DE487763C - Fadenfuehrer - Google Patents

Description

• Fadenführer Die Erfindung betrifft einen Fadenführer für Zwirnvorrichtungen, bei denen während einer jeden Spindelumdrehung zwei Drehungen in den Zwirn kommen, insbesondere zum Verzwirnen von Kunstseidenfäden.
• Bei Zwirnvorrichtungen der genannten Art ist es bereits bekannt, den die Ablaufspule tragenden, auf die Spindel gesteckten Teil mit einem-Träger zu versehen, an dem ein sich über die ganze Länge der Spule erstreckender Bügel mit einer rohrförmigen Fadenüberlaufrolle schwenkbar angeordnet ist. Dieser Fadenführer ist aber über einer quer zur Spindel angeordneten Fadenablaufspule angebracht, und das Ausschwenken desselben hat nur den Zweck, sich dem abnehmenden Spulendurchmesser anzupassen. Bei Spulenhaltern dieser Art ist die Länge der Fadenablaufspule der konzentrischen Scheibengröße entsprechend begrenzt, so daß eine derartig kleine Spule den heutigen Anforderungen, einen möglichst langen, angeknüpften Faden zu erhalten, in keiner Weise genügt.
• Bei den dagegen sonst gebräuchlichen Spulenhaltern solcher Zwirnvorrichtungen, wo die Spule der Länge nach aufgesteckt wird, so daß gegenüber der vorerwähnten, quer zur Spindel angeordneten Lagerung eine beliebig lange Spulenausführung gewählt und somit lange, angeknüpfte Fäden erzielt werden können, besteht dagegen der Übelstand, daß die vor Kopf der Spule zum Überlauf- bzw. zum Abzug des Fadens angeordnete Fadenüberlaufrolle ein schnelles und leichtes Anziehen der vollen und ein Aufstecken der neuen Spule verhindert, da die vorn auf die Spindel gesteckte Fadenüberlaufrolle erst abgezogen werden maßte.
• Zweck der Erfindung ist es, ein möglichst leichtes und rasches Auswechseln der Spulen durch entsprechend geeignete Ausbildung der Fadenüberlaufrolle an Zwirnvorrichtungen der oben beschriebenen Art zu ermöglichen.
• Die Erfindung besteht darin, daß die Fadenüberlaufrolle an einem die Ablaufspule überdachenden Bügel angebracht- ist, der auf einer die Ablaufspule im Gleichgewicht haltenden und mit deren die drehende Spindel umschließenden Lagerbüchse fest verbundenen Scheibe zwecks leichten und raschen Auswechselns der Ablaufspule schwenkbar gelagert ist.
• Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführung veranschaulicht, und zwar zeigen Abb. z den Spalenhalter mit der aufgesteckten Spule in einem Längsschnitt-und Abb. a in einer Draufsicht.
• Die hohle, mit einer konzentrischen Scheibe b verseheneZwirnspindela wird in an sich bekannter Weise gedreht. Auf der Spindel a steckt lose drehbar die Büchse c und auf dieser wieder lose drehbar die Vorgarnspule d. An der Büchse c ist eine mit Gewichten belastete Scheibe a, die durch ihr Eigengewicht verhindert, daß die Büchse c an der Drehung der hohlen Zwirnspindel a teilnimmt. An dieser gewichtsbelasteten Scheibe e sind Lager f angebracht, in denen mittels Zapfen g ein die Fadenüberlaufrolle h tragender Bügel i schwenkbar angebracht ist. ,Dieser Bügel i kann, wie in Abb. z strichpunktiert angedeutet ist, aus seiner Mittelachse ausgeschwenkt werden, wenn die leere Vorgarnspule d durch eine neue Spule ersetzt werden soll. Der die Fadenüberlaufrolle lt tragende Bügel i ist an seiner Lagerstelle f, g mit einem Anschlag k versehen, der sich gegen die Scheibe c legt und so den Bügel i in seiner Betriebsstellung hält.
• Durch sich kreuzende Glasröllchen oder Hülsen n und o, die an Armen L und in auf der Scheibe e angeordnet sind, wird der von der Spule d ablaufende Faden auf seinem Wege nach der ausschwenkbar gelagerten Fadenüberlaufrolle h geführt, von der er in an sich bekannter Weise durch den Hohlraum der Spindel a sowie durch die in derselben angebrachte seitliche Bohrung P über den Rand der Scheibe b hinweg nach einem auf der Zeichnung nicht dargestellten Fadenführer und schließlich zur Auf-Wickelvorrichtung gelangt.
• Soll die Spule ausgewechselt werden, so braucht der Bügel i mit der Fadenüberlaufrolle h nur in die in Abb. 2 strichpunktiert eingezeichnete Lage ausgeschwenkt zu werden, worauf er dann nach dem Aufstecken der neuen Spule in die Mittellage zurückgelegt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Fadenführer für Zwirnvorrichtungen, bei denen während einer jeden Spindelumdrehung zwei Drehungen in den Zwirn kommen, insbesondere zum Verzwirnen von Kunstseidenfäden, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenüberlaufrolle (h) an einem die Ablaufspule (d) überdachenden Bügel (i) angebracht ist, der auf einer die Ablaufspule (d) im Gleichgewicht haltenden und mit deren die drehende Spindel (a) umschließenden Lagerbüchse (c) fest verbundenen Scheibe (e) zwecks Auswechselns der Ablaufspule (d) schwenkbar gelagert ist.