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Vorrichtung zur Vortäuschung der Änderung des Aussehens einer Schaufläche
E-9 sind Vorrichtungen bekannt, die dazu dienen, die Änderung des Aussehens einer
Schaufläche durch Überfahren mit einem Gegenstand vorzutäuschen. Bei derartigen
Vorrichtungen sind die Bilder o. dgl., die abwechselnd auf der Schaufläche in Erscheinung
treten sollen, auf einem Bande untergebracht, das durch eine schlitzartige Unterbrechung
unterteilt ist, die von dem Gegenstand, der beim Verschieben über das Band anscheinend
die Änderung des Bandes bewirkt, abgedeckt ist. Die schlitzartige Unterbrechung
wird dadurch erzielt, daß man das Band an der betreffenden Stelle eine Schleife
bilden läßt, deren Ansatzstellen einander dicht gegenüberliegen, und die durch Führungsrollen
in der Längsrichtung des Bandes verschoben werden kann, wobei sich gleichzeitig
der Schlitz verschiebt.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen dadurch, daß bei Vorrichtungen
der erwähnten Art der Träger für die die Bandschleife bildenden Führungsrollen mit
einem durch die schlitzartige Unterbrechung nach außen geführten Stege versehen
ist, der als Halter für den die Veränderung vortäuschenden Gegenstand dient. Diese
Einrichtung ermöglicht es, den genannten Gegenstand gleichzeitig mit der Verschiebung
der schlitzartigen Unterbrechung sowie der diese bildenden Bandschleife auf motorischem
Wege hin und her zu bewegen und dadurch eine insbesondere für die Ausstellung in
Schaufenstern sehr wirksame selbsttätig arbeitende Reklamevorrichtung zu schaffen
In der Zeichnung stellt Abb, r eine teilweise Aufsicht auf das die neue Vorrichtung
einschließende Gehäuse, Abb. 2 eine Aufsicht auf einen Teil der Antriebsvorrichtung,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie III-III und Abb. 4 einen solchen nach Linie: IV-IV
der Abh. i dar.
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Die Vorrichtung ist in einem Gehäuse z untergebracht, das oben durch
eine Deckelwand 2 his auf eine längliche Fensteröffnung geschlossen ist, deren Ausmaße
denen der Teppich- o. dgl. Fläche entsprechen, deren Veränderung vorgetäuscht werden
soll. In der Zeichnung ist der Deutlichkeit halber die Deckelwand 2 in der Nachbarschaft
der betreffenden als Ganzes mit 3 bezeichneten Fläche weggebrochen gedacht. Die
Fläche 3 wird im dargestellten Falle durch ein einheitliches Band 4 gebildet, dessen
Enden bei 5 bzw. 6 mit dem Gehäuse verbunden sind. Die Gesamtlänge des Bandes 4
ist etwa gleich der dreifachen Länge der Gehäusebreite. Das Aussehen der beim Erscheinen
hinter dem Fenster nach oben zu liegend kommenden Fläche des im vorliegenden Falle
nach Art eines Teppich gemusterten Bandes ist auf der rechten und auf der linken
Seite verschieden, wie durch die verschiedenartige Schraffur zum Ausdruck gebracht
ist. Die Oberfläche des linken Teiles 4'
zeigt das Bild eines einförmig
grauen verschmutzten Teppichs, während die des rechten Teiles 4b leuchtende klart>
Farben aufweist. Das verschiedenartige Aussehen der beiden Bandteile erstreckt sich
bis zu den in Abb. 3 mit ei bzw. b bezeichneten Punkten.
