DE389770C - Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet - Google Patents

Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet

Info

Publication number
DE389770C
DE389770C DEA39286D DEA0039286D DE389770C DE 389770 C DE389770 C DE 389770C DE A39286 D DEA39286 D DE A39286D DE A0039286 D DEA0039286 D DE A0039286D DE 389770 C DE389770 C DE 389770C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
network
voltage
earth
networks
mutual capacitance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA39286D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BBC Brown Boveri France SA
Original Assignee
BBC Brown Boveri France SA
Publication date
Priority to DEA39286D priority Critical patent/DE389770C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE389770C publication Critical patent/DE389770C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H9/00Emergency protective circuit arrangements for limiting excess current or voltage without disconnection
    • H02H9/08Limitation or suppression of earth fault currents, e.g. Petersen coil

Landscapes

  • Electrotherapy Devices (AREA)

Description

Werden zwei an sich unabhängige Hochspannungsnetze, deren Nullpunkte über Induktivitäten geerdet sind, auf gemeinsamem Gestänge verlegt oder laufen sie lange Strekken parallel, dann l>e\virkt im Erdschlußfall eine» Netzes die gegenseitige Kapazität eine Spannungsverlagerung auch des gesunden Netzes, welche bei Resonanzabstimmung der Erdungsinduktivität den Betrag der Phasen ίο spannung des kranken Xetzes erreichen kann. Sind die Netzspannungen sehr verschieden und gerät das Netz der höheren Spannung in Erdschluß, dann kann die Spannungsverlagerung des Xetzes niedrigerer Spannung den Wert dieser Xetzspannung bei weitem übertreffen und den elektrischen Zusammenbruch des Xetzes herbeiführen.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, die gegenseitige Kapazität zweier parallel verlaufender Xetze durch eine zwischen die beiden Nullpunkte geschaltete Induktivität zu kompensieren, welche sich mit der gegenseitigen Kapazität in Resonanzabstimmung befindet. Befindet sich auch die Erdschlußspule des gesunden Xetzes in Resonanzabstimmung mit den Teilkapazitäten gegen Erde, dann sind, vom kranken Xetz aus betrachtet, die beiden Resonanzkreise hintereinandergeschaltet, und es ist unbestimmt, wie sich die Verlagerungsspannung des kranken Xetzes auf diese beiden Glieder der Reihe verteilen wird. Die elektrische Verbindung der beiden Xetznullpunkte ist aber in vielen Fällen nicht zulässig, besonders dann nicht, wenn es sich um Xetze sehr verschiedener Spannungen handelt. In diesem Falle läßt sich die Kompensation der gegenseitigen Kapazitäten erfindungsgemäß durch eine induktive Kopplung der beiden Erdungsstromkreise erreichen.
Gegenstand der Erfindung ist soniit eine Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit über Induktivitäten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazität, durch welche die beiden Erdungsstromkreise derart induktiv gekoppelt werden, daß die vom Erdschlußstrom des kranken Netzes in dem Erdungsstromkreis des gesunden Netzes induzierte Spannung die Spannungsverlagerung des gesunden Netzes verkleinert. Diese induktive Kopplung läßt sich z. B. durch einen Zweispulentransformator erreichen, dessen eine Spule im Erdtmgsstromkreis des einen, die andere Spule im Erdungsstromkreis des anderen Netzes Hegt. Im Normalbetrieb Hießt in beiden Erdungsstromkreisen kein Strom, und der Yerkettungstransformator ist unerregt. Im Erdschlußfalle eines Netzes fließt in dem zugehörigen Erdtmgsstromkreis fast der ganze Erdschlußstrom des kranken Xetzes, falls dieses durch eine Löschspule gesichert ist. Das Potential des Neutralpunktes dieses Netzes ist gegen Erde um Phasenspannung gehoben. Den gleichen Spannung.