DE480525C

DE480525C - Kuehlschacht fuer Drehrohroefen zum Brennen von Zement u. dgl.

Info

Publication number: DE480525C
Application number: DEK99039D
Authority: DE
Original assignee: Kloeckner Werke AG
Current assignee: Kloeckner Werke AG
Priority date: 1926-05-11
Filing date: 1926-05-11
Publication date: 1929-08-03

Description

Kühlschacht für Drehrohröfen zum Brennen von Zement u. dgl. Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Drehrohrofens nach Patent 464 761.
Die Einrichtung nach dem Hauptpatent bezweckt eine gründliche Durchspülung des im Kühler befindlichen Klinkers durch die Kühlluftströme. Wesentlich für die Wirtschaftlichkeit dieser Durchspülung ist eine genaue Regelung der Luftströme dergestalt, daß dem Kühler stets nur eine zur Kühlung des Klinkers gerade ausreichende Luftmenge zugeführt und diese vorgewärmte Luft ohne Verlust in den Ofen gebracht wird. Die Erfindung hat eine solche Regelvorrichtung zum Gegenstande.
Die Zeichnung veranschaulicht eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung im senkrechten Schnitt.
Die Luft wird dem Kühler i mittels eines Gebläses zugeführt. Die Regelung der Luftmenge erfolgt durch den Widerstand der im Kühlschacht i befindlichen Klinkermenge. Bei gleichbleibendem Kraftverbrauch des Gebläses wird dieses nämlich dem Kühler um so weniger Luft zuführen, je größer der Widerstand in der Leitung, das ist je höher die Klinkersäule im Schacht i ist und umgekehrt. Durch Verändern der Höhe dieser Klinkersäule läßt sich also die zur Kühlung des Klinkers benutzte und dann in den Ofen eintretende Luftmenge einstellen und gleichkalten. Zu diesem Zwecke kann z. B. in die zum Kühler führende Luftleitung :2 ein Druck-Mengen-Messer 3 eingeschaltet sein, der mittels eines Relais 8 einen Motor 9 beeinflußt, der seinerseits auf die Entleerungsvorrichtung 22 unter dem Klinkerkühler einwirkt, so daß diese den Klinker bald .schneller, bald langsamer abzieht.
Der Druck-Mengen-Messer 3 bewegt mittels einer Stange 4. einen Kontaktstift 5, der auf einstellbare Kontaktstücke 6 aufgleitet, wodurch ein Stromkreis 7 geöffnet oder geschlossen wird, der ein Relais 8 für den Stromkreis eines Motors 9 schaltet. Die Kontakte 6 werden so eingestellt, daß der Kontaktstift 5 einen von ihnen berührt, sobald die gewünschte mittlere Luftmenge für den Kühler über- oder unterschritten wird. Alsdann wird durch Vermittlung des Relais der Lauf des Motors 9 beeinflußt, der die Entleerung des Kühlers betätigt. Um dem fortwährenden, durch unwesentliche Druckschwankungen hervorgerufenen Spiel des Kontaktstiftes 5 Rechnung zu tragen, wird zweckmäßig der Zwischenraum zwischen den Kontakten 6 so bemessen, daß nur größere Ausschläge des Kontaktstiftes 5 ein Öffnen oder Schließen der Stromkreise bewirken.
Die Regelung kann auch auf andere Art und Weise, z. B. auf mechanischem Wege, erfolgen. Die dem Kühler derart geregelt zugeführte Luftmenge wird nun gemäß dem Hauptpatent in zwei Ströme zerlegt. von denen der eine iii den ini Kühler berindlichen erteükegel und der andere in dem Raum oberhalb des Verteilkegels eingeführt wird, so daß sie (las Gut von der Oberseite und der Unterseite her durchdringen. Um die durch diese doppelseitige Luftzufuhr erstrebte günstige Wirkung voll zu erreichen, werden die beiden Luftströme erfindungsgemäß (furch von Hand oder mechanisch steuerbare Ventile, Ringschieber o. dgl. gegeneinander abgestimmt.
Die Ausführungsform nach der Abbildung zeigt einen im Kühler angebrachten Ringschieber i o, der mittels Handräder i i o. dgl. in seiner Höhenlage so eingestellt wird, daß ein bestimmter Anteil der Kühlluft in den Kegel 23 und der Rest in den Raum oberhalb des Kegels eintritt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Kühlschacht für Drehrohröfen zum Brennen von Zement u. dgl., bei welchem das Gut über kegelförmige Einbauten geleitet wird, nach Patent 464 761, dadurch gekennzeichnet, da.ß die Kühlluftmenge für (las Gut und die Menge des durch den Austragrost abgeführten Gutes selbsttätig in Abhängigkeit voneinander gebracht werden.
2. Kühlschacht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß dieEntleerungsvorrichtung unterhalb des Klinkerkühlers beim Steigen des Durchlaßwiderstandes der . Luft beschleunigt und beim Fallen verzögert wird.
3. Kühlschacht nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die ,zum Kühler führende Druckluftleitung (2) ein auf den Druck in ihr entsprechender Regler (3) angeschlossen ist, der den Lauf eines Motors (9) beeinflußt, der seinerseits auf die Entleerungsgeschwindigkeit des Klinkerkühlers einwirkt.
4. Kühlschacht nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler (3) auf elektrischem Wege ein Relais (8) becinflußt, welches die erforderlichen Änderungen im Lauf des Motors veranlaßt.
5. Kühlschacht nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der durch den Verteilerkegel eintretende und der von oben an das Gut herantretende Kühlluftstrom durch mechanisch oder von Hand steuerbare Ventile, Ringschieber o. dgl. gegeneinander eingestellt werden.