-
Vorrichtung zum Biegen von Drähten, die vor dem Biegen von zwei Haltern
in einem bestimmten Abstand erfaßt sind Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Biegen von Drähten, bei derinsbesondere der Draht mehrere Male um einen bestimmten
Winkel gebogen wird.
-
Vorrichtungen zum Biegen von Drähten sind bereits bekannt. Bei diesen
wird die Biegung meistens durch Verwendung einer Schablone oder eines Stempels mit
Matrize erzielt. Auch wird der Draht einfach um einen Winkel gebogen. Sind nun einem
Drahte mehrere Biegungen zu geben, so sind im letzteren Falle mehrere Bewegungen
dafür nötig. Verwendet man Stempel und Matrize, so ist diese Schwierigkeit freilich
behoben, aber man kann dabei den Abstand zwischen den zwei Biegungen schwer ändern.
-
Gemäß der Erfindung wird der Draht v-)n Haltern erfaßt, und diese
Halter erhalten. eine solche Bewegung gegeneinander, daß der Abstand zwischen den
zwei einander zugewandten Erfassungspunkten der Halter sich nicht ändert. Der Vorteil
dieser Anordnung ist, daß bei einer gleichzeitigen Bewegung beider Halter der Draht
zweimal gebogen wird, wobei ein Knicken des zwischen den Biegungen liegenden Drahtteils
vermieden wird, und daß durch eine Verstellung eines' Halters in .einfacher Weise
der Abstand zwischen den beiden herzustellenden Biegungen nach Wunsch und Bedarf
eingestellt oder verändert werden kann.
-
Bei .einer Ausführungsform der Erfindung sind .ein beweglicher und
ein feststehender Halter vorgesehen, und der bewegliche Halter führt eine Kreisbewegung
aus. Der Halbmesser des Kreises entspricht dabei der Länge des zwischen den Haltern
befindlichen Drahtteils. Diese kreisförmige Bewegung kann baulich auf verschiedene
Weise verwirklicht werden; zweckmäßig besteht der bewegliche Halter aus einem Teil,
auf dem drei Punkte vorhanden sind, die mittels eines Armes mit je einem festen
Punkt verbunden sind. Die Länge jedes der drei Arme wird der Länge des zwischen
den Haltern befindlichen Drahtteils gleichgemacht. Es ist für eine einfache Verstellung
erwünscht, daß die Arme verstellbar sind. Es wird hierdurch ermöglicht, den Abstand
zwischen den zwei Biegestellen des Drahts auf einfache Weise zu ändern.
-
Zum Halten des Drahtendes kann der bewegliche Halter mit einer Öffnung
versehen sein, in die der Draht eingeführt wird. Auch kann zu demselben Zweck auf
dem beweglichen Halter ein verstellbarer Anschlag und ein verschiebbares Klemmstück
angebracht sein, in das der Draht eingeklemmt wird.
-
. Im ersteren Falle, wo der Draht .nur lose
in der
Öffnung liegt und nicht festgeklemmt werden kann, wird man die Lage des Erfassungspunkts
des beweglichen Halters in bezug . auf den. Erfassungspunkt des feststehenden Halters
nicht ,ändern können. Durch Anbringen .eines verstellbaren Anschlages mit Klemmstück
am beweglichen Halter hat man diesem Übelstande abgeholfen.
-
Bei,einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, bei der die Drähte
zweimal rechtwinklig gebogen werden, sind die einander zugewandten Seiten des beweglichen
sowie auch des feststehenden Halters fach und parallel zueinander, und der bewegliche
Halter wird derart bewegt, daß diese Seiten nach dem rechtwinkligen Biegen aneinanderliegen.
-
Diese Vorrichtung kann zum Biegen von Stütz- und Einführungsdrähten
bei Glasfüßen elektrischer Lampen, Entladungsröhren und ähnlicher elektrischer Vorrichtungen
verwendet werden. Bei solchen Vorrichtungen werden die Einführungsdrähte in den
Glasfuß eingeschmolzen, und damit eine Befestigung des Glühdrahts ermöglicht wird,
müssen sienachträglich in eine bestimmte Lage gebogen werden. Bei Entladungsröhren
kommt es vor, dAß die plattenförmige Anode in einer bestimmten Lage in bezug auf
die Quetschstelle angebracht werden: muß, und daß die Stützdrähte dabei zweimal
rechtwinklig zu biegen sind.
-
Bei einer Vorrichtung, die zum Biegen von Zuleitungs- und Stützdrähten
solcher Glasfüße dient, sind mehrere bewegliche Halter für je .einen der
Drähte angeordnet. Wenn ein Teil der Stützdrähte entgegengesetzt zu den anderen
Stützdrähten anzuordnen ist, wird einem Teile der Halter einte Bewegung im Sinne
des Uhrzeigers und dem restlichen Teile eine Bewegung im entgegengesetzten Sinne
erteilt.
-
In den Zeichnungen ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise
dargestellt, und zwar zeigen die Abb. 1, 2, 3, 4, 5 und 6 schematisch die Lagen
der verschiedenen Halter bei der Bearbeitung des Drahtes.
-
Abb.7 und 8 stellen eine besondere Ausführungsform dar, bei der die
Stütz- und Einführungsdrähte eines Audionglasfußes nach zwei entgegengesetzten Seiten
rechtvyinklig gebogen werden.
