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Apparat zum Enthärten von Wasser Die Erfindung betrifft einen selbsttätig
arbeitenden Apparat zum Weichmachen von Wasser mit Hilfe von Zeolithen. Unter Zeohthen
sind wasserhaltige Aluminiumsilikate und andere Stoffe verstanden, die hasenaustauschende
Eigenschaften besitzen.
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Die Erfindung kennzeichnet sich im wesentlichen durch eine Einrichtung
bei derartigen Apparaten, die einen vollkommenen wiederholten Kreislauf des Zeolithmaterials
aus der Enthärtungskammer durch- die Regenerierungskammer in die Waschkammer und
zurück in die Enthärtungskammer ermöglicht. Weitere Erfindungsmerkmale werden sich
im Laufe der auf die Zeichnungen Bezugsnehmenden näheren Erläuterung des Erfindungsgegenstandes
ergeben.
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Abb. i, deren oberer Teil sich auf dem zweiten Blatt der Zeichnung
befindet, zeigt in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, eine Ausführungsform.
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Abb. 2 ist eine Ansicht von oben.
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Abb.3 ist eine Einzeldarstellung des oberen Teiles in größerem Maßstabe,
wobei das Eintrittsrohr der Übersichtlichkeit wegen in verstellter Lage veranschaulicht
ist.
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Abb. q. und 5 sind Teildarstellungen, .die in der Beschreibung ihre
Erklärung finden. Abb.6 ist eine Einzeldarstellung des Kolbens, der dazu dient,
die ZVaschkammer zu schließen.
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Abb.7 ist eine vergrößerte schaubildliche Einzeldarstellung des Zylinders
für diesen Kolben, wobei einzelne Teile weggebrochen sind.
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Abb. 8 ist eine Einzeldarstellung eines der in der Waschkammer angeordneten
Prellringe. Abb. 9 zeigt im Grundriß eine der in dem unteren Teil der Enfhärtungskammer
angeordneten durchbrochenen Plätten.
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Abb. io zeigt im Grundriß die Scheidewand zwischen der Enthärtungs-
und der Ablaßkammer.
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Abb. i i ist eine Unteransicht 'des becherförmigen Ablenkers in dem
Einlaßrohr, und Abb. i-, ist ein senkrechter Schnitt durch das Regulierventil für
die Salzlösung.
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Wie namentlich Abb. i erkennen läßt, ruht der Apparat auf einem Sockel
o. dgl. i, auf dem- der Behälter - zum Enthärten des Wassers mit seinen Zubehörteilen
und der Salzbehälter 3 aufgebaut sind.
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Der Behälter 2 ist mit Zeolith o. dgl. bis etwa zu der gebrochenen
Linie Z-Z-Z angefüllt. -. (::.:-:gsweise werden hierbei teilweise als "träger für
das Zeolithmaterial eine Anzahl Siebböden benutzt, um die Filtersubstanz gleichmäßiger
über die ganze Querschnittfläche des Behälters 2 auszubreiten und das Wasser bei
seiner Strömung nach oben zu verteilen. Wenn mehrere Siebböden q. in Anwendung kommen,
werden sie durch Stangen 5 und Hülsen 6 o. dgl. zusammen- und in Abständen voneinander
gehalten und als Ganzes in den Behälter 2 eingesetzt (Abt. i).
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Das zu enthärtende Wasser tritt in den
Behälter 2
durch den Hahn 2z und Rohr ein, das innen in den umgekehrten Becher 8 einmündet.
Letzterer ist oben in. der Mitte mit einer Austrittsöffnung 9 versehen. Das Rohr
7 mündet in den Becher 8 zweckmäßig horizontal ein, so daß das Wasser darin kreist
und in den Behälter 2 ausfließt, ohne dabei das umgebende Wasser und das Zeolithmaterial
aufzuwirbeln. Das zu enthärtende Wasser verteilt sich über die ganze Querschnittfläche
des Filterbehälters 2 und steigt durch die Durchbrechungen bzw. Sieblöcher io der
Böden 4 in der Filterkolonne und durch die Zeolithlagen empor. Die Kraft des aufsteigenden
Wassers lockert das 7.eolithbett auf, so daß es während des Enthärtungsprozesses
ein größeres Volumen einnimmt als im Ruhestande. Die Höhe, bis zu der das Bett ansteigt,
hängt von der Aufstiegsgeschwindigkeit des Wasser ab; in keinem Falle aber steigt
es über die oberste durchbrochene Scheidewand i i, über der sich die Abziehkammer
103 befindet. Diese Scheidewand ii hat Löcher 12 zur Verteilung des Wassers, eine
mittlere Öffnung 13, durch die die Zeolithventilkammer 59 ragt, und eine
Öffnung 14 für das Füllrohr 15, das mit einer Verschlußkapsel 16 versehen
ist und durch das die Zeolithe in den Behälter 2 eingeführt werden.
