DE47659C - Thürschlofs mit zwei von einander unabhängigen Drückern - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 68: Schlosserei.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. November 1888 ab.

In Fig. ι ist die innere Ansicht eines Schlosses mit zwei von einander unabhängigen Drückern dargestellt.

Fig. 2 zeigt einen Querschnitt nach der Linie x-y der Fig. i. ■

Fig. 3 zeigt die Feststellung des Verschlufsriegels A mittelst des umgelegten inneren Thürdrückers C.

Fig. 4 giebt Einzelheiten des Feststellhebels h für den ä'ufseren Thürdrücker und

Fig. 5 den durch Hebel h festgestellten Thürriegel A.

Der Verschlufsriegel A, welcher als Falle oder Riegel construirt sein kann, wird im Schlofskasten mittelst Riegelstiftes m¹ in bekannter Weise verschiebbar gelagert. Die Feder f drückt den Riegel oder die Falle stets nach aufsen.

Die Drückernufs zur Aufnahme des ä'ufseren und inneren Thürdrückers B und C besteht aus zwei getrennten und getrennt bewegbaren Theilen α und b₇ die mittelst des runden Stiftes c auf einander geführt und im Schlofsblech und in der Schlofsdecke gehalten werden.

In den Nufstheil α greift mittelst des Vierkantstiftes t der äufsere Thürdrücker B und in den Nufstheil b mittelst des Vierkantstiftes t^l der innere Thürdrücker C.

Beide Nufstheile α und b liegen mit ihren Druckhebeln g und g¹ gegen den Verschlufsriegel A, und zwar der Nufstheil α derart, dafs er nach vorn gegen den Ansatz m und nach hinten gegen den Ansatz η des Riegels A anliegt, während der Nufstheil b sich nur nach hinten gegen den Ansatz η des Riegels A legt, nach vorn aber frei beweglich ist.

Der Nufstheil α trägt den nasenförmigen Ansatz k und der Nufstheil b den hakenförmigen Ansatz k\ mit welchem er in bestimmter Stellung des Nufstheiles den Riegel A, Fig. 3, nach vorn und hinten feststellt und festhält.

Im Schlofskasten ist ferner der unter der Wirkung der Feder n> stehende Feststellhebel h gelagert, welcher von innen oder von aufsen durch einen auf den Hebel ρ wirkenden Schlüssel angehoben und durch den Hebel ρ in dieser angehobenen Stellung festgehalten wird (Fig. 3 und 5). Hierbei greift der hakenförmige Feststellhebel h vor den nasenförmigen Ansatz k des Nufstheiles α und stellt diesen, sowie den Riegel A in der vorgeschobenen Stellung fest. Es ist einleuchtend, dafs man für den Schlüssel zur Verriegelung des Schlosses von aufsen und innen auch eine mit irgend welchen bekannten Sicherheitseinrichtungen versehene Schlüsselführung anbringen kann.

Die Wirkungsweise der vorbeschriebenen Schlofseinrichtung ist folgende:

In der Stellung Fig. 1 kann der Schlofsriegel bezw. die Falle A mittelst Drückers von aufsen und innen durch Druck auf die betreffenden Thürklinken B und C geöffnet werden. ^v

Wird nun der innere Thürdrücker C um etwa i8o° umgelegt, so greift der hakenförmige 'Ansatz k¹ des Nufstheiles b an den Ansatz des Riegels A und stellt denselben nach vorn und hinten fest, so dafs er durch die aufsen befindliche Klinke B nicht bewegt werden kann. Auch eine Bewegung des Riegels A mittelst der inneren Klinke C ist erst dann wieder möglich, wenn die Thürklinke C in die ursprüngliche Lage zurückgelegt ist.

Mit Hülfe des auf den Hebel ρ wirkenden Schlüssels kann das Schlofs von innen oder aufsen verriegelt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Thürschlofs mit zwei von einander unabhängigen Drückern, dadurch gekennzeichnet, dafs der mit Ansatz m und Ansatz η versehene Schlofsriegel A von den unabhängig von einander bewegbaren Druckernüssen α und b, von welchen die Druckernufs α den Hebel g und die Druckernufs b den Hebel g^l und den hakenförmigen Hebel k¹ trägt, in der Weise beeinflufst wird, dafs beim Zurücklegen des inneren Thürdrückers C mit Druckernufs b der Verschlufsriegel t festgestellt und die Thür von aufsen her verriegelt ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.