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Mechanische Einrichtung zum Heben und Senken von Lasten Bei motorisch
angetriebenen Hebezeugen ist die Geschwindigkeitsregulierung während des Hebens
und Senkens der Last bei gegehener Spannung oder Füllung der Antriebsmaschine von
der Größe der Last und der Belastung des Antriebsmotors abhängig. Da überdies die
Größe der zu hebenden Last und die Größe der Belastung des Motors gleichzeitig ein
Maßstab für die Größe des Auslaufweges aus dem Schwungmoment des stromlos gewordenen
Rotors ist, werden bei motorisch angetriebenen Hebezeugen die Bremswege beim Heben
und Senken veränderlicher Lasten ganz verschieden groß ausfallen. Die vorgerannten
Nachteile machen sich in manchen Fällen- urangenehm bemerkbar. Zur Behebung dieser
Nachteile wurden bereits die verschiedenartigsten Vorrichtungen, wie Senkbremsschaltungen
u. dg1., vorgeschlagen. Auch sind Ausführungen bei elektrischen Fördermaschinen
bekannt, bei welchen die künstliche Belastung beim Heben der Last durch die vom
Motor aufgenommene Stromstärke reguliert oder durch einen Fliehkraftregler erzeugt
wird oder bei welchen ein Fliehkraftregler als Tourenwächter das Schließen und Öffnen
eines Stromkreises für einen elektrischen Hilfsmotor bewirkt. Schließlich wurden
auch Bremsvorrichtungen für Hebezeuge vorgeschlagen, bei welchen die Bremsmomente
sich der Last proportional anpassen. Keine der bisher bekannten Bremsvorrichtungen
und Schaltungen für Hebezeuge erfüllen die wichtige Forderung, daß beim Arbeiten
mit beliebig veränderlichen Lasten (leerei Haken bis maximale Last) unabhängig von
der jeweiligen Last sowohl im Hub- als auch im Senksinne jede Kontrollerstellung
einer bestimmten Geschwindigkeitsstufe und einem bestimmten Auslaufweg entspricht.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist eine mechanische Einrichtung
zum Heben und Senken von Lasten zu schaffen, welche bei einfacher Bauart unabhängig
von der Größe der jeweiligen Last und unabhängig von der Art der Antriebsmaschine
sowohl im Hubals auch im Senksinne für dieselbe Füllung oder Kontrollerstellung
immer dieselbe Geschwindigkeitsstufe (Drehzahl) und denselben Auslaufweg gewährleistet.
Hierbei ist -die vorliegende Vorrichtung zufolge des Fehlens von empfindlichen elektrischen
und mechanischen Regelungsapparaten (Sölenoide, Fliehkraftregler u. dgl.) für Hebezeug
beliebiger Verwendung geeignet und wirkt selbst unter den schwierigsten Betriebsbedingungen
vollkommen betriebssicher.
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Eifindungsgemäß werden diese Vorteile dadurch erreicht, daß durch
die mechanische; beim Heben und Senken wirkende vorbelastete
Lastdruckeinrichtung
der Antriebsmotor beim Heben und Senken ohne Einfluß der Größe der Nutzlast stets
gleichmäßig entsprechend seiner motorischen Leistung .belastet ist. Hierbei machen
die Bremsvorrichtungen für das Heben den Lastdruck subtraktiv und die Bremsvorrichtungen
für das Senken den Lastdruck additiv als Bremsdruck zur Vorbelastung wirksam.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht.
In Abb. i ist das Wesen der Erfindung schematisch veranschaulicht. Die Abb. 2 und
3 veranschaulichen in einem Längsschnitt und einer Seitenansicht ein besonderes
Ausführungsbeispiel der Erfindung. In Abb. 4. ist ein zweites Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt und in Abb.5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Hebe- und Senkvorrichtung
irii Längsschnitt dargestellt. Abb. 6 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel der
Einrichtung zum Heben und Senken von Lasten schematisch in schaubildlicher Darstellung,
die Abb. 7 ein baulich durchgebildetes Ausführungsbeispiel der in Abb.6 schematisch
dargestellten Ausführungsform im teilweisen Längsschnitt. Abb. 8 ist ein Schnitt
nach Linie VIII-VI1I der Abb. 7. In den Abb. 9 und io ist eine Einzelheit der Hub-
und Senkbremse gemäß Abb. 7 in zwei besonderen Stellungen in Abwicklung dargestellt.
Abb. i i zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Hebe- und Senkvorrichtung im
Längsschnitt. In den Abb. 12, 13 und i_@ sind schematisch drei besondere Stellungen
wichtiger Einzelheiten der Bremse gemäß Abb. i i in Abwicklung dargestellt.