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Das regenerierte Zeolithmalerial fällt durch die Waschkammer in den
Behälter 2, und das Material, das sich im oberen Teile des Gefäßes 2 befindet, hat
daher die wasserenthärtende Eigenschaft in vollem Maße. Nach unten hin nimmt diese
Fähigkeit ab, so daß die Zeolithe, die sich am Boden des Behälters 2 befinden, für
das Enthärten unbrauchbar sind, bis sie wieder regeneriext sind. Dieser Zustand
relativer bzw. abgestufter Wirksamkeit der Zeolithe entsprechend ihrer Höhenlage
im Behälter 2 wird beständig dadurch aufrechterhalten, daß regenerierte Zeolfthe
am oberen Ende der Säule zugeführt und verbrauchte Zeolithe am Boden abgezogen werden,
wie dies weiter unten beschrieben ist.
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In dem Maße wie das Wasser durch die Zeolithe nach oben steigt, kommt
es zuerst in Berührung mit dem fast verbrauchten. Zeolithmaterial und stufenweise
mit solchem größerer Enthärtungsfähigkeit, wobei das Wasser mehr und mehr von seinen.
die Härte bewirkenden Bestandteilen befreit wird, so daß schließlich in der Nähe
des oberen Endres der Säule das Wasser vollständig durch die noch vollkommen wirksame
Zeolithmasse enthärtet ist.
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Nachdem das Wasser enthärtet ist, strömt es durch die Öffnungen 12
der Böden ii und zieht schließlich durch das Rohr 18 ab, von wo es zu der Entnahmeleitung
zo gelangt. Ein von Hand zu betätigendes Ventil --71 ist vorgesehen, um den Zutritt
des Wassers zu den Abzugshähnen abzusperren. Das Abzugsrohr z 8 ist mix einem T-Stück
23 versehen, von dem .ein Rohr 24 zu dem Salzbehälter 3 führt. In dieser Rohrleitung
24 ist ein von Hand oder auf andere Weise zu betätigendes Ventil 25 vorgesehen,
das dazu dient, den Wasserstrom abzusperren, während der Salzbehälter wieder gefüllt
wird.
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Der Salzbehälter 3 besitzt oben eine Beschickungsvorrichtung 26, die
mit einem Stöpsel 27 o. dgl. versehen ist, der an einem Verschlußhebel 28
sitzt. Letzterer ist bei 29 gelagert und wird am anderen Ende mittels ebenfalls
angelenkter Flügelschrauben 30, 3 i niedergeschraubt. Ein Hahn oder Ventil 34 ist
vorgesehen, um Wasser aus dem Behälter 3 abzuzapfen, bevor dieser mit dem Salz gefüllt
wird. Ein weiterer Auslaßhahn 35 befindet sich am unteren Ende des Behälters 3.
Ferner ist noch ein Siebrohr 36 vorgesehen, das in den unteren konischen Teil des
Behälters 3 hineinragt und dazu dient, die Salzlösung in der Nähe des Bodens abzuziehen.
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Der Boden des Enthärtungsgefäßes 2 ist mit einem Auslaßrohr 37 versehen,
dessen nach innen vorspringendes Ende untren ausgeschnitten ist, um gewissermaßen
ein Schild 38 zu bilden, das verhindern soll, daß das Zeolithmaterialeine dichte
Masse bildet, die die Auslaßöffnung verstopft.
