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Hohlkammerreifen Gegenstand der Erfindung ist ein Hohlkammerreifen
derjenigen Art, bei der die Basis geschlossen ist und ein oder mehrere Ringkanäle
vorgesehen sind. Von den bekannten Reifen unterscheidet sich die Erfindung dadurch,
daß von dem Ringkanal Querkanäle nach außen führen, und zwar in der Höhe des Ringkanals
schräg zur Richtung des Reifenumfanges. Die Querkanäle werden zweckmäßig nicht breiter
als die Ringkanäle gemacht, so daß auf jeder Seite des Reifens nur verhältnismäßig
wenig Gummimaterial durch diese Querkanäle fortgenommen wird. Die Erfindung bezieht
sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung eines derartigen Reifens. Der Reifen
wird in der Weise hergestellt, daß die umlaufende Höhlung durch ineinandergesetzte
Formstücke gebildet wird, die durch die Querkanäle wieder aus dem Reifen entfernt
werden.
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Die Formstücke sind aus zwei im Winkel zueinander stehenden Schenkeln
zusammengesetzt, von denen der eine den betreffenden Teil des Ringkanals, der andere
den schrägen Querkanal erzeugt. Bei dem Einsetzen dieser Formstücke in die Form
werden noch in den Seitenschalen besondere Ringe eingesetzt, in welchen die Formstücke
mit ihren seitlich vorstehenden Enden gelagert werden.
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In Abb. i ist der Querschnitt einer Ausführungsart wiedergegeben,
wobei, um die Klarheit der Zeichnung zu erhöhen, darauf verzichtet worden ist, irgendwelche
Profilierungen außen am Reifen anzubringen, die natürlich auch bei diesem Reifen
zur Erzielung der damit verfolgten Zwecke angeordnet werden und beliebige Gestalt
haben können.
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Die Abb. i ist ein Schnitt nach Linie c-d der Abb. a, nur sind in
Abb. i die Formstücke, die die inneren Höhlungen ausforme, fortgelassen, dagegen
die äußeren Formteile gezeichnet.
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Abb. z ist ein Schnitt nach Linie a-b der Abb. i, diesmal sind die
Formstücke für die Innenhöhlungen mitgezeichnet, dagegen die äußeren Formteile weggelassen.
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In Abb. i ist a das Stahlband, b der Hartgummi, der
die Verbindung mit dem Stahlband a und dem Weichgummi c vermittelt. d ist
eine umlaufende Höhlung, und e sind die Kanäle, die von den Höhlungen d zu
den Außenseiten des Reifens führen. k sind besondere Seitenringe, die in die Formschalen
L und in eingepaßt sind.
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Abb. a zeigt die Aufsicht auf den Längsschnitt a-b und gleichzeitig
die Formstücke f, die die Innenhöhlungen ausformen. Die Formstücke f sind stumpfwinklig
abgebogen und im gezeichneten Beispiel gleichmäßig geformt, aber Rechts- und Linksstücke,
weil birnenförmiger Querschnitt gezeichnet.
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Die Formstücke f haben in radialer Richtung laufende Ansätze g, die,
aneinändergereiht, die rundumlaufende Höhlung d erzeugen, und davon stumpfwinklig
abgebogene
Ansätze h, die nach den Außenseiten des Reifens führen
und durch die die Kanäle e ausgeformt werden, und die nach der Zeichnung über die
Reifenseiten mit mit i bezeichneten Enden herausragen.
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Es können die aufeinanderfolgenden Formstücke f zweckmäßig so zusammengehalten
werden, daß die Lage der Formstücke während der Reifenherstellung unverändert bleibt
und trotzdem kein Hindernis für das nachträgliche Entfernen aus dem Reifen dadurch
eintritt.
