DE486496C

DE486496C - Einrichtung zur Kolbenschmierung, insbesondere fuer schnellaufende Hochdruckdampfmaschinen

Info

Publication number: DE486496C
Application number: DEK111845D
Authority: DE
Original assignee: FREDERICO KOWARICK JOR
Current assignee: FREDERICO KOWARICK JOR
Priority date: 1928-10-30
Filing date: 1928-10-30
Publication date: 1929-11-23

Description

Einrichtung zur Kolbenschmierung, insbesondere für schnellaufende Hochdruckdampfmaschinen Durch das Hauptpatent 477 053 ist eine Einrichtung zur Kolbenschmierung, insbesondere für schnellaufende Hochdruckdampfmaschinen, geschützt, bei der die Kolbenstange bis über den Kolben hinaus verlängert ist und eine bis in den Kolben hineinreichende Durchbohrung hat, die mit einer Umfangsnut des Kolbens zwischen zwei Kolbenringen in Verbindung steht und bei der die Kolbenstangenverlängerung als Pumpenkolben in ein am Zylinderdeckel angebrachtes, als Pumpenzylinder wirkendes Gehäuse hineinragt. Durch diese Einrichtung wird eine sichere Schmierung des Kolbens und der Innenwand des Zylinders erreicht.
Diese Einrichtung wird erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß die Auffüllung des als Pumpenzylinder wirkenden Gehäuses selbsttätig vor sich geht, indem an den Pumpenzylinder ein sich nach innen öffnendes, nach einem Ölbehälter führendes und belastetes Rückschlagventil angeschlossen ist, das sich bei einer durch den Ölverbrauch der Schmierung hervorgerufenen Druckdifferenz zwischen Ölbehälter und Pumpenzylinder öffnet und neues Öl in den Pumpenzylinder eintreten läßt. Weiter weist der Pumpenzylinder noch ein belastetes, sich nach außen öffnendes Rückschlagventil auf, aus dem bei etwa eintretendem Kolbenfederbruch oder bei Undichtigkeiten der Kolbenringe Dampf austritt, der den Wärter auf die eingetretene Unregelmäßigkeit aufmerksam macht.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
. In das an den Zylinderdeckel angesetzte Gehäuse a ragt die Verlängerung b der Kolbenstange c hinein. Das Gehäuse a wirkt als Pumpenzylinder und die Kolbenstangenverlängerung b als Pumpenkolben. Das äußere Stirnende des Gehäuses a trägt ein sich nach außen öffnendes, federbelastetes Rückschlagventil d. Der zur Wiederauffüllung des Pumpenzylinders dienende Ölzufuhrkanal fliegt in der Seitenwandung des Pumpenzylinders a und vor der äußeren Hubgrenze der Kolbenverlängerung b. Er führt über ein sich nach innen öffnendes, federbelastetes Rückschlagventil e nach einem Ölvorratsbehälter g. Die Kolbenstangenverlängerung b weist eine Bohrung da auf, die etwa bis zur Mitte des Kolbens i durchgeführt ist und durch Kanäle k mit der Kolbenumfangsnut m verbunden ist, die zwischen zwei Kolbenringen n liegt.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Vor Inbetriebsetzung der Maschine wird das Ventil d zunächst von Hand oder auf andere Weise offengehalten, durch das man angewärmtes Öl einlaufen läßt, bis es die Bohrung h der Kolbenstangenverlängerung b bis auf etwa drei Viertel der Höhe füllt, worauf es geschlossen wird. Während des normalen Betriebes wird bei Hochgehen des Kolbens die noch in dem Gehäuse a befindliche Luft zusammengedrückt, wodurch ein kleiner Druck entsteht, der jedoch die Spannung der Feder des Ventils d nicht zu überwinden vermag, aber auf das im Kanal k des Kolbens und der Ringnut »v enthaltene Öl drückt, so daß die Innenwandung des Zylinders bei jedem Kolbenspiel mit einer feinen Ölhaut überzogen wird. Infolge des ständigen Ölverbrauchs sinkt dann der Ölstand in der Bohrung, und es ensteht im Pumpenzylinder a beim Heruntergehen des Kolbens allmählich ein Unterdruck gegenüber dem Druck im Ölbehälter g, so daß das Rückschlagventil e sich öffnet. Es findet also eine selbsttätige Nachfüllung des Öles aus dem Vorratsbehälter g statt. Hierbei braucht naturgemäß das Öl im Vorratsbehälter g nicht unter Atmosphärendruck zu stehen, sondern kann auch unter einem höheren Druck stehen.
Sollte sich infolge Bruches eines Kolbenringes oder aus anderen Ursachen eine Undichtigkeit an den Kolbenringen einstellen, so daß Dampf das Öl durch die Kanäle k und h zurücktreibt, so entsteht in dem Pumpenzylinder a ein Überdruck, der die Federkraft des Rückschlagventils d überwindet und das Ventil öffnet. Es tritt also Dampf aus, und der Wärter wird darauf aufmerksam gemacht, daß er die Maschine abstellen muß. Auch bei sonstigen im Pumpenzylinder a etwa entstehenden übermäßigen Drücken wirkt das Rückschlagventil d als Sicherheitsventil.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Einrichtung zur Kolbenschmierung, insbesondere für schnellaufende Hochdruckdampfmaschinen nach Patent 477 053, wobei das als Pumpenkolben wirkende Ende der Kolbenstangenverlängerung in ein am Zylinderdeckel angebrachtes, als Pumpenzylinder wirkendes Gehäuse hineinragt und das Öl durch eine in der Kolbenstangenverlängerung befindliche Bohrung in eine zwischen den Kolbenringen liegende, um den Kolben laufende Nut tritt, dadurch gekennzeichnet, daß an das als Pumpenzylinder wirkende Gehäuse (a) ein sich nach innen öffnendes, nach einem Ölbehälter (g) führendes, federbelastetes Rückschlagventil (e) angeschlossen ist, das sich bei einer Druckdifferenz zwischen Ölbehälter (g) und Pumpenzylinder (a) öffnet und selbsttätig den Ölvorrat des Pumpenzylinders (a) ergänzt.
2. Einrichtung nach Anspruch x, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpenzylinder (a) an seiner höchsten Stelle noch ein Rückschlagventil (d) aufweist, das sich nur bei übernormalen Drücken im Pumpenzylinder (a) nach außen öffnet.