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Steuereinrichtung einer insbesondere für Lokomotiven bestimmten Kraftanlage
mit zwei Verbrennungskraftmaschinen mit Aufladung und. Kompressionszündung Die Erfindung
bezieht sich auf ein Steuersystem für eine Kraftanlage mit zwei Verbren.nungskraftrnaschinen
mit Aufladung und Kompressionszündung, von denen jede über eine Flüssigkeitskupplung
mit veränderbarer Füllung und mit Hand zu betätigender Füllungssteuerung ein Sonnenrad
eines Differentialgetriebes treibt. Die Anlage hat eine jedem Sonnenrad zugeordnete,
nur eine Drehrichtung des Sonnenrades zulassende Vorrichtung, die also die andere
Drehrichtung sperrt, und einen jeder Hauptmaschine zugeordneten Regler für die einer
vorbestimmten Drehmomentdrehzahlkurve entsprechende Steuerung ihrer Kraftstoffeinspritzmenge.
Eine solche Kraftanlage ist schon früher vorgeschlagen worden. Wie nach dem älteren
Vorschlag wird bei der Erfindung die Leistung der Kraftanlage von dem Planetenträger
des erwähnten Differentialgetriebes aufgenommen. Erforderlichenfalls können zwei
solche Anlagen kombiniert werden, wobei der Planetenträger jeder Anlage je ein Sonnenrad
eines weiteren Differentialgetriebes antreibt usf.
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Bei Verwendung der Anlage zum Betrieb z. B. einer Lokomotive wird
zum Anfahren der Lokomotive aus dem Stand die einer der Hauptmaschinen zugeordnete
Flüssigkeitskupplung gefüllt und gleichzeitig die bei dieser Maschine
eingespritzte
Kraftstoffmenge gesteigert, damit diese Maschine ihr maximales Drehmoment entwickeln
kann. Wenn die Lokomotive mit einer niedrigen Geschwindigkeit läuft, wird eine weitere
Flüssigkeitskupplung gefüllt und die Kraftstoffeinspritzmenge der dieser zugeordneten
Hauptmaschine gesteigert. Dadurch wird die Geschwindigkeit der Lokomotive weiter
erhöht. Dasselbe Vorgehen wird für die anderen Hauptmaschinen nacheinander wiederholt
(wenn mehr als zwei Hauptmaschinen vorgesehen sind). Die Geschwindigkeit der Lokomotive
kann durch Regelung der Kraftstoffeinspritzung aller der Maschinen, die zu der betreffenden
Zeit ein Drehmoment liefern, gesteuert werden..
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Die Erfindung schafft eine Einrichtung für die Steuerung einer solchen
Kraftanlage, die das in dem vorangegangenen Absatz beschriebene Vorgehen unter Verwendung
von so wenig wie möglich durch Hand zu betätigenden Steuerungen gestattet.
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Gemäß derErfindu.ngsindjedemHauptmaschinenregler ein regelbares Glied
(Welle), das die Kraftstoffeinspritzmenge der Maschine der Reglereinstellung entsprechend
begrenzt, und ein Abschaltglied zugeordnet, das bei seiner Betätigung die Kraftstoffeinspritzung
auf die Leerlaufmenge vermindert, wobei die obengenannten regelbaren Glieder durch
einen einzigen von Hand zu bedienenden Steilhebel gesteuert werden und das jeder
Hauptmaschine zugeordnete Abschaltglied durch ein Glied (Hebel), mit dem das Füllen
bzw. Entleeren: der der betreffenden Hauptmaschine zugeordneten Flüssigkeitskupplung
bewirkt wird, in der die Kupplung entleerenden. Stellung betätigt und in der die
Kupplung füllenden Stellung unwirksam gemacht wird. Auf diese Weise kann durch die
Handbetätigung des Stellhebels die Kraftstoffeinspritzung aller Hauptmaschinen,
die zu der betreffenden Zeit ein Drehmoment liefern, geregelt werden, und ,das Einschalten
oder Ausschalten jeder einzelnen Hauptmaschine kann durch eine einzige Handsteuerung
bewirkt werden, nämlich durch die Hebel, die die Füllung der dieser Maschine zugeordneten
Flüssigkeitskupplung steuern.
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Um eine Hauptmaschine zur Wirkung zu bringen, muß nicht nur das Füllen
der entsprechenden Flüssigkeitskupplung gesteuert werden, sondern der alle regelbaren
Glieder beeinflussende Stellhebel muß, um ein Abwürgen der Maschine zu verhindern,
so eingestellt werden, daß genügend Kraftstoff eingespritzt wird. Es ist also, um
die Betätigung der Steuerungen für das Füllen der hydraulischen Kupplungen zu verhindern,
bis der Stellhebel aus seiner Leerlaufstellung in eine Stellung gebracht ist, die
das Laufen der Kraftanlage unter Last gestattet, vorteilhaft, zwischen dem Stellhebel
und den Hebeln, die zum Steuern der Füllung der Flüssigkeitskupplung dienen, eine
Verriegelung, z. B. eine mechanische Verriegelung vorzusehen.
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Infolge der Tatsache, -daß die Kraftstoffeinspritzung einer Hauptmaschine
auf die Leerlaufmenge beschränkt ist, bis die Hebel zum Füllen der zugeordneten
Flüssigkeitskupplung betätigt werden, wird ein Durchgehen der Maschinen verhindert.
