DE477344C - Umsteuervorrichtung fuer Zweitakt-Dieselmotoren mit von der Motorwelle angetriebenemKreiselgeblaese fuer die Vorverdichtung der Spuel- und Ladeluft - Google Patents

Umsteuervorrichtung fuer Zweitakt-Dieselmotoren mit von der Motorwelle angetriebenemKreiselgeblaese fuer die Vorverdichtung der Spuel- und Ladeluft

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DE477344C DEM99520D DEM0099520D DE477344C DE 477344 C DE477344 C DE 477344C DE M99520 D DEM99520 D DE M99520D DE M0099520 D DEM0099520 D DE M0099520D DE 477344 C DE477344 C DE 477344C
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    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
    • F01LCYCLICALLY OPERATING VALVES FOR MACHINES OR ENGINES
    • F01L13/00Modifications of valve-gear to facilitate reversing, braking, starting, changing compression ratio, or other specific operations
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F01MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
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    • F01L2760/00Control of valve gear to facilitate reversing, starting, braking of four stroke engines
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Description

  • Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren mit von der Motorwelle angetriebenem Kreiselgebläse für die Vorverdichtung der Spül- und Ladeluft Gegenstand der Erfindung ist eine Umsteuerungsvorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren mit Kreiselgebläse für die Vorverdichtung der Spül- und Ladeluft und damit verbundener Abgasturbine für die völlige Entspanntuig der Abgase unter Arbeitsleistung. An sich bietet bekanntlich- die Umsteuerung von Zweitaktmotoren mit Sichlitzsteuerung bedeutend weniger Schwierigkeiten als die Umsteuerung von Viertaktmotoren, insofern, als die Umsteuerung der Ein- und Auslaßventile wegfällt und nur das Brennstoffeinspritzventil und das Druckluftanlaßventil umzusteuern sind, was in einfacher Weise durch Anordnung je eines besonderen Steuernockens für den Vorwärts- und Rückwärtsgang erfolgen kann. Besondere Schwierigkeiten ergeben sich jedoch für die Umsteuerung von Motoren der in Frage stehenden Art daraus, daß nach dem dem Motor zugrunde liegenden Arbeitsverfahren nicht, wie bei Dieselmotoren sonst allgemein üblich, nur die Brennstoffzufuhr durch die Handsteuerung beeinflußt wird, sondern mit dieser zugleich, d. h. zwahgläufig, in weiten Grenzen auch die Luftzufuhr zu den im Zweitakt arbeitenden Arbeitszylindern. Diese Schwierigkeiten sind erfindungsgemäß durch eine geeignete Gestaltung des Doppelnockens in Verbindung mit einem geeigneten Stehzeug zur gleichzeitigen Betätigung dieses Nockens bzw. der N ockenmuffe und der in den Luftansaugestutzen des Kreiselgebläses eingebauten Drosselklappe behoben worden. Eine weitere Schwierigkeit ,ergab sich bei der Umsteuerung des in Frage stehenden Motors daraus, daß das einerseits von einer Abgasturbine und anderseits von der Kurbelwelle des Motors aus durch ein doppeltes Stirnrädergetriebe angetriebene Kreiselgebläse naturgemäß nicht umsteuerbar gebaut werden kann. Diese Schwierigkeiten hätten vielleicht umgangen werden können, wenn man auf den gleichzeitigen