DE471998C - Einrichtung zum Schutze von Schwachstromanlagen gegen Beeinflussung durch Starkstromleitungen - Google Patents
Einrichtung zum Schutze von Schwachstromanlagen gegen Beeinflussung durch StarkstromleitungenInfo
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- DE471998C DE471998C DES71321D DES0071321D DE471998C DE 471998 C DE471998 C DE 471998C DE S71321 D DES71321 D DE S71321D DE S0071321 D DES0071321 D DE S0071321D DE 471998 C DE471998 C DE 471998C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B3/00—Line transmission systems
- H04B3/02—Details
- H04B3/28—Reducing interference caused by currents induced in cable sheathing or armouring
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- Emergency Protection Circuit Devices (AREA)
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
Description
Zum Schütze von Schwachstromanlagen, insbesondere Leitungen (Freileitungen und
Kabeln) gegen Beeinflussung von Starkstromanlagen hat man bereits geerdete Schutzleiter verwendet, die in der Nähe der
Leitung verlegt wurden. Bei Kabeln hat man den Kabelmantel bereits als Schutzleiter verwendet.
Es hat sich nun gezeigt, daß diese geerdeten Leiter selbst bei großen Querschnitten
keinen vollkommenen Schutz der Leitung gewährleisten. Auch ist bereits vorgeschlagen
worden, Schwachstromleitungen gegen Störungen dadurch zu schützen, daß man mit Hilfe einer Spule. die Störungen
empfängt und unter Zwischenschaltung von Verstärkerröhren einem Schutzleiter mit entgegengesetzter
Phase aufdrückt. Bei diesen Einrichtungen ist es schwierig, dem Strom
im Schutzleiter die richtige Phase zu erteilen, weil die Phase auch von dem Empfangsorgan
abhängig ist.
Diese Schwierigkeiten kann man vermeiden, wenn man gemäß der Erfindung den
Ohmschen Widerstand des an zwei oder
.35 mehreren Stellen geerdeten Schutzleiters mit Hilfe dämpfungvermindernder Mittel, wie
rückgekoppelter Vakuumröhren oder Reihenschlußmaschinen, scheinbar vermindert. Dabei
kann gleichzeitig der Richtwiderstand (worunter die geometrische Summe des Ohmschen
induktiven bzw. kapazitiven Widerstandes zu verstehen ist) des Schutzleiters durch äußere Mittel vermindert werden.
Abb. r zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei welchem der induktive Widerstand
und der Ohmsche Widerstand der Schutzleitung vermindert und daher die Schutzwirkung wesentlich erhöht ist. 9 sind
die zu schützenden Leiter, 10 ist der Schutzleiter. 11 und 12 sind zwei je an den Enden
der Leitungen angeordnete Induktivitäten, 13 und 14 zwei Kapazitäten, die mit den
Induktivitäten 11 und 12 in Reihe geschaltet sind. Der Schutzleiter bildet einen Schwingungskreis,
der sich aus den Kapazitäten 13, 14, den Induktivitäten 11 und 12 und der
Induktivität bzw. Kapazität der Leitung 10 = zusammensetzt. Durch Veränderung der
Kapazitäten bzw. Induktivitäten kann man den induktiven Widerstand für die Störungsfrequenzen
vermindern. Zur Verminderung des Ohmschen Widerstandes, d. h. zur Verminderung der Dämpfung des Kreises ist die
Vakuumröhre 15 vorgesehen, zwischen deren Gitter und Kathode die Induktivität 11 eingeschaltet
ist. An Stelle der Vakuumröhre können auch eine Reihenschlußmaschine oder andere dämpfungvermindernde Mittel treten.
In dem Anodenkreis der Röhre liegt die Spule 16, die auf die Induktivität 11 zurück-
*.) Von dem Patentsiicher ist ctls der Erfinder angegeben worden:
Dr.- Ing. und Dr.- Ing. e.h. Reinhold Rüdenberg in Berlin- Grunewald.
wirkt. Die gegenseitige Induktion zwischen den beiden Spulen wird so eingestellt, daß die
Dämpfung des Schwingungskreises gering ist (Selbsterregung muß vermieden werden).
Man kann durch geeignete Vorrichtungen die Dämpfungsverminderung für alle Frequenzen
annähernd gleichmäßig einstellen. In Abb. 2 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
für diesen Zweck dargestellt. iy sind ίο die gestörten Leitungen, i8 ist der Schutzleiter.