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Die Hauptmaschinen werden vorzugsweise durch von einer oder mehreren
Hilfsmaschinen mit Kompressionszündung angetriebene Gebläse aufgeladen, wobei die
Kraftstoffeinspritzung dieser Hilfsmaschinen durch Regler so bemessen wird, daß
die Hilfsmaschinen in den Ladeluftleitungen den erforderlichen Druck schaffen.
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Jeder Hilfsmaschinenregler kann ein Abschaltglied besitzen, das zur
Verminderung der Kraftstoffeinspritzung bei der Hilfsmaschine auf die Leerlaufmenge
durch den Stellhebel in der Leerlaufstellung betätigt wird. Die Anordnung kann auch
so getroffen sein, daß der Stellhebel in seiner Leerläufstellung bewirkt, daß der
Aufladedruck in den Ladeluftleitungen auf einen Wert nahe dem atmosphärischen Druck
vermindert -wird und eine oder mehrere der obenerwähnten, nur eine Drehrichtung
zulassenden Vorrichtungen unwirksam werden.
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Die Bewegung des Stellhebels und der Hebel zum Steuern der Füllung
der Flüssigkeitskupplungen kann auf einige oder alle der verschiedenen Steuerglieder
der Anlage mittels Unterdrucks bzw. Flüssigkeits- oder Luftüberdrucks übertragen
werden.
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Die Erfindung ist im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an
zwei Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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Fig. i ist eine schematische Aufsicht der Anlage einer Eisenbahnlokomotive
(bei abgenommener Haube) mit einer Kraftanlage, wie sie den Gegenstanddes älteren
deutschen. Patents bildet, und mit einem Steuerungssystem gemäß der Erfindung; Fig.
2 ist eine schematische perspektivische Ansieht einer Serie Handsteuerungen, die
dem Steuerungssystem zugeordnet sind; Fig. 3 ist eine schematische Teilansicht eines
Teiles des Steuersystems, der einer Hauptmaschine der Kraftanlage zugeordnet ist;
Fig. 4. ist eine geschnittene Endansicht eines Schaufelsteuerschiebers; Fig.5 ist
ein Längsschnitt des Drehschiebers der Fig. d., und Fig.6 ist eine der Fig.3 ähnliche
Teilansicht eines abgeänderten Steuersystems.
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Fig. z zeigt schematisch eine Aufsicht einer Eisenbahnlokomotive,
die durch eine Kraftanlage mit vier Hauptmaschinen mit Kompressionszündung fa, 1v,
zc und rd angetrieben wird. Diese Maschinen treiben .die Sonnenräder von zwei Differentialgetrieben
an, und zwar durch Flüssigheitskupplungen 2a, 2b, 2a bzw. 2d mit veränderbarer
Füllung. Die Differentialgetriebe und auch die Zahnräder für die Übertragung der
Leistung auf die Treibräder der Lokomotive sind in einem 3etriebegehäuse 3 untergebracht.
In diesem Geiäuse sind außerdem ein drittes Differential-;etriebe, dessen Sonnenräder
durch die Planeten-:räger der zwei vorerwähnten Differentialgetriebe
angetrieben
werden, und ein umkehrbares Übersetzungsgetriebe untergebracht, das durch den Planetenträger
des dritten Differentialgetriebes angetrieben wird und für die Übertragung des Antriebes
auf die Treibräder der Lokomotive dient. Die die verschiedenen Hauptmaschinen ja,
ib, rc und 1d mit ihren Flüssigkeitskupplungen 2a, 2b
2c und 2d verbindenden
Wellen sind durchweg mit dem Bezugszeichen 4 und die von Flüssigkeitskupplungen
zu dem Getriebegehäuse führenden mit dem Bezugszeichen 5 bezeichnet.
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Auf dem Getriebegehäuse 3 sind zwei Hilfsmaschinen mit Kompressionszündung
6x und 6y
montiert. Diese Maschinen treiben Gebläse 7x bzw. 7Y an, die Luft
in ein gemeinsames Rohrsystem 8 fördern, das mit den Einströmleitungen der einzelnen
Hauptmaschinen verbunden ist.
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Wie nach dem älteren Vorschlag ist jedes der durch die Wellen 5 angetriebenen
Sonnenräder mit einer Vorrichtung 9,2, 9b, 9e oder 9d versehen, die das Drehen des
Sonnenrades in einer Richtung, jedoch nicht in der anderen gestattet.
