DE481171C

DE481171C - Loeschkammer fuer elektrische Schalter

Info

Publication number: DE481171C
Application number: DEA50471D
Authority: DE
Original assignee: AEG AG
Current assignee: AEG AG
Priority date: 1927-03-30
Publication date: 1929-08-15

Description

Löschkammer für elektrische Schalter Die Löschkammern, die in elektrischen, mit Öl o. dgl. gefüllten Schaltern benutzt werden, pflegt man mit Rücksicht auf den hohen Druck, den sie auszuhalten haben, aus Metall herzustellen. Man muß - ihnen innen und außen einen Überzug aus Isoliermaterial geben, um das Stehenbleiben des Ausschaltlichtbogens zwischen dem beweglichen Kontakt und dem mit dem festen Kontakt elektrisch verbundenen Löschkainmerkörper zu verhindern. Diesen Überzug stellt man gewöhnlich aus Faserstoffen her, indem man innen und außen der Zylinderform der Löschkammer entsprechende Papierrohre o. dgl. anfügt und den Boden der Löschkammer von beiden Seiten mit einem plattenförmigen, Belag aus ähnlichem Material versieht. Diese Maßnahmen haben sich gegen das Stehenbleiben des Lichtbogens als ausreichend erwiesen. Es hat sich aber gezeigt, daß unter gewissen Umständen nach dem Abreißen des Lichtbogens Überspannungen auftraten, die zwischen dem noch nicht genügend weit entfernten beweglichen Kontakt und der Löschkammer _ durch die Stoßstellen der verschiedenen die Löschkammer umgebenden Isolierteile hindurch Rückzündung verursachen können.
mach der Erfindung wird ein Isolierüberzug von genügender Durchschlagfestigkeit dadurch erzeugt, daß man den Teil der Löschkammer, der der Rückzündungsgefahr ausgesetzt ist, also vor allem den äußeren Zylinderumfang und die äußere Bodenfläche, mit einem Isolierstoff unipreßt, der unter bestimmten Bedingungen - z. B, erhöhter Temperatur - plastisch ist und dann erstarrt. Ein solcher Stoff ist z. B. Tenazit. Diesen Überzug führt man zweckmäßig nach innen zum mindesten in der Umgebung der Durclitrittsöffnut)g für den beweglichen Kontakt fort. Uni diesen ' mit der Löschkammerein untrennbares Ganzes bildenden Überzug vor der Wärmewirkung des Lichtbogens zu schützen, kann man ihn in beliebiger Weise mit einzelnen nach Bedarf auswechselbaren Teilen aus anderem Isolierstoff bedecken.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der metallische Löschkammerkörper a ist auf den mit einer nicht gezeichneten Durchführung verbundenen Löschkammerdeckelb aufgeschraubt. DerDeckel trägt auch den tulpenförmigen festen Kontakt c, in den der bewegliche Stiftkontakt d eingreift. Der Metallkörper a ist mit Isoliermaterial e iimpreßt, so daß seine ganze Oberfläche innen und außen, mit Ausnahme des zur Verbindung mit dem Deckel dienenden Gewindes, mit einem nahtlosen Überzug bedeckt ist.
Es genügt, wenn der nahtlose Überzug auf die Löschkammerteile beschränkt wird, die der Lichtbogengefahr ausgesetzt sind. Die übrigen Teile kann man dann nach Bedarf in bekannter Weise mit anderen Isolierteilen bedecken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: r. Löschkammer für elektrische Schalter, dadurch gekennzeichnet, daß sie ganz oder zum Teil mit einem Überzug aus einem Isoliermaterial, das unter gewissen Bedingungen plastisch ist und dann erstarrt, nahtlos umpreßt ist.
2. Löschkammer nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die der Lichtbogengefahr ausgesetzten Teile mit einem nahtlosen Überzug bedeckt sind.
3. Löschkammer nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit Tenazit oder einem ähnlichen Isolierstoff umpreßt ist.