, so daß der gesamte,
nach oben hin erfolgende Ölumlauf durch das Meßventil 89 hindurch muß. Durch Einstellung
der Nadel dieses Meßventils 89 kann der Umleitkanal auf eine b estimmte D ruckdifferenz
und ein bestimmtes Strömungsmaß eingestellt werden, so daß ein bestimmtes Aschengewicht
in dem Sammelbebälter vorhanden sein muß, bevor der Kolben seine Anfangsbewegung
beginnt und beendigt.
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Wenn angenommen 'wird, daß dieses Aschengewicht sich in dem Behälter
angesammelt hat, dann bewegt sich der Kolben mit verhältnismäßig langsamer Geschwindigkeit
nach unten, bis seine obere Kante an den Oberkanten eines Ringes von Kanälen 95
vorbeigeht, die das Innere des Zylinders 79 mit dem Ringraum verbinden. Das untere
Ende des Zylinders 79 besitzt eine weitere Anordnung derartiger Kanäle 96 zur Verbindung
des Innenraumes des Zylinders 79 und des Ringraumes 81. Sobald also die obere Kante
des Kolbens an den Oberkanten der Kanäle 95 vorbeigeht, ist ein urverengter Umleitweg
durch den Ringraum 81 zwischen der oberen und unteren Kolbenseite hergestellt, so
daß der Kolben sofort verhältnismäßig schnell abwärts geht und die vollständige
Öffnung der Klappe mit einer schnellen -Bewegung beendigt.
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Wenn nun der Kolben unter dem Antrieb des Zylinders 72 in seine
obere Stellung zurückgebracht wird, besitzt das *in der Tasche 87 enthaltene Öl
eine rasche Austrittsmöglichkeit durch das Klappenventilgi, so daß das Schließen
der Klappe nach erfolgter Entleerung nicht verzögert wird.
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In Abb.5 ist eine Abänderung der Umleitung 88 dargestellt. An Stelle
des Meßventils 89, welches eine feste Einstellung erhält, ist hier ein auf Druck
ansprechendes Ventil 97 vorgesehen, welches sich nur dann öffnet und diese
Umleitung herstellt, wenn der Öldruck unter dem Kolben ein bestimmtes Maß erreicht
hat. Wenn die Ansammlung von Asche diesen bestimmten Druck unter dem Kolben erzeugt,
öffnet sich das Ventil und ermöglicht so die Anfangsbewegung des Kolbens 76 nach
unten zum Kanalring 95,
worauf der liolben, -,wie oben beschrieben,
während seines Resthubes die verhältnismäßig große Bewegungsgeschwindigkeit erhält.
Das Ventil97 kann unter der Einwirkung einer verstellbaren Belastungsfeder stehen
oder gemäß Zeichnung einen gewichtsbelasteten Arm 98 besitzen.
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Die in den Abb.6 bis 8 veranschaulichte Ventilanordnung 78 besitzt
ein zylindrisches schalenförmiges Gehäuse ioi mit Befestigungslappen rot, mittels
deren das Ventil an der Außenplatte oder dem Deckel des Zwischenträgere 44 angeschraubt
werden kann. Ein Deckel 103 ist in die Oberseite des Zylindergehäuses ioi eingeschraubt.
Die Bodenwand io4 dieser Ventilkammer besitzt gegenüberliegende Kanäle Ios, 1o6,
die durch eine Ventilscheibe 107 gesteuert werden, welche sich auf der Fläche 1
o4 dreht und mit Gegenkanälen Ios, Iog versehen ist. Der Dampfeinlaß erfolgt durch
ein Rohr 111 und einen Kanal 112, welcher unmittelbar in den Kanal ro5 übergeht.
Der Kanal 1o6 mündet in einen ähnlichen Kanal 113 in der gegenüberliegenden
Seite des Ventilgehäuses, der mit einem Rohr 114 in Verbindung steht. Dieses Rohr
verläuft nach unten und mündet unterhalb des Kolbens 77 in das untere Ende des Zylinders
72.