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Die Kraftanlage wird durch eine Anzahl von Steuerungsgliedern geregelt,
die mit Hilfe von Unterdruck durch die in Fig.2 gezeigten Handsteuerhebel betätigt
werden. Es versteht sich, daß die Steuerung statt durch Unterdruck auch durch Luft-
oder Flüssigkeitsdruck bewirkt werden kann.. Die Steuerungsglieder der Anlage sind
folgende: i. Regler ioa, lob, ioe und iod für die Kraftstoffregelung der einzelnen
Hauptmaschinen ; jedem dieser Regler ist ein durch Unterdruck betätigtes Abschaltglied
1 j a, 11 b, i i c bzw. 11 d zugeordnet; 2. Steuerungsglieder
12a, 12b, 12c und 12d für die Regelung der Füllung der Flüssigkeitskupplungen 2a,
2b, 2c und 2d; diese Glieder werden durch Unterdruck derart betätigt, daß
das Anlegen eines Unterdrucks das Füllen der zugeordneten Flüssigkeitskupplung bewirkt;
3. ein Umsteuerglied 13 für die Wahl der Drehrichtung des umkehrbaren Übersetzungsgetriebes,
je nachdem der Unterdruck auf der Seite f oder der Seite r dieses Gliedes angelegt
wird; 4. Regler i4x und 14-" für die Kraftstoffregelung der Hilfsmaschinen; jeder
dieser Regler besitzt ein durch Unterdruck betätigtes Abschaltglied i5x bzw. 15y;
5. Steuerventile i6x und i6Y für die Ladeluft, die so ausgelegt sind, daß beim Wegnehmen
des Unterdrucks die Ladeluft für ,die Hauptmaschinen bei einem vorbestimmten,etwas
über Atmosphärendruck liegenden Druck abblasen kann; 6. ein Entlastungsglied 17a,
das so ausgebildet ist, daß beim Wegnehmen des Unterdrucks eine der nur eine Drehrichtung
zulassenden Vorrichtungen, in dem gezeigten Beispiel die Vorrichtung 9a, außer Betrieb
gesetzt wird.
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Der Unterdruck wird den verschiedenen oben beschriebenen Steuergliedern
über ein Rohrsystem aus einem Unterdruckbehälter 18 (Fig. 2) zugeführt, der in bekannter
Weise mit der Hauptbremsleitung i9 des Zuges über ein Rückschlagventil 50 verbunden
ist. Das Rohrsystem für .die Zuteilung I des Unterdrucks ist in der Zeichnung deutlich
dargestellt und wird deshalb nicht im einzelnen beschrieben, es sei denn,. wenn
dies für die Beschreibung des Steuersystems notwendig ist. In Fig. i ist jedes Rohr,
um die Zeichnung nicht undeutlich zu machen, durch eine einzige Linie dargestellt.
Diese Figur ist, wie oben. erwähnt wurde, schematisch und soll die Anordnung dies
Urnterdrucksteuersystems veranschaulichen und nicht die räumliche Verteilung, Größe
oder Art der Anbringung der verschiedenen Teile.
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Die Zuteilung des Unterdrucks zu den Steuergliedern wird durch die
in Fig. 2 gezeigten. Handsteuerhebel geregelt, von denen jeder ein Ventil betätigt.
An jedem Ende der Lokomotive ist eine Serie von Steuerhebeln vorgesehen, die in
Fig. i mit 2of und 2o'' bezeichnet sind. Eine dieser Serien, nämlich 20f, ist in
Fig.2 gezeigt. Jede Serie besteht aus einem für alle Maschinen gemeinsamen Stellhebel
21, aus vier Steuerhebeln 22a, 22b, 22c und. 22d für das Füllen der Flüssigkeitskupplungen
2a, 2b 2e, 2d, von denen jede einer der Hauptmaschinen zugeordnet ist, und
einem Fahrtrichtungsumsteuerhebel 23.
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Jeder der Hebel 22a, 22b, 22e, 22d für die Füllungssteuerung
betätigt ein Ventil 24a, 24b, 24a bzw. 24d. Ein Hebel 22 mit Ventil ist in den Fig.
4 und 5 gezeigt. Bemerkt sei, daß die Zusatzbuchstaben a, b, c, d, x, y, f
und y den Bezugszeichen in der Zeichnung und der Beschreibung zugefügt sind, um
die Zuordnung des fraglichen Teiles zu einer der Hauptmaschinen oder Hilfsmaschinen
oder dem Vorder- oder Rückwärtsende oder der Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung der
Lokomotive anzuzeigen. Wo, wie z. B. im Falle der Fig. 4 und 5, ein Teil gezeigt
wird, der für eine Anzahl ähnlicher Teile typisch ist, ist nur das Bezugszeichen
ohne Hinzufügung des zusätzlichen Buchstabens angegeben. Ebenso kann eine Gruppe
solcher Teile ohne die Zusatzbuchstaben für die verschiedenen Glieder der Gruppe
in dem Text durch das Bezugszeichen angegeben sein.
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Wie aus Fig.4 und 5 ersichtlich, besteht das Ventil 24 aus einem Hohlkörper
25, durch den eine Welle 27 hindurchgeht, die in einer Abschlußwand 26 des Hohlkörpers
gelagert- ist. Die Welle 27 besitzt an einem Ende einen Innenvierkant 28 und an.
dem anderen Ende einen Vierkant 29, der in den. Innenvierkant der Welle des anschließenden
Ventils paßt. Der Vierkant 29 dies Ventils 22d, das dem Stellhebel 21 zunächst liegt
(Fig.2), paßt in einen Innenvierkant einer Welle 3o, auf der der Stellhebel 21 befestigt
ist. Auf der Welle 27 ist eine Ventilplatte 3, (Fig. 4, 5) gelagert, ,die
mit dem Füllungssteuethebel22 aus einem Stück besteht. Die Platte 31 wird durch
eine Feder 32
gasdicht gegen eine Innenfläche des Körpers 25 gepreßt. Der
Körper 25 hat drei Öffnungen 33, 34 und 35. Die .Öffnung 33 führt ins Freie; die
Öffnung 34 steht mit einem Rohr 36 und die Öffnung 35 mit einem Rohr 37 in Verbindung.