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Ein Rohr 40 führt Salzlösung von dem Siebrohr 36 in die untere Kammer
41 der die Salzlösung zuführenden Vorrichtung 42 und hebt dabei den lose eingepaßten
Kolben 43 an, bis dieser gegen den Ventilsitz 44 schlägt, wodurch das Ventil 47
angehoben und die in der zentralen Kammer erithaltene Salzlösung in die obere Kammer
46 gedrückt wird, während :eine gleiche Menge der Salzlösung, die vorher in der
oberen Kammer 46 war, durch das Rohr 48 in die Regenerierkammer 39 befördert wird,
wo sie mit den erschöpften Zeolithen in Berührung kommt und sich mit diesen vermischt,
um
die hartmachenden Substanzen daraus zu entfernen.
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Wenn die Speisevorrichtung 42 eine abgemessene Menge der Salzlösung
abgeliefert hat, verhindert das Ventil 47 den Rückfluß der Lösung. Der lose Kolben
43 sinkt unter seiner eigenen Schwere herab, wobei die Salzlösung um den Kolben
herum in die zentrale Kammer 45 gelangt. Eine _ Stange 5o kann mittels einer Stellschraube
5 i derart eingestellt werden, daß der Hub des Kolbens 43 nach unten begrenzt ist,
wodurch die Menge der jeweilig iri die Speisevorrichtung gelangenden Lösung geregelt
wird. Eine gleiche
Menge wird in die Regenerierkammer jedesmal eingeführt,
wenn eine entsprechende Menge des Minerals in die Re_generierkammer 39 aufgegeben
wird.
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Das Zeolithmaterial gelangt aus der Kammer 39 durch ein Rohr 52 von
oben in eine obere Regenerierkammer 53 und kommt dort wiederum in Berührung mit
der Lösung, die mit der Zeolithmasse nach oben befördert worden ist. Die Kammern
39 und 53 sind mit Entlüftungshähnen 54 und 55 versehen. In den Kammern 39 und 53
wird die Zeolithmasse mit der Salzlösung gemischt, wobei das Mischungsverhältnis
so bemessen ist, daß die Mischung genügend flüssig ist, um sich absatzweise fördern
zu lassen.
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Das regenerierte Mineral gelangt aus der Kammer 53 durch das Rohr
56 in die obere Waschkammer 57, die einen trichterförmigen Boden hat und von der
unteren Waschkammer 6o durch das Zeolithventil 58 der Kammer 59 getrennt ist. Der
Teil, der die Kammer 6o bildet, ist in dem Behälter 2 versenkt, was eine gedrängte
Bauart ergibt. Die Kammer 6o enthält eine Reihe von Prell-oder Stauringen. Das Ventil
58 sitzt am unteren Ende einer Ventilstange 6 i und ist mit einem Anschlag 62 versehen,
der ebenfalls an der Stange befestigt ist. Beide, das Ventil 58 und der Anschlag
62, sind an der Stange 61 durch die Mutter 63 befestigt.
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Das Ventil 58 wird durch den Druck des Wassers nach oben in die Schlußstellung
angehoben, indem das Wasser in der Kammer 57 gegen einen Kolben 64 drückt, der Pahkungsringe
65 besitzt und lose in den Zylinder 67 eingepaßt ist. Der Zylinder 67 bildet einen
Kopf 68, in dem ein Rückschlagkugelventil 6o angeordnet ist. Der Zylinder 67 ist
ferner mit einer Schulter 70 versehen, die eine Auflage für die auf einem
Gewindezapfen 7 2 des Kolbens 64 sitzende Mutter 7 i bildet. Der Zylinder hat ferner
seitliche Öffnungen 73, durch die das Wasser zu der Kammer 74 des Regulierventils
fließt, wenn das Ventil 58
geschlossen ist. Der Kolben 64 ist mit der Ventilstange
61 durch ein Universalgelenk 75 verbunden. -Das Regulierventil besteht aus einem
Gehäuse 76, das mit einer Hülse 77 ausgefüttert ist. In das untere Ende dieser Hülse
ist ein ringförmiger bzw. ebenfalls hülsenartiger Körper 78 lose eingepaßt, der
eine Anzahl Dichtungsringe 79 aufweist und oben mit einer ringförmigen Nut 8o versehen
ist, die konzentrisch mit der axialen Öffnung 81 verläuft. Der hülsenartige Hohlkörper
78 ist von unten so ausgebohrt, daß er den Zylinder 67 lose umschließt, wodurch
Raum gespart wird und der Apparat eine gedrängtere Form erhält. Auf den Hohlkörper
78 ist lose ein prismatischer Ventilkörper 82 aufgesetzt, der mit einem ringförmigen
Ansetze 83 seiner unteren Auflagefläche in die ringförmige Nut des Hohlkörpers 78
paßt. Wenn der ringförmige Ansatz 83 in den ringförmigen Schlitz 8o eingreift, ergibt
sich eine Pufferwirkung, die den Stoß aufnimmt, wenn der Körper 82 auf den hülsenartigen
Hohlkörperaufschlägt. Das obere Ende 84 des Ventilkörpers 82 ist kegelförmig ausgebildet
und paßt in eine entsprechende, ebenfalls kegelförrnlge Vertiefung 87 eines Schlagstiftes
85. Letzterer wird in einer passenden Bohrung auf und ab bewegt. Die Aufwärtsbewegung
findet statt, wenn der Körper 82 durch das aufsteigende ZVasser bzw. das Regulierventil
in seine höchste Lage gehoben wird. Der Schlagstift ist mit einer axialen Bohrung
86 versehen.