Antrieb des Kreiselgebläsies von der Kurbelwelle des Motors aus hätte verzichten wollen. In diesem Falle würde jedoch eine Störung an der Abgasturbine, zufolge deren diese außer Betrieb gesetzt werden muß (bzw. zufolge deren sie sich in der bekannten Bauart selbsttätig ausrückt), zugleich auch eine Außerbetriebsetzung des Motors nach sich ziehen. Außerdem setzt diese Umgehung der Schwierigkeiten voraus, daß die Abgasturbine eine genügende Arbeitsleistung entwickelt, um den Motor bei allen Belastungen mit der erforderlichen ,Spül- und Ladeluftmenge zu versorgen. Nun reicht aber, wie theoretische Untersuchungen ergeben haben., bei geringer Belastung des Motors, wobei der vor der Abgasturbine herrschende Staudruck sehr klein ist, die Arbeitsleistung der 1,etzteren nicht aus, um -das Kreiselgebläse anzutreiben, so daß bezüglich des Kraftmankos eine Anleihe beim Motor selber gemacht werden muß. Aus diesen Gründen ist es für richtiger erachtet worden, das Abgasturbinen- und Kreiselgebläseaggregat nicht unabhängig vom Motor nur durch die Abgase desselben anzutreiben, d. h. auf die mechanische Verbindung zwischen Motor- undKreiselgebläsiewell@e, bestehend in dem doppelten Stirnräderübersetzungsgetri6be, nicht zu verzichten, und die daraus für die Umsteuerung des Motors sich ergebenden Schwierigkeiten dadurch aus dem Wege zu räumen, daß das vorerwähnte Getriebe für die Steigerung der Drehzahl auf ein Mehrfaches der Drehzahl des Motors mit einem Wendegetriebe für die Umkehrung der Drehrichtung verbunden wird. Dieses beispielsweise als Urnlaufkegelrädergetriebe gebaute Wendegetriebe ist so eingerichtet, daß es normalerweise, d. h. bei Vorwärtsfahrt, mit dem von dem vorerwähnten doppelten Stirnräderübersetzungbgetriebe angetriebenen schnellaufenden Ritzel als starres Ganzes umläuft und nur bei der Umsteuerung des Motors auf Rückwärtsgang in Tätigkeit tritt, dergestalt, daß die Drehrichtung des Abgasturbinen-Kreiselgebläseaggregats stets, sowohl beim Vorwärts- wie beim Rückwärtsgang des Motors, die gleiche bleibt.
  • Schließlich kam es beim Entwurf der den Erfindungsgegenstand bildenden Umsteuerung darauf an, dieselbe so ,einfach zu gestalten, daß ein einziger Mann die erforderlichen, Handgriffe mit Leichtigkeit ausführen kann. Zu diesem Behufe ist, soweit die Steuerung der Organe, der Regelung der Drehzahl wegen, nicht notwendigerweise von Hand erfolgen muß, von der Steuerung mittels Druckluft vom Führerstand aus Gebrauch gemacht worden.
  • In der Abb. i ist der umzusteuernde Motor mit dem Kreiselgebläse und der Abgasturbine im senkrechten Längsschnitt und in der Abb. z im Grundriß dargestellt, während die Abb.3 einen Querschnitt durch zwei der in V-Form angeordneten Zylinder des Motors darstellt.
  • Die Abb. q. bis 6 zeigen ein Stück der Steuerwehe mit den Nockenmuffen und Nakken zur Betätigung ein-es Brennstofeänspritzventils Emd eines Druckluftanlaßventils im senkrechten Längsschnitt. sowie im Querschnitt und im Grundriß, und zwar in vergrößertem Maßstab.
  • In den Abb. 7 und 8 ist, gleichfalls in vergrößertem Maßstab, die Einstellvorrichtung für die Brennstoffnocken und die Luftdrosselklappe im senkrechten Längsschnitt und in Vorderansicht gezeigt.