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Bei dein in Abb. i der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
stellt i den Motor, beispielsweise einen Drehstrommotor dar. Der Motor i übersetzt
mittels der Zahnräder 2, 3 auf eine Welle 4, die in Lagern 5, 6 gelagert ist. Auf
der Welle 4 sitzen die Lasttrommel io, eine Hubbremse x und eine Senkbremse y; z
ist die zu hebende Last. Die Last z wirkt sowohl auf .die Hubbremse x wie auch auf
die Senkbremse y derart ein, ziaß j e nach der Größe der Last z die Bremsen x, y
selbsttätig verschieden eingestellt %v erden. Die Hubbremse x besteht in an sich
bekannter Weise aus einer lose drehbar auf der Welle q. sitzenden Bremstrommel 12,
die im Hubsinne (Pfeilrichtung p) durch eine auf der Welle 4 angeordnete, einseitig
wirkende Kupplung 13 finit der Welle 4 einseitig auf Drehung gekuppelt ist. 14 ist
der mit der Bremstrommel 12 zusammenwirkende Bremsbacken, der auf dem einen Arm
16' eines bei 15 drehbar gelagerten Hebels 16 befestigt ist. Mit 17 ist ein am zweiten
Hebelarm 16" ein-und feststellbares Gewicht bezeichnet. 18 ist ein mit dem Hebelarm
16' zusammenwirkender Anschlag. Der Hebelarm 16' steht mit der Last z in Verbindung,
und zwar mittels eines bei i9 befestigten Seiles 2o, das um eine lese Rolle 21 verläuft,
deren Achse mit dem zur Lastrolle 23 führenden Seil 22 verbunden ist.
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Die Senkbremse y besteht aus einer lose auf der Welle 4. sitzenden
Bremstrommel 32, die im Senksinne (Pfeilrichtung p') mit der Welle 4 durch eine
einseitig wirkende Kupplung 33 einseitig auf Drehung gekuppelt ist. 44 ist der Bremsbacken,
der auf den Hebelarm 46' eines Hebels 46 befestigt ist. Mit 45 ist der Drehpunkt
des Hebels, mit 46" der ?weite Hebelarm des Hebels 46 bezeichnet. Auf dem Hebelarm
46" ist ein Gewicht 47 ein- und feststellbar angeordnet. Der Hebelarm 46" ist in
Punkt 49 mit dem zweiten Ende des Seiles ao verbunden.
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Soll die Belastung des Motors i beim Heben einer Last konstant, d.
h. unabhängig von der jeweiligen Nutzlast z sein, so wird das Gewicht 17 der Hubbremse
x mit einer solchen Vorbelastung eingestellt, daß das Bremsmoment der Hubbremse
x den Motor bei leeren. Haken voll belastet. Der Angriffspunkt i9, der bei dem Ausführungsbeispiel
im Verhältnis von 1 : 4 reduzierten Nutzlast z wird so gewählt, daß bei Vollast
der Bremsdruck des Bremsbackens 14 vollständig aufgehoben wird. Es ist klar, daß
bei einer derartigen Einstellung der Hubbremse x bei Nutzlasten, welche kleiner
als die Vollast sind, nur ein der Differenz aus Vollast Lind jeweiliger Nutzlast
entsprechender Teil des Bremsdrucks aufgehoben wird, so daß die aus der Summe der
Bremsbelastung und Nutzbelastung sich ergebende Belastung des Motors i stets konstant
bleibt. Wird nun die Hubbewegung durch Ausschalten des Stromes unterbrochen, so
wird die im Rotor des Motors r aufgespeicherte Energie so aufgezehrt, als wenn durch
die aufgespeicherte Energie -die Vollast weitergehoben werden müßte. Es ergibt sich
hieraus, daß im vorliegenden Falle die Bremswege unabhängig von der Nutzlast bei
einer und derselben Geschwindigkeitsstufe oder bei .einer und derselben Drehzahl
immer gleich groß ist.
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Durch die Verstellung des Gewichts 17 kann die Hubbremse x für jede
-beliebige Motorbelastung eingestellt werden. Soll beispielsweise. die Motorbelastung
ein bestimmtes Mindestmaß nicht unterschreiten, so ist es nur erforderlich, das
Gewicht 17 gegen den Drehpunkt 15 hin zu verstellen. - Bei größeren Nutzlasten kommt
in diesem Falle der Anschlag 18 zur Wirkung, in dem er den überschüssigen Seilzug
aufnimmt, Allerdings ist dann der Motor nur so lange unabhängig von der Nutzlast,
als die derselben entsprechende
Motorleistung (Nutzleistung) nicht
größer als die eingestellte Bremsleistung wird.
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Was die Einstellung der Senkbremse y anbelangt, so wird der Angriffspunkt
49 der Last z so gewählt, daß das an der Senkbremsscheibe 32 _ hervorgerufene Bremsmoment
genau gleich ist dem Lastmoment an der Trommel ro. Hierdurch wird erreicht, daß
jede beliebige Last sich selbst in Schwebe zu halten vermag, daß also jede beliebige
Last beim Senken den Motor r nicht beeinflußt. Das Gewicht 47 dagegen wird der gewünschten
konstanten Belastung des Motors entsprechend eingestellt.
