DE487699C - Verfahren und Vorrichtung zum unmittelbaren stufenweisen Kuehlen von salzausscheidenden Laugen mittels Luft - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum unmittelbaren stufenweisen Kuehlen von salzausscheidenden Laugen mittels Luft

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DE487699C
DE487699C DEM91990D DEM0091990D DE487699C DE 487699 C DE487699 C DE 487699C DE M91990 D DEM91990 D DE M91990D DE M0091990 D DEM0091990 D DE M0091990D DE 487699 C DE487699 C DE 487699C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D9/00Crystallisation
    • B01D9/0004Crystallisation cooling by heat exchange
    • B01D9/0009Crystallisation cooling by heat exchange by direct heat exchange with added cooling fluid

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  • Thermal Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum unmittelbaren stufenweisen Kühlen von salzausscheidenden Laugen mittels Luft Es ist bekannt, Laugen, welche bei der Abkühlung und Verdunstung der Flüssigkeit Salz ausscheiden, dadurch zu kühlen, daß man sie in einem senkrechten Kamin verspritzt. Durch dies einmalige Verspritzen wird nur eine unvollkommene Abkühlung erreicht. Um sie vollkommener zu machen, hat man sehr weite Kamine vorgesehen, die eine sehr feine Zerstäubung gestatten. Dabei tritt dann aber wieder der Nachteil auf, daß sich auf der großen Grundfläche eines solchen Turmes in großen Mengen Salz ablagert, dessen Beseitigung auf Schwierigkeiten stößt, da es häufig mit der Spitzhacke herausgeschlagen werden muß. Die hohen, weiten Kühltürme sind außerdem sehr teuer.
  • Alle anderen bekannten Kühiverfahren (wie beispielsweise solche, in denen die Luft im Querstrom zu der stufenweise abgekühlten Salzlösung geführt wird), die sich bei der Abkühlung von Wasser sehr gut bewähren und die man auch für salzausscheidende Laugen, im besonderen Chlorkaliumlösung, versucht hat, haben sich noch erheblich schlechter bewährt als der bereits erwähnte Kühlturm. Der Grund hierfür ist, daß das Salz, welches sich zuerst noch bei hoher Temperatur der Lauge, also im oberen Temperaturgebiet der Kühlung, ausscheidet, außerordentlich harte, steinartige Krusten bildet, die das Kühlwerk meist in kürzester Zeit zum Erliegen bringen.
  • Aus diesem Grunde ist auch für die Abkühlung einer Lösung von Chlorkalium, die eine Temperatur von etwa 8 5 bis 1000 hat, oder von Lösungen, die sich ähnlich verhalten, ein Kühlwerk unbrauchbar, welches für die Abkühlung von Wasser bekannt geworden ist und bei welchem die Kühlluft mit einem Ventilator durch einen horizontalen Kanal geblasen wird, in dem das zu kühlende Wasser mehrere Male hintereinander quer zum Luftstrom niederregnet, derart, daß das heißeste Wasser auf der Austrittsseite der Luft, w, ãhrend das bereits am weitesten abgekühlte auf der Eintrittsseite der Luft niederfällt. Bei dieser bekannt gewordenen Einrichtung soll das Wasser aus dem Auffangebecken eines Regenfeldes durch eine Pumpe auf das Aufgabebecken des folgenden Regenfeides gehoben werden.
  • Wollte man diese Einrichtung für die Abkühlung einer heißen Chlorkaliumiösung von 85 bis Ioo" benutzen, so würde das Aufgabebecken, in welches die heiße Lösung suerst geleitet wird, und die darunter befindliche Verteilungseinrichtung in kürzester Zeit mit so großen Mengen steinartiger, harter Krusten zugewachsen sein, daß - das ganze Kühlwerk zum Stillstand kommt. Man hat daher bis jetzt die an sich vortehhafte Einrichtung, bei welcher die abzukühlende Flüssigkeit mehrmals quer zum Luftstrom wieder fällt, für die Abkühlung einer Chlorkaliumlösung, welche eine Temperatur von 85 bis 100° besitzt, nicht benutzen können.
  • Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, I. daß die harten, steinartigen Krusten sich aus der Chlorkaliumlösung nur im oberen Temperaturgebiet bilden, während das Salz, welches sich erst ausscheidet, nachdem die Chlorbaliumlösung bereits vorher bis auf etwa 500 abgekühlt ist, nur noch einen losen, nicht steinartigen Salzschlamm bildet; 2. daß das Ansetzen des Salzschlammes an den Wandungen des Kühlers im unteren Temperaturgebiet von z. B. 50 oder 60° abwärts durch bitumen- oder asphalthaltige Anstriche verhindert werden kann, während diese Anstriche Temperaturen von 85 bis 1000 nicht gewachsen sind; 3. daß mit einem einmaligen Verspritzen, welches in verhaltnismäßig engem Raum und mit geringer Kraft, also nicht sehr hoch, erfolgen kann, bereits eine Abkühlung der bis zu I00° heißen Lauge auf etwa 50 im aufsteigenden Luftstrom erreicht werden kann.