Am linken Ende ist dieser Leiter unmittelbar geerdet, zwischen dem rechten Ende
des Schutzleiters und der Erde sind der Widerstand 19, die Vakuumröhre 20 und die
Batterie 21 eingeschaltet. Vom Widerstand 19 ist eine Spannung abgezweigt, die an das
Gitter der Vakuumröhre 22 gelegt ist. Im Anodenkreise dieser Röhre liegt der Widerstand
23, an welchen das Gitter der Röhre 20 angeschlossen ist. Steigt der Strom, z. B.
infolge einer induzierten Spannung im Schutzleiter 18 in dem durch den Pfeil 24 angedeuteten
Sinne, so erhöht sich die Spannung am Widerstand 19, d. h. die Spannung
zwischen Gitter und Kathode der Röhre 22 sinkt bzw. wird negativ. Dadurch wird der
Anodenstrom dieser Röhre geringer, und am Gitter der Röhre 20 vermindert sich die negative
Spannung. Der Anodenstrom dieser Röhre wird also steigen. Das Ansteigen des Anodenstromes in der Richtung der in dem
Schutzleiter auftretenden Ströme bzw. Spannungen kommt einer Widerstandsverminderung
des Schutzleiters gleich. Die dämpfungvermindernden Anordnungen werden zweckmäßig
in die End- bzw.o Zwischenstationen der Schwachstromleitung verlegt.
Um die Schwachstromleitungen gegen mehrere Frequenzen zu schützen, kann man
mit Hilfe der beschriebenen Mittel den Richtwiderstand für jede Störfrequenz vermindern.
Es ist aber auch möglich, mehrere Schutzleiter vorzusehen und diese mit den schon
angegebenen Mitteln auf die verschiedenen Störungsfrequenzen, z. B. Grundfrequenz und
dritte Oberschwingung (z. B. 50 bzw. 150 Perioden/Sekunde)
, abzugleichen.
Verläuft die gestörte Leitung nur eine kürzere Strecke in der Nähe der störenden Leitung,
so kann man zwecks Materialersparnis den Schutzleiter nur längs des gestörten Teiles der Leitung verlegen.
Bei ungünstigen Erdungsverhältnissen kann es unter Umständen zweckmäßig sein,
anstatt der Erdrückleitung einen blank oder isoliert in der Erde verlegten Draht zu benutzen.
Der Schutz eines gemäß der Erfindung abgeglichenen Schutzdrahtes erstreckt sich nicht
nur in unmittelbare Nähe des Schutzleiters, sondern ist insbesondere bei oberirdisch verlegten
Schutzleitern noch in der Entfernung von einigen Metern wirksam. Man kann deshalb
z. B. bei Freileitungen den Schutzleiter unterhalb der Freileitung anordnen bzw. in
der Erde selbst verlegen. Man erreicht dadurch eine Verminderung der Induktivität
des Schutzleiters. Im allgemeinen ist es aber am günstigsten, den Schutzleiter in der Mitte
des gestörten Leitungsbündels anzuordnen.
Claims (7)
- Patentansprüche:i. Einrichtung zum Schütze von Schwachstromanlagen gegen Beeinflussung durch Starkstromleitungen mit einem an zwei oder mehreren Stellen geerdeten Schutzleiter, dadurch gekennzeichnet, daß der Ohmsche Widerstand des Schutzleiters mit Hilfe dämpfung·- 80 ' vermindernder Mittel (rückgekoppelte Vakuumröhren, Reihenschlußmaschinen) scheinbar vermindert ist.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß gleichzeitig in an sich bekannter Weise die induktive Komponente des Richtwiderstandes des Schutzleiters durch eingeschaltete Kondensatoren verringert ist.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die etwa vorhandene kapazitive Komponente des Richtwiderstandes des Schutzleiters durch in an sich bekannter Weise eingeschaltete Induktivitäten vermindert ist.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Schutzleiter oder zwischen Schutzleiter und Erde Kapazität und Induktivität in Reihenschaltung eingefügt sind. Ioe
- 5. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schutzleiter vorgesehen sind, deren Richtwiderstände für verschiedene Störfrequenzen vermindert sind. - i°5
- 6. Einrichtung nach Anspruch 1 bis $f dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Schutzleiter vorgesehen sind, die ganz oder nahezu auf die verschiedenen Störfrequenzen abgeglichen sind.
- 7. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzleiter möglichst inmitten des gestörten Leitungsbündels liegt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (7)
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---|---|---|---|
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FR620600D FR620600A (fr) | 1925-08-30 | 1926-08-25 | Disposition pour protéger des installations à courant de faible intensité contre l'influence de lignes à forte intensité |
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=7502380
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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GB (1) | GB257624A (de) |
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Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5208560A (en) * | 1989-11-27 | 1993-05-04 | Fujitsu Limited | Signal transmission circuit |
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1926
- 1926-08-26 US US131730A patent/US1651729A/en not_active Expired - Lifetime
- 1926-08-28 GB GB21268/26A patent/GB257624A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL23775C (de) | |
US1651729A (en) | 1927-12-06 |
GB257624A (en) | 1927-10-20 |
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