DE476846C

DE476846C - Brennraum fuer kompressorlose Dieselmotoren

Info

Publication number: DE476846C
Application number: DEM82428D
Authority: DE
Original assignee: Deutz AG
Current assignee: Deutz AG
Priority date: 1923-08-29
Filing date: 1923-08-29
Publication date: 1929-05-29

Description

Brennraum für kompressorlose Dieselmotoren Die Erfindung betrifft eine einfache und zu-eckmäßige Ausbildung des Brennraumes kompressorloser Dieselmotoren, die mit seitlich im Brennraum angeordneten, einander gegenüberliegenden Einspritzdüsen arbeiten.
Man kennt zwar bei Doppelkolbenmaschinen eine derartige Gestaltung des Brennraumes, daß zwei Brennstoffdüsen einander gegenüberliegend angeordnet sind und die Kolbenböden einseitig nach dem Rande zu doppelkegelförmig ausgehöhlt sind, so daß ein Brennraum entsteht, der teils von den Kolben, teils aber von der Zylinderwandung gebildet wird. Dabei nehmen aber die kegelförmigen Aushöhlungen nur einen kleinen Teil der Kolbenstirnfläche ein. Beim Zusamtnengehefi der Kolben wird also die zwischen den ebenen Grenzflächen der Kolben befindliche Luft stark zusammengepreßt und strömt in die Aushöhlung ab, dort eine für die Ausbildung des Brennstoffstrahles schädliche, weil einseitige Wirbelung hervorrufend. Ganz abgesehen davon, daß sich bei Einkolbenmaschinen die Aufgabe ganz anders als bei Doppelkolbenmaschinen stellt, ist diese gemäß der Erfindung so gelöst, daß sich die Aushöhlung in der Mitte des Kolbenbodens befindet und dessen Fläche zum größten Teil ausfüllt. Dadurch wird- die Luftwirbelung auf ein Mindestmaß beschränkt; die Luft strömt ferner nicht einseitig, sondern gleichmäßig von allen Seiten in die mittlere Höhlung, so daß dadurch auch nicht etwa, wie bei der bekannten Maschine, die Brennstoffstrahlen zerrissen und seitlich abgedrängt werden.
Es sind weiter zweidösige kompressorlose Dieselmotoren bekannt, bei denen man eine zweckmäßige Entfaltung :der Einspritzstrahlen dadurch zu erreichen suchte, daß man die Düsen selbst in Einbuchtungen des Zylinderkopfes hineinlegte und den eigentlichen Zylinderraum vom Brennraum durch eine Einschniirting trennte. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß durch das Hinüberpressen der Luft vom Zylinderraum in den Brennraum, die dabei mit hoher Geschwindigkeit an den gekühlten Wandungen vorbeistreicht, und ferner durch die sehr großen gekühlten Flächen der Einbuchtungen des Zylinderraumes erhebliche Wärmeverluste während Verdichtung und Verbrennung auftreten.
Ferner kennt man eine Anordnung bei Einkolbenbrennkraftmaschinen, bei welcher der Kolbenboden nach einem Kugelabschnitt flach gehöhlt ist und wo drei Düsen den Brennraum mit Treiböl beschicken. Davon ist eine zentral in der Zylinderachse gelagert; sie übt also eine Wirkung aus, die dieser Erfindung gerade entgegengesetzt ist. Die beiden anderen Düsen sind zwar ähnlich wie bei dieser Erfindung auf einem Durchmesser einander gegenüberliegend und schräg nach unten gerichtet angeordnet. Dabei ist aber die Höhlung des Kolbenbodens so gering, daß sie nur einen winzigen Bruchteil des Verdichtungsraumes bildet, ferner berühren die Achsen der Brennstoffstrahlen den Kugelabschnitt, welcher die Kolbenhöhlung bildet; so daß also die Brennstoffteilchen zum größten Teil alsbald nach Verlassen der Düsen auf dem Kolbenboden auftreffen. Damit ist aber bekanntlich eine sehr schlechte Verbrennung des Treiböls verbunden.
Im Gegensatz zu den bekannten Maschinen trat diese Erfindung die Aufgabe gelöst, den Brennraum so zu gestalten, daß eine möglichst gute Verbrennung gesichert ist. Sie erreicht dies dadurch, daß der Kolbenboden länglich muldenförmig ausgehöhlt und der Form der Brennstoffstrahlen angepaßt ist. Diese Höhlung ist so geräumig bemessen, daß sie den größten Teil des Verdichtungsraumes bildet, so daß sich der Kopien in seinem oberen Totpunkt dicht an den Zylinderdeckel heranschiebt.
Die Vorteile dieser Anordnung sind folgende: Die Brennluftmenge bleibt möglichst zusammengehalten, so daß sie bei der Verdichtung die geringsten Abkühlurigsverluste erleidet. Der Brennstoffstrahl hat eine denkbar große Entfaltungsmöglichkeit, so daß seine Teilchen eine beträchtliche Fluglänge besitzen und nicht etwa, bevor sie noch ganz verbrannt sind, auf die Wandungen des Verdichtungsraumes -auftreffen kflnnerl; die Verkokung des Brennstoffes wird so vermieden, und alle Olteilche-n können restlos verbrennen. Dadurch, daß die Brennstoffstrahlen auf dem größten Teil ihres Umfanges von .dem heißen Kolhenboden eingehüllt sind. und auch der Zylinderdeckel noch teilweise ungekühlt ist (Ventile), wird ferner die Zündung schnell eingeleitet und die Verbrennung wirksam unterstützt und zu einer vollkommenen gestaltet.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes. Abb. r ist ein Kolbenlängsschnitt, Abb. z ein Schnitt nach Linie A-A der Abb. i, Abb. 3 ein Schnitt nach Linie B-B der Abb. i.
Abb. ¢ zeigt die Draufsicht.
_ Der Maschinenzylinder a ist durch den Zylinderkopf b mit ebener Begrenzungsfläche abgeschlossen. Mit c und cl sind die beiden Einspritzdüsen, mit d der Kolben bezeichnet. Aus den Abbildungen ist ersichtlich, daß sich .der Kolben gegen Ende des Verdichtungshubes dicht an den Zylinderdeckel heranschiebt, daß er ferner eine länglich-muldenförmige Aushöhlung aufweist, welche vom Umfang nach der Mitte zunimmt und der äußeren Gestalt der in die Höhlung gerichteten Brennstoffkegel angepaßt ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Brennraum für kompressorlose Dieselmotoren .mit seitlich angeordneten, gegenüberliegenden Einspritzdüsen und einer Aushöhluüg im Arbeitskolben, dadurch gekennzeichnet; daß der gegen Ende des Verdichtungshubes sich dicht an den Zylinderdeckel heranschiebende Kolben eine länglich-muldenförmige Aushöhlung aufweist, welche vom Umfang nach der Mitte zu an Breite und Tiefe zunimmt und der äußeren Gestalt der in die Höhlung gerichteten Brennstoffkegel angepaßt ist.