DE478191C - Vorrichtung zur Gewinnung von festem, graphitaehnlichem Kohlenstoff aus Naturgas (Erdgas) durch pyrogene Zersetzung - Google Patents

Vorrichtung zur Gewinnung von festem, graphitaehnlichem Kohlenstoff aus Naturgas (Erdgas) durch pyrogene Zersetzung

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DE478191C
DE478191C DEG72180D DEG0072180D DE478191C DE 478191 C DE478191 C DE 478191C DE G72180 D DEG72180 D DE G72180D DE G0072180 D DEG0072180 D DE G0072180D DE 478191 C DE478191 C DE 478191C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B32/00Carbon; Compounds thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Vorrichtung zur Gewinnung von festem, graphitähnlichem Kohlenstoff aus Naturgas (Erdgas) durch pyrogene Zersetzung Es ist bekannt, Kohlenstoff aus Erdgas durch pyrogene Spaltung dadurch zu gewinnen, daß das Gas durch von außen beheizte Zersetzungsräume unter Luftabschluß hindurchgeleitet wird, wobei sich der Kohlenstoff an den Innenwandungen der Zersetzungsräume ablagert.
  • Ebenso ist bekannt, die Wandungen der Zersetzungsräume selbst aus Kohlenstoff herzustellen oder aber ' bei Verwendung von anderem feuerfesten Material für die Wandungen dieser Zersetzungsräume die letzteren mit einem auswechselbaren Futter aus Kohlenstoff -auszukleiden. In letztgenannten beiden Fällen werden hiernach die erhitzten Spaltungsflächen aus Kohlenstoff gebildet. Dies erfolgt zu dem Zweck, zu verhindern, daß der an den Spaltungsflächen sich anlagernde Kohlenstoff Verunreinigungen aus diesen Flächen aufnehmen kann, insbesondere also in dem Falle, wo es auf die Gewinnung von Kohlenstoff absoluter Aschefreiheit ankommt.
  • In denjenigen Fällen, wo bei der weiteren Verwendung des gewonnenen Kohlenstoffs ein gewisser Aschegehalt keine Rolle spielen würde, kann auf die Anwendung von Kohlenstoff als Spaltungsfläche verzichtet werden, indem man den aus dem Spaltungsprozeß gewonnenen Kohlenstoff direkt an den aus basischem Schamottematerial oder saurem Silikatmaterial bestehenden feuerfesten Wänden des Zersetzungsraumes sich ablagern läßt. Eine solche Arbeitsweise setzt aber voraus, daß der Querschnitt des Zersetzungsraumes eine solche Form erhält, die das Loslösen der angelagerten festen Kohlenstoffmasse ohne Gewaltanwendung verbürgt und ohne eine- Beschädigung der Wandungen des Zersetzungsraumes befürchten zu müssen. Sodann muß die Einrichtung so beschaffen -sein, daß das Ablösen und Entfernen des Kohlenstoffes mühe- und gefahrlos erfolgen kann.
  • Die Verwendung stehender Retorten von rundem oder ovalem Querschnitt ist für diese Arbeitsweise nicht möglich, da bei diesem Querschnitt der Anfall des Produktes an den Wandungen in Form eines Hohlzylinders erfolgt, der aus den Retorten nach beendigter Charge ohne weiteres nicht entfernt werden könnte.
  • Gemäß der Erfindung soll nun der Prozeß in einer im Grundriß rechteckigen Kammer aus dem üblichen feuerfesten Material erfolgen, die mit ebenen Längsseiten versehen ist, die von außen beheizt werden, wobei sich der gewonnene Kohlenstoff lediglich an diesen Längsseiten anlagert, von denen er sich nach beendeter Charge durch sögenanntes Losbrennen oder gegebenenfalls durch Einleiten von Wasserdampf von den Wandungen in ebenen Schalen ablöst, so daß er bequem aus dem Zersetzungsraum entfernt werden kann.