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Wird das Gewicht 17 der Hubbremse- x und das Gewicht 47 der Senkbremse
y auf die volle Belastung des Motors eingestellt, so arbeitet der Motor r vollständig
unabhängig von der Jeweiligen Nutzlast z, so daß in diesem Falle jeder Kontrollerstellung
eine bestimmte Geschwindigkeit zugeordnet ist. Für das Abbremsen des stromlos auslaufenden
Rotor gilt in diesem Falle für die Senkbremse dasselbe wie für die Hubbremse, d.
h. der Auslaufweg ist bei der gleichen Geschwindigkeitsstufe beim Bremsen im Senksinne
genau so groß wie im Hubsinne und in beiden Fällen unabhängig von der Nutzlast.
Der einzige Unterschied zwischen Senkbremse y und Hubbremse x =ist der, daß die
Senkbremse nicht nur Stoppbremse, sondern gleichzeitig auch Haltebremse für die
schwebende Last ist.
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Die Durchbildung der Hebe- und Senkvorrichtung gemäß der Erfindung
kann auch eine andere sein. So können an Stelle der Gewichte 17,47 irgendwelche
Mittel vorgesehen sein, die eine Kraft auszulösen imstande sind, wie Federn, luftbelastete
Kolben, Elektromagnete u. dgl. An Stelle der in der Zeichnung angedeuteten Backenbremsen
können auch Lamellen-, Konus-, elektrische, hydraulische oder pneumatische Bremsen
verwendet werden. Ebenso können statt der in Abb. r schematisch angedeuteten Klemmgesperre
13, 33 zur Mitnahme der Bremsscheiben 12, 32 irgendwelche einseitig wirkende Kupplungen,
z. B. Sperrkegel, Freilaufkupplungen, Bremsen u. dgl., benutzt werden. Die Bremsen
und Kupplungen können entweder vollkommen selbsttätig arbeiten oder auch durch Fuß-
oder Handkraft oder durch auf elektrischem oder pneumatischem Wege gesteuerte Bremslüfter
in und außer Tätigkeit gesetzt werden. Auch kann die Beeinflussung der Hebe- und
Senkbremse durch die Last nicht, wie in der Zeichnung, eine unmittelbare, sondern
auch eine mittelbare sein, und zwar unter Vermittlung besonderer übersetzungen u.
dgl. mehr. Erforderlichenfalls können schließlich auch Bremsengruppen vorgesehen
sein, beispielsweise die Senkbremse in ihre beiden Aufbauelemente -zerlegt werden.
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Die in den Abb. 2 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiele der Erfindung
stellen Hub-und Senkbremsen dar, die in an sich bekannter Weise durch mittelbare
Beeinflussung der Last betätigt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abb.2 und 3 stellt
50 eine Welle, beispielsweise eine der Welle 4 gemäß Abb. t analoge Welle
dar. Die Welle So ist mit einem Bund 51 ausgestattet. Auf der Welle sind in an sich
bekannter Weise Konusscheiben 52, 53 aufgekeilt, die zentriert eine Sperrscheibe
54 tragen. 55 sind die Zähne der Sperrscheibe, 56 ist eine mit den Zähnen 5-5 der
Sperrscheibe zusammenwirkende Sperrklinke. Auf die Konusscheiben wirken Stifte 58
ein, die durch eine Brückenplatte 59 miteinander verbunden sind. Gegen die Platte
59 drückt eine Feder 6o, deren Spannung durch eine Stellmutter 61 eingestellt werden
kann. Die Zapfen 58.verlaufen durch einen Stellkörper 63, der mittels eines steilgängigen
Gewindes 64 auf der Welle So aufgeschraubt ist. Der Stellkörper 63 kann in der verschiedenartigsten
Weise ausgebildet sein. Er kann entweder zu einer Lasttrommel ausgebildet sein oder,
wie in der Zeichnung dargestellt, aus .einem mit der Last in Verbindung stehenden
Zahnrad bestehen.
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Die oben beschriebene Bauart ist sowohl für Hubbremsen wie auch für
Senkbremsen geeignet. Bei der Senkbremse ist das Steilgewinde 64 rechtsgängig angeordnet,
wobei die Sperrklinke 56 die aus Abb. 3 mit vollen Linien gezeichnete Stellung einnimmt.
Die Feder 6o überträgt den durch die Mutter 61 der gewünschten Motorbelastung entsprechend
eingestellten Bremsdruck durch die Platte 59 und die Bolzen 58 auf die Konusscheiben,
während der zum Halten der jeweiligen Last erforderliche Bremsdruck dadurch erzeugt
wird, daß der Stehkörper 63 zufolge des rechtsgängigen Steilgewindes 64 gegen die
Konusscheiben gedrückt wird.
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Soll die in den Abb.2 und 3 dargestellte Einrichtung als Hubbremse
wirken, so muß das Gewinde 64 linksgängig sein. Außerdem ist in diesem Falle erforderlich,
daß die Sperrklinke 56 die in Abb-.3 mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung
einnimmt. Der in diesem Falle durch das linksgängige Gewinde 64 ausgeübte Lastdruck
wirkt - entgegengesetzt dem Drucke der Feder 6o. Der Stellkörper 63 wirkt in diesem
Falle auf die Platte 59 und hebt je nach der Größe der Last mehr oder weniger die
Belastung der Konusscheiben 52, 53 durch die Feder 6o auf. An Stelle des steilgängigen
Gewindes 64 können zwecks axialer Verschiebung des Stellkörpers.