  • In den Abb. 9 und i o, Blatt II, endlich ist das vorerwähnte, beispielsweise gezeichnetß Umlauf-Kegelräderwendegetriebe im Zusammenhang mit dem gleichfalls beispielsweise gezeichneten doppelten Stirnräderübersetzungsgetriebe in vergrößertem Maßstab im senkrechten Längsschnitt und im Grundriß dargestellt. Wie aus der Abb. 3 ersichtlich, ist die Steuerwelle a zwischen den beiden - Zylinderreihen des Motors in einem zylindrischen Gehäuse b in Kugellagern c gelagert. Ihr Antrieb erfolgt mit der Drehzahl der Kurbelwelle von dieser aus mittels des, Kegelräderpaares d, e, der senkrechten Welle f und des Kegelräderpaares g, h. Durch ein weiteres, mit dem Rad g in Eingriff stehendes Kegelrad i wird der an der Stirnseite des Kegelrädergehäuses angebaute kleine Kompressor j zur Erzeugung der Anlaßdruckluft angetrieben. Diesem Kompressor wird die Luft im vorverdichteten Zustand (bis etwa z stü) aus, dem Luftverbeilungsrohr h des Motors zugeführt. Sobald in dem nichtgezeichneten Anlaßdruckluftkessel der vorgesehene Betriebsdruck erreicht ist, wird durch den in die Zuleitung eingebauten Absperrhahn L die Luftzufuhr zum Kompressor unterbrochen, ,und dieser läuft alsdann leer mit.
  • Die auf der Steuerwelle a verschiebbaren Steuermuffen m zur Betätigung der Brennstoffeinspritzventile u können durch eine im Innern der hohlen Welle a angeordnete Stange O, mit welcher sie durch in Schlitzen p der Steuerwelle verschiebbare Mitnehmerfedern qu verbunden sind, für Vor- und Rückwärtsgang sowie für wechselnde Drehzahl eingestellt werden. Am vorderen Ende dieser Stange ist mittels eines :Kugelgelenkes Y das Gestänge s, t und t1 für die Betätigung der Luftdrosselklappeu angeschlossen. An dieses schließen sich wiederum die Stängchen v und v1 an, die mit ihren vorderen Enden an einer Blattfeder w angreifen, die in der Mitte mit der S;chraubenspindelx verbunden ist. Auf dieser sitzt das Handrad y, durch dessen Rechts-oder Linksdrehung somit die ganze Steuerungsvorrichtung zur .Beeinflussung der Luft-und Brennstoffzufuhr betätigt werden kann. Damit die Schraubenspindelx sich entsprechend der Drehung der Drosselklappe in. eine schräge Lage einstellen kann, ist das Auge z, in welchem die mit Gewinde versehene Nabe des Handrades y sich dreht, in einem Gabelböckchena, drehbar gelagert (Abb.7 und 8). Die vorerwähnte, in das Gestänge eingebaute, nicht allzu schwach auszuführende Blattfeder w bewirkt einelastischeres Arbeiten der ganzen Einstellvorrichtung.
  • Auf den Steuermuffen m zur Betätigung der Brennstoffeinspritzventile sitzen zwei völlig gleiche, aber entgegengesetzte, schräge Steuernocken cl und c2, von "denen der erstere für Vorwärtsfahrt, der letztere für Rückwärtsfabrt dient. Diese Nocken sind so gestaltet, daß die Brennstoffeinspritzung um so früher erfolgt, je höher die Drehzahl des Motors gesteigert wird. Der wirksame Regelungshub dieser Nocken ist durch die Punkte l und II bzw. IQ und IIa begrenzt, und zwar entsprechen die Punkte I und IQ dem größten Hub und der längsten Eröffnungsdauer des Einspritzventils und damit der größten Brennstoffzufuhr, entsprechend der höchsten Drehzahl für Vorwärts- bzw. Rückwärtsgang. Der tote Hub von I bis IQ dient zum Übergang vom Vorwärtsnocken auf den Rückwärtsnocken, und umgekehrt. Während dieses Übergangs sowie auch während des weiteren Hubes der Steuermuffe bis zur Anlaßstellung für die entgegengesetzte Umdrehungsrichtung, entsprechend dem Ende der Muffe, wird zweckmäßigerweise durch das Brennstoffabsperrventil an der Brennstoffdruckflasche, in welcher der Brennstoff durch eine Förderpumpe unter einem Druck von i oo bis Zoo Atm. gehalten wird, der Brennstoffzufluß zu den Einspritzventilen abgesperrt, so daß trotz der öffnung dieser Ventile kein Brennstoff in die Verbrennungskammern eingespritzt werden kann.