  • Dabei ist die Kammer oben geschlossen und nur mit Durchtrittsöffnungen zum Einleiten des zu spaltenden Gases versehen. Unten ist die Kammer in vollem Querschnitt offen für den lösbaren Anschluß der Abführungseinrichtungen des zu zersetzenden Gases und des Rußes, gleichzeitig aber auch für die Abführung des gewonnenen Produkts.
  • Die Abführungseinrichtungen für das zersetzte Gas und den Ruß sind ausfahrbar angeordnet. Nach Lösung und Ausfahren dieser Einrichtungen fällt das gewonnene Produkt durch die untere Kammeröffnung ins Freie.
  • Da ein Nachhelfen beim Ablösen des anfallenden Produkts durch geeignete Werkzeuge nicht zu umgehen ist, solche Werkzeuge aber bei der erheblichen, durch den Prozeß bedingten Höhe der Kammer von der Kammerdecke aus nicht eingeführt werden können, ist folgende Einrichtung getroffen Die eine oder aber auch beide Kammerschmalseiten erhalten in vollem Kammerquerschnitt luftdicht verschließbare öffnungen, durch die sämtliche Stellen des Kammerinnern von der Bedienungsbühne aus mühelos durch Werkzeuge zugänglich gemacht sind. Statt verschließbarer öffnungen in vollem Kammerquerschnitt kann auch in der Höhe der Kammern eine Anzahl von verschließbaren Einzelöffnungen übereinander angebracht werden oder auch eine Verschlußöffnung in vollem Kammerquerschnitt, die mit einer Anzahl übereinanderliegender Einzelverschlüsse versehen ist.
  • Zwecks Unterbringung der unteren Abführungseinrichtungen für das zersetzte Gas usw. ist die Kammer hochliegend angeordnet.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch die Anlage; Abb. a ist ein Querschnitt durch die Anlage. Die auf Säulen I und Trägern H ruhende hochliegende Kammer A ist unten in vollem Querschnitt offen. Diese untere öffnung besitzt einen Verschlußrahmen D, an den sich die Abführungseinrichtungen E und F für das zersetzte Gas und den Ruß lösbar anschließen. Die die Kammern A beheizenden Kanäle G münden in den auf den Ofen aufgebauten Schornstein B.
  • Damit an allen Stellen der beheizten Kammerw ,ände ein gleichmäßiger Gasdurchfluß stattfindet, sind eine Reihe von Gaszuführungsrohren I( in der Kammerdecke angeordnet, und zwar parallel zu den beheizten Langwänden. Die an einer Kammerschmalseite vorgesehene Bedienungsöffnung ist durch die Tür C verschlossen.
  • Zur Erleichterung des Losläsens des festen Kohlenstoffs von den ebenen Kammerwänden werden diese zweckmäßig vor jeder Charge mit einem dünnen Überzug von Graphitpulver o. dgl. versehen. .

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum pyrogenen Spalten von Naturgas (Erdgas) zwecks Gewinnung von Kohlenstoff, bestehend aus einer von außen beheizten, unten offenen Kammer mit ebenen Wandungen, der die Gase von oben zugeführt werden, und an die sich unten die Abführungsräume für das zersetzte Gas und den Ruß lösbar anschließen, wobei das- Kammerinnere an einer oder beiden Kammerschmalseiten durch verschließbare öffnungexi zugänglich gemacht ist. a. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von einzelnen Gaszuführnngsröhren (,K) parallel zu den beheizten Kammerwandungen durch die Kammerdecke vorgesehen ist. 3. Vorrichtung nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß die beheizten Kammerwände mit einem dünnen überzug von Graphitpulver o. dgl. versehen sind.
DEG72180D 1928-01-12 1928-01-12 Vorrichtung zur Gewinnung von festem, graphitaehnlichem Kohlenstoff aus Naturgas (Erdgas) durch pyrogene Zersetzung Expired DE478191C (de)

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