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Wenn der Kolben 78, 82 angehoben wird, drückt er das über ihm in der
Kammer 74 befindliche Wasser durch die Bohrung 86 des Schlagstiftes 85 in denjenigen
Teil der Kammer 88, der sich unterhalb einer Membran 89befindet, die zwischen den
beiden Gehäuseteilen 9o und 9 i eingespannt ist. Ein Gewicht 92 setzt dem Druck
des Wassers an der Außenseite der betreffenden Membran Widerstand entgegen. Außerdem
dient der Druck dieses Gewichtes dazu, den Ventilkörper 62 von seinem Sitz abzustoßen,
wie dies weiter unten beschrieben werden wird.
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Das Wasser, das sich- im unteren Teil der Kammer 88 befindet, fließt
durch das Rohe" 93 stets langsamer ab, als es durch das Ventil von der Kammer 57
aus zufließt. Das Wasser fließt von dem Rohre 93 aus durch Rohrschlangen 94, 95
ab, die aus dünnen Röhren bestehen und verschiedenen Widerstand bieten. Das erstgenannte
Rohr 94 soll bei der dargestellten Ausführungsform den doppelten Widerstand wie
das Rohr 95 bieten. Jede dieser Rohrschlangen ist zweckmäßig mit einem Ventil 96
bzw. 97 versehen, so daß man das Wasser durch eines der Rohre oder auch durch beide
abließen lassen und dadurch- die Geschwindigkeit der Wirkung des Regulierventils
beeinflussen kann. Wenn der Ventilkörper 62 den' Schlagstift 8 5 angehoben und die
Öffnung 87 geschlossen hat, so wird der Strom des abziehenden Waschwassers dadurch
zum Stillstand kommen, worauf der Hohlkörper 78 unmittelbar unter der Wirkung seines
Gewichts in die in Abb. z und 3 dargestellte Ruhelage zurückkehren wird. - .
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Ein abgesetzter Bolzen 98 ist durch die obere Scheibe 99, die Membran
89 und die untere Scheibe ioo sowie das festliegende Ende einer Blattfeder ioi hindurchgeführt;
alle diese Teile werden in ihrer Lage durch die Mutter io2 sicher gehalten. Wenn
der
Ventilkörper sich auf seinen Sitz aufsetzt, befindet sich die
Membran in angehobener Lage, und während das Wasser durch das Rohr 93 abströmt,
drückt das Gewicht die Membran und die mit ihr in Verbindung stehenden Teile abwärts,
so daß das freie Ende der Feder gegen den Schlagstift 85 stößt, ihn nach waten drückt
und dadurch den Ventilkörper 82 von seinem Sitz abstößt. Dadurch wird der Ventilkörper
62 unmittelbar auf den Hülsenkörper 78 zurückgestoßen und der Kolben 78,82
in
seine ursprüngliche Stellung gebracht, worauf er wieder durch den aufwärts gerichteten
Strom des Waschwassers angehoben wird.
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Die Erfindung beschränkt sich natürlich nicht auf die dargestellten
und vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, vielmehrkönnen mancherlei Abänderungen
vorgenommen werden.