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in an sich bekannter Weise auch schräge Zahnräder, Schnecken o. dgl. vorgesehen
sein.
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In Abb. 4. ist ein Ausführungsbeispiel einer kombinierten Hub- und
Senkbremse veranschaulicht, die durch den Axialdruck einer Schnecke 7o beeinflußt
wird. Bei diesem Ausführungsbeispiel stellt wiederum x die Hubbremse und y die Senkbremse
dar. Die Hubbremse x besteht aus den beiden auf der Welle 71 aufgekeilten Koniisscheiben
72, 73, die mit der Sperrscheibe 74 zusammenwirken. 7 5 sind die Zähne der Sperrscheibe,
76 ist die in die Zähne 75 einklinkende Sperrklinke. Die Sperrklinke 76 ist so angeordnet,
daß sie die Sperrscheibe 74 in' Hubsinne festhält. Die Senkbremse besteht aus zwei
Paaren von auf der Welle 71 aufgekeilten Konusscheiben 82, 83 und 82'; 83', die
mit den Sperrscheiben 84 und 84' zusammenwirken. 86 ist die in die Sperrscheiben
84 und 84' einklinkende Klinke. Die Klinke 86 ist so angeordnet, daß sie im Senksinne
die Sperrscheiben84, 84' am Mitdrehen verhindert. Zwischen den beiden Konusscheiben
83, 82' ist eine Stellmutter 81 vorgesehen. 8o ist eine zwischen der Senkbremse-
y und der Hubbremse x vorgesehene Feder; dieselbe -stützt sich mit einem Ende gegen
die Konusscheibe 83', mit ihrem andern Ende gegen eine Platte 79. Die Platte 79
ist durch Zapfen 78 in der aus Abb. 4. ersichtlichen Weise mit der W_ elle 70' der
Schnecke 7 o verbunden.
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Die Konusscheiben der Hubbremse x sowie die zwei Konusscheiben 82',
83' der Senkbremse y werden durch die mittels der Mutter 81 eingestellte Feder 8o
unter den für die fixierte Motorbelastung nötigen Bremsdruck eingestellt.
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Der von der Schnecke 7o ausgeübte axiale Schub wird durch die Stifte
78 auf die Brücke 79 und von dieser auf die Feder 8o übertragen. Hierdurch
werden die Konusscheiben -2, 73 der Hubbremse x entsprechend der Nutzlast entlastet
und die beiden Konusscheiben 82; 83 und 82', 83' der Senkbremse entsprechend der
Nutzlast belastet, so daß dieselben die Last in Schwebe zu halten vermögen. _ Es
ist klar, daß der bei einer größeren Last ausgelöste größere Axialschub eine größere
Entlastung der Hubbremse x und eine größere Belastung der Senkbremse y .bewirkt.
Eine kleinere Last löst geringen Äxialschub aus; in diesem Falle bleibt die Hubbremse
x zusätzlich mehr belastet, während bei der Senkbremse die zusätzliche Belastung
des Motors die gleiche bleibt, weil die Bremswirkung des Axialschubs die Last ausbalanciert.
Durch entsprechende Einstelluna der Mutter 81 kann auch bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
die Feder 8o so eingestellt wercjen; daß die Belastung des Motors sowohl im Hubsinne
wie auch im Senksinne unabhängig von der Größe der Nutzlast immer die gleiche ist.
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Bei dem in Abb. 5 veranschaulichten Ausführungsbeispiel stellt x-
gleichfalls die Hubbremse und y die Senkbremse dar. z ist die Nutzlast,
die bei diesem Ausführungsbeispiel auf einer losen Rolle 23 aufgehängt ist. 22 ist
das über die lose Rolle 23 geführte Seil, dessen eines Ende auf die Trommel 9o und
dessen anderes Ende auf die Trommel g i wirkt. Die Trommeln 9o, 9i stehen durch
Zahnräder 92, 93 mit Zahnrädern 94, 95 in Verbindung, die mittels eines steilgängigen
Gewindes 96 auf der Welle 97 aufgeschraubt sind. Die Zahnräder 94, 95 stellen Stellkörper
dar, die auf die Hubbremse x und die Senkbremse y sowie auch auf die die Hubbremse
x belastende Feder 98 und auf die die Senkbremse y belastende Feder 99 einwirken.
