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Lasthebemagnet Lasthebemagnete werden vielfach zur Beförderung kleinstückiger
Gegenstände, wie Späne, Schrott, Blechabfälle u. dgl., benutzt. Infolge des großen
magnetischen R'iderstandes derartiger Gegenstände fallen die Magnete, wenn sie einigermaßen
wirtschaftlich arbeiten sollen, groß und schwer aus.
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Bei der Behandlungvon kleinstückigem Förderpit ist die Hubkraft von
Hebemagneten nicht allein von der Zahl der erzeugten Kraftlinien abhängig, sondern
auch von der Größe der Tiefenwirkung der 'Magnete. Bei bekannten Magnetbauarten
hat man versucht, die nötige TiefenRirkung dadurch zu erreichen, daß man eine große,
schwere Magnetspule auf einen verhältnismäßig kleinen Polkern setzte. Die hierdurch
erzielte Tiefenwirkung'Tist jedoch nicht sehr bedeutend.
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Es hat sich nun ergeben, daß man bei erheblich geringerem Aufwande
an wirksamem Material, also an Eisen- und Spulenmaterial, eine wesentlich größere
Tiefenwirkung erzielen oder mit anderen Worten einen Lasthebemagneten von gegebener
Leistungsfähigkeit erheblich leichter und billiger bauen kann, wenn maneinen Magneten
mit mehreren, gleichpolig geschalteten Spulen, die durch hohlzylinderische Kerne
voneinander getrennt sind, so ausbildet, daß das die Spulen einschließende Gehäuse
zusammen mit den Polkernen einen allseitig eisengeschlossenen Kraftlinienweg bildet,
wobei die Polplatte zusammen mit den Polkernen eingemeinsames Gußstück darstellt.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform in senkrechtem
Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgeführten Lasthebemagneten veranschaulicht.
Der Magnet besteht im wesentlichen aus dem Gehäuse i mit Deckel 2 uni den im Gehäuse
untergebrachten Wicklungen 3, 4, 5 und 6. Die Wicklungen bestehen aus mehreren,
im vorliegenden Falle vier konzentrischen Spulen, von denen die innere den zentralen
Magnetkern umgibt. Die Spulen sind voneinander durch konzentrische Ringe 8; g und
io getrennt, die mit der Polplatte ii ein gemeinsames Gußstück bilden. Auch das
mittlere Kernstück 7 sowie die äußere Gehäusewand 12 besteht mit der Polplatte aus
einem Stück. Der Deckel 2, der das Gehäuse oben abschließt, ist in. üblicher Weise
mit Ösen 13 zum Anhängen der Tragvorrichtung versehen. Die Schaltung der Spulen
ist eine solche, daß das Kraftliniensystem den auf -der rechten Hälfte der Zeichnung
angedeuteten Verlauf nimmt, d. h. daß die unteren Enden der Polringe 8, g und io
sowie des mittleren Kernstückes i dieselbe beispielsweise positive Polarität aufweisen,
während der durch den Gehäusemantel 12 gebildete äußere Polring am unteren Ende
einen Südpol bildet. Natürlich kann die Schaltung auch umgekehrt sein, derart, daß
der Nordpol am äußeren Rande liegt, während die inneren Polkerne in der Polplatte
Südpole bilden.
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Bei der beschriebenen Anordnung stoßen infolge der gleichen Richtung
die Kraftlinien
einander ab, und man erreicht eine überraschend
große Tiefenwirkung. Die Erscheinung ist eine so stark ausgesprochene, daß selbst
in der eisernen Bodenplatte des Magnetgehäuses nur ein sehr geringer Bruchteil der
Kraftlinien kurzgeschlossen wird. Der größte Teil wird aus der Platte herausgedrängt.
Bei einem Magneten der zur Zeit üblichen Bauart würde eine eiserne Bodenplatte sämtliche
Kraftlinien kurzschließen und die Wirkung nach außen aufheben.
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Durch die Erfindung wird es möglich, das Gehäuse des Magneten mit
seiner Polplatte beispielsweise aus einem einzigen Stahlgußstück herzustellen. Die
Anordnung der bisher nötigen urmagnetischen Polplatte fällt vollkommen fort. Die
Ausführung erfolgt zweckmäßig in der Weise, daß das Magnetgehäuse mit der Polplatte
aus einem Stück gegossen wird. Der Deckel mit angegossenen Aufhängeösen sowie Steckerkammer
wird dann aufgesetzt.
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Ein erheblicher Vorteil der Erfindung liegt auch darin, daß die Spulen
unterteilt sind, so daß die entwickelte Wärme wesentlich besser abgeführt wird.
Auch lassen sich durch die Unterteilung die Spulen viel besser gegen auftretende
Stöße sichern. Ferner wird durch die Unterteilung der Spulen ein Umschalten auf
verschiedene Spannungen möglich. Die Lagerhaltung der Spulen wird sehr vereinfacht.
Bei auftretendem Spulenschaden wird in der Regel immer nur eine Spule schadhaft
sein. Diese wird dann einfach ausgewechselt, so daß sich die Reparaturkosten wesentlich
verringern.
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Ein weiterer großer Vorzug ist der, daß das Gehäuse vollkommen wasserdicht
wird; es schützt die Spulen ganz besonders gegen die Bodenfeuchtigkeit. Infolgedessen
wird die Isolierung der Spulen wesentlich vereinfacht.