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Die Ventilscheibe 107 wird durch eine Welle r 15 gedreht, welche
mit einem Nabenteil 116 der Mitte der Ventilscheibe eineinheitliches Ganzes bildet
und in einer mittleren Nabe 1 17 gelagert ist. Die Welle 115 steht über diese
Nabe vor und nimmt die Büchse r 18 eines Antriebsarmes 119 auf. Die Antriebswelle
ist hohl und dient als Triebmittelableitung. Der axiale Kanal 121 in der Achse mündet
durch mehrere Radialkanäle 122 in eine ringförmige Ausnehmung 123 der Außenfläche
der Büchse 117. Die Ventilscheibe 107 besitzt eine erhabene Rippe oder Verdickung
124, welche ein einheitliches Ganzes mit ihr bildet und durch welche ein Auslaßkanal
125 hindurchgeht. :'Wenn das Ventil in die Auslaßstellung gedreht wird, vermag sich
dieser Kanal, welcher sich unten durch 'die Unterfläche der Ventilscheibe öffnet,
über den Auslaßteil 1o6 des Ventilgehäuses zu legen. Der Abdampf, welcher von der
Unterseite des Kolbens 77 weg und durch das Rohr 114 nach oben strömt, tritt durch
den Kanal roh in den Abdampfkanal 125 und von da nach innen nach einer Kanal öffnung
126 der Ventilnabe 116. Diese öffnung 126 liegt über der ringförmigen AusnehmungI23
der Büchse r 17, und infolgedessen strömt dieser Abdampf durch die Ausnehmung 123,
die Kanäle 122 und von da durch den axialen Kanal i 2 I nach außen.
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Die Öffnung 1o8 der Ventilscheibe ist so breit. daß die Einlaßöffnung
Ios in sämtlichen Stellungen der Ventilscheibe offenbleibt, so daß Triebdampf stets
in dem Gehäuse vorhanden ist und die Ventilscheibe fest gegen ihre Sitzfläche 1o4
zu drücken sucht. Eine Stellschraube 127 ist durch den Deckel 1o3 geschraubt und
drückt auf die Nabe der Ventilscheibe, um diese gleichfalls mit ihrem Sitz in Anlage
zu halten.
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Das äußere Ende des Antriebsarmes 119 besitzt Drehverbindung mit einer
Schieberstänge 128, die kurz vor ihren Enden in an der Innenseite des Haupttraglagers
74 angeschraubten Lagern 129 geführt wird. Die .äußeren Enden dieser Stange 128
tragen Gabeln 131 und 132, welche die Kolbenstange 139 umfassen. Eine Mutter oder
ein sonsiiger Anschlag 133 der Kolbenstange vermag .etwa. an den Bewegungsgrenzen
der Kolbenstange gegen diese Gabeln zu schlagen, um die Schieberstange 128 hin und
her zu bewegen und dadurch die Ventilscheibe 107 zu betätigen. Wenn die Kolbenstange
.entsprechend der Schlußlage der Klappen in ihrer oberen Lage ist, hat die Mutter
133 die Gabel 131 getroffen, die Stange 128 angehoben und die Ventilscheibe 107
in ihrer Ausgangsstellung gedreht, in welcher der Auslaßkana1125 die Auslaßmündung
roh überdeckt. Bewegt sich die Kolbenstange unter der Überwachung der hydraulischen
Verzögerungskammer 71 nach unten, so schlägt die Mutter 133 gegen die untere Gabel
132 und verschiebt die Stange gegen Ende der nach unten gehenden Bewegung der Kolbenstange
nach unten. Hierdurch wird die Ventilscheibe so gedreht, daß die Öffnung iog hinter
die Öffnung 1o6 zu liegen kommt und durch das Rohr 114 Triebdampf an die Unterseite
des Kolbens 77 angestellt wird. Wenn also die Kolbenstange ihre untere Hubgrenze
erreicht, in welcher beide Klappen weit offen sind, so wird Dampf zur Kolbenunterseite
zugelassen, um nach der Entleerung die Schlußlage der Klappen wieder herzustellen.
