DE469703C

DE469703C - Blutdruckmesser

Info

Publication number: DE469703C
Application number: DEK100248D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1926-08-10
Filing date: 1926-08-10
Publication date: 1928-12-28

Description

Blutdruckmesser Die Erfindung bezieht sich auf einen Blutdruckmesser mit einem Druckkörper und einem sogenannten Vibrationsstift. Der Druckkörper wird auf die Pulsader aufgesetzt und wirkt auf einen Blutdruckzeiger ein. Es sind Sphygmographen in Taschenuhrform bekannt, bei denen der Druckkörper einen Schreibstift zu Schwingungen veranlaßt, die auf einer Schreibtrommel verzeichnet werden. Eine derartige Vorrichtung ist vorzugsweise für diastolische Messungen bestimmt. Jedoch macht der Widerstand des Schreibstiftes auf der Schreibtrommel sowie die Il asse des Gestänges den Schwingungszeiger derart träge, daß eine genauere Bestimmung des systolischen Druckes nicht möglich ist. Bei einem anderen bekannten, der Blutmessung dienenden Gerät macht sich die zu große Trägheit in erhöhtem Maße geltend, weil hier durch Verschiebung eines besonderen Steuerteiles eine Feder gespannt wird, die -den unmittelbar mit einem Schwingungszeiger in Eingriff stehenden Druckkörper mehr oder weniger gegen die betreffende Ader drückt. Schließlich hat man auch bereits vorgeschlagen, einen durch eine Kugel beschwerten, stabförmigen Druckkörper an seinem unteren Ende mit einer Schraubenfeder zu verbinden, die durch eine Druckplatte hindurchtritt. l.-,ür die Bedienung des Gerätes ist eine auf einem Zvlinder verschiebbare Kappe als Handhabe vorgesehen, die aber, von einer Hand gehalten, in keiner Weise die nötige Feinheit hinsichtlich Gefühl, Druck und Führung bietet, um den Druckstab in der richtigen Lage zur Ader zu sichern; ebensowenig läßt sich aber diese Forderung dann erfüllen, wenn das Gerät- mit zwei Händen gehalten wird.
Der technische und wirtschaftliche -Nutzen des Erfindungsgegenstandes besteht in der Verrneidung der erwähnten Übelstände und der Schaffung eines Gerätes, das bei einfacher und sicherer Handhabung eine zuverlässige Messung des Blutdruckes zuläßt. Die erfolgsbegründenden Mittel bestehen darin, daß- der Druckkörper als federbelasteter Stempel ausgeführt ist und den Vibrationsstift in einer axialen Bohrung aufnimmt. Der Druckkörper ist in einer Hülse geführt, die an ihrem einen freien Ende Vibrationsstift und Stempel nach außen treten läßt, während an dem anderen Ende dieser beiden Teile die Verbindungen für den Blutdruck-und den Pulszeiger angeordnet sind.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist ein Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Abb. r einen axialen Längsschnitt und Abb.2 den zugehörigen Querschnitt.
Der- Blutdruckzeiger a, der sich über der Skala h bewegt. wird in an sich bekannter Weise durch einen unter Wirkung einer Feder d stehenden Druckkolben e unter Vermittlung eines Gestänges 2, 3 angetrieben, das den unter Federwirkung stehenden Zeiger a mit einer Schnur e in Bewegung setzt. Der Drehpunkt des Antriebhebels 3 ist mit 3' bezeichnet.
In der Achse des Druckkolbens c ist erfindungsgemäß ein Vibrationsstift f vorgesehen, der mit Hilfe des Übertragungsgestänges 4., 5 einen federbelasteten Vibrations- oder Pulszeiger g antreibt. Dieser spielt vor einer Skala h.
Die Wirkungsweise ist hiernach ohne weiteres verständlich. Der Vibrationsstift f und der Druckkolben c werden gleichzeitig etwa auf die Handschlagader aufgesetzt, hierdurch wird auf diesen Körperteil ein Druck ausgeübt. Dabei vollziehen die beiden Zeiger a und g eine Drehbewegung. Während der Blutdruckzeiger a in jeder Stellung, die er einnehmen kann, in Ruhe verharrt, wird der Pulszeiger g so lange vibrieren, wie eine Blutzirkulation in der Schlagader stattfindet. Erst wenn der Druckkolben c so fest gegen die Ader gepreßt ist, daß der Pulsschlag darin aufhört, gelangt der Pulszeiger g zur Ruhe. Aus der dann von dem Blutdruckzeiger eingenommenen Stellung wird dann unmittelbar der Blutdruck an der Skala b abgelesen. Der Blutdruckzeiger a ist nicht unbedingt erforderlich; man kann seine Skala b auch unmittelbar mit der Skala h verbinden, oder aber man begnügt sich mit der Einstellung des Zeigers g als relatives Maß für die Höhe des Blutdruckes.
In der baulichen Ausgestaltung des Blutdruckmessers sind natürlich noch die verschiedensten Abänderungen möglich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Blutdruckmesser mit einem auf die Pulsader aufzusetzenden, auf einen Blutdruckzeiger einwirkenden Druckkörper und mit einem Vibrationsstift, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckkörper als federbelasteter Stempel (c) in einer axialen Bohrung den Vibrationsstift (f) aufnimmt und in einer Hülse (i)` geführt ist, an deren freiem Ende Vibrationsstift und Stempel nach außen treten, während an den anderen Enden der beiden letzteren Teile die Verbindungen (q., 5; 2, 3) mit den Zeigern (a, g) für Blutdruck und Puls angeordnet sind.