DE487552C - Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren - Google Patents

Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren

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DE487552C
DE487552C DER70550D DER0070550D DE487552C DE 487552 C DE487552 C DE 487552C DE R70550 D DER70550 D DE R70550D DE R0070550 D DER0070550 D DE R0070550D DE 487552 C DE487552 C DE 487552C
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rollers
spinning
thread
threads
stretching
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DER70550D
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01DMECHANICAL METHODS OR APPARATUS IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS
    • D01D5/00Formation of filaments, threads, or the like
    • D01D5/04Dry spinning methods

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)
  • Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)

Description

Mit den bisher üblichen Vorrichtungen zum
Spinnen von Fäden aus Celluloseestern oder Celluloseäthern werden bekanntlich die Fäden auch gestreckt, um sehr feine Fäden zu erhalten.
Dabei besteht jedoch die Gefahr, daß die Fäden zu stark gedehnt und dabei zerrissen werden.
Ein Nachteil der bekannten Vorrichtungen
beruht darin, daß es mit ihnen nicht möglich ist, das Strecken der Fäden an bestimmten Punkten je nach der Spinngeschwindigkeit und an den Stellen, an denen die Fäden den höchsten Festigkeitsgrad zum Strecken aufweisen, vorzunehmen und die Stellung .der Streckelemente rasch zu verändern.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spinnvorrichtung für Celluloseester und Celluloseätherlösungen, die die angegebenen Nachteile vermeidet. Sie besteht grundsätzlich aus zwei angetriebenen Rollen, die zwischen der Spinndüse und der Fadenaufnahmevorrichtung derart angeordnet sind, daß sie leicht längs des zu streckenden Fadenteiles verschoben werden können, und daß sie verschiedene Umlaufgeschwindigkeiten aufweisen.
Bei einer Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß der Erfindung sind die beiden Rollen an den äußersten Enden je eines Tragarmes angeordnet, der von einem Drehzapfen getragen wird, um welchen er gedreht werden kann, um dadurch jede der beiden Rollen mit dem gesponnenen Faden in Berührung zu bringen und um andererseits nach Belieben den Teil des Fadens zu verkürzen oder zu verlängern, der sich in der Spinnzelle befindet. Die beiden Rollen sind andererseits mit einer Antriebs-Vorrichtung verbunden, die es ermöglicht, ihnen eine Umlaufsbewegung in entgegengesetztem Sinne zu verleihen.
Bei einer anderen Ausführungsform der Vorrichtung sind die Rollen auf Achsen befestigt, die in Führungen innerhalb der Spinnzelle der Spinnmaschine verschoben werden können und die in jeder beliebigen Stellung festgestellt werden können. Jede Rolle kann schließlich aus zwei konischen Teilen bestehen, die sich mit ihrem größeren Durchmesser berühren. Auch können die Achsen, auf welchen sie befestigt sind, jeweils ein oder mehrere RoEen tragen, deren jede einer bestimmten Spinndüse zugeordnet ist. Diese Rollen können fest miteinander verbunden oder lose angeordnet sein. Wenn das letztere der Fall ist, kann eine jede von ihnen besonders angetrieben werden.
Der Gegenstand der Erfindung wird im folgenden an Hand der beiliegenden Zeichnungen beispielsweise erläutert:
Abb. ι zeigt einen Teil einer Spinnvorrichtung unter Fortlassung der Verschlußwand, wobei nur eine Spinndüse mit einer Streckvorrichtung gemäß vorliegender Erfindung dargestellt ist.
Abb. 2 ist ein senkrechter Querschnitt nach
der Linie A-A der Abb. ι; die Streckwalzen befinden sich in der Stellung, die sie bei Inbetriebnahme der Spinnmaschine einnehmen.
Abb. 3 und 4 zeigen schematisch einige mögliehe Stellungen der Streckwalzen. Abb. 3 zeigt die kleinstmögliche Fadenlänge (ausgezogene Linie) zwischen der Spinndüse und der ersten Walze und den größtmöglichen Abstand der beiden Streckwalzen voneinander sowie die geringste Fadenlänge zwischen der Spinndüse und der Fadenaufnahmevorrichtung. In derselben Abbildung bezeichnet die gestrichelte Linie eine Stellung mit mittleren Abständen und Längen.
Abb. 4 zeigt eine andere Anordnung.
Abb. 6 und 7 zeigen Vorder- und Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform der Streckvorrichtung.
Abb. 5 zeigt eine besondere Ausführungsform der Rollen.
Wie in der Zeichnung dargestellt ist, besteht die Spinnvorrichtung aus einer Reihe von Düsengruppen i, die im Innern eines Gehäuses 2 angeordnet sind, das durch senkrechte Wände 3 unterteilt ist.
