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Wärmeschutz-Kanne oder -Krug Die Erfindung betrifft eine Wärmeschutz-Kanne
oder einen -Krug, die bzw. der aus einer Hülle und einem Wärmeschutzeinsatz besteht..
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Es ist bekannt und üblich, die Hüllen solcher Kannen oder Krüge mit
einem entfernbaren Metallboden zu versehen, um den Wärmeschutzeinsatz einführen
zu können. Es ist ferner bekannt, daß die Hülle selbst aus Metall und der Einsatz
aus einem doppelwandigen Gefäß hergestellt werden kann, welches allseitig geschlossen
und luftleer gepumpt ist, und dessen Wände spiegelnd sind, um den Wärmedurchgang
weiterhin zu erschweren.
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Nun ist es nicht üblich, solches Geschirr aus Metall herzustellen,
sondern aus Porzellan. Trotz seiner verhältnismäßigen Zerbrechlichkeit wird Porzellan
dennoch dem Metallgeschirr vorgezogen, weil es manche mit Metall nicht vergleichbare
Schönheitswirkungen zu erzielen gestattet. Im Gegensatz hierzu wurden aber Kannen
oder Krüge mit Wärmeschutzeinsatz bisher ausschließlich aus Metall hergestellt.
Diese verunzieren aber den Tisch und bedürfen einer besonderen Behandlung zur Aufrechterhaltung
ihres Glanzes.
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Gemäß der Erfindung wird nun die äußere Kanne aus Porzellan oder sonstigem
keramischem Stoff hergestellt und in ihr ein wärmedicht abschließbarer Wärmeschutzeinsatz
vorgesehen. Einer solchen Kanne wird es regelmäßig -äußerlich nicht angesehen werden
können, daß sie einen solchen Einsatz besitzt. Sie kann in der bekannten und beliebten
Weise des Porzellans ausgeführt werden und jede gewünschte, jedenfalls aber ausreichende
und befriedigende Schönheitswirkung hervorrufen, die mit einer Kanne aus Metall
niemals erreicht werden kann.
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Kannen oder Krüge aus Porzellan oder anderem keramischem Stoff, jedoch
ohne Wärmeschutzeinsatz, sind selbstverständlich uralt. Um aber Getränke in diesen
Kannen warmzuhalten, hat man bisher stets Wärmeschutzhüllen von außen über die Kanne
stülpen müssen, wodurch die gesamte Wirkung der aus Porzellan hergestellten Kanne
vernichtet und jedenfalls dem Beschauer entzogen wurde. Nur während des kurzzeitigen
Gebrauchs, also beim Eingießen des Getränkes, wird die Kanne selbst sichtbar und
somit in einem Augenblick, wo sie gerade wegen ihrer Handhabung am meisten gefährdet
und am wenigsten gesehen werden kann.
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Wird aber eine Kanne gemäß der Erfindung ausgeführt, so fällt jede
sie verdeckende Wärmeschutzhülle fort, ebenso jede Vorsicht beim Aufsetzen oder
Abnehmen einer solchen Wärme- , schutzhülle (da diese gar nicht mehr vorhanden ist),
-und die Kanne erfüllt ihre Zweckbestimmung vollständig, nämlich ebenso ein Getränk
aufzunehmen als auch dieses warmzuhalten und schließlich den Tisch, auf den sie
gestellt wird, gerade wegen ihrer Herstellung aus Porzellan oder anderem keramischem
Stoff zu schmücken. Ohne wesentliche Veränderung der äußeren Form, Ausgestaltung,
Schönheitswirkung und Gebrauchsart der Kanne oder des Kruges wird
somit
gemäß der Erfindung die eingefüllte heiße oder warme Flüssigkeit längere Zeit in
diesem Zustand erhalten.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand des Ausführungsbeispiels der
Zeichnung näher erläutert, die einen senkrechten Schnitt mit teilweiser Ansicht
durch eine Kaffeekanne zeigt.
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In die Kanne c aus Porzellan (oder sonstigem keramischem Stoff) von
beliebiger und gewünschter äußerer Ausführung, die sich in nichts von der bisher
üblichen zu unterscheiden braucht, ist ein als doppelwandiges, allseitig geschlossenes
und luftleer gepumptes Gefäß ausgebildeter Wärmeschutzbehälter a bekannter Art eingesetzt.
Um die Kanne äußerlich nicht von gewöhnlichen Kannen zu unterscheiden, ist nur der
Boden d lösbar mit der Seitenwand c verbunden. Um eine solche wegen der Einführung
des Einsatzgefäßes notwendig lösbare Verbindung in Porzellan herstellen zu können,
ist ein Futter g aus Metall o. dgl., das ein Innengewinde besitzt, in die Bodenöffnung
eingelassen oder mit dieser verkittet. Der Boden d besitzt einen zylindrischen Teil
f aus Metall o. dgl. mit Außengewinde, das in das Innengewinde des Futters g eingreift.
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Der oben offene Wärmeschutzeinsatz a wird nach Ausschrauben des Bodens
d so weit in die Porzellanhülle eingeführt, bis sein oberer Rand, an dem ein Profilring
l aus Kork o. dgl. befestigt ist, mit seiner Schulter an einem Dichtungsring k aus
Gummi o. dgl., der am Kannenkörper sitzt, fest anliegt. Hierdurch wird der Tatsache
Rechnung getragen, daß man aus Porzellan geometrisch genaue Körper wegen der beim
Brennen eintretenden Formänderungen nicht herstellen kann und diese auch nicht durch
Nachbearbeiten in gleich billiger Weise anpassen kann wie etwa Metall.
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Gegebenenfalls kann ein Ring h zur Führung des Einsatzes im Kannenkörper
vorgesehen sein.
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Nach dem Einsetzen wird der Boden d eingeschraubt und preßt den Wärmeschutzeinsatz
a mittels einer mehr oder minder federnden Zwischenlage e oben fest an die
Ringfassung k.
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Das Einsatzgefäß kann durch einen besonderen, dicht passenden Stöpsel
b abgeschlossen werden, über den der gewöhnliche Kannendeckel i gesetzt wird. Hierdurch
ist jede Wärmeableitung auch durch die Öffnung des Einsatzes vollkommen ausgeschlossen.