Die Ventilplatte 31 hat einen bogenförmigen Schlitz 38. Wenn der Hebel 22, wie in
Fig.4 und 5 gezeigt, in der
Aus-Stelluiig ist, so verbindet der
Schlitz 38 die Öffnung 34 über die Öffnung 33 mit der Atmosphäre, und wenn der Hebel
in der in Fig.4 gestrichelt dargestellten Ein-Stellung ist, verbindet der Schlitz
38 die Öffnung 34 mit der Öffnung 35. Die Welle 27 besitzt einen Finger
39, der mit einem Anschlag 4o der Ventilplatte 31 zusammenwirkt, Der Hebel
2.2 arbeitet in einer Kulisse des Ventilkörpers 25, die die Endstellungen. (Aus-Stellung
und Ein-Stellung) des Hebels bestimmt.
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Der Stellhebel 21 (Fig. 2) arbeitet in einem Gehäuse 41, wobei in
diesem Gehäuse in der Leerlauf stellung des Stellhebels eine Rast 42 vorgesehen
ist. Die Winkelstellung der Welle 27 ist durch diejenige des Stellhebels 21 bestimmt.
Die in Fig. 4 gezeigte Stellung entspricht der Leerlaufstellung des Stellhebels.
Aus der Lage des Fingers 39 ist somit ersichtlich, daß der Hebel22 nicht
bewegt werden kann:, bevor der Stellhebel2i nicht aus der Leerlaufstellung wegbewegt
ist. Die Bewegung des Stellhebels in die mit Langsam bezeichnete Stellung genügt
jedoch, um den Hebel 22 in: die mit Ein bezeichnete Stellung bewegen zu können.
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Der Fährtrichtungsumsteuerhebel 23 betätigt ein Ventil 43 (Fig.2).
Dieses Ventil ist den Ventilen 24 mit Ausnahme,der mechanischen Verriegelung mit
dem Stellhebel 21 ähnlich. Diese Verriegelung wird durch eine Sperrklinke 44 geschaffen,
die auf einem festen Drehzapfen gelagert und durch eine Rolle 45 betätigt wird.
Die Rolle 4.5 ist durch eine nicht gezeichnete Feder gegen eine Kurvenscheibe 46
gedrückt, -die auf dem aus dem Ventil :24.a herausragenden Ende der Welle 27a befestigt
ist. Die Kurvenscheibe 46 besitzt eine Ausnehmung, in der die Rolle 45 ruht; wenn
der Stellhebel 21 sich in der Leerlaufstellung befindet. An der Welle 15o, auf die
der Hebel 23 aufgekeilt ist, ist eine Platte 47 befestigt, die zwei Schlitze
besitzt, von denen einer bei go zu sehen ist. Wenn sich die Rolle 45 in der Ausnehmung
der Kurvenscheibe 46 befindet, ist die Klinke 44 frei von der Platte 47, und der
Hebel 23 kann frei bewegt werden. Wenn der Hebel 23 in eine seiner mit Vorwärts
und Rückwärts bezeichneten Endstellungen bewegt ist, kann der Stellhebel 21 aus
der Leerlaufstellung bewegt werden, wodurch die Rolle 45 angehoben, die Klinke 44
in einen der Schlitze 9o in Eingriff gebracht und damit der Hebel 23 gesperrt wird.
Der Hebel 23 kann nun nicht eher wieder bewegt werden, bis der Stellhebel 21 in
die Leerlaufstellung zurückgebracht ist, noch kann der Stellhebel aus dieser Stellung
gebracht werden; wenn nicht die Klinke 44 mit einem der Schlitze go im Eingriff
steht. Der Hebel 23 besitzt eine Ventilplatte mit einem Schlitz, ähnlich dem Schlitz
38 in der Platte 31, und der Ventilkörper hat drei Offnungen, die zu den Rohren
48f, 49 und 48r führen.
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jede der Leitungen 37a, 37b, 37c und 37d und die Leitung .49 sind
mit einem Rohr 51 verbunden, das seinerseits mit .dem Unterdruckbehälter 18 verbunden
ist. jedes Rohr 36a, 36b, 36e, 36d. 4.8f, 48r und das Rohr 51 laufen, wie
schematisch in Fig. i dargestellt, durch die Lokomotive zu den in der Steuerhebelserie
or enthaltenen Ventilen., -die den Ventilen 24 und 43 gleich sind: In jedem Rohr
ist jedoch an jedem Ende der Lokomotive, von den Stirnseiten der Lokomotive gesehen,
direkt hinter den betreffenden Steuerhebelserien ein Abschaltventil vorgesehen.
Die beiden in. Fg. i mit 52f und 52r bezeichneten Serien von Abschaltventilen werden
je durch einen einzigen Hebel 53f -bzw. 53r gesteuert (Fig@2).