  • Wie aus der Abb. ¢ ersichtlich, steht die Steuermuffe m bei größtem Hub des Einspritzventils, d. h. bei der Höchstleistung des Motors, nicht ganz in der Mittelstellung. Demgemäß nimmt auch die Luftdrossel 7appe nicht ganz die in der Abb. i gezeichnete Mittellage ein, sondern sie ist bereits ein wenig aus dieser verdreht. Diese Verdrehung ist indessen so gering, daß bei dem großen Durchflußquers.chnitt des Luftrohrs noch keine merkliche Drosselung der Luft stattfindet; letztere erfolgt erst bei weiterer Verschiebung der Steuermuffe m nach rechts und dementsprechender weiterer Verdrehung der Drosselklappe aus der Mittellage, und zwar zunächst in geringem Grade, mit fortschreitender Verschiebung der Muffe nach dem Leergangsende des Steuernockens dagegen in immer stärkerem Maße. Bei der Normalbelastung, mit welcher der Motor während der längsten Zeit arbeitet, sind daher die Bedingungen für die Erzielung eines geringen Brennstoffverbrauchs infolge des großen Luftüberschusses der Ladung besonders günstig. Bei Einstellung auf Rückwärtsgang erfolgt die Drosselung der Luft in ganz gleicher Weise durch Verdrehung der Drosselklappe in der entgegengesetzten Richtung; die beiden Endstellungen derselben für Vor- und Rückwärtsleergang sind in der Abb. i punktiert eingezeichnet.
  • Auf der Steuerwelllea sitzen ferner, auf den Federn f1 verschiebbar, die Steuermuffen b1 (Abt. ¢) zur Betätigung der durch Kolben entlasteten Druckluftanlaßventiledl (Abb.3), mit denen nach der Zeichnung indessen nur die Zylinder der einten Reihe ausgerüstet sind. Selbstredend liegt jedoch nichts im Wege, sämtliche Zylinder mit solchen Ventilen. zu versehen, wenn sich dies als zweckmäßiger erweisen sollte; die Zahl der Steuernocken würde dadurch nicht vermehrt zu werden brauchen, da ein Nocken die Anlaßventile beider gegenüberliegender Zylinder steuern könnte, ebenso wie dies auch hinsichtlich der Steuerung der Brennstofeinspritzventile durch den Brennstoffnocken zutrifft. Auch die vorerwähnten Anlaßsteuermuffen sind mit zwei gleichen, aber @entgegengesetzten Nocken versehen, von denen der ausgezogene, e1, für-Vorwärtsgang, der punktierte, e2, für Rückwärtsgang dient, während der zylindrische Teil der Steuermuffe zwischen den beiden Nockcn die normale Ruhelage derselben darstellt, bei welcher das Anlaßventil weder für Vorwärtsnoch für Rückwärtsgang betätigt wird. Die Anlaßmuffen können durch Schleifgabeln g1 auf den vorerwähnten Federn f1 nach rechts oder links verschoben werden. Diese Schleifgabeln sitzen auf einer Stange s1, die oberhalb des Steuerwell@engehäuses gelagert ist, und sind mit derselben durch Stifte il und 12 verbunden. Auf dem hinteren Ende .dieser Stange sitzt einkleiner Kolben k1, der sich meinem doppelt wirkenden Druckluftzylinder hl bewegt (Abt. i und 2). In diesen Zylinder kann, je nach .der Stellung eines in Reichweite des- Führers angeordneten Dreiweghahnes il, durch die Rohre ml bzw. in2 Druckluft hinter bzw. vor dem Kolben eingeführt werden, unter deren Druck die Kolbenstange s1 und damit die Muffen b1 nach vorn in die Anlaßstellung für Rückwärtsgang verschoben werden. Die von Stützen t1 und t2 gehaltenen kräftigen Blattfedern r1 (Abt. 5 und 6) werden dabei in der Mitte stark durchgebogen und dadurch gespannt. Wird dann nach erfolgter Inbetriebsetzung des Motors der Druckluftdreiweghahn il wieder in die Ruhestellung zurückgedreht und in dieser die Luft durch eine feine öffnung langsam aus dem Druckluftzylinder hl herausgelassen, so werden durch die entsprechend langsame und daher ohne Hinundherschwingen verfolgende Entspannung der Blattfedern die Anlaßsteuermuffen wieder in die normale - Mittel-, d. h. Ruhelage zurückgeführt und in dieser dauernd festgehalten.
