DE478262C - Zweitaktmaschine, deren Zylinderschlitze sowohl vom Kolben als auch durch einen besonderen Schieber gesteuert werden - Google Patents

Zweitaktmaschine, deren Zylinderschlitze sowohl vom Kolben als auch durch einen besonderen Schieber gesteuert werden

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DE478262C
DE478262C DEZ14727D DEZ0014727D DE478262C DE 478262 C DE478262 C DE 478262C DE Z14727 D DEZ14727 D DE Z14727D DE Z0014727 D DEZ0014727 D DE Z0014727D DE 478262 C DE478262 C DE 478262C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L7/00Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements
    • F01L7/12Rotary or oscillatory slide valve-gear or valve arrangements specially for two-stroke engines

Description

  • Zweitaktmäschine, deren Zylinderschlitze sowohl vom Kolben als auch durch einen besonderen Schieber gesteuert werden Die Erfindung betrifft einen Zweitaktmotor.
  • Erstens kann man die Zylinder mit reiner Luft spülen, laden und auch nach- bzw. überladen, wobei die Spül- und Ladepumpen in einer dem jeweiligen Zweck entsprechenden Weise angeordnet sein können. Der Brennstoff wird hierbei während des Kompressionshubes durch eine Brennstoffpumpe in abgemessener Menge eingespritzt, nachdem die Auspuffschlitze bereits geschlossen sind. Diese Lösung ist aber von dem Vorhandensein einer sicher funktionierenden Brennstoffpumpe abhängig, deren Bau und Betrieb besonders für hochtourige Motoren noch Schwierigkeiten bietet, wenn es auch sicher ist, daß diese noch überwunden werden. Hinzu kommt, daß die Zeit zur Vergasung des eingespritzten Kraftstoffes sehr kurz ist, so daß insbesondere bei hochtourigen Motoren mit unvollkommener Verbrennung zu rechnen wäre. Sieht man also vorläufig von der Verwendung einer Brennstoffpumpe ab, so ergibt sich besonders vom Gesichtspunkte der Brennstoffersparnis aus folgende Lösung: Man spült mit reiner Luft und bläst anschließend übersättigtes Gemisch ein, so daß zuerst nur Spülluft durch den Auspuff verlorengeht, während das wertvolle Gemisch im Zylinder verbleibt. Dies hat aber zur Voraussetzung, daß sich das Gemisch nicht mit der Spülluft vermengt. Praktisch läßt sich aber eine genaue Grenze zwischen Spülluft und Gemisch, wenigstens bei hochtourigen Motoren und solchen mit nur einem Einla.ßkanal, nicht ziehen. Diese Schwierigkeit wird überwunden, wenn eine oder mehrere der Ladepumpen nur reine Luft zum Spülen fördern, während eine weitere oder mehrere übersättigtes Gemisch fördern und durch einen besonderen Kanal einblasen. Zweckmäßig wird daher dieser besondere Kanal auf der gleichen Seite wie der Auspuffkanal angeordnet, oder es kann sogar das Gemisch bei entsprechend gesteuertem Auspuffkanal durch die Auspuffschlitze selbst nach Beendigung des Auspuffes eingeblasen werden. Da der Auslaß normalerweise etwa 7o° vor dem unteren Totpunkt öffnet, so schließt derselbe auch bei der normalen Kolbensteuerung, sofern keine zusätzliche Steuerung vorhanden ist, auch etwa 70° nach dem unteren Totpunkte.
  • Will man nun einen solchen Motor überladen, was nur nach Schluß des Auslasses möglich ist, so wird das Nachladen oder überladen während der Kompressionsperiode des Motors also zu spät erfolgen, was mit einem Ladeverlust verbunden ist. Da die Dauer der Überladung von der Höhe der Überladung abhängig ist, so müßte die Überladung in einzelnen Fällen 3o bis q.0° nach Schluß des Auslasses betragen, so daß die Kompression erst nach etwa i oo bis i i o° nach dem unter@n Totpunkt beginnen könnte.