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Die beiden Bandhälften sind über Rollen 7, 7 geführt und laufen außerdem
über Rollen 8, 8, die an den Seitenwänden des Gehäuses i gelagert sind. Die Rollen
8, 8 dienen dazu, den überschüssigen Teil des Bandes aufzunehmen. Sie können mit
Spannvorrichtungen versehen sein,- die die Erhaltung eines straff gespannten Zustandes
des Bandes erleichtern. lin allgemeinen genügt aber eine starre Lagerung der Rollen
8, 8, da das Band in sich genug Elastizität besitzt. Die Rollen 7, 7 sind an einem
gemeinsamen Gestell 9 gelagert. Dieses Gestell (Abb. 4) ist mittels an seitlichen
Armen io sitzender Hülsen ii an zwei in gewissem Abstande voneinander quer durch
das Innere des Gehäuses sich erstreckenden Stangen 12, 12 parallel zu der Bandfläche
geführt. Nach unten springen von dem Gestell 9 zwei Platten 13 vor, die am unteren
Ende winklig umgebogen sind. Diese Umbiegungen bilden eine Art Schlitten 14, der
in einer quer zur Bewegungsrichtung des Gestells 9 verlaufenden Führung 15 hin und
her gehen kann. Die Führung 15 steht durch Vermittlung eines Stiftes 16 mit einem
endlosen Riemen 17 in Verbindung, der über zwei Rollen i8 läuft, die an nach innen
von den beiden Gehäusewänden vorspringefiden Böcken i9 gelagert sind. Auf der Welle
2o der einen dieser Rollen sitzt eine Schnursche ibe# 21, die durch eine Schnur
22 mit einer kleineren Scheibe 23 in Verbindung steht. Auf der Welle 2.4 der Scheibe
23 sitzt eine größere Schnurscheibe 25, die durch Vermittlung der Schnur
26 ihren Antrieb von einem (nicht dargestellten) Ele4tromotor aus erhält.
Von dem Gestell 9 springt nach oben eine stegartige Platte 27 vor, die durch den
Spalt hindurchtritt, der durch die jeweils über die Rollen 7 laufenden Bandteile
gebildet wird. Der Steg 27 dient zur Befestigung einer Attrappe 28, die ini vorliegenden
Falle einen kleinen Staubsauger darstellt.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Setzt man den Motor
in Gang, so wird der Riemen 17 dauernd beispielsweise in der Pfeilrichtung umgetrieben.
Dabei wird durch den Stift 16 die Führung 15 initgenomnien. Diese beschreibt also
eine dem Riemenlauf entsprechende geschlossene Bahn nach Art einer flach gestreckten
Ellipse. Der das Rollengestell ig tragende Schlitten, der sich der Führung 15 gegenüber
in der Querrichtung verschieben kann, führt dabei aber lediglich eine geradlinig
hin und her gehende Bewegung aus. Durch diese Bewegung wird abwechselnd der linke
und der rechte Bandteil auf- bzw. abgerollt. Die Trennungsstelle zwischen den jeweils
auf- und abrollenden Bandteilen ist durch die Attrappe 28 verdeckt. Bei der Hinundherbewegung
der Staubsaugerattrappe entsteht der Eindruck, als ob nicht der eine Bandteil 4@'
durch den anderen, 4ersetzt würde, wie es tatsächlich der Fall ist, sondern als
ob lediglich das Aussehen der Oberfläche des einen Teiles sich entsprechend dein
Aussehen des anderen Teiles ändere und als ob diese Änderung durch das Darüberhinwegfahren
des Staubsaugers bewirkt werde.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellte Einrichtung
und auch nicht auf die eingangs erwähnten Anwendungsfälle. Statt der Veränderungen
des Aussehens eines Teppichs kann man auch andere Änderungen, z. B. das überraschende.
Wechseln von Inschriften, den scheinbaren Ersatz von Waren bestimmter Art durch
andere, vortäuschen. Wesentlich ist immer, daß zwei vorbereitete verschiedenartige
Flächen oder sonstige Hintergründe abwechselnd in Erscheinung treten, und daß die
Stelle des Wechsels durch den ihn scheinbar verursachenden Gegenstand den Blicken
des Beschauers entzogen wird.