  • Wie bereits in der Einleitung erwähnt, wird der Antrieb des Kreiselgebläse- und Abgas..-turbinenaggregats mit einer gegenüber der Drehzahl des Motors um ,ein Mehrfaches erhöhten Drehzahl und in stets gleicher Richtung durch ein beispielsweisse gezeichnetes, doppeltes S.tirnräderübersetzungsgetriebe in Verbindung mit einem gleichfalls beispielsweise gezeichneten Umlaufkegelräderwendegetriebe gesichert. In der Abb. i ist dieses vereinigte Getriebe in Ansicht und in den Abb. 9 und io, Blatt II, in vergrößertem Maßstabe im senkrechten Längsschnitt und im Grundriß dargestellt. Auf der Motorwelle 02 sitzt Glas große Stirnradial, das mit den beiden auf den kurzen Wellen v1 ,und v2 sitzend-en kleinen Stirnrädern w1 und w2 im Eingriff steht. Auf den anderen Enden dieser beiden Wellen sitzen die großen Stirnräder x1 und x2, die ihrerseits das Ritzel y1 antreiben. Dieses ist auf der verlängerten Nabezl des treibenden Kegelrades i des Wendegetriebes festbekeilt. Letzteres besteht aus vier Kegelrädern i, z, 3 und 4, die in einem kugelförmigen Gehäuse a2 neingekapselt sind, das in der senkrechten Mittelebene geteilt ist. Auf :der rechtsseitigen Nabe dieses Gehäuses sitzt .ein auf einer Feder j3 verschiebbarer 'Hohlkegel k2 einer Reibungskupplung, während der zugehörige feste Kupplungskegel k3 neben dem Ritzel y1 auf der verlängerten Nabe zi des treibenden Kegelrades i festgekeilt ist. Diese verlängerte Nabe zi kann sich um eine mixt dem getriebenen Kegelrad 4 in einem Stück ausgeführte durchgehende Welle w3 drehen, deren eines Ende im Ende der Kurbelwelle 02 gelagert ist und deren anderes Vierkantende (oder geriffelte Ende) in das entsprechend gestaltete Ende der Kreiselgebläsewelle m¢ hineinragt und diese infolgedessen mitnimmt. Auf der linksseitigen Nabe des Kegelrädergehäuses a2 ist ein fester Bremskegel n2 aufgekeilt oder an dasselbe angegossen, der sich in einen entsprechenden, am Gehäuse des Kreiselgebläses sitzenden Hohlkegel n3 hineinpaßt. An der Nabe des verschiebbaren Kupplungskegels k2 greift mittels eines Schleifringes i3 der in der Mitte gegabelte Hebellt2 an, der mit der Kolbenstange s, eines Druc'kluftzylinders c3 (Abt. i und a) verbunden ist, in welchen durch öffnung des in Reichweite des Führers angeordneten Hahnes j2 mittels einer Leitung m3 Druckluft reingelassen werden 'kann. Damit in der gezeichneten Stellung des Wendegetriebes für Vorwärtsgang nicht das ganze Wendegetriebe hin und her flattern kann, wird es durch eine am Umsteuerhebel h2 angreifende, mäßig starke Feder a4 (Abt. i und 9) mit dem in der Kurbelwelle des Motors gelagerten Ende der Welle w3 gegen ein in der Kurb elwelle arg ebrachtes Druckkugelläger 0l gepreßt.