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Von den Rohren 36a, 36b, 36c, 36d, 48f und 48r zweigen Leitungen zu
den einzelnen der oben aufgezählten, durch Unterdruck betätigten Steuer-,y ab. So
sind die Leitungen 36a, 36b; 36c
bzw. 36a mit den entsprechenden, durch Unterdruck
betätigten Abschaltgliedern iia, rib, iic und ird der Hauptmaschinenregler und mit
den entsprechenden Füllungssteuergliederni i2a, i2b, r2c und i2d der Flüssigkeitskupplungen
verbunden. Die Leitungen 48' und 48r :stehen mit den. Seiten f bzw. r des Steuergliedes
für das Umkehrgetriebe 13 in Verbindung.
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Zusätzlich zu den oben beschriebenen Ventilen ist ein weiteres Ventil
152 vorgesehen, das durch den Stellhebel 2i betätigt wird. Das Ventil 152 ist den
Ventilen 24 ähnlich, mit der Ausnahme, daB das Ventil 152 nur zwei Öffnungen besitzt,
die mit den Rohrleitungen 153 bzw. 154 verbunden sind. Die Ventilplatte hat einen
Schlitz, der in der einen Stellung der Platte die beiden Öffnungen miteinander verbindet
und in der anderen Stellung diese Verbindung unterbricht. Das Rohr 153 ist direkt
mit dem Unterdruckbehälter 18 verbunden, und das Rohr 154 verzweigt sich zu den
übrigen der oben aufgezählten, durch Unterdruck betätigten Steuerglieder, nämlich
zu den durch Unterdruck betätigten Abschaltgliederni 15x und i 5y der Hilfsmasc.hinenregler,
zu den Steuerventilen 16x und 16y für. die Ladeluft und dem Entlastungsglied 17a
der nur eine Drehrichtung zulassenden Vorrichtung ga. Das Ventil 152 wird von dem
Stellhebel 21 über die Welle 30, Kegelräder 55f, Weile 56, an der Welle 56 befestigten.
Hebel 57 und Lenker 58 betätigt. Die Welle 56 geht durch die Lokomotive zu der Steuerhebelserie
2o!' an dem entgegengesetzten Ende hindurch, wo sie in der gleichen Weise mit dem
an diesem Ende befinidlichen Stellhebel 21 durch Kegelräder 55!' verbunden ist.
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Aus dem Vorhergehenden ergibt sich, daß die Lokomotive von jeder Steuerhebelserie
20f oder gor aus betrieben werden kann. Zum Betrieb von. der Steuerh ebelserie 20f
aus werden die Ventile 52'' geschlossen und die Ventile 52f geöffnet. Der Griff
des Stellhebels 21 wird vorzugsweise abnehmbar ausgebildet, wobei der Griff von
der Steuerhebelserie gor abgenommen und in die Steuerhebelserie 2of eingesetzt wird,
wenn die Lokomotive von dieser Serie aus betrieben wird. Die Hauptaufgabe des Stellhebels
:?i ist die Steuerung der die Kraftstoffeinspritzmenge der Hauptmaschinen
ja, 1b, ic und id regelnden Regler ioa, lob, loc und lod. Wenn die Lokomotive
von der Steuerhebelserie 20f aus betrieben wird, wird für den Regler iob diese Steuerung
durch Kegelräder 59f,
Welle 6of und die Verlängerung I20b der Welle
6of durchgeführt. Die Welle 6of trägt außerdem ein Kettenrad 61f, das über eine
Kette 63f ein Ketten rad 62f treibt und damit über die Welle 12oa den Regler ioa
steuert. Die Regler ioe und iod werden in gleicher Weise über Welle 56, Kegelräder
59r, Welle Gor, Kettenräder brr und 62r, Kette 63r und die Wellen i2oc und 12od
gesteuert.
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Aus Fig. 3, die eine schematische Darstellung der Ventil- und, Rohranlage
für die einer Hauptmaschine zugeordneten Steuerungen ist, ist ersichtlich, daß das
Rohr 36 mit einem Rohr 65 in Verbindung steht, das in Wirklichkeit jedoch eine Abzweigleitung
des Rohres 36 ist, wenn in Fig. 3 auch die Leitungen 35 und 65 als eine fortlaufende
Leitung gezeichnet sind. Das Rohr 65 wird durch ein Ventil 66 unterbrochen, das
an einem sich in einem Zylinder 68 bewegenden Kolben 67 befestigt ist. Dieser Zylinder
steht über das Rohr 69 mit dem Ölkreislauf der entsprechenden Hauptmaschine so in
Verbindung, daß, wenn der Öldruck den richtigen Wert erreicht hat, der Kolben 67
gegen die Wirkung einer Druckfeder 70 in Fig. 3 nach oben gedrückt wird.
Wenn also ein ausreichender Öldruck vorhanden ist, ist das Rohr 65 mit dem Rohr
71 verbunden, während, wenn der Öldruck auf einen unsicheren Wert fällt, das Rohr
71 über die Öffnung 72 mit der Atmosphäre verbunden ist.
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Das Rohr 71 führt zu dem durch Unterdruck betätigten Abschaltglied
i i eines der Hauptmaschinenkraftstoffregler io. Dias Glied ii besteht aus einer
Kammer mit einer Membran 73, die durch eine Feder 7q., wie in Fig. 3 dargestellt;
nach links gedrückt wird. Die Membran 73 bewegt eine Stange 75, die, wenn sie sich
in der rechten Stellung befindet, den Regler die volle, durch die Drehzahl der Maschine
und die Stellung des Stellhebel 21 bedingte Kraftstoffmenge steuern läßt.