Der Kolben beginnt sofort wieder seine Aufwärtsbewegung, um die Klappen zu schließen,
wobei während der Öffnung der Klappen reichlich Zeit verbleibt, um die angesammelte
Aschenladung zu entleeren. Wenn die Mutter gegen die obere Gabel 131 stößt, wird
die Schieberstange 128 nach oben geschoben und die Ventilscheibe 107 gedreht,
so daß der Dampfzutritt zu dem unteren Ende des Zylinders 72 abgestellt und
dieses Zylinderende mit der Auspuffleitung 125 in Verbindung gesetzt -wird,
vermittels welcher der Zylinder über die Hohlwelle r I 5 an die äußere Atmosphäre
angeschlossen wird. Hierdurch wird jeder Druck von der Unterseite des unteren Kolbens
77 weggenommen, so daß die hydraulische Steuerkammer
7 1 nur den
von den Klappen 29,30 übertragenen Kräften ausgesetzt wird. Die Druckfeder 5o am
unteren Kolbenstangenende ermöglicht, daß die Kolbenstange ihren Aufwärtshub beendigt
und die Klappen nachgiebig gegen die Querstreben 32 bringt.
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Der Raum zwischen den oberen und unteren Klapperpaaren 29 und 3o bildet
eine Zone 135, die man zweckmäßig unter dem verdünnten Druck hält, der in
der Sammelkammer besteht, so daß das obere Klapperpaar 29 hinsichtlich der Saugdrucke
entlastet wird und nur noch unter der Wirkung des Gewichts der angesammelten Asche
steht. Zu diesem Zweck mündet eine Leitung 136 in den Raum 135, die am oberen Ende
an einer geeigneten Stelle an den Sammelbehälter 26 oder eine Luftreinigungskammer
42 angeschlossen ist. Nachdem sich das obere Klapperpaar 29 bis zu einem gewissen
Punkt geöffnet hat und die Asche in diesen Zwischenraum 135 entleert hat, ist es
erwünscht, diese übertragung der Saugung auf den unteren Raum 135 zu unterbrechen,
so daß sich (das untere Klapperpaar 30 gleichzeitig mit der 'restlichen Öffnungsbewegung
des oberen Klapperpaares öffnen kann. Diese Unterbrechung der Saugung erfolgt vorzugsweise
durch die Kolbenstange 39. Gemäß Abb.3 und io tritt das obere, aus der Oberseite
des hydraulischen Zylinders 71 herausragende Ende in ein Schiebergehäuse 137. Dieses
ist in die Leitung 136 zwischen deren Verbindungsstellen mit dem Raum 135 und der
Luftreinigungskammer 42 @eingeschaltet. Die Kolbenstange besitzt eine unmittelbare
Verbindung mit einem Ventilschieber 138, dessen Öffnung 139 über öffnungen 141 des
Gehäuses 137 zu liegen vermag. Wenn die Klappen in geschlossener Stellung sind,
liegt die Öffnung 139 über den Öffnungen 141, so daß ein Unterdruck in der Kammer
135 hergestellt wird, der im wesentlichen dem Unterdruck innerhalb des Sammelbehälters
und der Luftreinigungskammer entspricht.-- Wenn sich das obere Klapperpaar 29 unter
dem Gewicht der angesammelten Aschenladung nach unten bewegt, fängt der Schieber
138 an, den Sauganschluß abzuschneiden. Wenn sich die oberen Klappen so weit bewegt
haben, daß die Asche in erheblicher Menge in den Raum 135 gestürzt wird, ist die
Saugverbindung vollständig unterbrochen, und es entsteht in dem Raum 135 Atmosphärendruck,
so daß der unausgeglichene Zustand des unteren Klapperpaares beseitigt wird und
sich dieses gleichzeitig mit der restlichen Bewegung des .oberen Klapperpaares öffnen
kann. Beide Klapperpaare bewegen sich deshalb wesentlich gleichzeitig in die vollgeöffnete
Stellung und schaffen einen geraden, ununterbrochenen Weg für das vollständige Ausfallen
der Last. Bei der Rückbewegung der Kolbenstange 39 werden beide Klapperpaare in
die Schlußlage gehoben, das untere Klapperpaar durch Vermittlung der Totg.anggelenke
40, 40'. Die. Wiederherstellung des Unterdruckes im Raum 135 trägt dazu bei,
das untere Klapperpaar in geschlossener Lage zu halten.