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Die Hubbremse x besteht bei diesem Ausführungsbeispiel aus zwei auf
der Antriebswelle 97 aufgekeilten Konusscheiben zog, 103, die mit einer Sperrscheibe
104 zusammenwirken. roh ist die Sperrklinke der Sperrscheibe 1o4. Die _Senkbremse
y besteht gleichfalls aus zwei Konusscheiben zig, 1i3 und aus einer Sperrscheibe
114 sowie aus einer Sperrklinke 116. Die Sperrklinke 1o6 verhindert die Drehung
der Sperrscheibe 104 im Hubsinne, die Sperrklinke 116 verhindert die Drehung der
Sperrscheibe 114 im Senksinne. Durch die Konusscheiben 1o2, 103 verlaufen Bolzen
-1o8, die sich gegen eine Brücke log stützen. Gegen die Brücke log stützt sich das
Ende der Feder, 98. 111 ist eine auf der Welle 97 aufgeschraubte Mutter, mittels
welcher die Spannung der Feder g8 fetgestellt werden kann. Die Feder 99 wirkt unmittelbar
auf die Konusscheiben der Senkbremse y ein. 121 ist eine auf der Welle
97 aufgeschraubte Mutter, mittels welcher- die Spannung der Feder 9 j geregelt
werden kann. -Die Verbindung der Konusscheiben 112, 113 mit dem Zahnrad 95
erfolgt mittels Schraubenbolzen 118.
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Der zum Halten der jeweiligen Last erforderliche Bremsdruck wird durch
Relativverdrehung des durch die Last belasteten Zahnrades 95 am Steilgewinde 96
erzeugt und durch die Schnauben 118 auf die Konusscheiben 112, 113 der Senkbremse
y übertragen. Die der jeweiligen Nutzbelastung des Motor, entsprechende Entlastung
der Konusschziben 102, 103 der Hubbremse x wird durch den vom Zahnrad 94
auf die Bolzen lob und die Platte log übertragenen Axialschub besorgt. Es wird sohin
auch bei dem in Abb. 5 dargestellten Ausführungsbeispiel bei entsprechender Einstellung
der Federn 98, 99 mittels der
Muttern i i i, 121 der Antriebsmotor
sowohl im Hubsinne wie auch im Senksinne konstant belastet, unabhängig von der zu
hebenden und zu senkenden Nutzlast. Außerdem gewährleistet auch die Einrichtung
das selbsttätige Halten der Last in jeder Höhe.
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Selbstredend können an Stelle des Steilgewindes 96 zur Hervorrufung
des Axialdrucks auch Zahnräder mit schrägen Zähnen, Schnecken u. dgl. angewendet
werden.
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Bei dem in Abb.6 dargestellten Schema einer vereinigten Hub-, Senk-undHaltebremse
stellt i den Motor, beispielsweise einen Drehstrommotor, 4 eine vom Motor i mittels
der Zahnräder 2, 3 angetriebene Welle, io die Lasttrommel und z die Last dar. w
ist die im Hub- und Senksinne wirkende Bremse; dieselbe besteht aus einer auf der
Welle 4. befestigten Bremsscheibe 132 und dem Bremsbacken 134. Der Bremsbacken 134
ist auf dem einen Arm 136' eines zweiarmigen Hebels 136 angeordnet, der bei 135
seinen Drehpunkt besitzt und auf dessen zweiten Hebelarm 136" ein Bremsgewicht
137 angeordnet ist. Die Last z hängt an einer losen Rolle 23. Das eine Seilstück
des Seiles 22 läuft zur Lasttrommel i o, das zweite Seilstück ist an einer losen
Rolle 21 befestigt. Das über diese lose Rolle laufende Seil 2o hängt mit seinem
einen Ende an einem Festpunkt und mit seinem andern Ende bei 139 am Hebel 136. Der
Angriffspunkt 139 ist am Hebel i 36 verschiebbar angeordnet. 138 ist ein mit dem
Hebelarm 136' zusammenwirkender Anschlag.
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In der Stellung A des Angriffspunktes 139 wirkt die Bremse w bei Drehung
der Welle.1 in der Pfeilrichtung p' als Senkbremse und bei Stillstand der Welle
4 als Haltebremse, genau so wie die Einzelbremse y (Abb. i), die für den Senksinn
und für Haltezwecke vorgesehen ist.
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In der Stellung B des Angriffspunktes 139 wirkt die Bremse w als Hubbremse,
genau so wie die Einzelbremse x (Abb. i), die für den Hubsinn vorgesehen ist.