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Die Wirkungsweise des Apparates ist folgende: Es sei angenommen, daß
soeben eine Zeolithmaterialbeschickung vom Boden des Behälters 2 aus durch das Rohr
37 befördert worden ist. Dann würde sich, wie Abb. i bis 3 erkennen lassen, das
Gewicht 92 in angehobener Lage befinden und die Membran nach oben gewölbt sein;
ferner würde der Ventilkörper 82 angehoben sein und in die Öffnung 87 eingreifen,
so daß während dieser Zeit jedes weitere Entweichen von Waschwasser in die Kammer
88 verhindert sein .würde. Der ringförmige Hohlkörper 78 und das Ventil 58 mit den
daran befindlichen Teilen würden sich alsdann in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Lage befinden.
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Da das Gewicht 92 auf der Membran 89 aufruht, erhält das verbrauchte
Waschwasser, das vorher in die Kammer 88 eingelassen worden ist, Druck und fließt
unter diesem Drucke durch die Rohrschlangen 94 und 95 ab. Während das Gewicht sinkt,
drückt die Feder i o i mehr und mehr auf den Schlagstift 85, der seinen Druck der
Spitze des Ventilkörpers 82 mitteilt. Dieser greift. in die Öffnung 87 ein und schließt
sie. Wenn der Druck der Feder so stark geworden ist, daß er größer ist als der Druck
des Wassers in dem System, der den Körper 82 in dem Sitz 87 hält, wird der Ventilkörper
82 von seinem Sitz ab- und zurückgestoßen. Da der Ventilkörper 82 nicht den ganzen
Querschnitt der Kammer 84 ausfüllt, fällt er durch das Wasser bzw. er sinkt in dem
Wasser, bis er in Berührung mit dem hülsenartigen Körper 78 kommt, wie in der Zeichnung
veranschaulicht ist.
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Wenn der Ventilkörper 82 von dem Sitz 87 abgedrückt ist, hat die Kammer
74 durch die Bohrung 86, die Kammer 88, das Rohr 93 und die Rohrschlangen 95 und
94 freie Verbindung mit der Atmosphäre; deshalb wird der Druck in der Kammer 74
bis beinahe auf den Atmosphärendruck sinken. Der Druck in. der oberen Waschkammer
57, die sich durch die Ventilkammer 59 und die Waschkammer 6o in freier Verbindung
mit der Entbärtungskammer befindet, ist deshalb derselbe wie in der Enthärtungskammer,
!und zwar beträchtlich über Atmosphärendruck. Dieser Überdruck, der auf den Kolben
64 wirkt, hebt diesen und damit auch das Ventil 58 an, bis es die Öffnung zwischen
den Kammern 57 und` 59 schließt, wobei die Finger des Anschlages 62 gegen den oberen
Teil der Kammer 59 gestoßen werden. Wenn der Anschlag 62 das Ventil 58, die verbindende
Stange 61 und den Kolben 64 in die Ruhelage bringt, gibt der untere Teil des Kolbens
64 die Öffnungen 73, die mit der Kammer 74 und dadurch mit der Atmosphäre in Verbindung
stehen, in der oben beschriebenen Weise frei. Dadurch wird der Druck in der Kammer
57 augenblicklich nahezu auf Atmosphärendruck reduziert. Während jedoch die Kammer
von der Ventilkammer 59 und der Waschkammer 6o abgeschlossen ist, ist sie mit der
Enthärtungskammer durch das Rohr 56, die obere Regenerierkammer 53, das Rohr 52,
die untere Regenerierkammer 39 und das Rohr 37 verbunden. Da der Druck in der Enthärtungskammer
bedeutend über Atmospärendruck liegt, wird eine Beschickung nassen Minerals vom
unteren Ende des Enthärtungsbehälters 2 in das Rohr 37 gedrückt, wobei es einen
Teil des noch im Rohr 37 befindlichen Minerals weiterbefördert; diese Beschickung
gelangt in die Kammer 39, während ein Teil der dort befindlichen Salzlösung gemischt
mit Zeolithen durch das Rohr 52 weiterbefördert wird. Es wird .dadurch eine entsprechende
Menge des Gemisches aus der oberen Kammer 53 durch das Rohr 56 in die obere Waschkammer
57 befördert. Hier fällt das Mineral auf den Boden der Kammer und kommt auf dem
Ventil 5 8 zur Ruhe, während die Flüssigkeit durch die Öffnungen 73 in das Rohr
77 einströmt und. dabei die zusammen einen Kolben bildenden Ventilkörper 78 und
82 anhebt, bis der Ventilkörper 82 wiederum die Öffnung 87 abschließt und dadurch
ein weiteres Entweichen von verbrauchtem Waschwasser verhindert. Dabei wird der
Druck im Rohre 77 der oberen Waschkammer 57, den Regenerierkammern 39 und 53 und
deren Verbindungsrohren im wesentlichen mit dem in der Enthärtungskammer herrschenden
Druck ausgeglichen,- worauf der hülsenartige Ventilkörper 78 wieder auf den Boden
des Rohres 77 fällt.