Am unteren Teil des Gehäuses sind Fadenführrohre 4 vorgesehen, deren jedes einer bestimmten Spinndüse entspricht, ferner ein Spinntopf 5, der in bekannter Weise die Fäden aufnimmt unter Zwirnen derselben.
Gemäß der Erfindung ist die Spinnvorrichtung, die in bekannter Weise ausgebildet ist, zum Strecken der Fäden, die aus jeder Düse 1 austreten, mit Rollen 6 und 7 versehen, die bei der Ausführungsform gemäß Abb. 1 bis 4 im Innern jeder Spinnzelle auf der Welle 8 und 9 angebracht sind, welche von den getrennt verschwenkbaren Tragarmen 30 und 31 getragen werden. Der Arm 31 ist auf der in dem Lager 12 ruhenden Welle 34 befestigt, welche mittels des Schneckengetriebes 32'', 32 angetrieben wird. Der Arm 30 ist fest mit dem Schneckenrad 33^ verbunden, das Ganze ist lose um die Welle 34 drehbar. Das Schneckenrad 33" wird durch die endlose Schnecke 33 angetrieben.
Durch Drehen der Handkurbeln 15 und 15s (Abb. 2), die außerhalb der Zelle liegen und die Schnecken 32 und 33 mitnehmen, kann man die steifen Arme 30 und 31 verschwenken und so die Walzen 6 und 7 in Berührung mit dem senkrecht lauf enden Faden bringen; bei Fortsetzung ihrer Umdrehung entfernen die Walzen dann den Faden aus seiner senkrechten Richtung und geben ihm einen beliebigen Weg durch die Zelle wie z. B. in Abb. 3 und 4.
In den Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß Abb. 1 und 2, 6 und 7 werden die Streckwalzen 6 und 7 aus je zwei entgegengesetzten Kegelstümpfen von geringer Schräge gebildet, die mit den größeren Flächen miteinander befestigt sind. Die Einzelfäden, die beiderseits der Zone des größten Durchmessers über die Walze laufen, haben auf diese Weise das Bestreben, auf diese Zone zu gelangen und sich hier zu einem einzigen Faden zu vereinigen.
Die Doppelkegelwalzen 6 und 7 erhalten durch einen beliebigen Antrieb von außerhalb der Spinnzelle eine Drehbewegung, die bei beiden verschieden schnell, immer aber im entgegengesetzten Sinn erfolgt, weil die Walzen an verschiedenen Seiten der Fäden anliegen.
Bei der Ausführungsform der Abb. 1 und 2 geschieht die Drehung der Walzen 6 und 7 mittels einer lose auf der Welle 34 laufenden Riemenscheibe 20. Über diese laufen die Antriebsriemen: der erste treibt die Riemenscheibe an und ist nicht abgebildet; der zweite überträgt die Drehung über die Riemenscheibe 18 und die Welle 8 auf die Walze 6, der dritte über die Riemenscheibe 19 und die Welle 9 auf die Walze 7. Die Riemenscheiben 18 und 19 sind auswechselbar; durch verschiedene Wahl ihrer Durchmesser wird ein verschieden schnelles Umlaufen der Walzen 6 und 7 erreicht. Das Strecken geschieht dabei durch die Differenz der Umfangsgeschwindigkeiten der beiden Walzen 6 und 7, wobei die Umfangsgeschwindigkeit der ersten Walze, auf die der Faden trifft, kleiner ist als diejenige der zweiten.
Da die Riemenscheiben 18 und 19 in entgegengesetzter Richtung umlaufen, so muß z. B. der zweite Riemen gerade, der dritte gekreuzt laufen. Aus dem Dargelegten ergibt sich, daß die beschriebene Vorrichtung die Möglichkeit gewährt:
1. zu vermeiden, daß das Strecken des Gespinstes unmittelbar nach seinem Austritt aus der Spinndüse beginnt, wo es noch keine Festigkeit besitzt (das Strecken geschieht zwischen den beiden Walzen) ;
2. das Strecken mit einem bereits mehr oder weniger verfestigten Faden durchzuführen (Abb.3 und 4);
3. die der Streckwirkung ausgesetzte Fadenlänge innerhalb gewisser Grenzen zu verändern. (Da die Walzen 6 und 7 von zwei unabhängigen Armen getragen werden und mittels zweier Antriebsvorrichtungen einander näher oder weiter rücken können, so ist die Fadenlänge zwischen ihnen mehr oder weniger groß);
4. innerhalb gewisser Grenzen den Weg des no Fadens durch die Zelle zu regeln, was etwa beim Verfestigen des Fadens erwünscht sein kann. (Diese Regelung wird durch verschiedene Stellungen der Walzen 6 und 7 erreicht. Die ausge- ;ogene Linie gibt in Abb. 3 den kürzesten, in Abb. 4 den längsten Weg wieder);
5. den der Streckung ausgesetzten Teil des Fadens waagerecht laufen zu lassen, um ihn in iiner Zone der möglichst einheitlichen Dichte an Lösungsmitteldämpf en zu halten. Eine solche Stellung zeigt die gestrichelte Linie der Abb. 4. Bei der Ausführungsform der oben beschrie-
benen Art gehört jedes Streckenwalzenpaar 6, 7 zu einer bestimmten Spinndüse. Die verschiedenen Arme 30, 31, welche die Streckvorrichtung tragen, sind voneinander unabhängig, dergestalt, daß man in den verschiedenen Abteilen, falls es gewünscht wird, Fäden verschieden strecken kann.