-
Abb. 9 und i o sind eine schaubildliche Darstellung eines Audionglasfußes
vor und nach der Biegung.
-
Mit i und 2 sind die Backen einer ortsfest angeordneten Klemme bezeichnet,
während 3 ein in einer Kreisbahn geführter Teil. ist, der mit einer Öffnung 4 zur.
Aufnahme und zum Halten des Endes eines Drahts 5 versehen ist. Der Teil 3 isst mittels
Stifte 8 und Arme 6 mit ortsfest angeordneten Stiften 7 verbunden, so daß dieser
Teil um die Stifte 7 eine kreisförmige Bewegung beschreibienkann.
-
Wird der Draht 5 zugeführt, so bleiben die Klemmen i und 2 geöffnet,
bis der Draht durch die Öffnung 4 des Teils 3 gesteckt worden ist. Die Klemmen i
und 2 werden darauf geschlossen, und der Teil 3 wird derart bewegt, daß er eine
viertelkreisförmige Bahn um die Punkte 7 beschreibt. Der Abstand zwischen den Stiften
8 und 7 ist derart gewählt, daß er ebenso groß wie der nicht eingeklemmte Teil des
Drahts 5 ist. Hierdurch erreicht man, daß bei der viertelkreisförmigen Bewegung
der Abstand zwischen den Erfassungspunkten der Klemmen i und 2 und des Teils 3 unverändert
bleibt, so daß kein Kmick im Draht auftreten kann.
-
Eine abgeänderte Ausführungsform ist in Abb.4, 5 und 6 dargestellt,
bei der auf dein Teil 3 ein verstellbarer Anschlag 9 und eine bewegliche Klemme
io angebracht sind. D:er bewegliche Anschlag 9 ist mit Schlitzen i i versehen, in
die ein Bolzen 12 eingreift. Das bewegliche Klemmstück io ist mit zwei Bolzen 13
versehen, die das Klemmstück in der Ausnebmung 14 führen. Ein Punkt 15 des Klemmstücks
i o wird mittels einer Feder 16 mit ei:nern Stift auf dem Teil 3 verbunden, so daß
dIe Klemme io stets gegen, den Anschlag 9 gedrückt wird. In den Abb. 4 und 6 ist
diese Klemme in zwei verschiedenen Lagen dargestellt. In ' Abb. 4 ist die Lage derart,
daß dex eingeklemmte Drahtteil in den Klemmen i und 2 und den Klemmen 9 und io in
Flucht liegt. In Abb.6 ,ist eine Lage dargestellt, bei der die klemmenden Teile
1,2 und 9, i o gegeneinander verschoben sind. Dabei laufen: die eingeklemmten Drahtteile
parallel zueinander. Diese Bauart gibt die Möglichkeit zu kleinen, Änderungen in
der Länge des Drahtzwischenstücks.
-
In Abb.7 und 8 ist ,eine besondere Ausführungsform dargestellt, mit
der von den verschiedenen in einen Glasfuß 18 einer Audionröhre eingeschmolzenen
Einführungs-und Stützdrähten 3 (Abt. 9) einige nach der einen Seite hin und zu gleicher
Zeit andere nach der entgegengesetzten Seite hin je zweimal rechtwinklig abgebogen
werden können. Zu diesem Zweck sind in der Zuführungsrichtung der Drähte hinter
den Klemmen i9 und -,o zwei bewegliche Teile 21 und 22 an-.geordnet, von denen jeder
einem Tei13 der Abb. 1, 2, 3 oder 4, 5, 6 entspricht. Diese Teile 21, 22 werden,
wie weiter unten erläutert wird, so bewegt, daß der eine nach rechtsherum, der andere
nach linksherum ausschwingt. Jeder der Teile kann, wie in Abb.8 dargestellt ist,
je zwei oder mehr jDriä.hte durch Löcher 23 bzw. 24 erfassen,
die
den Öffnungen 4 in Abb. 1, 2 entsprechen. Die plattenförmigen Ansätze (s. Abb. 8)
der Teile 2 i, 22 können über- und ineinandergreifen., so daß z. B. der Teil 21
den. ersten und dritten., der Teil 2,2 den zweiten und vierten Draht erfaßt. Es
wird alsdann der erste und dritte Draht nach links, der zweite und vierte nach rechts
abgebogen. Anstatt der Löcher 23, 24, die den Öffnungen 4. in Abb. i, 2, 3 entsprechen,
können die Teile 2i, 22 auch mit Klemmvorrichtungen, entsprechend den Teilen 9,
i o in Abb. 4, 5, 6 ausgerüstet sein. Die Teile 21, 22 sind mit Stiften 28 und 29
versehen, die mittels Arme 27 mift ortsfest :angeordneten Stiften 25 und 26 verbunden,
sind. Fernerhin sind auf diesen Teilen 21 und 22 Rollen 3o und 31 angebracht, die
an den Schrägflächen eines Keils 32 anliegen. Bewegt sich der Keil in der Richtung
des Pfeils, so werden die Teile 21 und 22 auseinandergetrieben und beschreiben Viertelkreise
um die festen Punkte 25 und 26. Infolge dieser Bewegung wird ein Teil der Stützdrähte
33 des Audionglasfußes 18 nach links und der andere Teil nach rechts gebogen.
-
Bewegt sich der Keil in entgegengesetzter Richtung, so werden die
Teile 21 und 22 von der Feder 34 in ihre ursprüngliche geschlossene `-Lage zurückbewegt.