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Die Verstellung des Angriffspunktes 139 und damit die Umschaltung
der Bremse von einer Hubbremse zur Senkbremse und Haltebremse und umgekehrt kann
auf die verschiedenartigste Weise bewirkt werden. In den Abb.7 bis io ist ein Ausführungsbeispiel
einer Hebe- und Senkvorrichtung dargestellt, bei welcher die Verstellung des Angriffspunktes
der Nutzlast bei diesem Bremsschema durch eine äußere Kraft bewirkt wird, während
die Abb. i i bis 14 ein Ausführungsbeispiel einer Hebe- und Senkvorrichtung zeigen,
bei welcher die Verlegung des Angriffspunktes bei diesem Bremsschema durch eine
innere Kraft bewirkt wird, und zwar dem Bremswiderstand aus der Zusatzbelastung.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. 7 bis i o stellt 140 eine mit der Last
in Verbindung stehende Welle, im nachstehenden kurz Lastwelle genannt, und 141 eine
zweite, die Bremsvorrichtung w tragende Welle, im nachstehenden kurz Bremswelle
genannt, dar. 140' ist die auf der Lastwelle vorgesehene Schnecke, in die ein mit
der Lasttrommel in Verbindung stehendes, in der Zeichnung nicht dargestelltes Schneckenrad
eingreift. Die Wellen 140 und 141 sind durch eine Relativverdrehungen zwischen den
beiden Wellen zulassende Kupplung v miteinander gekuppelt. Die Kupplung v besteht
bei dem Ausführungsbeispiel aus einer Klauenkupplung. 143, 144 sind zwei auf dem
fest mit der Lastwelle verbundenen Kupplungsteil 145 der Welle t4o vorgesehene Kupplungsdaumen,
die mit Anschlägen 47, 148 des zweiten Kupplungsteils 149 zusammenwirken. Der zweite
Kupplungsteil 1.49 ist mit der Welle 1.41 verkeilt. Wie aus den Abb. 8 und 9 ersichtlich,
ist beim Anliegen des Daumens 144 an den Anschlag 14.8 zwischen den Kupplungselementen
143, 1.47 Spiel. Diese Kupplungsstellung entspricht entweder einer Bewegung der
Welle 140 in der Pfeilrichtung p' (Senkbewegung der Last 1-) oder bei Stillstand
der Welle i4o der Stellung als Haltebremse. Beim Anliegen des Daumens 1.43 an den
Anschlag 1.47 ist zwischen den Elementen 1.44, 1.48 Spiel (Abb. io). Diese Kupplungsstellung
entspricht einer Drehrichtung der Lastwelle 140 in der Pfeilrichtung p (Heben der
Last). Die Relativverdrehung der beiden Wellen 14.o, 141 in der Kupplung v wird,
wie später ausgeführt wird, dazu benutzt, um eine Steuerung s zum Verstellen des
Lastangriffspunkts zu bewirken. Auf der Welle 141 sind die beiden Reibscheiben I51,
152 aufgekeilt, zwischen denen sich eine Feststellscheibe 15,4 befindet. Die Feststellscheibe
15.4 kann entweder in einem ortsfesten Teil der Vorrichtung dauernd, aber nur auf
Drehung, verbolzt oder zeitweise durch Bremslüfter feststellbar sein. Die eine Reibscheibe
151 stützt sich gegen die Kupplungshälfte 149 ab-. Auf die zweite Reibscheibe,i52
wirkt in axialer Richtung eine Muffe 156 ein, die drehbar und verschiebbar auf der
Bremswelle 141 sitzt und clie unter der Belastung einer Feder 158 steht. Die Spannung
der Feder 158 kann durch einen auf der Bremswelle aufgeschraubten Stellring 159
reguliert- «-erden.
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Auf die federbelastete 7\Tuffe 156 wirkt die Steuerung s ein; dieselbe
besteht aus einer in der Welle 1.11 eingelassenen, axial verschiebbaren Stange 16o,
deren eines Ende an der Muffe 156 anliegt, und deren zweites Ende i eine Steuerfläche
162 trägt, die mit einer Steuerfläche 163, der Kopplungshälfte 145 zusammenwirkt.
Die
Steuerflächen 16.2, 163 besitzen eine solche Schräge, daß sie nicht selbsthemmend
wirken.
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Die Vorrichtung weist des weiteren zwei Gegenlager 165, 166 auf, die
bei dem Ausführungsbeispiele aus j e einem axial lüftbaren Kugellager bestehen.
Das eine Auflager 166 ist zwischen der einen Bremsscheibe 152 und einem Hebel 168
angeordnet; der Hebel 168 hat bei 169 seinen Drehpunkt und steht durch einen Lenker
i7o mit einem auf einer Welle 171 befestigten Kurbelarm 172, in Verbindung.
Die Welle 171 trägt einen Hebel 73, auf der ein Gewicht 174 verschiebbar angeordnet
ist. 175 ist ein elektromagnetischer Bremslüfter, der auf den Hebel 173 einwirkt.
Die Verbindung des Bremslüfters 175 mit dem Hebel 168 ist eine derartige, daß bei
stromlosem Magnet 175 das Ankergewicht und das Gewicht 17q. zur Wirkung kommt
und auf dem Wege 1;73, 172, 70, 168 einen Axialdruck über das Spurlager 166 auf
die Breiasse w ausübt.
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Wirkt die Vorrichtung als Senkbremse, so nehmen die Teile der Vorrichtung
die aus den Abb. 7, 8 und 9 ersichtliche Lage ein. Auf die Reibscheiben 151, 152
wirkt ein Druck, der gleich ist der Stimme aus der Vorbelastung durch die Feder
158 und den vom Schneckenantrieb 14o' herrührenden Axialschub in der Pfeilrichtung
q.