Selbstverständlich aber kann man auch, ohne die Erfindung zu ändern, an Stelle der Rollen 6,7 Rollen 6a, ya verwenden, die, wie in Abb. 5 dargestellt, ausgebildet sind.
Bei dieser Ausbildungsform (vgl. Abb. 5) sind die Walzen 6a und ηΛ mit den auswechselbaren Riemenscheiben 18 und 19.'1 fest verbunden; diese laufen lose auf den Achsen 8a und 9. Diese Achsen sind nicht drehbar und dienen lediglich als Tragachsen.
Die Achse 8J, welche die Walze 6a trägt, ruht auf den beiden festen Stützen 30·* und 30*.
so Die Achse 9, auf welcher die Walze Ja ruht, wird von den anderen beiden festen Tragarmen 3Γ1 und 31'' getragen. Die feste Stütze 30·* ist auf der Welle 34*', auf der ein Zahnrad 32" sitzt, befestigt. Die Welle ist in 12'1 gelagert. Der Tragarm 31 -l ist auf der Welle 34* befestigt, welche in dem Lager 12'' durch das Zahnrad 331^ in Umdrehung versetzt wird. Die festen Arme 30* und 31* sind auf den sie tragenden Wellen 34* und 34'J frei beweglich.
Die Welle 34* trägt ferner eine Riemenscheibe für drei Treibriemen (in Abb. 5 nicht gezeichnet) . Sie überträgt ihre Umdrehung auf die Riemenscheibe 19* der Walze ya und bei c auf die Riemenscheibe 18 der Walze 6*.
Die Zahnräder 32** und 33'* werden durch endlose Schnecken 32 und 33 angetrieben, welche von außerhalb der Zelle durch Handgriff, wie oben beschrieben, in Bewegung gesetzt werden. Um die Abmessungen der Spinnvorrichtung zu verkleinern, kann man auch, wie in Abb. 6 und 7 dargestellt, Walzen oder Streckrollen der hier beschriebenen Art verwenden, die an Trägern 24 befestigt und mit Antriebsvorrichtungen versehen sind, die in Schlitzen 35 des geneigten Lagers 36 verschiebbar sind und durch beliebige Mittel festgestellt werden können. Selbstverständlich kann die Richtung der Führungsschlitze geändert werden. Sie muß aber so sein, daß man die umlaufenden Walzen 6 und 7 zum Strecken voneinander entfernen und auch einander nähern kann, wodurch man dieses Strecken nach den oben dargelegten Grundsätzen regeln kann.
Die Abb. 6 und 7 stellen beispielsweise eine Ausführungsform dar, bei welcher der Abstand der Walzen 6 und 7 durch Drehung einer mit zwei gegenläufigen Gewinden versehenen Leitspindel 37 geregelt wird, derart, daß bei der Drehung der Kurbel 38 sich die beiden Walzen 6 und 7 einander nähern oder voneinander entfernen. Ihre Lager 24 gleiten dabei auf der Gleitschiene 36 und nehmen gleichzeitig die auswechselbaren Zahnradgetriebe 40 und 41 zum Ändern der Umlaufgeschwindigkeiten der Walzen 6, 7 mit. Über die ganze Länge der Welle 39 läuft ein Keil, um die Mitnahme der beiden Triebräder 41 zu gewährleisten und ihre Verlagerung längs der Welle 39 zu gestatten.
Mit dieser Vorrichtung kann in ähnlicher Weise gestreckt werden wie gemäß der Vorrichtung nach den Abb. 1 und 2.
Die Streckspinnvorrichtung gemäß der Erfindung ist, wie bereits ausgeführt, mit einem Spinntopf 5 versehen, der elektrisch angetrieben wird und kleine Löcher enthält, die während der Drehung in dem Gefäß einen Unterdruck erzeugen und infolgedessen in den Fadenführungsrohren eine Saugwirkung hervorrufen, die den Eintritt dieser Fäden in das Gefäß 5, wenn es in Umdrehung versetzt wird, erleichtert.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseidenfäden nach dem Trockenspinnver- fahren, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Spinndüse (1) und dem Spinntopf (5) im Innern einer Trockenspinnzelle zwei mit verschiedener Drehrichtung und mit verschiedener Umfangsgeschwindigkeit go angetriebene Walzen (6, 7) angeordnet sind, deren gegenseitiger Abstand und deren Höhenlage zueinander veränderlich ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen unabhängig voneinander an Trägern befestigt sind und mittels dieser Träger von außerhalb der Zelle in beliebige Stellungen gebracht werden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen aus Doppelkegelstümpfen (6, 7) bestehen, die mit den größeren Grundflächen aneinanderstoßen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DER70550D 1927-01-04 1927-03-13 Vorrichtung zum Spinnen von Kunstseidenfaeden nach dem Trockenspinnverfahren Expired DE487552C (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DE487552C true DE487552C (de) 1929-12-11

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ID=8904092

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FR638993A (fr) 1928-06-08

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