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Vorrichtung zum Abscheiden von schweren Beimengungen aus Häcksel o.
dgl. Es ist bekannt, Steine, Eisenstücke und andere spezifisch schwere Teile dadurch
aus landwirtschaftlichen Erzeugnissen auszuscheiden, daß die letzteren mittels eines
Saug-oder Druckluftstromes durch einen mit einem Absetzraum für die schweren. Teile
versehenen Raum bewegt werden.
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Bei den bekannten Anordnungen wird in der Hauptsache das zu reinigende
Gut 'in einen Luftstrom fallen gelassen und infolgedessen nach seinem Bewegungswiderstand
getrennt, der indessen im wesentlichen Maße von der Form abhängig ist und nicht
lediglich von dem spezifischen Gewicht.
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Gemäß der Erfindung ist an das untere geschlossene, mit einer einstellbaren
seitlichen Lufteintrittsöffnung versehene Ende eines Fallrohres ein mit einer Saugleitung
verbundenes, schräg ansteigendes Rohr angeschlossen, dessen untere Wandung eine
Durchtrittsöffnung hat, unter der ein mit einer einstellbaren Lufteintrittsöffnung
versehener Fangraum liegt. Die Abscheidung der schweren Beimengungen aus dem Häcksel
vollzieht sich in der Weise, daß durch die einstellbare seitliche Öffnung ein Luftstrom
eintritt, der quer durch die auf die Wand des Saugrohres auftreffenden Teile hindurchstreicht,
so daß sich eine Umschichtung des Gutes in .der Weise vollzieht, daß die leichteren
Teilchen sich in dem anschließenden, schräg nach oben geführten Rohr nach dem oberen
Rohrscheitel zu bewegen, während die schwereren Teile in der Nähe des unteren Rohrscheitels
entlanggeschoben werden, wobei sie an der Stelle, wo. diese untere Rohrwandung die
Durchtrittsöffnung hat, entsprechend einer Wurfparabel gegen die hintere Stirnwand
des darunterliegenden Fangraumes geschleudert werden, während eine quer durch den
Fangraum streichende, durch eine Budenöffnung eintretende Luftströmung die Leichtteile
aus dem Fangraum fernhält, die sich gegebenenfalls möglicherweise dort fangen könnten.
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Es wird hierdurch möglich, insbesondere mit Hilfe von Luftschiebern,
das an sich schon sehr leichte und mit großer Oberfläche versehene Häcksel von gefährlichen
Teilen zu befreien, wie von Nadeln, Drahtteilen, Glassplittern, Metallplättchen
u: dgl., und zwar selbst dann, wenn diese eine große Oberfläche haben, also trotz
größerer spezifischer Schwere dem Luftstrom gegenüber einen geringeren Auftriebswiderstand
bieten.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel.
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i ist das untere Ende des Fallrohres, an das ein mit einer Saugleitung--
verbundenes, schräg ansteigendes Rohr 3 angeschlossen ist, das mit einer durch den
Schieber 6 einstellbaren seitlichen Lufteintrittsöffnung 5 versehen ist. Wenn das
Häcksel sich durch das Fallrohr i nach unten bewegt, dann wird es durch den senkrecht
zu seiner Fallrichtung stehenden Boden des Krümmers q. plötzlich in seiner Bewegung
aufgehalten. Da gleichzeitig durch die Öffnung 5 ein Luftstrom eintritt
und
in Richtung des schräg nach äben steigenden Teiles des Rohres 3 durch das Häcksel
hindurchstrei;cht, so wird dieses entsprechend dem Widerstand, den es der durch
die Öffnung 5 .eintretenden Luft entgegensetzt, derart geschieden und umgeschichtet,
daß die leichter durch den Wind beweglichen Teilchen stärker in Richtung des Pfeiles
q nach oben abgelenkt werden, während die schwereren Teile in den unteren Schichten
weiterwandern; denn diejenigen Teile, die eiin größeres spezifisches Gewicht und
damit eine höhere Masse haben, haben auch eine höhere lebendige Kraft und werden
daher durch den Luftstrom, der durch die öffnung 5 eintritt, nicht in gleicher Weise
in Richtung des Pfeiles 9 abgelenkt wie die leichteren Teile. Infolgedessen ergibt
sich an dem unteren Scheitel des Rohrkörpers 3 eine Ansammlung d6r spezifisch schwereren
Teile, wäbrend -sic an dem oberen Scheitel des Rohres 3 die spezifisch leichteren
Teile ansammeln werden.
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Hinter dem Krümmer q. hat der nach oben ansteigende Rohrkörper 3 an
seiner unteren Wandung eine Durchtrittsöffnung, unter der ein Fangraum 7 liegt,
der am Boden, und zwar in unmittelbarer Nähe seiner vorderen Wand i o, eine Lufteintritts,öffnung
i i aufweist, die durch den Schieber i a einstellbar ist.
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Während nun die spezifisch leichteren Teilchen, also das eigentliche
Häcksel, in den oberen Schichten des Rohres 3 durch die Saugleitung a abgezogen
werden, wird die auf dem unteren Scheitel wandernde Masse der spezifisch schwereren
Teile, also die Fremdkörper, durch die öffnung im Rohrkörper 3 in Gestalt einer
Wurfparabel gegen die Hinterwand 8 des Fangraumes 7 geschleudert. Der durch die
öffnung i i eintretende Luftstrom hat dabei den Zweck, einerseits den Fangraum von
Häcksel freizuhalten, ohne dabei der Ausscheidung der Schwerteile hinderlich zu
sein, anderseits zu verhindern, daß an der Vorderwand io ein Unterdruck oder Wirbel
auftritt, durch den leichte Fremdkörper wieder angesaugt und in die Strömungsrichtung
hineinbewegt werden könnten. Die Lämge des Fangraumes 7 ist so zu bestimmen, daß-
alle spezifisch schwereren Teile, wie Draht, Nadeln, Glassplitter und Metallteile,
gegen: die Wand 8 stoßen und auch durch den Luftstrom nicht mer über die Wand 8
hinausgehoben werden, der durch die öffnung i i hindurchbewegt wird.
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Durch die Verbindung des senkrechten und schrägen Rohrteils zusammen
mit der den senkrechten Rohrteil abschließenden, senkrecht dazu liegenden Wand und
des auf der unteren Fläche des schrägen Rohrteils ausgebauten Fangraumes wird die
Ausscheidung der spezifisch schwereren Teile erreicht, wobei zuerst eine Umschichtung
des Gutes und dann ein Abfangen der in dem umgeschichteten Strom in der Nähe des
tiefsten Teils wandernden Fremdkörper erfolgt.