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Bei der abgeänderten Ausführungsform gemäß Abb. i i, 12 und 13 fehlt
das untere Klapperpaar, wodurch eine kleinere Gesamtmenge des Sammelbehälters und
Entleerungsendes erreicht wird, .die häufig bei Anlagen erwünscht ist, wo nur ein
beschränkter, senkrechter Raum zur Verfügung steht. Bei dieser Ausführungsform ist
eine ähnliche Ausführung der hydraulischen Steuerkammer 71 und des Kraftzylinders
72 vorgesehen mit der Ausnahme, daß man hier wünschenswerterweise Dampf auf die
obere Seite des Kolbens; 77 während der Klappereröffnung aufgibt, um eine schnelle
Klapperbewegung herbeizuführen. Ein Bund 37 sitzt auf der Kolbenstange 39 zwischen
oberen und unteren Federn 5o, 5o', welche sich außen gegen einstellbare Anschläge
6o, 6o' der Stange legen. Diese Feder. machen die Verbindung zwischen den Klappen
und der Kolbenstange in den oberen und unteren Bewegungsgrenzen nachgiebig.
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Die hydraulische Steuerkammer entspricht derjenigen der vorbeschriebenen
Ausführungsform und bedarf deshalb keiner weiteren Erläuterung. Die Zulassung des
Dampfes oder sonstigen Triebmittels zum unteren Ende des Kraftzylinders 72 erfolgt
durch ein dem vorbeschriebenen ähnliches Ventilgetriebe, dessen drehbare Ventilscheibe
78 durch eine Schieberstange 128 und Gabeln 131 und 132 angetrieben wird.
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Die Zulassung von Dampf zu dem oberen Ende des Zylinders
72 erfolgt durch ein ähnliches Ventil78' mit einer wesentlich gleichen Anordnung
von Kanälen i o5, i o6, i o8, iog und Auspufkanali 126. Dieses zweite Venti178'
kann auf demselben Traggestell 74' über dem ersten Ventil78 gelagert werden, in
dem das Traggerüst entsprechend verlängert ist, damit man beide -Ventile und ihre
Antriebsvorrichtungen unterbringen kann. Die hohle Arbeitswelle 115' des zweiten
Ventils 78' trägt einen Antriebshebel, dessen Arm 144 nach der einen Seite der Arbeitswelle
vorsteht, während nach der anderen Seite dieser Welle eine Schaltklinke 145 verläuft.
Diese ist bei 146 an einer Verlängerung des Arbeitshebels drehbar gelagert und wirkt
mit einem Anschlag 147 des letzteren zusammen, um die Drehbewegung der Klinke gegen
den Hebel nach unten zu begrenzen. Eine Feder 148 hält
die Klinke
145 gewöhnlich gegen den Anschlag 147, ermöglicht aber die Aufwärtsdrehbewegung
der Klinke gegen den Hebel beim Rückgang der Kolbenstange.
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Auf der Kolbenstange 39 ist eine Knagge oder ein Bund 149 gelagert,
welcher zu Beginn des Abwärtshubes der Kolbenstange die Oberseite der Klinke 145
zu erfassen und den Hebel 144 und das Ventil im Uhrzeigersinne zu drehen vermag.