  • Sofern jedoch der Auslaßkanal, welcher vom Arbeitskolben 7o° nach dem unteren Totpunkt geschlossen wird, durch eine zusätzliche Steuerung schon 3o bis 4.o° nach dem unteren Totpunkt schließt, stehen für die Überladung, d. h. bis zum Schluß der Auslaßschlitze, 3o bis q.0° zur Verfügung und beginnt in diesem Falle die Kompression in dem Arbeitszylinder schon mit 7o° nach dem unteren Totpunkt, so daß bei gleichem Ladedruck die Füllung der Arbeitszylinder eine größere ist.
  • Abb. i zeigt einen derartig gesteuerten Motor schematisch in der .Überladeperiode. Als Auslaßorgan ist bei diesem Beispiel ein Drehschieber angeordnet worden. Statt dessen könnten natürlich auch Ventile oder Schieber beliebiger Art vorgesehen sein.
  • Diese Steuerung des Auspuffes ermöglicht es, auch für das Spülen, Laden und Überladen normales Gemisch zu verwenden und trotzdem Brennstoffverluste, die durch Austritt von Gemisch aus dem Auspuffkanal verursacht sind, zu vermeiden, da man ja den Zeitpunkt für den Schluß des Auspuffes beliebig einstellen kann, z. B. bei Antrieb des Drehschiebers mittels Zahnräder einfach durch Versetzen um einen oder mehrere Zähne. Außerdem kann man es bei entsprechender Konstruktion des Antriebes erreichen, daß man den Zeitpunkt des Auspuffes auch während des Betriebes verstellen kann. Dies hat den Vorteil, da.ß man den Auspuff je nach der Füllung steuert. Zweckmäßig ist dabei die Verstellung des Auspuffes mit derjenigen der Drosselklappe des Kompressors zwangläufig verbunden, wie in Abb. 2 schematisch dargestellt.
  • Die Verstellung des Zeitpunktes für Beginn und Ende der Auspuffperiode kann auch dadurch bewirkt werden, daß der Steuerschieber von einer rohrartigen Hülse mit entsprechenden Schlitzen umgeben ist, die in Abb. 5 im Längsschnitt und in Abb.6 im Querschnitt dargestellt ist. Wird die Hülse p in der Drehrichtung des Schiebers g etwas geschwenkt, so wird dadurch der Zeitpunkt für den Beginn des Auspuffes verzögert. Bei entgegengesetzter Verstellung der Hülse p wird der Zeitpunkt entsprechend vorverlegt. Auch diese Einrichtung ist während des Betriebes verstellbar und wird zweckmäßig mit der Einstellvorrichtung der Drosselklappe des Kompressors gekuppelt. Die Drehzahl des Drehschiebers kann gleich derjenigen der Kurbelwelle sein, wie bei Abb.6 gewählt, oder sie kann auch das Mehrfache, zweckmäßig das Doppelte der Kurbeldrehzahl betragen. Eine solche Ausführungsform ist in Abb. 7 und 8 dargestellt.
  • Diese Ausführung der Auspuffsteuerung bietet die Möglichkeit, die Verbrennungskraftmaschine auch mit entgegengesetzter Drehrichtung laufen zu lassen, was z. B. für Bootsmotoren besonders wichtig ist, aber auch für Fahrzeugmotoren in Betracht kommt, bei denen dann ein besonderer Rückwärtsgang im Getriebe hinfällig wird.
  • Abb. 7 zeigt die Stellung der Hülse p bei Rechtslauf des Motors und Abb. 8 bei Linkslauf. Die Auspuffleitung kann dabei, wie in Abb.8 dargestellt ist, für beide Drehrichtungen gemeinschaftlich sein. Der rotierende Auspuffdrehschieber g ist in jeder der beiden Abbildungen in seiner Auspuffstellung gezeichnet.
  • Der gesteuerte Auspuff ermöglicht insbesondere den Bau schnellaufender Motoren, da für die Gemischbildung, sei es, daß der Brennstoff durch eine Pumpe in den Druckkanal gespritzt wird oder daß ein Druckvergaser in den Druckkanal zwischen Ladepumpe und Arbeitszylinder eingefügt ist, stets genügend Zeit vorhanden ist.
  • Der Antrieb der Drehschieber kann in beliebiger Weise erfolgen, z. B. von der Kurbelwelle aus durch eine Vertikalwelle, wobei dann jeder Schieber mit Stirnverzahnung versehen ist und den benachbarten direkt antreibt, oder durch eine Schnecken- oder Schraubenradwelle, die in Längsrichtung des Motors neben den Zylinderköpfen entlanggeführt ist und in die Zahnkränze der einzelnen Drehschieber eingreift.
