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Lampe zur Beleuchtung von Projektionsräumen oder Röntgenzimmern Es
ist bekannt, in Projektionsräumen oder Röntgenlaboratorien Durchleuchtungen u. dgl.
im erhellten Raume auszuführen, wenn man den Raum mit Lampen beleuchtet, die zur
Farbe bzw. zum Fluoreszenzlicht des Projektionsschirmes oder des Durchleuchtungsschirmes
komplementäres Licht aussenden. Wenn der betreffende Schirm, wie es besonders bei
Röntgendurchleuchtungen der Fall ist, mit Glas überdeckt ist, entstehen hierbei
leicht störende Reflexe. Der den Schirm betrachtcnde Beobachter sieht dann leicht
neben dem zu betrachtenden Bilde durch Spiegelung sein eigenes Bild oder das in
der Nähe befindlicher Objekte. Solche störenden Reflexe kann man vermeiden, wenn
man das Licht von der Lichtquelle wesentlich nach solchen Teilen des Raumes lenkt,
welche nicht in dem Durchleuchtungsschirm gespiegelt werden können. Man läßt also
z. B. den Standort des Beobachters möglichst im Dunklen und richtet die Strahlen
der Beleuchtungslampe nach anderen Teilen des Zimmers. Um eine solche wahlweise
Beleuchtung einzelner Raumteile in bequemer `'eise vorzunehmen, bedarf es besonderer
Lampen. Der Röntgenarzt verlangt nämlich, daß Strahlenrichtung und Intensität der
Beleuchtung in den einzelnen Raumteilen möglichst leicht jeder" besonderen röntgentechnischen
Aufgabe anzupassen sind. Dabei soll um den Beobachter möglichste Dunkelheit herrschen,
aber gleichzeitig z. B. ein seitlich angebrachtes Pult so von Strahlen getroffen
werden, daß dort Notizen gemacht werden können.
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Die Lösung der eben skizzierten Aufgaben läßt sich, wie gefunden wurde,
dadurch erzielen, daß man die zum Fluoreszenzlicht des Durchleuchtungsschirmes komplementärfarbig
erstrahlende Beleuchtungslampe in einem geschlossenen Gehäuse anbringt, welches
den Austritt der Lichtstrahlen durch Klappen, verschiebbare Gehäusewandungen oder
abdekkende, verstellbare Schieber nur in bestimmten Richtungen des Raumes freigibt.
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Brauchbare Beispiele solcher Beleuchtungsvorrichtungen sollen an der
Hand der Abb. i bis 7 näher erläutert werden.
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Man hängt in dem Röntgenzimmer eine Lampe auf, welche in Abb. i und
3 im Querschnitt und in Abb. z im Längsschnitt gezeigt wird. Die Lichtquelle A,
z. B. eine oder mehrere Glühlampen, befindet sich in einem zylinderförmigen Gehäuse,
z. B. aus Blech, von etwa elliptischem Durchschnitt. Die Aufhängung erfolgt mittels
Ösen Cz und H auf beiden Seiten des Gehäuses. Die Stirnwände des Gehäuses werden
in Abb, q. gezeigt. Sie können entweder, wie die Linie f zeigt, sich der Größe des
zylindrischen Teiles anpassen oder auch über denselben hinausragen, wie Linie 1<
andeutet. Hierdurch wird der seitliche Austritt von Lichtstrahlen abgeblendet. Durch
das Gehäuse hindurch ist eine Achse CC geführt. Um diese schwenken Klappen,
die in Abb. i durch die Linien CE und CD
angedeutet werden. Außer den Lichtfiltern
CB
und CF, welche nur das zum Fluoreszenzlicht des Durchleuchtungsschirmes komplementärfarbige
Licht durchlassen, sind sämtliche Teile der Lampe aus undurchsichtigem Material
angefertigt. Schwenkt man die Blechklappe CD um C nach B oder die
Blechklappe CE bis nach F, so ist die Lampe völlig lichtdicht geschlossen, und es
kann kein Licht in den Raum austreten. Senkt man beide Klappen bis zum tiefsten
Punkt, so beleuchten die Strahlen den gesamten von den Punkten B und
F aus nach unten liegenden Raum. Bei der in Abb. i gezeichneten Stellung
der Klappen strahlt hingegen nur nach rechts und links Licht aus. Durch einfache
Schwenkung der Klappen hat es also der Arzt in der Hand, das Licht in die gewünschte
Richtung zu lenken. Durch Wechselschaltung der aus Abb. z ersichtlichen drei Lampen
-evtl. unter gleichzeitiger Verwendung eines Regulierwiderstandes - kann er außerdem
die Lichtintensität nach Wunsch abstufen. Weitere Abänderungen der Strahlungsrichtung
sind in bekannter Weise infolge Schiefstellung der Lampe durch Verkürzung oder Verlängerung
der Aufhängungsschnuren möglich. Eine Aufhängung der Lampe, die, eine seitliche
Deckenbeleuchtung gestattet, zeigtAbb. 3. Hier ist übrigens die Klappe CD völlig
geschlossen, und nur die Klappe CE gibt den Strahlenaustritt frei. Selbstverständlich
-kann man die komplementärfarbigen Filter CB und CF weglassen und dafür die Lampe
A aus komplementärfarbigem Materl anfertigen.
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Die öffnung des Lampenraumes kann statt durch schwenkbare Klappen.
auch in anderer Weise, z. B. durch verschiebbare Flächen, erfolgen. hie Verschiebung
kann in gerader oder in gekrümmter Linie erfolgen. Eine BeleuGhtungslainpe mit krummflächiger
Klappenverschiebung ist in Abb. 5 schematisch angedeutet, die den Durchschnitt durch
eine zylinderförmige oder kugelförmige Lampe zeigt. Während eine zylinderförmige
Lampe durch Stirnflächen, ähnlich den in Abb. q. angegebenen, abgeschlossen werden
muß, findet bei der kugelförmigen Lampe der seitliche Absehluß durch die Kugelflächen,
selbst statt. Die Öffnung und Schließung solcher gekrümmt$ächiger Lampen erfolgt
durch gegenseitige Verschiebung von einem oder mehreren Zylinder- oder Kugelflächenteilen,
z. B. T und U in Abb. 5.
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Eine einfache Form einer Lampe mit geradliniger Verschiebung ist in
Abb.6 im Querschnitt gezeigt. Die Lampe bildet eine dreiseitige Säule und wird außer
durch zwei undurchsichtige Stirnflächen durch eine ebenfalls undurchsichtige Bodenwand
abgeschlossen, die durch die Linie MM' dargestellt wird, ferner durch zwei
komplementärfarbige Filter ML und M1L, die sich im Winkel treffen. In Abb. 7 ist
eine solche Filterfläche durch LMND wiedergegeben. Das von der LichtquelleA ausstrahlende
Licht beleuchtet den Raum fast vollständig und läßt nur unter der Bodenwand
MM einen Raumteil unbeleuchtet. Die Verkleinerung des beleuchteten Raumes
erfolgt durch Schieber, die in Abb. 6 durch die Strecken PQ und P'Q' dargestellt
sind. je weiter man den Schieber nach L verschiebt, um so kleiner wird der erhellte
Raum. An dem Schieber kann man beliebig geformte Ausschnitte anbringen, wie es in
Abb. 7 an dem Schieber PQRS gezeigt ist. Hierdurch gelingt es, bestimmte engbegreuzte
Teile dos Raumes, z. B. ein Schreibpult, eine Tabelle o. dgl., mit zu beleuchten.