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Der Axialschub q wird von der einen Kupplungshälfte 14.5 auf die zweite
Kupplungshälfte 149, von dieser auf die Reibscheiben, das Kugellager 166 und den
Hebel 168' übertragen und vom Hebel 168 und dessen Drehpunkt 169 aufgenommen. Das
Kugellager 165 ist beim Senken der Last unbelastet und besitzt, wie Abb. 7 zeigt,
Spiel. Wird der Kern des elektromagnetischen Bremslüfters 175 angehoben, so wird
das Kugellager 166 locker und der Axialschub erscheint im Kugellager 165. Auf die
Reibscheiben 151, 152 wirkt in diesem Falle ein Druck, der gleich ist der Spannung
der Feder 158. Wird nun die Schneckenwelle im Hubsinne (Pfeilrichtung q)
verdreht, so kommen :die beiden Schrägflächen 162, 163 zur Wirkung. Die Teile der
Kupplung v nehmen die aus Abb. lo ersichtliche Stellung ein. Durch die Relativverdrehung
der Kupplungshälfte 145 mit Bezug auf die zweite Kupplungshälfte 149 wird die Stange
16o axial verschoben und dieser Axialschub auf die federbelastete Muffe i56 übertragen.
Auf diese Weise werden die durch die Feder 158 belasteten Scheiben 151, 152 um die
Größe des jeweiligen»
Axialschubes entlastet.
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Damit die Vorrichtung auch ihren Zweck als Haltebremse für die schwebende
Last erfüllt, muß das Kugellager 166 bei stromlosem Antriebsmotor durch das Gewicht
des Magnetkernes und des Körpers 174 unter Axialdruck gesetzt werden. Der Magnet
175 muß daher vom Kontroller so geschaltet werden, daß er nur während des
Heben's unter Strom steht, beim Senken und Stillstand aber das Gewicht 174 fallen
läßt, Erfolgt die Steuerung beispielsweise durch Hand oder Fußkraft, so wird zweckmäßig
das Kugellager 165 gesteuert, da nach dem Aufhören dieser Kraftäußerung das Kugellager
166 selbsttätig den Axialschub übernimmt und alle für die Haltebremse zu stellenden
Bedingungen dadurch erfüllt werden.
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Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß bei der Vorrichtung durch eine
äußere Kraft zwei Auflager für den Axialschub wechselseitig so vertauscht werden,
daß beim Heben das eine Auflager Z65 und beim Senken und bei der Wirkung als Haltebremse
das zweite Auflager z6.6 zur Wirkung kommt. Das Vertauschen der Auflager und damit
das Vertauschen des Angriffspunktes der Last wird bei diesem Ausführungsbeispiel
durch eine äußere Kraft bewirkt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. i i bis 14 stellt 18o die
Lastwelle dar, die in an sich bekannter Weise mit einer Schnecke i8o' ausgestattet
ist. Die Kupplungswelle 181 besteht aus einer Hohlwelle, die lose drehbar und verschiebbar
auf der Welle i8o angeordnet ist und die durch Keile 181' die mit ihr verbundenen
beiden Reibscheiben 19i, i92 trägt. Zwischen den beiden Reibscheiben 19i, 192 befindet
sich eine Feststellscheibe 19q., die entweder ortsfest mit irgendeinem festen Teile
der Vorrichtung, aber nur auf Drehung, verbolzt sein oder durch einen Bremslüfter,
von Hand, Fuß o. dgl. zeitweise gesperrt werden kann. Die Bremsscheibe igi und die
Lastwelle i8o sind durch die Kupplung v verbunden. 18s stellt den einen Kupplungsteil
dar, der auf der Lastwelle 18o aufgekeilt ist. Die Kupplung besteht zweckmäßig aus
einer Klauenkupphing, wobei die Mitnehmerdaumen 183, 184 auf dem Kupplungsteil 185
vorgesehen sind. Die zweite Kupplungshälfte wird von der einen Scheibe igi gebildet,
die zwei Anschläge i87, iä8 aufweist, zwischen die die Daumen 183, 184 eingreifen.
Zur Aufnahme des Axialschubes sind auf der Lastwelle i8o Gegenmuttern 186 aufgeschraubt.
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Auf der Bremswelle 181 ist eine Muffe 196 aufgeschoben, die unter
der Belastung einer Feder 198 steht, deren Spannung durch einen auf der Hohlwelle
181 aufgeschraubten Ring i 99 eingestellt wird. Die Muffe 196 liegt mit ihrer anderen
Seite an der Reibscheibe 192 an, so daß die Reibscheiben 192, igi unter der Belastung
der Feder 198 stehen. Die Muffe
196 wirkt mit einer Steuerung s
zusammen, die bei dem Ausführungsbeispiel aus in der Hohlwelle 181 eingelassenen
axial verschiebbaren Stangen Zoo besteht, deren eine Enden an der Muffe 196 anliegen
und deren zweite Enden Steuerflächen 2o2 besitzen, die mit Steuerfläcben 2o3 der
Kupplungshälfte 185 zusammenwirken. Die Steuerflächen 2o2 und 203 sind nicht
selbsthemmend ausgebildet.
