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Vorrichtung zum Abscheiden von Öl und Wasser aus Preßluft Vorrichtungen
zum Abscheiden von Ö1 und Wasser aus Preßluft sind an sich bekannt, bei denen im
Innern eines Gehäuses von einem Hohlzylinder aus radial zu diesem konzentrische
Abscheidungsfilter vorgesehen sind und wobei die abgeschiedene Flüssigkeit axial
zum Zylinder abfließt.
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Die vorliegende Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch,
daß der Hohlzylinder an seinem unteren Ende mit dem Preßlufteinlaß in Verbindung
steht, an seinem oberen abgeschlossenen Ende Seitenöffnungen in dem Mantel aufweist
und von einer oben und unten geschlossenen Gazerolle umgeben ist. Zweckmäßig wird
die Gazerolle in einem gewissen gleichmäßigen Abstand von dem Hohlzylinder gehalten
und bildet einen Luftraum unterhalb der Zylinderseitenöffnungen. Bei einer Ausführungsform
trägt der Hohlzylinder oben eine Platte, die durch einen ringförmigen Vorsprung
die gleichachsige Lage der Gazerolle zu dem Hohlzylinder -gewährleistet.
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Die Einrichtung kann weiter zweckmäßig derart getroffen werden, daß
der Hohlzylinder mit der Gazerolle sich aus dem Gehäuse entfernen läßt, ohne daß
es erforderlich ist, eine der zum Gehäuse führenden Anschlußleitungen zu lösen oder
zu entfernen.
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Die Erfindung sei an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es bedeutet
Abb. I einen senkrechten Schnitt durch die Abscheidevorrichtung, Abb. 2 einen Schnitt
nach der Linie 2-2 in Abb. I und Abb. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung teilweise
im Schnitt.
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Das Gußgehäuse I besitzt an der einen Seite einen Stutzen 2 mit Hohlgewinde
3 für die Preßluftzuleitung und an der anderen Seite einen Auslaßstutzen 4 mit Hohlgewinde
5 für eine Wasser- oder Ölableitung. In seinem oberen Teile ist ein innerer Flansch
6 angeordnet. In seinem Boden ist bei 7 der Gewindeflansch 8 eines Zylinders g eingeschraubt,
der durch den inneren Flansch 6 hindurchragt und unterhalb der oberen Öffnung 10
des Gehäuses für=die Preßluftableitung endet. Der Zylinder 9 hat an seinem oberen
Ende Öffnungen II in dem Mantel und ist durch eine Platte 12 abgedeckt. Unter dem
Gewindeflansch 8 besitzt er einen hohlen Ansatz I3 mit seitlichen Öffnungen 14 und
einer Abschlußplatte I5, die eine mittlere Gewindebohrung6 zum Ableiten von Wasser
und Ö1 und einen Flansch 17 hat. Zwischen diesem Flansch und dem unteren Teil des
Gußkörpers I ist eine Dichtungsscheibe 18 vorgesehen. Der Übergang zwischen dem
Zylinderinnern und der im Durchmesser weiteren Höhlung des Ansatzes I3 ist kegelig
gestaltet.
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Der Zylinder g ist in einem gewissen Abstand von einer Gazerolle
19 aus Draht umgeben. Um diese in gleichem Abstande von dem Zylinder g zu halten,
wird eine Kappe 20 verwendet, die mit einem ringförmigen Vorsprung 21 auf der Kopfplatte
12 des Zylinders 9 sitzt und die Gazerolle gegen den Zylinderflansch 8 drückt.
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Durch eine Schraube 22 wird die Kappe 20 mit der Platte 12 verbunden.
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Ein Rohr 23 führt die Preßluft durch die Einlaßöffnung 3 in den Abscheider,
während ein
Auslaßrohr 24 die aus der Öffnung 10 am oberen Ende
des Gehäuses I austretende gereinigte Luft fortleitet. Ein Abzugsrohr 25 schließt
sich an die Öffnung 16 an und besitzt einen Hahn 26, um das sich am unteren Ende
des Zylinderansatzes I3 ansammelnde Wasser abzulassen. Außerdem geht noch ein Abzugsrohr
27 von der Öffnung 5 aus und ist zweckmäßig mit einem Wasserverschluß 28 versehen.
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Die WIrkungsweise gestaltet sich folgendermaßen: Die von irgendeiner
geeigneten Quelle kommende Preßluft tritt aus der Leitung 23 durch die Öffnungen
Iq in den Ansatz I3, durchströmt den Zylinder g von unten nach oben, verläßt ihn
durch die Öffnungen 11 und streicht dann durch die verschiedenen Sieblagen der Gazerolle
19. Hier wird sie in viele einzelne Ströme zerlegt, die in innige Berührung mit
dem Drahtgeflecht gelangen. Ö1 und Wasser lagern sich dadurch an den Drahtmaschen
ab und gelangen allmählich abwärts in den Kanal 29, von wo aus sie ihren Weg zu
dem Auslaß 5 und dem Abzugsrohr 27 finden.
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Wie Versuche ergeben haben, erreidit man eine bessere Wirkung, wenn
der GazezylinderIg von dem Zylinder g in einer gewissen Entfernung gehalten wird,
da hierdurch die Luft mit einer größeren Fläche der Gaze in Berührung kommt, als
wenn die Gaze die Öffnungen II unmittelbar abdeckt.
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Wichtig ist auch, daß die Gazerolle unterhalb der Öffnungen II abwärts
reicht und hier einen toten Luftraum bildet. Dadurch wird die Abscheidung der Flüssigkeit
noch wesentlich gefördert, was durch Versuche ebenfalls dargetan wurde. Es wurden
nämlich unterhalb der Öffnungen II Löcher in dem Zylindermantel gebohrt, so daß
die Luft auch unterhalb der Öffnungen II aus dem Zylinder g abströmen und die Drahtgaze
erreichen konnte. Mit diesen Bohrungen versehen, war die Wirkung lange nicht so
gut als ohne die Bohrungen, was sich dadurch erklären läßt, daß die durch die unteren
Bohrungen strömende Luft abgeschiedene Flüssigkeit wieder mit nach oben reißt.
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Durch den Wasserverschluß 28 wird verhindert, daß durch das Rohr
27 Luft entweichen kann. Der innere Flansch 6 (Abb. 1) verhindert das Aufwärtswandern
von Ö1 und Wasser an der Innenwand des Gehäuses I und beschränkt die Flüssigkeitsabscheidung
im wesentlichen auf den Raum unterhalb des Flansches 6.
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Das im Innern des Zylinders 9 sich niederschlagende Wasser oder das
sich abscheidende Ö1 sammelt sich im unteren Teil des Ansatzes I3 und wird durch
den Hahn 26 von Zeit zu Zeit abgelassen.
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Sollte sich das Drahtgewebe verstopfen und die Gazerolle ersetzt
oder gereinigt werden müssen, dann braucht man nur den inneren Zylinder g aus dem
Gehäuse 1 herausschrauben, wodurch man auch die Gazerolle entfernt. Nach Lösen der
Platte 20 kann man die Gazerolle 19 abnehmen, reinigen oder ersetzen und gemeinsam
mit dem Zylinder g wieder in das Gehäuse I einschrauben. Außerdem kann man die Gazerolle
19 vor Einführung in das Gehäuse über dem Zylinder g bequem festlegen, so daß der
gewünschte Abstand zwischen ihr und dem Zvlinder g und auch der Abstand zwischen
ihr und dem Flansch 6 genau gewahrt wird.