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Vorrichtung zur Herstellung von Vertiefungen in hölzernen Bauteilen,
z. B. Fensterrahmen Die Verbindung hölzerner Bauteile, z. B. der Teile von Fensterrahmen
o. dgl., geschieht vielfach in der Weise, daß die ineinandergreifenden Verbindungsstellen
noch durch Metallbeschläge gesichert werden. Insbesondere bei der Herstellung von
Fensterrahmen werden diese Verbindungsstellen durch die rechtwinkligen, sogenannten
Fitschenbänder, gesichert, welche in die Oberseite des Holzes so weit eingelassen
werden, daß sie nicht vorstehen, sondern mit der Kante des umgebenden Holzes bündig
liegen. Vielfach, namentlich in größeren Betrieben. werden die Vertiefungen für
die Aufnahme dieser Metallbeschläge durch Fräsen hergestellt, während in kleineren
Betrieben immer noch die Handarbeit benutzt wird, indem diese Vertiefungen mit dem
Stechbeitel o. dgl. ausgestochen werden. Sowohl das Fräsen, ganz besonders aber
das Ausstechen von Hand nimmt verhältnismäßig viel Zeit in Anspruch, so daß dadurch
die Herstellung der Fensterrahmen verteuert wird.
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Mit der Erfindung wird nun eine Vorrichtung vorgeschlagen, welche
die Herstellung dieser Vertiefung zum Einlassen der Metallbeschläge wesentlich vereinfacht,
so daß dadurch sowohl im Großbetrieb als auch besonders im Kleinbetrieb bedeutende
Ersparnisse erzielt werden können. Das Hauptmerkmal der Vorrichtung nach der Erfindung
besteht darin. daß eine glühend gemachte Metallplatte in der Form der gewünschten
Vertiefung auf die zu verbindenden Holzteile gepreßt wird, so daß die Vertiefung--
in das Holz eingebrannt wird. Zweckmäßig benutzt man dazu eine mit Benzin oder Benzol
oder ähnlichen Heizmitteln beheizte Vorrichtung, welche auswechselbar die jeweils
zu benutzende Formplatte trägt. Diese Formplatte wird ihrerseits am besten mit zahn-oder
messerartigen Vorsprüngen versehen, welche eine schnelle und wirksame Erhitzung
ermöglichen und ein leichtes Einbrennen begünstigen. Um ferner die Arbeit möglichst
genau bewirken zu können und um Verbrennungen des Holzes zu vermeiden sowie auch
um scharfe Vertiefungsränder zu erzielen, kann eine Schablone benutzt werden, welche
mit Anschlägen für die Holzkanten und für die Brennvorrichtung versehen ist, so
daß die Vertiefungen stets genau an die gleiche Stelle kommen. Ferner können geeignete,
zweckmäßig verstellbare Anschläge, z. B. Schrauben, vorgesehen sein, welche ein
tieferes oder flacheres Einbrennen in Anpassung an die Stärke des jeweils verwendeten
Beschlages ermöglichen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung gemäß
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. z eine schaubildliche Darstellung
der Brennvorrichtung, Abb. a eine Ansicht der Brennplatte. Abb. 3 einen Querschnitt
dazu, Abb. 4. -eine Ansicht einer Eckverbindung zweier Holzteile (Fensterrahmen)
mit der eingebrannten Vertiefung,
Abb. 5 eine Ansicht der Schablone
für die Herstellung einer solchen Eckverbindung und Abb. 6 einen Querschnitt durch
diese Schablone.
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Die Vorrichtung besteht aus einem Handgriff i, welcher gegebenenfalls
als Brennstoffbehälter ausgebildet werden kann, von dem ein Leitungsrohr 2 zu den
Brennern 3 führt, an welche der eigentliche Brennteil der Vorrichtung angeschlossen
ist. Zweckmäßig wird die Anordnung so getroffen, daß der Teil 4 mit den Brennern
3 abnehmbar vom Handgriff i ist, etwa mit Hilfe einer Klemmschraube 5, so daß die
Brennplatte 4 entsprechend der jeweils herzustellenden @\Tertiefung ausgewechselt
werden kann. Es ist nämlich .nicht nur möglich, mit dieser Vorrichtung die rechtwinkligen
Vertiefungen für die Eckbeschläge herzustellen, sondern auch alle anderen beliebig
geformten Vertiefungen für ähnliche Zwecke. Die Brennplatte selbst besteht, wie
aus Abb.2 und 3 ersichtlich, aus einer Grundplatte 6 mit anschließenden zahn- oder
messerartigen Vorsprüngen 7, welche leicht und schnell zu erhitzen sind und demzufolge
gut in das Holz eindringen und die Vertiefung in der beabsichtigten Weise herstellen,
so daß dann in den zusamznengefügten Rahmenteilen $ und 9 des Fensterrahmens z.
B. die Vertiefung io entsteht, in welche das Fitschenband eingelassen wird.
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Um ein genaues Arbeiten mit dieser Vorrichtung zu ermöglichen, wird
zweckmäßig eine Schablone gemäß Abb. 5 und 6 benutzt, welche aus einem Blechteil
besteht, dessen Enden nach entgegengesetzten Seiten etwa rechtwinklig umgebogen
sind, so daß die Kanten i i und i2 entstehen, während in der Mitte die Ausnehmung
13 vorhanden ist, durch welche die Brennplatte an das Holz herangeführt werden
kann. Auf diese Weise wird eine Gewähr dafür gegeben, daß die Vertiefung io stets
an der gleichen Stelle sitzt, und daß ferner die Kanten der Vertiefung scharf ausgebildet
sind. Die umgebogenen Seitenteile ii und z2 werden so angeordnet, daß die nach unten
gerichtete Umbiegung i i an der Außenseite 14 des Rahinens liegt, während die nach
oben gebogene Kante 12 als Anlage für den Teil 4 der Brennvorrichtung dient.
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Ferner können am Tei14 Regelschrauben vorgesehen werden, welche bei
Gebrauch auf der Schablone 15 aufliegen und somit j e nach ihrer Stellung ein mehr
oder weniger tiefes Eindringen der Zähne 7 in das Holz des Rahmens gestatten. Dadurch
kann die Vertiefung der Stärke des jeweils benutzten Beschlages leicht angepaßt
werden.
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Bei Verwendung anderer Brennplatten wird selbstverständlich auch die
Form der Schablone 15 der Form der herzustellenden Vertiefung angepaßt, so daß in
jedem Fall ein Verbrennen oder Schwärzen der um die Vertiefung liegenden Holzteile
vermieden wird.
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Ferner steht nichts im Wege, die Vorrichtung statt mit Benzin oder
Benzol auch mit elektrischem Strom zu beheizen, da in dem kastenartigen Teil 4 sehr
leicht die notwendigen Widerstände angeordnet werden können.