*- betrag erhält man durch Addition der Spannungen, welche zwischen den Neutralpunkten beider Netze und dem Neutralpunkt des gesunden Netzes und Erde herrscht. Diese letztgenannte Spannung konnte bisher hohe Werte annehmen: sie wird verkleinert, wenn durch die induktive Kopplung der beiden Erdschlußkreise in dem Erdungskreis des gesunden Xetzes eine E.M.K. induziert wird, welche dem in diesem Stromkreis durch den dielekirischen Verschiebungsstrom bewirkten Spannungsabfall entgegenwirkt. Die resultierende Spannung des Neutralpunktes des gesunden Netzes gegen Erde ist dann gleich Null, wenn die induzierte E.M.K. dem Spannungsabfall größengleich ist. Dann herrscht zwischen den Neutralpunkten beider Netze der volie Wert der Phasenspannung, um welche die Spannung gegen Erde des kranken Xetzes verlagert ist.
Die Erfindung sei an Hand de^ Ausführungsbeispiels der Abbildung näher erläutert.
In der Abbildung bedeuten G, und G2 je
einen das Dreiphasennetz Nx bzw. Λ"» speisenden Generator, deren Wicklungsmittelpunkte mit O1 bzw. O2 bezeichnet sind. D1 und D2 sind Löschspulen, welche in den Erdungsstromkreisen dieser Netze liegen., wobei die Erdungsstromkreise durch den Zweispulentransformator T induktiv verkettet sind. Die Spule P des Transformators liegt mit der Löschspule D1, die Spule Q mit der
ίο Löschspule D2 in Reihe.
Falls das Metz N2 in Erdschluß gerät, fließt in dem Stromkreis D2-O-O2 ein dem Erdschlußstrom dieses Netzes gleicher Strom. Ist zwischen den Netzen eine gegenseitige Kapazität vorhanden, so entstellt ein dielektrischer Verschiebungsstrom von O2 über O1 nach Erde. Dieser Strom ruft eine Spannungsverteilung der zwischen O2 und Erde herrschenden Spannung auf O2-O1 und Oj-Erde hervor, wobei bei Resonanzabgleichung der Drosselspule D1 sich eine derartige Spannungsverteilung ergeben würde, daß
Eo1-O1 = O, Eo1- Erde = Ea1-Erde.
wäre. Dieses-Verhältnis wird nun durch die in P durch den die Wicklung Q durchfließenden Erdschlußstrom induzierte E.M.K. wesentlich beeinflußt, indem sie den Verschiebungsstrom durch den Endschlußkreis des Net- zes N1 hindurchsaugt- und dadurch das Entstehen der Spannung zwischen O1 und Erde verhindert. Es läßt sich auf diesem Wege erreichen, daß die ganze Spannung O2-Erde zwischen O1 und O2 auftritt, daß also das Netz N1 bei Erdschluß von N2 keine Spannungsverlagerung erleidet. In diesem Falle muß die an den Klemmen von P herrschende Spannung gleich und entgegengerichtet derj enigen Spannung sein, welche der Verschiebungsstrom an den Klemmen der Drosselspule D1 erzeugt. Bezeichnet E2 die Phasenspannung des Netzes 2V2, C die gegenseitige Kapazität, w die Kreisfrequenz des Netzes dann ist der Verschiebungsstrom ]v = E2 w C Demnach muß die an der Wicklung P herrschende Spannung Bp im Erdschlußfalle ■son TV2 dem Ausdruck genügen
Ep = [E2 w C) w L1 = — E„w2 C L1,
wenn L1 die Induktivität der Löschspule D1 bedeutet. Entsprechend muß im Erdschlußfalle des Netzes 2V1 die Spannung Ea, welche ! an der Wicklung Q herrscht, dem Ausdruck genügen
Εη = -Ειω> C L2.
Bedeutet C1 diie Summe der Teilkapazitäten gegen Erde aller Phasen des Netzes 2V1, C2 die Summe der Teilkapazitäten gegen Erde aller Phasen des Netzes Λτ 2, dann ist bei Resonanzabstimmung der Löschspuien D1 und D2
w L1 =
ω L0 =
ω C1
nungen ergibt den Ausdruck
Jx
kreise kann auch auf andere Weise erfolgen.

Claims (2)