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Von dem Rohr 71 zweigt ein Rohr 76 ab, das zu dem das Füllen der hydraulischen
Kupplungen 2 bewirkenden Steuerglied 12 führt. Dieses Steuerglied besteht aus einer
Membrankammer mit einer Membran 77, an der eine Stange 78 befestigt ist. Die Stange
wird, wie in Fig. 3 gezeigt, durch eine Zugfeder 79 nach oben gezogen. Mit der Stange
ist ein Hebel 8o verbunden, der auf einer Welle 81 befestigt ist, die die Stellung
des Gliedes für das Füllen und Entleeren der Flüssigkeitskupplung steuert. Wenn
die Stange 78 sich in der gezeichneten Stellung befindet, -so ist dieses Glied in
der Stellung, in der sich die Kupplung entleert. Wenn die Stange 78 sich nach abwärts
bewegt, so wird dadurch eine Drehung der Welle 81 im Uhrzeigersinn bewirkt und die
Kupplung gefüllt.
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Im folgenden wird die Wirkungsweise des Steuersystems beschrieben.
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Wenn der Stellhebel 21 sich in der in Fig. 2 mit vollen Linien dargestellten
Leerlaufstellung befindet, ist das Rohr 154 von dem Rohr 153 getrennt. Diese Rohre
sind jedoch auf dem Wege des Stellhebels 21 aus der Langsam-Stellung in die Schnell-Stellung
über den in der Platte des Ventils 152 vorhandenen Schlitz miteinander verbunden.
Bei der Leerlaufstellung sind die durch denn Stellhebel 21 betätigten Steuerglieder
in den folgen,-den Stellungen: i. Die durch Unterdruck betätigten Abschaltglieder
1,9 drosseln den den Hilfsmaschinen, 6 zugeführten Kraftstoff auf die Leerlaufmenge;
2. die Ladeluftsteuerventile 16 vermindern den Druck in den Luftzuführungsleitungen
8 auf einen nahe (lem Atmosphärendruck liegenden Wert; 3. (las Entlastungsglied
17a gibt die nur eine Drehrichtung der Sonnenräder des Differentialgetriebes zulassende
Vorrichtung 9a frei und läßt damit die Lokomotive sich bei Anwendung einer Kraft
frei bewegen.
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Wenn der Stellhebel 21 in die Langsam-Stellung oder Schnell-Stellung
oder eine Zwischenstellung gebracht wird, was im folgenden als Betriebsstellung
bezeichnet wird, so wird an die obigen Steuerglieder ein Unterdruck angelegt, was
folgende Wirkung hat: i. Die Abschaltglieder 15x, i5y geben die Regler id.x, iq.y
frei, so daß diese die Kraftstoffmenge für die Hilfsmaschinen 6x, 6y einstellen,
die benötigt wird, um sie auf die für die Erzeugung des Ladedrucks der Hauptmaschinen
ja, ib, ic, id erforderliche Drehzahl zu bringen; 2. die Ladeluftsteuerventile
16x, i6y werden geschlossen, um den vollen Ladedruck zu erhalten; 3. das Entlastungsglied
17a schaltet die nur eine Drehrichtung zulassende Vorrichtung 90 ein. Wenn
der Stellhebel 21 in eine Betriebsstellung gebracht ist, kann einer der das Füllen
der Flüssigkeitskupplungen 2a, 2b, 2c, 2d bewirkenden Steuerhebel 22 aus
der Aus-Stellung in die Ein-Stellung bewegt werden. Wenn die Tätigkeit eines dieser
Hebel 22a, 22b, 22c, 22d betrachtet und angenommen wird, daß die fragliche
Hauptmaschine ja, ib, i° oder 111 leer läuft und den notwendigen Öldruck
in der Leitung 69 erzeugt, so ergibt sich die Wirkung der Bewegung dieses Hebels
in die Ein-Stellung wie folgt: i.DerUnterdruckwirdlandieKammerdesReglerabschaltvent.iIs
i i angelegt, und dieMembran 73 und die Stange 75 werden nach rechts bewegt (Fig.
3) dadurch wird ermöglicht, daß die Kraftstoffein.-spritzmenge der Hauptmaschine
i auf die durch die Drehzahl der Maschine und die Stellung des Stell-Hebels 21 bestimmte
Menge erhöht wird; 2. Unterdruck wird der Kammer des Gliedes 12 zugeführt und bewirkt
eine Bewegung der Welle 81 im Uhrzeigersinn (Fig. 3), so.daß sich die Flüssigkeitskupplung
2 füllt.
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Es muß also, um die Lokomotive aus dem Stand in Bewegung zu setzen,
zunächst jede Hauptmaschine i und Hilfsmaschine 6 ,angelassen werden und leer laufen.