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Auf der Lastwelle iSo ist weiter ein Druckkörper 2io verschiebbar
aufgekeilt: derselbe wirkt durch eine Steuerfläche 2ii mit einer Steuerfläche 212
der Hohlwelle 181 und durch eine Steuerfläche 213 mit der Steuerfläche 2i4
der einen Bremsscheibe i92 zusammen. Die Schrägflächen 211, 212, 213, 214 sind selbsthemmend
ausgebildet. 217 ist ein Drucklager für den Druckkörper 2io.
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Der leichteren Erklärung wegen sei zunächst angenommen, es wirke kein
Axialschub, daher auch kein Drehmoment an der Schneckenwelle i8o. Die wichtigsten
Teile der Vorrichtung werden bei dieser Annahme die in Abb. 12 in der Abwicklung
gezeichnete Mittelstellung einnehmen. Es ist klar, daß in diesem Zustande zwischen
den Bremsscheiben 192, 191, 194 ein Druck herrscht, der der Spannung der Feder 198
entspricht.
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Wird die Lastwelle 18o im Senksinne gedreht (Pfeilrichtung p', Abb.
13), d. h. kommt zu der Spannung der Feder 198 noch der dem Drehmoment proportionale
Axialschub hinzu, so verdreht sich die Lastwelle i8o relativ in bezug auf die Hohlwelle
181 1 im Senksinne, da die Hohlwelle 181 infolge des von der Spannung der Feder
198 herrührenden Bremsmomentes zurückgehalten wird. Die Relativverdrehung zwischen
den Wellen i81, i8o findet so lange statt, bis die Klauen i84 an die Anschläge 188
anschlagen. Während dieser Relativverdrehung steigen die Schrägflachen 213 des Druckkörpers
2io entlang dessen Schrägflächen 214 der Reibscheibe 192 auf und verschieben die
ganze Vorrichtung mit Ausnahme des Druckkörpers 2io um das Maß b entgegen
dem Axialschub q. Der im Drucklager 217 aufgenommene Axialschub in der Pfeilrichtung
q wird in der in Abb. i 1 mit punktierten Linien angedeuteten Weise fortgepflanzt,
d. h. der Axialschub wird von der Kupplungshälfte r85 über die Reibscheiben 194
194, 192, die Schrägflächen 214, 213, den Druckkörper 2io in das Kugellager 217
übertragen. Es sind bei dieser Stellung die Reibscheiben mit der Summe aus der Belastung
der Feder 198 und dem Axialschub q belastet.
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Wird dagegen die Lastwelle i8o aus der Mittelstellung (Abb. 12) im
Hubsinne (Abb. 14, Pfeilrichtung p) verdreht, so bewirkt die mit Spiel arbeitende
Kupplung zunächst eine Relativverdrehung der Wellen i8o, 181 zueinander. Während
dieser Relativverdrehung erfolgt eine Verschiebung der Lastwelle i8o durch das Zusammenwirken
der Schrägflächen 211 2z2 um (las Maß c und eine weitere Verschiebung durch die
Schrägflächen 202, 203 um das Maß d, bis endlich durch Anschlag der Klaue 18.3 an
den Anschlag 187 ein Mitnehmen der Reibscheiben eintritt. In diesem Falle überträgt
sich der Axialschub (Pfeilrichtung q) von der Kupplungshälfte 185
über die
Flächen 203, 2o2, die Stange Zoo, die Muffe 196, die. Feder 198, die Stellmutter
r99, die Schrägflächen 2i2, 211 auf das Drucklager 2r7 (vgl. den strichpunktiert
angedeuteten Druckverlauf in Abb. i i). Es sind sonach beim Heben die Reibscheiben
nur mit der Differenz aus der Federkraft und dein Axialschub belastet.
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Ist der Auslauf im Hubsinne beendet, so gleitet die nicht selbsthemmende
Schrägfläche 203 entlang der Schrägfläche 2o2 zurück, und die Lastwelle i8o
stützt sich auf die Reibscheibe igi wieder ab. Die Reibscheiben werden hierdurch
sofort unter die volle Spannung der Feder 198 gesetzt und durch die Feststellscheibe
194 gegenüber der im Senksinne sich zurückdrehenden Lastwelle zurückgehalten, bis
die Klaue 184 wieder an den Anschlag 188 anschlägt und die Senkstellung durch das
Auflaufen der Schrägflächen 2i-r, 213 in dem Auflager wiederhergestellt ist (Abb.
13).
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Beim vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiel gemäß den Abb. i
i bis 14 erfolgt das Vertauschen der Angriffspunkte (Auflager) der Nutzlast (Axialschub)
durch eine innere Kraft, und zwar durch die Bremswirkung aus der Zusatzbelastung.
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Ist die Vorrichtung ohne Schnecke, so daß zum Zwecke der mittelbaren
Beeinflussung durch die Nutzlast erst ein Axialschub, z. B. durch Gewinde, Schrägflächen
u. dgl., erzeugt werden muß, so ist der Aufbau der Bremse an sich derselbe. Der
Axialschub verbleibt aber als innere Kraft im System, -weshalb das Kugellager 217
in Wegfall kommen kann.