DE472141C - Verfahren zur Herstellung von an bildsamem Glase nicht haftenden UEberzuegen auf Geraeten zu dessen Behandlung - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von an bildsamem Glase nicht haftenden UEberzuegen auf Geraeten zu dessen Behandlung

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DE472141C
DE472141C DES70703D DES0070703D DE472141C DE 472141 C DE472141 C DE 472141C DE S70703 D DES70703 D DE S70703D DE S0070703 D DES0070703 D DE S0070703D DE 472141 C DE472141 C DE 472141C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B40/00Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it
    • C03B40/02Preventing adhesion between glass and glass or between glass and the means used to shape it, hold it or support it by lubrication; Use of materials as release or lubricating compositions

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Laminated Bodies (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von- an bildsamem Glase nicht haftenden Überzügen auf Geräten zu dessen Behandlung . Bei der Formung von Glaskörpern kommt es oft vor, daß sie in noch weichem Zustande in Berührung mit Trage- oder Formflächen gelangen. Hierbei tritt häufig die Schwierigkeit auf, daB die beiden in Berührung miteinander kommenden Flächen aneinander haften. Man hat zwar bereits versucht, diese Neigung der weichen Glaskörper, an einer in Berührung mit ihnen kommenden Fläche zu haften, dadurch zu begegnen, daß man zwischen beiden Flächen eine Zwischenlage aus einem bei den vorkommenden Temperaturen vom Glas nicht benetzbaren und somit daran nicht haftenden Stoffe brachte, z. B. daß man auf eine heiße Chamottefläche, über welche die Glaskörper hinweg zu bewegen waren, Chamotte-, Kiesel- oder Graphitpulver oder auch Gips oder Speckstein streute. Die bekannten Mittel gewähren aber nur einen beschränkten Schutz, und vor allen Dingen zeigen sie bei höheren Temperaturen oder längerer Dauer der Berührung die Neigung, ihrerseits an den weichen Glasgegenständen zu haften, wodurch sowohl deren weitere Bearbeitung erschwert wird als auch- Verlust an wertvoller Glasmasse entsteht.
  • Vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines wirksameren Mittels und besteht darin, daß zur Herstellung des Überzuges, welcher das Haften des bildsamen Glases an den zu seiner Bearbeitung dienenden Geräten verhindern soll, Wolframsäure oder Zinnsäure oder deren Verbindungen verwendet werden. Besonders günstige Ergebnisse sind mit Wolframsäure und mit Kalziumwolframat erzielt. Diese Stoffe werden auchbei sehr hohen Temperaturen oder langdäuerri= der Berührung von Glasflüssen nicht benetzt. und. bilden mit sauerstoffhaltigen Gasen bei -den in Frage kommenden Temperaturen keine flüchtigen Verbindungen und unterscheiden sich dadurch von vorbekannten Schutzmitteln, von denen der zwar nicht das Glas netzende Graphit schnell verbrennt, und Gips und Speckstein bei hoher Temperatur Verbindungen mit dem Glas eingehen, so daß sie langsam verzehrt werden.
  • Wenn es sich darum handelt, Glasstücke, die über eine Chamottefläche in einen Ofen hinweggeführt werden, gegen Ankleben an der Chamottefläche zu schützen, kann man Wolframsäure auf die Chamotteplatte aufstreuen. Zweck- , mäßiger ist es jedoch im allgemeinen, denSchutzstoff in Lösung öder in Form einer Suspension aufzubringen. Unter diesem Gesichtspunkt hat es sich als vorteilhaft erwiesen, an Stelle von Wolframsäure selbst wolframsaures Ammonium in Lösung auf die zu schützende Fläche aufzusprühen. -Es bildet sich dann in der Hitze durch Zersetzung des Salzes eine dünne Schicht von Wolframsäure. Diese wirkt entweder selbst als Schutzschicht oder dadurch, daß sie z. B. aus einem kalkhaltigen Glas Kalk anzieht und sich zu= Calciumwolframat umsetzt. Man kann dieses schützende Calciumwolframat auch unmittelbar als Zwischenschicht in Pulverform oder in kolloidaler Lösung einführen. Man kann die Schutzmasse auch der Oberfläche von Geräten (Unterlagen, Formen, Häfen), die mit in plastischem Zustande befindlichem Glas in Berührung kommen, direkt einverleiben.
  • Das kann so geschehen, daß man die ungebrannten trockenen und daher sehr saugfähigen Chamottekörper in eine Emulsion der Schutzstoffe (Wolframsäure, Zinnsäure oder ihrer Verbindungen) eintaucht oder damit übersprüht, wobei die Schutzstoffe in die Chamottekörper hineinwandern und als solche nach dem Verdunsten des eingesaugten Wassers und auch nach dem Trocknen zurückbleiben.
  • Ähnlich wie Wolframsäure wirkt Zinnsäure. Diese kann besonders auch als Streckungsmittel für die Wolframsäure benutzt werden, da sie viel niedriger im Preise steht. Man kann auch die als Arbeitsplatte dienende Chamotteplatte selbst zur Erzielung der gewünschten Schutzwirkung so vorbereiten, daß man metallisches Zinn auf sie bringt. Wenn man eine derartige Chamotteplatte einer hohen Temperatur in oxydierenden Gasen aussetzt, dann erfolgt eine Oxydation des Zinns zu Zinnsäure, welche schützend gegen das Anhaften des auf der Platte bearbeiteten weichen Glases wirkt.
  • Anstatt die Arbeitsfläche mit dem Schutzüberzug zu versehen, kann man die Schutzmasse auch auf die in Berührung mit der Arbeitsfläche zu bringende Fläche des Glaskörpers aufbringen, z. B. durch Aufstäuben einer wässerigen Emulsion der genannten Schutzstoffe. Das kommt besonders in Frage, wenn Glasplatten wie z. B. Plattenfür Paxabolspiegel in eine Metallform gesenkt werden sollen. Der nach Verdunsten des Wassers zurückbleibende Staub haftet durch Oberflächenkräfte ausreichend für solche Arbeitsprozesse, die, wie das Senken in Formen, keine Bewegung unter Reibung der geschützten Fläche erfordern.
  • Die abstoßende Wirkung, welche ein Material der vorstehend erwähnten Art auf Glasflüsse ausübt, kann auch dazu dienen, die Wände der feuerfesten Häfen zu schützen, welche zur Erschmelzung des Glasflusses dienen. Das ergibt vor allem die wertvolle Wirkung, daß die Reinlichkeit der Glasflüsse durch Herauslösen von Bestandteilen des Hafens in geringerem Grade als es gegenwärtig der Fall ist, beeinträchtigt wird.

Claims (1)

  1. PATENT ANSYLZÜCH1;: i. Verfahren zur Herstellung von an bildsamem Glase nicht haftenden Überzügen auf Geräten zur Behandlung von Glas in plastischem Zustande, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Herstellung desÜberzuges Wolframsäure, Zinnsäure, oder deren Verbindungen verwendet. z. Verfahren nach Anspruch x, gekennzeichnet durch die Verwendung von Calciumwolframat. 3. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der das Anhaften verhindernde Stoff die Oberfläche des Gerätes nicht überzieht, sondern ihr einverleibt ist.
DES70703D 1925-07-10 1925-07-10 Verfahren zur Herstellung von an bildsamem Glase nicht haftenden UEberzuegen auf Geraeten zu dessen Behandlung Expired DE472141C (de)

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