Patent-Ansprüche: demnach Ep=. — S3 -^- und entsprechend C Eq = — E1 -ς- · Das Verhältnis dieser Span Eg E1 wobei J2 den gesamten Erdschlußstrom des Netzes 2V2, J1 den gesamten Erdschlußstrom des- Netzes 2V1 bedeutet. Aus diesen Spannungen und den gegebenen Erdschluß- und Verschiebungsströmen kann leicht das Wdndungsverhältnis der Wicklungen P und Q berechnet werden. Die Abbildung gibt nur ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens. Die induktive Kopplung der beiden Erdungsstrom- So können z. B. auch die beiden Löschspulen D1 und D2 unter sich induktiv gekoppelt werden. Der Vorteil der Anordnung gegenüber den bekannten Schutzeinrichtungen liegt besonders darin, daß eine elektrische Verbindung der beiden Netze vermieden wird, daß somit auch Netze verschiedener Größe und Spannungen in der angegebenen Weise geschützt werden können.
1. Einrichtung an parallel verlauf enden Hochspannungsnetzen mit über Induktivitäten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazität, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Erdungsstromkreise derart induktiv gekoppelt sind, daß die vom Erdschlußstrom des kranken Netzes in dem Erdungsstromkreis des gesunden Netzes induzierten Spannungen die Spannungsverlagerung des gesunden Netzes verkleinern.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Kopplung der beiden Erdungsstromkreise ein besonderer Verkettungstransformator verwendet wlird, dessen eine Spule im Erdungsstromkreis des einen, dessen andere Spule im Erdungsstromkreis des anderen Netzes liegt, wobei eine elektrische Verbindung der beiden Spulen nicht besteht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DEA39286D Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet Expired DE389770C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA39286D DE389770C (de) Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA39286D DE389770C (de) Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE389770C true DE389770C (de) 1924-02-07

Family

ID=6931283

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA39286D Expired DE389770C (de) Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE389770C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE387770C (de) Einrichtung zur Unterdrueckung des Erdschlussstromes von Hochspannungsleitungen
DE2502322C2 (de) Erdschluß-Schutzeinrichtung
DE389770C (de) Einrichtung an parallel verlaufenden Hochspannungsnetzen mit ueber Induktivitaeten geerdeten Nullpunkten zum Schutz gegen die Wirkung der gegenseitigen Kapazitaet
DE433673C (de) Verfahren zur Unterdrueckung von Oberwellen in elektrischen Leitungsnetzen
DE102018208626A1 (de) Magnetisch regelbare Drossel zur Blindleistungskompensation mit kapazitiv beschalteten Zusatzwicklungen
AT100393B (de) Einrichtung zum Erdschlußschutz von Hochspannungsnetzen mit geerdetem Nullpunkt.
DE391230C (de) Erdschlussloescheinrichtung
DE471998C (de) Einrichtung zum Schutze von Schwachstromanlagen gegen Beeinflussung durch Starkstromleitungen
DE726943C (de) Anordnung zur Kompensierung des induktiven Spannungsabfalls von Drehstrom-Fernleitungen
AT215520B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Schutz Stromnetzen gegen Kurzschlüsse
DE410307C (de) Einrichtung zum Erdschlussschutz von Hochspannungsnetzen mit geerdetem Nullpunkt
DE332860C (de) Einrichtung zur Verhinderung schaedlicher Erdschlussstroeme in Hochspannungsnetzen mit induktiver Nullpunktserdung
DE375096C (de) Anordnung zur Verminderung des kapazitiven Erdschlussstromes bei Hochspannungsnetzenmit Drosselspulen zwischen jeder Netzphase und Erde
DE919181C (de) Drehstromtransformator (oder -drossel) mit isoliertem Nullpunkt und einer eine Frequenzweiche enthaltenden, im offenen Dreieck geschalteten Hilfswicklung
AT107804B (de) Einrichtung zum Schutze von Schwachstromanlagen gegen Beeinflussung von Starkstromleitungen.
DE334979C (de) Hochspannungs-Fernleitung mit zur Kompensation des kapazitiven Ladestromes eingebauten Drosselspulen
DE375097C (de) Einrichtung zur Bekaempfung von UEberspannungen in Hochspannungsnetzen mit Erdungsdrosselspule
DE490881C (de) Drosselspule fuer Drehstromanlagen
DE626487C (de) Anordnung zur Unterdrueckung der Oberwellenstroeme in mit Erdschlussloeschern versehenen Netzen
DE327091C (de) Einrichtung zur Verhinderung des Stehenbleibens von Lichtboegen in Wechselstromnetzen
AT114370B (de)
DE441121C (de) Einrichtung zum Erdschlussschutz von Hochspannungsnetzen durch induktive Zwischenpolerdung
DE676361C (de) Schutzschaltung fuer ein elektrisches Kraftnetz
DE555380C (de) Einrichtung zur Verminderung der induktiven Einwirkung von Starkstromleitungen auf Schwachstromleitungen
DE546362C (de) Kompensationsschaltung zur Aufhebung der durch einen Wandler fliessenden Stroeme