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Das Ventil 58 fällt alsdann, da der Druck auf beiden 'Seiten in .den
Kammern 57 und 59
gleich ist, unter seiner eigenen Schwere herab,
und das Kugelrückschlagventil 69 sitzt auf, wodurch verhindert wird, daß durch den
Niedergang des belasteten Ventils und die am Kolben 64 sitzenden Teile der Druck
in der Kammer 7 4 sinkt und das Ventil 83, das jetzt auf der Öffnung 37 aufsitzt,
von diesem Sitz abgehoben wird. Das Ventil 58 und die damit verbundenen Teile sinken
allmählich in dem Maße, wie das Wasser zwischen dem Kolben 64 und den Wandungen
des Zylinders 78 emporsteigt.
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Die Zeolithmasse, die sich auf dem Ventil 58 abgesetzt hat, fällt
unter ihrer eigenen Schwere in die Ventilkammer 59 und dann durch das mit Prellplatten
versehene Waschrohr 6o. Während das regenerierte Material aus der Kammer 57 herausfällt,
muß an seiner Stelle Wasser durch das Waschrohr 6o emporsteigen, da es nicht leicht
in den einzigen anderen in die Kammer 75 führenden Durchgang, nämlich durch das
Rohr 56, die Kammern 53 und 39 und die Rohre 52 und 37, eintreten kann, da diese
mit den schweren nassen Zeolithen gefüllt sind. Dieses Ersatzwasser, das durch das
Rohr 6o emporsteigt, wäscht aus dem niedergehenden Mineral die verbrauchte Salzlösung
aus, so daß es wieder geeignet ist, Wasser zu enthärten.
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Der Strom des Wassers aufwärts durch die Waschkammer 6o ist ununterbrochen,
auch wenn kein Zeolithmaterial in das Waschrohr von der Kammer 57 aus eintritt,
wie es der Fall ist, wenn das Ventil 58 geschlossen ist, da alsdann die Zeolithmasse
in der Ventilkammer in und durch das Waschrohr 6o fällt und die Aufwärtsströmung
des Waschwassers durch das Waschrohr aufrechterhalten wird. Die Zeitfolge der aufeinanderfolgenden
Beschickungen an Mineralien muß natürlich so bemessen sein, daß das Waschrohr 6o
niemals ganz von dem fallenden Zeolithmaterial leer ist.
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Dieser aufsteigende Strom des Waschwassers wird vermehrt durch die
Menge des Wassers, die nötig ist, um den Kolben 64 anzuheben und das Ventil 58 auf
seinen Sitz zu bringen, denn dieses Wasser steigt durch die Waschkammer empor. Er
wird ferner vermehrt durch den Niedergang bzw. das Absetzen der schweren nassen
Zeolithe in den Kammern 39 und 53 und das Rohr 52, wenn das Ventil 58 sich ,öffnet.
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Der Strom der Salzlösung durch die Zuführungsvorrichtung für die letztere,
42, wird in Gang gesetzt, wenn die Zeolithbeschickung durch die Kammern 39 und 53
und die Verbindungsrohrleitung gefördert wird, denn zu dieser Zeit ist der Druck
in der Kammer 39 nicht so hoch, wie in dem Salzbehälter 3, der durch das Rohr 24
in freier Verbindung mit dem Enthärtungskessel2 steht. Die Salzlösung aus dem Kessel
3 fließt zu der Stelle niedrigeren Druckes in der Kammer 39, wenn. die nasse Zeolithmasse
vorrückt, und hebt den Kolben 43 an, wie dies vorher beschrieben worden ist. Wenn
der Ventilkörper 82 aufsitzt und der Druck sich durch das ganze System ausgleicht,
fällt der Kolben 43 der oben beschriebenen Weise unter seiner eigenen Schwere ab.