DE477557C

DE477557C - Induktionsrelais mit zwei vom Steuerstrom gespeisten, parallel zueinander liegenden Erregerwicklungen, die auf eine gemeinsame Drehscheibe einwirken

Info

Publication number: DE477557C
Application number: DEF56268D
Authority: DE
Original assignee: MARIO FIACHETTI
Current assignee: MARIO FIACHETTI
Priority date: 1924-06-05
Filing date: 1924-06-05
Publication date: 1929-06-10

Description

Induktionsrelais mit zwei vom Steuerstrom gespeisten, parallel zueinander liegenden Erregerwicklungen, die auf eine gemeinsame Drehscheibe einwirken Die Erfindung bezieht sich auf ein Induktionsrelais, bei welchem eine drehbare Scheibe unter dem Einfluß von zwei durch je eine Wicklung erregten Feldern steht, welche Wicklungen parallel vom Steuerstrom durchflossen werden. Mit der Erfindung soll ein Relais geboten werden, bei welchem der Stromkreis der einen Erregerwicklung einen Ohmschen Widerstand enthält und der der anderen eine Selbstinduktion ,oder eine Kapazität oder auch beides, derart, daß die Drehmomente; die auf die Scheibe wirken, nur für eine ganz bestimmte Frequenz des Steuerstromes einander entgegengesetzt gleich sind.
Gegenüber den bekannten Relais bietet der Gegenstand der Erfindung den Vorteil, daß er für seine Wirkungen keine besonderen Bedingungen erfordert hinsichtlich dessen, was die Phase der Ströme in den beiden Stromzweigen betrifft, und daß er nicht empfindlich ist gegenüber kleinen Abweichungen der Frequenz. Dieses Relais bietet außerdem den Vorteil, daß es ausschließlich hinsichtlich der Differenz der Stromstärke in den beiden Stromzweigen geregelt werden kann, d. h. daß die Drehrichtung der den Anker bildenden Scheibe umgekehrt werden kann, wenn die Frequenz des das Relais durchfließenden Stromes verändert wird.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine Ausführungsform des Relais dargestellt. Die Zeichnung zeigt ein Schema eines Induktionsrelais mit einer den Anker bildenden drehbaren Metallscheibe, durch welchen die beiden Kontakte o und o1 beeinflußt werden. Der Kontaktblock i sitzt auf der Scheibe 2, welche zwischen den Polen der beiden Elektromagnete 3, 31- gelagert ist. Die beiden Wicklungen q. und 5 sind parallel zueinander geschaltet, und der Strom teilt sich und durchfließt die beiden Wicklungen, welche hier auf die beiden Elektromagnetschenkel gewickelt sind. Durch eines der üblichen Mittel, wie etwa durch einen Kupferring, der die Hälfte des Polschuhes umgibt, wird die Wicklung ¢ veranlaßt, ein Feld hervorzurufen, welches die Scheibe in dem Sinne der Uhrzeigerbewegung zu drehen sucht, während die Wicklung 5 :ein Feld für eine Drehung der Scheibe in ientgegengesetzter Richtung erzeugt.
In den Stromkreis der Wicklung .4 sind eingeschaltet beispielsweise eine Kapazität 7 und eine Selbstinduktionsspule 8, und in den Stromkreis der Wicklung 5 ist ein Ohmscher Widerstand 9 eingeschaltet. Die Kapazität 7, die Selbstinduktionsspule 8 und der Widerstand 9 sind derart bemessen, daß der gesamte Strom, der in der Leitung 6 fließt, sich in den beiden Zweigen q, und 5 teilt, und zwar praktisch in gleiche Teile für eine bestimmte Frequenz, so daß für andere Frequenzen der wirkende Strom derart geteilt wird, daß er in den beiden Wicklungen ungleich ist. Infolgedessen, wenn der Wert des Ohmschen Widerstandes einerseits und der der Selbstinduktion oder der Kapazität anderseits derart sind, daß bei einer Frequenz von ?o Perioden der Strom zu gleichen Teilen in den Wicklungen q. und 5 fließt, wird ein Strom mit einer Frequenz von 2o Perioden, gleichviel, wie auch seine Spannung oder seine Stromstärke sei, keinerlei Einfluß auf das Relais ausüben, denn die beiden Wicklungen q. und 5 geben gleichen Effekt und wirken entgegengesetzt zueinander auf die Scheibe a. Für einen Strom, dessen Frequenz gegenüber --o Perioden abweicht, sind jedoch die beiden Wicklungen hinsichtlich ihrer Wirkung ungleich, und die Scheibe wird bestrebt sein, sich in dem einen oder anderen Sinn zu drehen, je nachdem der Strom in der Wicklung ¢ oder in der Wicklung 5 stärker ist.
Bei dem dargestellten Beispiel liegen die Kapazität 7 und die Selbstinduktion 8 parallel zueinander, aber sie können auch in Reihe geschaltet sein, oder eine von beiden könnte auch fehlen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Induktionsrelais mit zwei vom Steuerstrom gespeisten, parallel zueinander liegenden Erregerwicklungen, die auf eine gemeinsame Drehscheibe einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß durch Einschaltung von Ohmschem Widerstand in den einen und von Selbstinduktion oder Kapazität in den anderen Erregerwicklungsstromkreis die beiden von den Erregerwicklungen auf die Drehscheibe ausgeübten Drehmomente so bemessen sind, daß sie nur für eine bestimmte Frequenz des Steuerstromes einander entgegengesetzt gleich sind.