  • Normalerweise, d. h. beim Vorwärtsgang, wird durch die kräftige Feder 12 der verschiebbare Kupplungshohlkegel k2 auf den festen Kegel k3 gepreßt, so daß eine Relativbewegung zwischen dem treibenden Kegelrad i und dem Kegelrädergehäuse unmöglich gemacht wird und das Kegelräderwendegetriebe sich infolgedessen als starres Ganzes mit dem auf der verlängerten Nabe des vorerwähnten Kegelrades i sitzenden Ritzel yl dreht. Wird jedoch durch den Hahn j2. und die Leitung m3 Druckluft in den Zylinder c3 eingelassen, so wird die rechtsseitige Kegelkupplung unter Zusammenpressen der Federt, gelöst und das ganze Getriebe mitsamt dem Ritzel y1 nach vorn (links) verschoben, bis der Bremskegeln, in den entsprechenden Hohlkegel n3 am Gehäuse des Kreiselgebläses hineingepreßt wird und sich darin festbremst. Da nunmehr die Umlaufkegelräder a und 3 sich, angetrieben von dem treibenden Kegelrad i, um die feststehenden Bolzen b2 und b3 drehen, so findet jetzt eine Umkehr der Drehrichtung des getriebenen Kegelrades 4 stau, und damit wird auch die Kreiselgebläsewelle im entgegengesetzten Sinne angetrieben. Da aber das Wendegetriebe in der beschriebenen Weise nur dann in Tätigkeit gesetzt wird, nachdem der Motor umgesteuert ist, so wird die Umkehr der Drehrichtung der KreiselgebläseweUe durch die Umkehr der Drehrichtung des Motors aufgehoben, so daß die Kreis,elgebläsewelle und die mit ihr in der bekannten Weise gekuppelte Abgasturbinenwelle also trotz der Umsteuerung des Motors stets in der gleichen Richtung umlaufen. Wenn der Motor durch entsprechende Verschiebung der Brennstoffsteuermufen m mittels des Handrades y und der Anlaßsteuermuffen b1 durch entsprechende Eiüstellung des Dreiweghahns j1 wieder auf Vorwärtsgang umgesteuert wird bzw. werden soll, so genügt es, durch Umstellung des Druckluftsteu;erhahns j2 die Druckluft aus dem Steuerzylinder c3 hinaus zu lassen, worauf die kräftige Feder 12 sofort wieder in die rechtsseitige Kupplung des Wendegetriebes einrückt, so daß sich dieses wieder als starres Ganzes mit dem Ritzel y1 dreht.
  • An Stelle des in der Abb. i gezeichneten einfachen Druckluftkolbens zur Betätigung des Wendegetriebes kann, -wie aus der Abb. 9 ersichtlich, auch ein Stufenkolben k4 angeordnet werden. In diesem Falle wird durch einen entsprechend gestalteben Steuerhahn oder Steuerschieber die Druckluft zuerst in den kleinen Zylinder eingelassen, so daß der am Gehäuse des Wendegetriebes sitzende Bremskegel n2 zunächst nur ganz schwach in den entsprechenden, am Gehäuse des Kreiselgebläses sitzenden Hohlkegeln3 hineingepreßt wird. Bei weiterer Drehung des Steuerhahns oder Schiebers wird dann die Druckluft in den großen, ringförmigen Zylinder und? schließlich vielleicht in alle beide Zylinder eingelassen, so daß nunmehr der Bremskegel mit voller Kraft in den feststehenden Hohlkegel hineingepreßt wird. Auf diese Weise wird eine sanft angreifende, progressive Bremswirkung erzielt, so daß der Motor bereits umgesfieüert werden kann, bevor das Kreiselgebläse- und Abgasturbinenaggregat zum völligen Stillstand .gekommen ist. Im Interesse dieses sanften Angreifens der Bremse wäre es, insbesondere bei großen Anlagen, auch vielleicht zweckmäßig, wenn an Stelle der der Einfachheit wegen gezeichneten Kegelbremse eine der üblichen Backenbremsen vorgesehen würde, bei denen in bekannter Weise die Anpressung der Bremsbacken an den Bremszylinder bzw. die Bremstrommel durch einen Kniehebelmechanismus oder eine S-förmige Federerfolgt. Der feststehende, am Gehäuse des Kreiselgebläses angegossene oder angeschraubte Teil der Bremse müßte in diesem Falle als Hohlzylinder bzw. als zylindrische Trommel ausgeführt werden. Um auch das Wiederumschalten auf Vorwärtsgang sanfter zu gestalten, kann auch die rechtsseitige Kegelkupplung durch eine mehr progressiv angreifende Lamellenkupplung oder irgendeine andere geeignete Keibungskupplung ersetzt werden.
