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Halter für Papiergeld und Lohnzettel. Gegenstand der Erfindung ist
ein Halter für Papiergeld und Lohnzettel, der als Kontrollverschluß ausgebildet
ist und ein Nachzählen des Lohnes unter Vergleich mit dem Lohnzettel gestattet,
ein Öffnen des Verschlusses dagegen kenntlich macht. Lohnzahlbehälter für Münzgeld,
die eine Prüfung des Inhalts ermöglichen und erst nach Zerreißen des Lohnzettels
geöffnet werden können, sind bekannt geworden. Bei diesen Behältern handelt es sich
meist um geschlossene Kästen, in denen das eingelegte
Geld durch
durchbrochene oder durchsichtige Deckel zu erkennen ist. Ihr Nachteil besteht neben
der Größe der Kästen und dem dadurch bedingten. Gewicht in der Sperrgkeit und der
nicht einfachen Art des Verschlusses, der neben der Kostspieligkeit der Anschaffung
noch erheblichen Zeitbedarf für die Vorbereitung der Lohnauszahlung zur Folge hat.
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Nach der Erfindung wird in Anpassung an die Zeitverhältnisse und die
dadurch bedingte Auszahlung der Löhne in Papiergeld eine erhebliche Vereinfachung
geschaffen, sowohl was die Vorbereitung der Auszahlung und diese selbst betrifft
wie in bezug auf das Organ zur Aufnahme des Lohnes. Gegen-. stand der Erfindung
ist ein einfacher Halter aus zwei durch ein Scharnier miteinander verbundenen Flügeln,
die mit als Versteifung dienenden Rippen versehen sind. Zwischen diese Flügel wird
Lohnzettel und Papiergeld eingeklemmt, wobei die Versteifungsrippen dadurch, daß
sie beim Zusammenklappen ineinandergreifen, zum besseren Festklemmen der Zwischenlage
dienen. Die beiden Flügel werden nach Einlegen. von Lohnzettel und Papiergeld geschlossen,
und zwar durch Einlegen einer Plombe in einseitig offene Randschlitze der Flügel.
Da die Plombe durch den Lohnzettel hindurchgedrückt werden soll, hat man darin ein
Kontrollorgan für das Offnen des Halters. Das Anlegen des Halters nach der Erfindung
kann sowohl über die ganze Ausdehnung des Papiergeldes und Lohnzettels wie über
eine Ecke erfolgen, in jedem Fall verhindern die Klemm- und Versteifungsrippen ein
Herausziehen des Geldes ohne Verletzung der Plombe. Gleichgültig, ob der Halter
quer über die zusammenzufassenden Papiere oder nur über eine Ecke angelegt ist,
kann immer das durch den Halter zusammengefaßte Papiergeld nachgezählt und mit dem
Lohnzettel verglichen werden. Der Verschluß wird durch Herausziehen der Plombe gelöst
und dadurch der Lohnzettel ausgerissen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung dargestellt. Abb.i zeigt eine Form
des Halters mit auseinandergeklappten Flügeln, Abb. a ist ein Längsschnitt dazu,
Abb. ß eine Stirnansicht vor die zusammengeklappten Flügel. Abb.4 stellt eine gebräuchliche
Plombe dar. Abb.5 und 6 sind schaubildliche Darstellungen zweier Halterforrnen im
Gebrauch. Nach der Erfip.dung wird der Halter aus den beiden Flügeln a gebildet,
die durch ein Scharnier b so miteinander verbunden sind, daß sie nach beiden Richtungen
zusammengeklappt werden können. In den Flügeln sind Rippen c so eingepreßt, daß
sie beim Zusammenklappen sich ineinanderlegen. Während die Möglichkeit, die Flügel
a nach beiden Seiten zusammenzuklappen, ein. Hohlbiegen der Flügel an sich ausschließt
und ein sattes Passen der beiden Flügel gewährleistet, bedingen die Rippen c neben
der Versteifung der Flügel noch eine gute Klemmwirkung auf das zwischen beide Flügel
eingebrachte Papier. Nachdem Lohnzettel f und das Papiergeld g zwischen die beiden
Flügel a eingelegt ist, werden diese zusammengeklappt, und durch einen am Rande
der Flügel vorgesehenen, einseitig offenen Schlitz d wird eine Plombe e derart eingeführt,
daß die Plombe e durch den Lohnzettel f hindurchgeht. Die mittels Zange o. dgl.
festgedrückte Plombe e bildet nun sowohl den Verschluß des Halters wie das Kontrollorgan,
weil ohne Herausziehen der Plombe und dadurch bedingtes Einreißen des Lohnzettels
kein Geld zwischen den Flügeln a herausgezogen werden kann. Wohl aber ist eine Prüfung
des zusammengehaltenen Geldes und ein Vergleich mit dem vom Lohnbureau ausgestellten
Lohnzettel fohne Lösen des Halters möglich, da dieser, wie aus Abb. 5 und 6 ersichtlich,
eine solche Prüfung des Inhalts zuläßt.
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Da die Halter nach. jeder Löhnung wieder eingesammelt werden können,
ist lediglich eine Erneuerung der Plombe e erforderlich. Diese kann aber als einfache
Blechplombe ausgebildet sein, so daß der entstehende Verlust gering ist. Ungleich
wertvoller aber ist der mögliche Dauergebrauch des Halters und die Möglichkeit,
ihn in einfachster Weise herstellen zu 'können.