  • Auf Grund dieser Erkenntnis besteht die Erfindung in der Kombination des an sich für Laugen bekannten Spritzturmes mit dem für Wasser bekannt gewordenen mehrfachen Regenkühler, bei welchem die Luft in einem Kanal quer zum Regen strömt. Diese neue Kombination hat gegenüber den bekannten Einrichtungen für die Laugenkühlung den Vorteil, daß eine sehr weite Abkühlung der Laugen erreicht wird und damit eine sehr vollkommene Ausscheidung des Salzes, ohne daß sich steinartige Krusten in einer den Betrieb störenden Weise ausscheiden und ohne daß so riesige und teure Bauten nötig sind, wie es die Spritztürme für Laugen bisher waren Eine beispielsweise Ausführung eines Kühlwerks, das den Gegenstand der Erfindung zeigt, ist auf der Zeichnung dargestellt Ventilator a treibt die Kühlluft durch einen waagerechten Kanal b und anschließend durch einen senkrechten Kamin c. Die heiße Salzlösung, die abgekühlt werden soll, wird durch die Leitung zugeführt und tritt aus der Düse, fontänenartig aus, um in dem Kamin c hochzusteigen und wieder niederzufallen. Die auf etwa 500 abgekühlte Lauge sammelt sich in der Pyramiden, welche sich unterhalb des Amins c befindet, und wird von hier mittels einer Pumpe, z. B. mittels der Mischluftpumpe g, in die Aufgabewanne h gefördert; aus der die Lauge mit dem in ihr enthaltenen feinen Salz zusammen durch Öffnungen niederfällt, um auf Spritztellern oder besser noch auf langen, in der Richtung des Luftstromes verlaufenden Schienen i zu verspritzen. Der hierdurch erzeugte Regen gelangt in die Pyramide k, aus der die Lauge beispielsweise wiederum durch eine Mischluftpumpe m in die Aufgabewanne n gefördert wird, aus der die Flüssigkeit über die Schiene i in Redgenform in die Pyramide niederfällt. Von hier wiederholt sich das Spiel durch die Mischluftpumpe p und Aufgabewanne q nochmals, so daß schließlich das Gemisch von Lauge und Salz weitgehend abgekühlt aus der Pyramide r mittels der Mischluftpumpe s abgeführt werden kann. Die Mischluftpumpen g, m, p, s können alle von einer gemeinsamen Druckluftleitung t versorgt werden. Es empfiehlt sich, diese Drucklufileitung t oberhalb der Aufgabewannen zu verlegen, um die Luftventile u, v, w, x unter Beobachtung der ausfließenden Flüssigkeit einstellen zu können.
  • Um das Ansetzen von Salz an den Wandungen der Kühlvorrichtung zu verhindern, empfiehlt es sich, die Wände des Innenraumes mit einem asphalthaltigen Anstrich zu versehen. Außerdem ist es vorteilhaft, die Ausfluß öffnungen der Aufgabewaunen mit Gummi auszufüttern und die Schienen, auf denen die Flüssigkeit verspritzt, ebenfalls mit Gummi zu überziehen. Der von Lauge berieselt Gummi hat eine lange Lebensdauer.
  • Die in der Richtung des Luftstromes verlaufenden Schienen i. sind vorteilhafter als einzelne Spritzteller, weL sie dem Luftstrom einen geringeren Widerstand bieten und weil die Flüssigkeitsstrahlen, welche aus den Ausflußlöchern der Aufgabewanne niederströmen, durch den Luftstrom abgelenkt werden, wodurch es leicht vorkommen kann, daß sie nicht auf die Spritzteller treffen, während die in Ablenkungsrichtung verlaufenden Schienen stets getroffen werden Als Ventilator empfiehlt sich für den gedachten Zweck ein Propellerventilator, weil er bei dem geringen Widerstand, den die Luft beim Durchströmen des Kühlwerks erfährt, den günstigsten Kraftbedarf aufweist.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : r. Verfahren zum unmittelbaren stufenweisen Kühlen von salzausscheidenden Laugen mittels Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauge zuerst in einem senkrechten Kamin fontänenartig verspritzt wird und dann mehrere Male hintereinander in einem waagerechten Kanal dem Luftstrom entgegen fortschreitend fein verteilt abwärts fällt.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch einen Kaminkühler mit an diesen angeschlossenem Kanalkühler, in dessen Längsrichtung an sich bekannte Schienen verlaufen, auf welche die aus den Ausströmeöffnungen der Aufgabebehälter niederfallende Lauge trifft.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmlöcher der Aufgabewanne und die Schienen, auf denen die Flüssigkeit verspritzt wird, mit Gummi überzogen sind.
DEM91990D 1925-11-07 1925-11-07 Verfahren und Vorrichtung zum unmittelbaren stufenweisen Kuehlen von salzausscheidenden Laugen mittels Luft Expired DE487699C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967616C (de) * 1954-12-16 1957-11-28 Gottfried Bischoff G M B H Kuehlturm, insbesondere Laugenkuehlturm

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE967616C (de) * 1954-12-16 1957-11-28 Gottfried Bischoff G M B H Kuehlturm, insbesondere Laugenkuehlturm

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