  • Weiter liegt selbstredend nichts im Wege, das gezeichnete Umla.ufkegelräderwendegetriebe durch eines der bekannten Umlaufstirnräderwendegetriebe und das gewöhnliche doppelte Stirnräderübersetzungsgetriebe durch ein Umlaufräderübersetzungsgetriebe zu ersetzen, ohne daß am Wesen der Erfindung etwas geändert wird.
  • Als Führerstand ist im vorliegenden Falle der Raum vor der Abgasturbine angenommen worden, auf deren Ende deshalb die verschiedenen Organe zur Betätigung der vorbeschriebenen Umsteuerungsvorrichtungen angebracht sind. Es liegt aber auf der Hand, daß der Führerstand oder Führersitz auch an einer beliebigen anderen passenden Stelle des Fahrzeugs angeordnet werden kann, in welchem Falle selbstredend die vorerwähnten Betätigungsorgane in entsprechender Weise anzubringen sind.
  • Schließlich sei noch erwähnt, daß der Motor selber von ganz beliebiger, dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßter Bauart sein kann. In dieser Hinsicht wird bemerkt, daß der Gegenstand der Erfindung sowohl an Fahrzeugmotoren -für die verschiedensten Verwendungszwecke, wie Automobil-, insbesondere Omnibus- und Lastwagenmotoren, Triebwagenmotoren, Lokomotivmotoren usw., ferner auch an Motoren für Fluß-, See- und Luftschiffe und endlich auch an Flugmotoren Verwendung finden kann. Diesbezüglich wird darauf hingewiesen, daß das Landen der zukünftigen Riesenflugzeuge auf kleineren Landeplätzen durch umsteuerbare Motoren sehr erleichtert würde.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren mit von der Matorwelle angetriebenem Kreiselgebläse für die Vorverdichtung der Spül- und Ladeluft, dadurch gekennzeichnet, daß das zum Antrieb des Kreiselgebläses dienend übersetzungsgetriehe mit einem Wendegetriebe verbunden ist, das bei der Umsteuerung des Motors eingerückt wird, so daß das Kreiselgebläse, ohne überhaupt zum Stillstand zu kommen, stets in der gleichen Richtung angetrieben. wird. z. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselrnotoren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Ausführung des Wendegetriebes als Umlaufrädiergetriebe (1, a, 3 und: 4), dessen Gehäuse einerseits mit der verschiebbaren Scheibe (k2) einer Reibungskupplung verbunden ist, deren feste ,Scheibe (k3) mit dem angetriebenen Zahnrad (y1) des Übersetzungsgetriebes, umläuft, während es anderseits mit einer Bremsvorrichtung (n2) versehen ist, mittels welcher es an einem entsprechend gestalteten, am Gehäuse des Kreiselgebläses angegossenen. oder angeschraubten Konus (n3) bzw. an einer zylindrischen Trommel festgebremst werden kann. 3. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren nach den Ansprüchen i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Gehäuse des Wendegetriebes verbundene Bremsvorrichtung durch einen mittels Steuerhahns oder Steuerschiebers. in Tätigkeit gesetzten Druckluftstufenkolben (k4) in progressiver Weise eingerückt wird. 4. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren mit von der Motorwelle angetriebenem Kreiselgebläse, dadurch gekennzeichnet, daß durch ein geeignetes S@tellzeug gleichzeitig sowohl die Steuermuffen (m) mit den beiden Brennstoffsteuernocken (cl, c2) für Vorwärts- und Rückwärtsgang als .auch die im Luftansaugestutzen des Kreiselgebläses eingebaute Luftdrosselklappe (tt) in die jeweils gewünschte Stellung für Vorwärts- oder Rückwärtsgang sowie für die jeweils geforderte Drehzahl eingestellt werden können, wobei die Drosselklappie von einer annähernden Mittellage aus, je nach der Einstellung für Vorwärts- oder Rückwärtsgang, im Uhrzeigersinne oder .entgegengesetzt dazu gedreht wird. 5. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Ausbildung der Steuermuffe (m) mit den beiden Brennstoffsteuernocken (cl, c2), derart, daß der Hub der Muffe von einer bestimmten Stellung in der Nähe der Mitte (1) bis zum einen Ende (II) dem Vorwärtsgang mit höchster bzw. niedrigster Drehzahl und in gleicher Weise der Hub von einer bestimmten Stellung in der Nähe der Mitte (I,) bis zum anderen Ende (IIa) dem Rückwärtsgang mit höchster bzw. niedrigster Drehzahl entspricht, während der mittlere Teil des Hubes (von I bis I,) zum Übergang vom Vorwärtsnocken (cl) auf den Rückwärtsnocken (c2) unter gänzlicher Absperrung der Brennstoffzufuhr dient. 6. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren nach den. Ansprüchen q. und 5, gekennzeichnet durch eine in der hohlen Steuerwelle (a) verschiebbare Einstellstange (O), mit welcher die Brennstoffsteuermuffen (m) durch in Schlitzen (p) der Steuerwelle verschiebbare Mitnehmerfedern (qat) verbunden sind, und ein am Ende dieser Stange mittels Kugelgelenkes (r) angeschlossenes Gestänge (s, t und 1l) für die Betätigung der Luftdrosselklappe (aa) in Verbindung mit einem Handrad (y) mit Gewindespindel (x) zur gleichzeitigen Einstellung der S,teuennuffen und der Drosselklappe. 7. Umsteuervorrichtung für Zweitakt-Dieselmotoren nach den Ansprüchen bis 6, gekennzeichnet durch die Einschaltung einer Blattfeder (w) in das Stellzeug für die Steuermuffen (m) und die Drosselldappe- (u). B. Umsteuervorrichtung für Dieselmotoren, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuermuffen (b1) , für die Druckluftanlaßventile (dl) an beiden Enden mit einem Steuernocken (cl bzw. c2) versehen sind, von denen der elne für den Vorwärts-und der andere für den Rückwärtsgang dient, während der mittlere zylindrische Teil der Ruhelage entspricht. 9. Umsteuervorrichtung für Dieselmotoren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Stbeu@ermuffen (öl) für die Druckluftanlaßventile (d1) durch eine gemeinsame, mit dem Kolben (k1) eines doppelt wirkenden Druckluftzylinders verbundene Stange (s1) vermittels Öffnen eines Drucldufthahns oder -schiebers in die jeweils gewünschte Stellung für Vorwärts-oder Rückwärtsgang eingestellt werden können, während die Zurückführung der Muffen in die mittlere Ruhelage durch Blattfedern (r1) erfolgt, die beim Einstellen der Muffen auf Anlaßstellung für Vorwärts-oder Rückwärtsgang gespannt und bei Rückführung der Muffen in die Ruhelage infolge Umstellung des Druckluftsteuerhahns :entspannt werden.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE863872C (de) * 1944-12-03 1953-01-19 Daimler Benz Ag Umsteuerbarer Motor

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE863872C (de) * 1944-12-03 1953-01-19 Daimler Benz Ag Umsteuerbarer Motor

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