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Tragbarer Ausgabebehälter für Eintritts- oder Fahrkarten Den Gegenstand
der Erfindung bildet ein tragbarer Ausgabebehälter für Eintritts- oder Fahrkarten,
die in Streifenform auf Rollen aufgewunden sind. Derartige büchsenförmige. geschlossene
Behälter, aus welchen die Eintrittskarten durch an den Behältern angebrachte Ausgabetüllen
der Reihe nach entnommen werden, sind bereits bekannt.
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Die bekannten Behälter dieser Art, bei denen nur der Gesamtvorrat
unter Verschluß liegt und gegen Eingriffe des Verausgabenden geschützt ist, haben
den Nachteil, daß sie keinen Schutz gegen unbefugte Entnahme aus den Ausgabetüllen
besitzen, wodurch es nicht möglich ist, den Empfänger des Behälters für den Inhalt
verantwortlich ,zu machen. Außerdem sind die Abreißtüllen gegen mechanische Einflüsse
nicht geschützt und dort, wo sie den Witterungseinflüssen ausgesetzt sind, wie beispielsweise
an Dampferstegen, unverwendbar, weil die vorderen, in den Abreißtüllen befindlichen
Karten leicht unbrauchbar werden.
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Man hat bereits versucht, diese Nachteile durch Anbringung von Kappen
oder Klappen über den Abreißtüllen zu beseitigen. Diese Verschlußeinrichtungen waren
aber beim Gebrauch stets hinderlich. Besondere Schwierigkeiten entstanden, wenn
in den Behältern gleichzeitig mehrere Rollen bzw. Billettsorten untergebracht werden
mußten. Es war dann nur möglich, die einzelnen Rollen nebeneinander anzuordnen,
so daß auch die Abreißtüllen nebeneinander zu liegen kamen. Dadurch wurden aber
die Behälter unhandlich, und die Zahl der verwendeten Rollen bzw. Billettsorten
war sehr beschränkt. Bei dem Behälter gemäß der Erfindung sind diese Nachteile beseitigt.
Die Erfindung bietet gegenüber den bekannten Einrichtungen den Vorteil der mit einfachsten
Mitteln erreichten vollständigen Absperrung gegen unbefugte Entnahme der Karten
und Schutz derselben und der Abreißtüllen gegen äußere Einflüsse, unbeschadet einer
handlichen, glatten und auch für den dauernden Transport geeigneten Form.
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Dieser Vorteil wird dadurch erreicht, daß die Abreißtüllen innerhalb
des Behälters liegen und durch einen Ausschnitt in der Seitenwand zugänglich sind,
der durch einen in Führungen laufenden biegsamen :Schieber verschlossen werden kann,
während die Abreißtüllen von dem Vorratsraum durch eine Zwischenwand getrennt sind.
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Selbstverständlich kann auch die Anordnung so getroffen werden, daß
die Abreißtüllen nicht nur an der einen Seitenwand, sondern an mehreren Wänden verteilt
und dementsprechend mehrere Zwischenwände vorgesehen' werden.
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In der Zeichnung ist ein Beispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
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Abb. i zeigt eine Draufsicht des Behälters bei geöffnetem Deckel.
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Abb. z zeigt eine Seitenansicht des Behälters mit verschlossenem Ausschnitt.
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Abb.3 zeigt dieselbe Ansicht mit geöffnetem Ausschnitt. .
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Der büchsenförmige Behälter besteht aus dem Boden i, der mit den Seitenwänden
z fest verbunden ist. Die eine Seitenwand ..ist mit einem Ausschnitt versehen, welcher
durch den Schieber 3 verschlossen werden kann,
der in Führungen
¢ verschiebbar gelagert ist. Die Führungen q. sind durch Umbörtelung der Seitenwände
2 gebildet und verlaufen sowohl seitlich des Ausschnittes als auch teilweise an
den vollen Seitenwänden 2. Parallel zu der ausgeschnittenen Seitenwand ist eine
Zwischenwand 5 angeordnet, welche die Abreißtüllen 6 trägt und den Behälter in den
allseitig geschlössenen Vorratsraum 7, der zur Aufnahme der Billettrollen 8 dient,
und einen kleinen Raum teilt, in welchem sich die Abreißtällen 6 befinden, die durch
den Ausschnitt der Seitenwand zugänglich sind. Durch den Deckel 9 ist der gesamte.
Behälter verschließbar. Ist der Deckel geschlossen, so ist es nur möglich, die Karten
der Reihe nach aus den Abreißtüllen zu entnehmen, und dies nur dann, wenn der Schieber
3 in Pfeilrichtung zurückgeschoben ist, wie Abb. 3 zeigt. Um die unbefugte Entnahme
von Karten vollkommen zu verhindern, ist der Schieber 3 mit einem überwarf 13 versehen,
der sowohl als Handhabe beim Zurückschieben des Schiebers dient, als auch in Zusammenarbeit
mit einer Öse ro zum Verschließen benutzt werden kann. An den Seitenwänden 2 sind
Ösen t i angebracht, an welchen ein befestigt werden kann. Zum Verschließen des
Deckels 9 ist eine Öse 12 vorgesehen.
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Die Handhabung des Behälters bei der Benutzung geschieht wie folgt:
Nach Öffnen des Deckels 9 werden die Billettrollen in bekannter Weise auf Tragzapfen
aufgesteckt und die vordersten Karten oder Billette der Streifen in die Abreiß.-tüllen
6 eingeführt. Alsdann wird der Dekkel 9 verschlossen und der Behälter mit dem Schlüssel
zum Schloß für den Schieber 3 dem Verkäufer der Karten übergeben. Der Verkäufer
ist jetzt in der Lage, durch Zurückschieben des Schiebers 3 die Karten aus den Abreißtüllen
6 zu entnehmen. Da der Verkäufer den Vorratsraum nicht öffnen kann, so kann er auch
nicht einzelne Karten aus der Mitte oder vom Ende der einzelnen Streifen verausgaben.
Er kann. den Kartenvorrat nur der Reihe nach aus den Abreißtüllen entnehmen, so
daß. also aus den Nummern der in den Abreißtüllen befindlichen Karten der Verkauf
bzw. der Bestand sofort ersichtlich ist. Bei Arbeitspausen oder Nebenarbeiten ist
er jederzeit in der Lage, durch Verschließen des Schiebers 3 den Kartenvorrat zu
sichern, so daß er also für den Inhalt des Behälters verantwortlich gemacht werden
kann. Durch die verdeckte Anordnung der Abreißtüllen 6 innerhalb des Behälters ist
ein unbeabsichtigtes Beschädigen der Abreißtüllen ausgeschlossen und der Inhalt
derselben außerdem gegen Witterungseinflüsse genügend geschützt.