Auf der Kolbenstange ist ferner ein Arm 151 gelagert, welcher gegen Ende der Bewegung
der Kolbenstange nach unten gegen das andere Ende dies Hebels 144 zu stoßen vermag,
um den Hebelarm in dem Uhrzeigersinn entgegengesetzter Richtung zu drehen, so daß
die Ventilscheibe in ihre Auspuffstellung zurückgeschwungen wird, um das obere Ende
des Arbeitszylinders auf Auspuff zu stellen. Bei der Rückbewegung der Kolbenstange
geht die Knagge 149 an der Klinke 145 vorbei, ohne das Ventil zu drehen, indem die
Klinke lediglich entgegen ihrer Federspannung aufwärts geschwungen wird. Die Klinke
und die Knagge besitzen Führungsfl,ächen, welche diese Drehbewegung der Klinke erleichtern.
Wenn angenommen wird, daß das Klapperpaar geschlossen und die Kolbenstange in ihrer
Hochlage ist, so beginnt, sobald sich eine bestimmte Aschenmenge, auf die die Vorrichtung
eingestellt. ist, auf den Entladeklappen angesammelt hat, die Kolbenstange ihre
Abwärtsbewegung unter Überwindung der verzögernden Kraft des hydraulischen Zylinders
71. Dieser hydraulische Zylinder kann das Meßventil gemäß Abb.4 oder das auf Druck
ansprechende Ventil gemäß Abb. 5 zur Regelung der Umleitung besitzen. Bei der anfänglichen
Abwärtsbewegung der Kolbenstange, die dieAnwesenheit eines bestimmten Aschengewichts
auf den Ausfallklappen anzeigt, legt sich die Knagge 149 gegen die Klinke 145, wodurch
die Ventilantriebswelle i 15' gedreht und die öffnungen in Dampfeinfaßstellung gebracht
werden. Dampf strömt infolgedessen sofort nach der Oberseite des Arbeitskolbens,
77: Die Kolbenstange bewegt sich alsdann mit rascher Bewegung unter der Kraft dieses
Kolbens und veranlaßt ein rasches Öffnen der Entladekappen. In einer kurzen Entfernung
vom Ende dieses. Hubes stößt der Arm i 5 i gegen das vorstehende Ende des Arbeitshebels
144, wodurch die Ventilscheibe des Ventils 78' in die frühere Lage zurückgedreht
wird, in der !der Dampfzulaß zur Oberseite des Kolbens abgeschnitten und diese Kolbenseite
an den Auspuff angeschlossen ist. Bei Beendigung des Abwärtshubes der Kolbenstange
und nach der oben erwähnten Umschaltung des Ventils 78' schlägt die Mutter 133 gegen
die untere Gabel 132, wodurch die Ventilscheibe des unteren Vientils 78 in
die Einlaßstellung gedreht wind, um Dampf an die Unterseite des Kolbens 77 anzustellen.
Die Kolbenstange bewegt sich dann nach oben, um die Entladeklappen zu schließen,
wobei der in. dem oberen Zylinderende enthaltene Dampf durch das obere Ventil78',
das jetzt in Auspuffstellung ist, freien Zutritt zur Atmosphäre hat. Bei dem Aufwärtshub
der Kolbenstange geht die Knagge an der Klinke 145 vorbei, ohne das Ventil zu betÄtigen,
indem die Klinke lediglich um ihre Drehzapfen räch oben schwingt. An der äußersten
Grenze der Aufwärtsbewegung der Kolbenstange schlägt die Mutter 133 gegen die obere
Gabel i3i, wodurch das untere Ventil in die Auspuffstellung gedreht wird, um den
Dampf von dem unteren Zylinderende abzulassen. Hierdurch werden die Urstellungen
der Ventile wieder hergestellt, und von nun an ist jede Selbstentladung lediglich
eine Wiederholung des vorstehend beschriebenen Kreislaufes.