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Anordnung zur Entstörung elektrischer Maschinen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Anordnung zur Beseitigung der Störgeräusche, die insbesondere in Rundfunkempfangsanlagen
durch Funkenbildung an elektrischen Maschinen u. dgl. verursacht werden: Die an
Unterbrechungsstellen, z. B. am Stromwender, entstehenden Störschwingungen treten
in das Netz, ap das der Motor angeschlossen ist, ein und. breiten sich darüber
.aus., Alle an ein solches Netz angeschlossenen Rudfunkempfänger nehmen Störschwingungen
auf und geben sie als unangenehme Begleitgeräusche zu den Rundfunkdarbietungen wieder.
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Es ist bekannt, durch Einschaltung von kapazitätsarmen Hochfrequenzdrosseln
den am Stromwender entstehenden Störschwingungen den Eintritt in das Netz zu erschweren,
wobei gleichzeitig jede Zuleitung über einen Kondensator mit dem geerdeten Gehäuse
der Maschine verbunden ist. Diese Maßnahmen haben sich mitunter als unzureichend
erwiesen. Zur Verbesserung der Entstörungswirkung ist daher noch vorgeschlagen worden,
auch die Bürsten der Maschinen über Kondensatoren mit dem Gehäuse zu verbinden.
Auf . diese Weise wird zwar zumeist eine weitgehende Entstörung durch unmittelbaren
Kurzschluß der symmetrischen und unsymmetrischen Komponenten der Störschwingungen
an der Maschine erzielt, jedoch ist häufig die Kapazität des Leitungsnetzes im Verhältnis
zu der der Entstörungskondensatoren, selbst wenn diese entsprechend den sonstigen
Daten der Maschine groß genug gewählt sind, derart groß, daß insbesondere die unsymmetrischen
Komponenten der Störschwingungen, von denen bekannt ist, daß sie schwer zu beseitigen
sind, über diese Leitungskapazität und Erde einen Ausgleichweg suchen, wobei naturgemäß
durch Kopplungen auf benachbarte Empfangsanlagen Störschwing#,zngen übertragen werden
können.
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Nach der Erfindung wird in solchen Fällen eine Entstörung durch eine
Anordnung erzielt, die dadurch gekennzeichnet ist, daß das Gehäuse der störenden
Maschine, bei der Punkte verschiedenen hochfrequenten Störpotentials untereinander
und mit dem Gehäuse kapazitiv verbunden sind, allein über eine eine -Hochfrequenzdrossel
geringen Ohmschen Widerstandes enthaltende, vom Betriebsstrom freie Leitung geerdet
ist. Durch diese Maßnahme wird der Ausgleichweg für die unsymmetrischen Störkomponenten
über die Leitung und zurück über die Erde zur Maschine
hochfrequenzmäßig
so hochohmig gemacht, daß ein Kurzschluß der unsymmetrischen Störkomponenten nur
noch über die an der Maschine unmittelbar angeordneten Ellf störungskondensatoren
erfolgen kann und i.; Netzleitungen praktisch von Störströmen f% sind.
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An Hand der Abbildungen werden nachstehend Ausführungsbeispiele der
Erfindung erläutert.
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In Abb. i wird das Schaltbild eines Hauptstrommotors gezeigt. In die
Netzzuleitungen i und 2 sind in bekannter Weise Entstörungsdrosseln 3 eingeschaltet,
die den Eintritt der in der Maschine erzeugten hochfrequenten Störschwingungen in
das Netz verhüten sollen. Die Feldwicklung des Hauptstrommotors ist ebenfalls in
an sich bekannter Weise in symmetrische Teile 5 und 6 aufgeteilt. Die Verbindungsleitungen
7 und 8 von den Wicklungshälften 5 und 6 zu den Motorbürsten g und io sind über
Kondensatoren ii und 12 mit dem Gehäuse 13 verbunden. Außerdem sind die Netzklemmen
der beiden Wicklungshälften über Kondensatoren 14 und 15 ebenfalls mit dem Gehäuse
13 verbunden. Die aus Gründen der Betriebssicherheit im allgemeinen erwünschte Erdung
des Maschinengehäuses erfolgt nunmehr nach der Erfindung nicht durch unmittelbaren
Anschluß an eine gute Erde, sondern allein über eine in vom Betriebsstrom freier
Leitung liegende Hochfrequenzdrossel 16, die im oben beschriebenen Sinne wirksam
ist. Allerdings ist Voraussetzung, daß die Drossel kleinen Ohmschen Widerstand hat,
damit bei Isolationsschäden an der Maschine das Gehäuse keine schädlichen Spannungen
gegenüber Erde annehmen kann.
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Eine andere Anordnung zeigt die Abb. 2, bei der in gleicher Weise
wie bei der Schaltung nach Abb. i in die Zuleitung zu einer Nebenschlußmaschine
Drosselspulen eingeschaltet sowie parallel zu den Netzzuleitungen in Reihe geschaltete
Kondensatoren gelegt sind, deren Verbindungsleitung in üblicher Weise mit dem Gehäuse
der Maschine in Verbindung steht. Die Feldwicklung des Nebenschlußmotors 18 ist
in zwei symmetrische Zweige i9 und 2o aufgeteilt, die zweckmäßig 'd;W Symmetrierung
wegen über den Neben-S@h;lußregelwiderstand 21 miteinander in Verstehen. Die an
den Regelwiderstand 21 angeschlossenen Enden der Feldwicklungsteile stehen über
j e einen Kondensator 22 und 23 mit dem Gehäuse der Maschine in Verbindung. Das
Gehäuse ist wiederum, nicht wie bisher, direkt geerdet, sondern allein über die
Drosselspule 16, damit erfindungsgemäß der für die Störfrequenzen über die Netzleitung,
deren Kapazität gegen Erde und die Erdleitung der Maschine gebildete Stromweg möglichst
hochfrequenzmäßig hochohmig wird und somit ein Ausgleich der Störfrequenzen unmittelbar
an der Maschine über die zwischen stromführenden Teilen und dem Gehäuse eingeschalteten
Kondensatoren erfolgt.
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In der Abb.3 ist schließlich eine Anordnung gezeigt, bei der bis auf
geringe Abweichungen die in der Abb. i gezeigte Schaltung benutzt ist. Der Unterschied
besteht nämlich lediglich darin, daß die Feldwicklung nicht geteilt ist, sondern
dafür zur Symmefi-ierung in den wicklungsfreien Leiter der Regelwiderstand, der
zum Anlassen des Motors dient, eingeschaltet ist. Im übrigen sind Punkte verschiedenen
Störpotentials in der üblichen Weise über Kondensatoren mit dem .Gehäuse verbunden,
das über die erfindungsgemäße Drossel 16 geerdet ist.