  • Auch bei diesen Ausführungsformen läßt sich bei entsprechender Konstruktion ein Verstellen des Auspuffzeitpunktes relativ zur Kurbelwelle und auch während des Betriebes sowie auch gleichzeitig mit der Drosselklappe vornehmen. Es kann dies z. B. durch eine aus einem Kegelräderdifferential bestehende Einrichtung erfolgen, die in Abb.3 und gesondert dargestellt ist. Die treibende Welle i treibt mittels eines oder mehrerer Zwischenräder 2 die Welle 3. Die Zwischenräder sind in dem Gehäuse q. gelagert, welches für sich drehbar gelagert ist. Es kann durch das Gestänge 5 um einen Winkel, der zur Einstellung des Auspuffschiebers erforderlich ist, geschwenkt werden, wobei das Gestänge gleichzeitig die Drosselklappe entsprechend verstellen kann. Das Gehäuse q. kann so ausgebildet sein, daß es möglich ist, gesondert gelagerte Räder 6 für den Antrieb von beliebigen Nebenapparaten, z. B. Ventilator, Wasserpumpe, vorzusehen. An Stelle der Kegelräder können natürlich auch Stirn- oder andere Räder verwendet werden.
  • Aus dem Wesen der vorstehend beschriebenen Einrichtung geht hervor, daß sie auch beim Antrieb aller anderen Einrichtungen verwendet werden kann, bei denen die Stellung der getriebenen in bezug auf die treibende Welle vor- oder nacheilend verstellt werden soll. Wie sich aus der Beschreibung weiter ergibt, kann die Verstellung auch während des Betriebes erfolgen.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zweitaktmaschine, deren Zylinderschlitze sowohl vom Kolben als auch durch einen besonderen Schieber gesteuert werden, -dadurch gekennzeichnet, daß die Aus puffschlitze der Zylinder nach Beendigung der Auspuffperiode zum Einlassen des Nach- bzw. überladevolumens dienen.
  2. 2. Zweitaktmaschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, der Zeitpunkt des Auspuffschlusses gleichzeitig mit der Drosselklappe bzw. der Füllungsregelung verstellt wird, wobei die Verstellung auch während des Betriebes vorgenommen werden kann (Abb.3, 4).
  3. 3. Zweitaktmaschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschieber von einer schwenkbaren Hülse (p) umgeben ist, die zwecks Verstellung des Auspuffzeitpunktes im Sinne der Schieberdrehbewegung oder entgegengesetzt zu ihr verstellt werden kann,- wobei die Drehzahl des Schiebers leich der der Kurbelwelle oder gleich einem Mehrfachen davon sein kann (Abb.6 bis 8).
  4. 4. Zweitaktmaschine nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch entsprechendes Verstellen der Hülse (p), welche den Auspuffdrehschieber (g) umgibt, umgesteuert werden kann (Abb 8).
  5. 5. Zweitaktmaschine nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung beispielsweise ein Kegel- oder Stirnradausgleichgetriebe verwendet wird, dessen Lagergehäuse (4) für die Zwischenrüder (2, 2) zwecks Versteilens um einen gewissen Winkelgeschwenkt werden kann, so daß ein Vor- oder Nacheilen der -getriebenen (3) in bezug auf die treibende Welle (i) zwecks Verstellung des Auspuffzeitpunktes erreicht wird, wobei außer den an der Schwenkbewegung teilnehmenden Zwischenrädern auch noch solche, gesondert gelagerte (6) vorgesehen sein können, die zum Antrieb beliebiger Nebenapparate, z. B. Wasserpumpe, Ventilator, dienen (Abb.3, 4).
DEZ14727D 1923-04-01 1923-04-01 Zweitaktmaschine, deren Zylinderschlitze sowohl vom Kolben als auch durch einen besonderen Schieber gesteuert werden Expired DE478262C (de)

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