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Das seitliche Herausführen der Formstücke t bzw. h mit den
Enden i ist nicht unbedingt erforderlich, aber bei gezeichnetem Beispiel
aus Zweckmäßigkeitsgründen vorgenommen, um diese Enden i in vorgesehenen Seitenringen
h, die entsprechende Bohrungen haben, zu lagern. Außerdem haben die Enden i noch
Bedeutung bei der späteren Entfernung der Formstücke f aus dem Reifen. Die Seitenringe
k sind in entsprechende Ausnehmungen der Formschalen L und m eingepaßt.
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Die Herstellung des Reifens erfolgt wie nachstehend: Der Reifen wird
mit dem Hartgummi b und der unter den Höhlungen liegenden Weichgummischicht aufgebaut.
Dann werden die Formstücke f aufgelegt und diese in Zusammenhalt gebracht. Dies
kann beispielsweise dadurch erfolgen, daß. die g-Teilstücke oben eingerillt sind
und mit einem Draht umspannt werden, der dann alle Teile zusammenhält. Der Draht
kann entweder bei entsprechend vorgeschrittenem Aufbau oder auch erst nach der Vulkanisation
des Reifens entfernt werden. Vorteilhaft können jetzt schon die Seitenringe k auf
die Enden! übergeschoben werden, so daß die Formstücke i vollkommen festliegen,
wodurch das nun erfolgende Auslegen der Zwischenräume zwischen den Formstücken mit
Weichgummi erleichtert wird. Zum Schluß wird der Kopf aus Weichgummi c aufgearbeitet,
und der Reifen ist fertig zum Vulkanisieren, evtl. geht diesem ein Vorpressen voraus,
bei welchem infolge der festen Lage der Formstücke f kein Verlagern eintreten kann.
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Nach der Vulkanisation werden bei warmem oder abgekühltem Reifen die
Formstücke Paus dem Reifen entfernt, d. h. diese werden nacheinander herausgezogen,
was infolge der stumpfwinklig abgebogenen Form keine Schwierigkeiten macht. Nach
dem Herausnehmen des ersten Formstückes i geht das Entfernen der weiteren leichter,
man kann deshalb auch ein Formstück f für besonders leichtes Entfernen einrichten,
um den Anfang zu vereinfachen. .
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Die Enden i, die auch bei beliebigem Querschnitt der Teilstücke g
und h der Formstücket runden Querschnitt haben können, sind mit einer umlaufenden
Rille gezeichnet, in der das Werkzeug für das Herausziehen der Formstücke f aus
dein Reifen angesetzt wird.
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Der Winkel, den die Formstücke f mit ihren Teileng und h bilden, kann
beliebig sein. Bei spitzerem Winkel geht das Herausnehmen schwieriger, bei stumpferem
Winkel bis zu einem gewissen Zweckmäßigkeitsgrad leichter.
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Die Richtung der Teilstücke lt der Formstücke i kann auch gegenüber
der Ausführung nach Abb. 2 verändert sein. Abb. 3 zeigt eine Ausführungsart, bei
der zwei Teilstücke h zusammen einen schrägen Kanal quer durch den Reifen erzeugen.
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In den Abb. i, 2 und 3 haben die Ausführungsbeispiele- nur
je eine umlaufende Höhlung d, es können aber auch, vorzugsweise bei breiten Reifen,
zwei solcher umlaufenden Höhlungen angebracht werden, wie dies Abb. q. zeigt.
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In den Abb. 3. und q. sind die Formstücke f gestrichelt eingezeichnet,
um das Entstehen der Höhlungen besser verständlich zu machen.
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An Stelle des gezeichneten Stahlbandes kann die Basis des Reifens
auch aus einem anderen Material bestehen.
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Die Querschnitte der Höhlungen können beliebig sein, auch kann der
Querschnitt der radialen Höhlungen anders sein wie der der Seitenkanäle. Letztere
können 'auch ihren Querschnitt selbst auf dem Weg zu den Außenseiten des Reifens
ändern, also sich gleichmäßig oder ungleichmäßig vergrößern oder verkleinern, oder
es kann sich der Querschnitt, der beispielsweise an der Stoßstelle mit der radialen
Höhlung birnenförmig ist, bis an die Außenkante zu einem kreisrunden Querschnitt
umformen u. dgl.