Der Fahrtrichtungshebel 23 wird der Richtung, in der sich die Lokomotive
bewegen soll, entsprechend ,in Vorwärts- oder Rückwärts-Stellung eingestellt. Dann
wird der Stellhebel 21 in die Langsam-Stellung gebracht, wodurch bewirkt wird, daß
die Hauptmaschinen i mit vollem Ladedruck beschickt werden, und anschließend einer
der das Füllen der Flüssigkeitskupplungen 2
bewirkenden Hebel 2211'
22b, 22c oder 22d in die Ein-Stellung gebracht. Die zugehörige Flüssigkeitskupplung
2a, 2b, 2c oder 2d füllt sich dann, und der bei der entsprechenden
Hauptmaschine i eiregespritzte Kraftstoff steigt auf die für die Erzeugung des Maschinendrehmoments
benötigte Menge an., wodurch die Lokomotive in Bewegung gesetzt wird.
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Zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Lokomotive werden nacheinander
die übrigen Hebel 22, in die Ein-Stellung gebracht, wodurch nacheinander die Drehmomente
der zugehörigen übrigen Hauptmaschinen i hinzugefügt werden. Wenn eine Hauptmaschine
plötzlich anhält oder mittels einer nicht gezeigten Handabschaltsteuerung an ihrem
Kraftstoffregler io angehalten wird, fällt der Öldruck in der Leitung 69, und das
Ventil 66 hebt den Unterdruck in dem Rohr 71 auf und läßt somit die Kraftstoffeinspritzung
sinken und die Flüssigkeitskupplung sich entleeren: Soll ohne Antrieb gefahren werden,
so wird der Stellhebel :21 in die Leerlauf-Stellung zurückgebracht, wodurch .die
Hebel 22 infolge der zwangsläufigen Verbindung zwischen den Wellen 27 und
30 und der in Fig. 4, und 5 gezeigten, durch Finger 39 und Anschlag 40 gebildeten
mechanischen Verriegelung in die Aus-Stellung bewegt werden.- Die Flüssigkeitskupplungen
2 entleeren sich dann und schalten so die Getriebe von den Hauptmaschinen ab.
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Während in der Darstellung die Hilfsmaschinen 6 die Luft in! das allen
Hauptmaschinen z gemeinsame Luftzuführungssystem 8 fördern, kann dieses System auch,
falls gewünscht, in zwei getrennte Systeme unterteilt werden; von denen eines durch
die Maschine 6x versorgt wird und die Maschinen ia I und ib versorgt und das andere
durch .die Maschine6y versorgt wird und die Maschinen rund id versorgt. Diese Unterteilung
ist notwendig, wenn der für zwei Hauptmaschinenpaare benötigte Aufladedruck verschieden
ist; z. B. wenn das Übersetzungsverhältnis dieser Maschinenpaare verschieden ist.
-Fig. 6 ist eine der Fig. 3 entsprechende schematische Ansicht eines Steuersystems,
wie es dann ver wendet wird,, wenn die den verschiedenen Hauptmaschinen i zugeordneten,
nur eine Drehrichtung zulassenden Vorrichtungen 9 die Form von selbsttätig angreifenden
Bremsen haben. Bei diesen Bremsen -werden die Bremsbacken normalerweise in leicht
schleifender Berührung mit den Bremstrommeln gehalten. Wenn die Trommel sich in
entgegengesetzter Richtung drehen will, d. h. in der 1 Richtung, in der die Maschine
rückwärts getrieben werden würde, so bewirkt die Reibung zwischen den Bremsbacken
und der Trommel, daß sich der Backen an die Trommel anlegt und eine umgekehrte Drehung
verhindert. Um unnötige- Erwärmung und Verschleiß zu vermeiden, ist es jedoch erwünscht,
die Bremsbacken ganz von,der Trommel jeder Bremse abzuheben, deren zugeordnete Hauptmaschine
ein Drehmoment zu dem Gesamtdrehmoment der Anlage beiträgt. Ebenso ist es erwünscht,
die Backen aller Bremsen außer Eingriff zu bringen, wenn die Lokomotive frei läuft.
An- , dererseits muß die Bremse stets dann wirksam sein; wenn die zugeordnete Hauptmaschine
kein. Drehmoment liefert, während eine andere Maschine oder andre Maschinen ein
Drehmoment zu dem Gesamtdrehmoment hinzufügen. Diese Betriebsbedingungen werden
bei der in Fig. 6 gezeigten Einrichtung erhalten.
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Zusätzlich zu den. in Fig: 3 gezeigten Teilen, die in der Fig. 6 mit
gleichen Bezugszeichen versehen sind, enthält die Einrichtung der Fig.6 ein Ventil
ioo mit einer mi.t dem Stellhebel 21 verbundenen Ventilplatte roi. Die Ventilplatte
ioi hat eine Ausnehmung f02, die, wenn der Stellhebel- sich in der Leerläufstellung
befindet, eine Öffnung 103 über eine Rohrleitung io4-mit dem Unterdruckbehälter
i8 und, wenn der Stellhebel sich in einer Betriebsstellung befindet, über eine Öffnung
i05 -. mit: der Atmosphäre verbindet. Außerdem steht die Öffnung 33 ödes Ventils
24 anstatt mit der freien Luft _rnit einem Ende eines Rohres io6 in Verbindung,
dessen anderes Ende mit der Öffnung 103 3 des Ventils.ioo verbunden ist. Eine Abzweigleitung
107 des Rohres ioö steht mit der zu dem Ventil 34 führenden Leitung 49 in
Verbindung.
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Das Rohr 71 in, Fig. 6 teilt sich in die Rohre los und io9. Das Rohr
io8 führt zu einer Membrankammer i io mit einer Membran i i i. Die Membran steuert
die nur eine Drehrichtung zulassende Bremse 112 derart, daB; wenn an die Kammer
iio ein Unterdruck angelegt wird, die Bremse gelüftet wird und, wenn der Unterdruck
aufgehoben wird, die Bremse in Tätigkeit ist. Wenn .die Lokomotive frei läuft, steht
der Stellhebel2i in der Leerlaufstell:ung und er Hebel 22 in der Aus-Stellung, so
daß das Rohr 36 mit dem Rohr io6 verbunden ist und dieses über düs Rohr 104 mit
dem Unterdruck des Behälters 18 in Verbindung steht. Außerdem laufen beim Freilaufen
die Hauptmaschinen auf Leerlauf, und der .ldruck hält das Ventil 66 in der die Rohre
65 und 71 verbindenden Stellung. Damit wird der Kammer i io ein, Unterdruck zugeführt
und d=ie. nur- eine- Drehrichtung zulassende Bremse 112 gelöst. Da nun aber das
Füllen der Flüssigkeitskupplung 2 oder die Betätigung des Abschaltgliedes i i für
den Kraftstoffregler io der Hauptmaschinen i nicht erwünscht ist, bevor der Stellhebel
21 in eine Betriebsstellung und der Hebel 22 in die Ein-Stellung bewegt worden ist,
ist zwischen dem Rohr log und den Gliedern i i und 12 ein Ventil 113 eingeschaltet.
Das Ventil 113 hat eine ins Freie führende Öffnung 114, eine mit dem Rohr log in
Verbindung stehende Öffnung 115 und eine mit dem Rohr 76 in Verbindung stehende
Öffnung 116. Der Ventilkörper 117 des Ventils 113 ist so eingebaut, daß er in dem
Ventil mittels einer Stange i 18 gedreht werden kann, die an ihrem einen Ende an
dem Ventilkörper 117 und an dem anderen Ende an einem Hebel i ig angelenkt ist,
der auf der durch den Stellhebel 21 betätigten Welle 56 befestigt ist (Fig. l).
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Der Ventilkörper 117 ist, wie gezeigt, mit Ausnehmungen i2o und 121
versehen. Wenn der Stell- y hebel2i sich in der Leerlaufstellung befindet,
schließt
der Ventilkörper das Rohr io9, und die Ausnehmung 121 verbindet das Steuerglied
1a für die Flüssigkeitskupplung :2 und das mit ihm verbundene Abschaltglied i i
für den Hauptmaschinenkraftstoff mit der Atmosphäre. Auf diese Weise bewirkt der
in dem Rohr 71 vorhandene Unterdruck für das Lösen der nur eine Drehrichtung zulassenden
Bremse 112 nicht das Füllen der Flüssigkeitskupplung oder die Erhöhung der Kraftstoffeinspritzung.
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Wenn der Stellhebel 21 in eine Betriebsstellung bewegt wird und sich
der Hebe122 noch in Aus-Stellung befindet, so wird das Rohr io6 mit der Atmosphäre
verbunden und das Rohr io4 geschlossen, so daß der Unterdruck in den Rohrleitungen
36, 65 und 71 abgebaut wird und die Bremse 112 in Tätigkeit tritt, so daß eine Rückwärtsdrehung
der fraglichen Hauptmaschine verhindert ist. Wenn der Hebel 22 jedoch in die Ein-Stellung
bewegt wird, so ist das Rohr 36 über das Rohr 37 mit dem Unterdruckbehälter 18 verbunden,
und dieser Unterdruck herrscht dann in den Leitungen 65, 71 und iog bis zur Öffnung
115 des Ventils 113. Der Unterdruck in der Leitung 71 löst die Bremse 112. Außerdem
wurde durch die Bewegung des Stellhebels 2i in eine Betriebsstellung die Welle 56
und mit ihr der Ventilkörper 117, in Fig.6 gesehen, im Uhrzeigersin.n bewegt, wodurch
die Öffnung 114 geschlossen und. die öffnungen 115 und 116 verbunden wurden. Der
Unterdruck herrscht dann also in den Gliedern i i und i2 und bewirkt das Füllen.
der Flüssigkeitskupplung 2 und die Steigerung der Kraftstoffeinspritzmenge auf den
durch die Reglereinstellung und die Stellhebeleinstellung gegebenen Wert.
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Inder abgeänderten Ausführungsform der Fig.6 ist das Ventil 43 nicht
mittels einer mechanischen Verriegelung mit dem Stellhebel :21 verbunden, sondern
erhält seinen Unterdruck aus der durch den Stellhebel gesteuerten Leitung io6. Wie
oben beschrieben, ist diese Leitung nur dann mit der Unterdruckquelle verbunden,
wenn sich der Stellhebel 21 in der Leerlaufstellung befindet. In allen anderen Stellungen
ist das Rohr io6 mit der Atmosphäre verbunden, so daß das Umkehrgetriebe dann nicht
betätigt werden kann.
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Bemerkt sei, daß die anderen durch den Stellhebel 21 betätigten Steuerglieder,
nämlich die Glieder 15 und 16 in Fig. 6, nicht gezeigt sind.